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Der grenzdeutsche Gürtel (Teil
1)
Unter den Staaten, die außerhalb der drei deutschen
Gemeinwesen - des Reiches, Österreichs und Danzigs - einen Anteil am deutschen
Volksboden haben, gibt es solche, denen bloß ein kompaktes, von unserem
Volkskörper abgeschnittenes Stück Deutschtum zugefallen ist, wie
Italien, und solche, auf deren Boden sowohl Grenzdeutsche, als auch echte
deutsche Minderheiten wohnen, wie z. B. Polen.
Nach der Einteilung unseres Buches soll auf die deutschen Gemeinwesen der
grenzdeutsche Gürtel folgen, und nach diesem sollen die echten deutschen
Minderheitsgebiete behandelt werden. Wenn es aber in einem Staate sowohl
Grenzdeutsche als auch Minderheitsdeutsche gibt, so wäre es
unzweckmäßig, diese in zwei verschiedenen Teilen des Buches zu
besprechen, zumal sie ja ungefähr derselben Behandlung unterliegen.
Grenzdeutsche und Minderheitsdeutsche zugleich gibt es innerhalb der heutigen
politischen Umgrenzung Dänemarks,
Litauens, Polens und der
Tschechoslowakischen Republik. In Jugoslawien
überwiegen die letzteren so stark, daß der jugoslawische Staat bei der
Darstellung des Grenzdeutschtums ausscheiden kann. Dasselbe gilt für
Ungarn. Italien
hat nur echtes Grenzdeutschtum ausgeliefert erhalten. Die Behandlung
Elsaß-Lothringens muß
in einem Buche, dessen Aufgabe
"Deutschtum in Not" heißt, so lange aufgeschoben werden, bis die
Elsaß-Lothringer selbst es deutlich aussprechen, daß auch sie sich als
zu diesem Deutschtum gehörig betrachten. Darum seien als ein Hinweis
darauf, daß hier anderthalb Millionen Menschen vom deutschen Stamm
noch im Kampfe mit sich um ihr Volksbewußtsein liegen, an Stelle eines
eigenen Kapitels nur der "Aufruf des
Elsaß-Lothringischen Heimatbundes" an das
elsaß-lothringische Volk und ein Bild des in Lied und Bild am meisten
verherrlichten aller deutschen Dome, des Straßburger Münsters,
eingefügt. Als letztes Stück endlich
gehört das von den Belgiern annektierte deutsche
Gebiet zum grenzdeutschen Gürtel.
Die Reihenfolge in diesem Teil unseres Buches wird also sein: das
Deutschtum 1. in
Nordschleswig, 2. im Memelgebiet und in Litauen, 3. in Polen,
4. in der Tschechoslowakei
(Sudetendeutschtum), 5. in
Südtirol, 6. in Belgien. Das Grenzdeutschtum in Ungarn und
Jugoslawien dagegen wird im dritten Teile, bei den
echten deutschen Minderheitsgebieten, zur Sprache kommen.
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