Das Kulturleben im Gau Danzig-Westpreußen Die Kräfte, denen Danzig seinen besonderen Charakter verdankt, der Deutsche Ritterorden und die Deutsche Hanse, prägten nicht nur das soldatische und kaufmännische Denken der Stadt an der Weichselmündung, sondern erfüllten sie auch mit [83] einem klaren Kulturwillen, der seinen überzeugendsten Ausdruck in dem Danziger Stadtbild gefunden hat. Bei den zahlreichen Ausländerbesuchen, die Danzig in den Jahren vor seiner Befreiung empfing, genügte es, die Gäste zunächst nach Gdingen und dann nach Danzig zu fahren, um ihnen den Unterschied zwischen deutscher Kultur und polnischer Unkultur klarzumachen. Wenn so die bildende Kunst in vielen, herrlichen Meisterwerken das beredteste Zeugnis von Danzigs stets ungebrochenem Willen zur deutschen Kultur ablegte, so standen auch die anderen Künste, Dichtung, Musik und Malerei, dahinter nicht zurück. In den Stürmen des Dreißigjährigen Krieges war Danzig eine Schutzburg deutscher Dichter. Die Musik hat hier stets eine besondere Heimstätte gefunden. In Zeiten, in denen manche deutsche Fürstenresidenz der französischen Überfremdung zu unterliegen drohte, trat die deutsche Kultur in Danzig in voller Reinheit hervor. Immer wieder strahlte von hier aus deutscher Kulturwille in das von Polen bedrohte Hinterland. Ansehnlich ist auch die Zahl berühmter Namen, die Danzig dem deutschen Volke geschenkt hat. Johann Hevelius, Daniel Fahrenheit, Daniel Chodowiecki haben sich auch in der Fremde zu Danzig bekannt. Auch der größte Sohn der Stadt, Arthur Schopenhauer, hat stets seine Verbundenheit mit der Heimat betont. Die deutsche Romantik umgab Danzig mit besonderer Liebe. Alexander von Humboldt nannte die Stadt mit ihrer Umgebung den drittschönsten Ort der Erde. E. T. A. Hoffmann verlegte den Schauplatz einer Novelle in den Artushof. Richard Dehmel verlebte in Danzig einen Teil seiner Jugend. Freiherr von Eichendorff schrieb dort "Das Leben eines Taugenichts", und sein tiefempfundenes Lied an Danzig "Dunkle Giebel, hohe Fenster". Ein Sohn westpreußischer Erde ist auch Max Halbe, dessen neuestes Werk "Kaiser Friedrich II." an seinem 75. Geburtstag am 4. Oktober 1940 uraufgeführt wurde. In einer Feierstunde im Artushof zeichnete die Stadt ihren Ehrenbürger durch Stiftung eines Literaturpreises aus.
[84] Es war nur selbstverständlich, daß die nationalsozialistische Bewegung die ungeheure Kraft dieses Kulturwillens in dem Abwehrkampf gegen Polen empfand und einsetzte. Das deutsche Kulturleben in Danzig fand in Gauleiter Forster einen unermüdlichen Beschützer und Förderer. Die Wiederherstellung des alten schönen Stadtbildes, die Unterstützung Danziger Maler und Musiker, die Neugestaltung des Theaters, vor allem aber die Durchführung der von Reichsminister Dr. Goebbels ganz besonders geförderten Gaukulturwochen gehen auf seine Anregung zurück. Eine planmäßige, kulturelle Aufbauarbeit im nationalsozialistischen Sinne war natürlich erst nach der Machtergreifung der Partei möglich. Im Frühjahr 1935 wurde nach dem Vorbild des Reichskulturkammergesetzes die "Landeskulturkammer der Freien Stadt Danzig" gegründet. Die Kulturschaffenden wurden in einzelnen Berufsgruppen zusammengefaßt und nach dem Leistungsprinzip ausgesondert und geschult. Das Reich schenkte allen diesen Bemühungen stärkste Unterstützung und ermöglichte die Durchführung zahlreicher großer Veranstaltungen. Gastspiele aus dem Reich wechselten mit hochwertigen Konzerten ab. Laufende Ausstellungen der bildenden Kunst, Werbung für das deutsche Schrifttum, Kampf gegen Schund und unerwünschte Schriften trugen entscheidend dazu bei, die kulturellen Bestrebungen der Polen wirkungslos zu machen. Polnische Veranstaltungen wurden dadurch unterbunden, daß alle verfügbaren Säle durch deutsche Kulturveranstaltungen belegt wurden. Die Polen wurden gezwungen, ihre kulturellen Veranstaltungen in polnischer Sprache zu plakatieren. Wenn dann während der Gaukulturwochen in der von Benno von Arent geschaffenen Festausschmückung Danzig im Lichte seiner edlen Schönheit erstrahlte, bedeutete das Bekenntnis zur deutschen Kultur zugleich ein Bekenntnis zum Reich. So wie die deutsche Kultur in der Selbstbehauptung Danzigs und des Ordenslandes gegen das eingebrochene Polentum eine ausschlaggebende Rolle spielte, ist sie jetzt bei der Eindeutschung der volkstumsmäßig noch bedrohten Gebiete des [85] Reichsgaues Danzig-Westpreußen von entscheidender Bedeutung. Der Kampf um den deutschen Osten kann nur dann siegreich zu Ende geführt werden, wenn die dort tätigen Menschen vollen Anschluß an das reiche Kulturleben des Gesamtvolkes erhalten und in keiner Weise gegenüber dem Altreich kulturell benachteiligt sind. Es gab einmal eine Zeit, in der auch hohe Behörden den traurigen Mut hatten, von einem "Kulturgefälle von Westen nach Osten" wie von einer Selbstverständlichkeit zu sprechen. Sie wollten damit in hochmütiger Verkennung der Lebensnotwendigkeiten unseres Volkes zum Ausdruck bringen, daß der im deutschen Osten lebende Volksgenosse weder dieselbe Sehnsucht, noch den gleichen Anspruch auf Kultur haben könne wie der in den westlichen und südlichen Gebieten des Reiches lebende Bürger. Man verwechselte die Gründe. Statt zuzugeben, daß durch die jahrhundertelange Vernachlässigung des deutschen Volkstums im Osten und dadurch verursachte Abwanderung und Polonisierung Armut auch in kultureller Hinsicht eine notwendige Folge geworden war, glaubte man, dem deutschen Menschen im Osten ein Interesse für die Leistungen der deutschen Kultur absprechen zu können. Die steinernen Zeugen aus der Blütezeit des deutschen Ostens sind die beste Widerlegung dieser Anschauung, die ebenso töricht und oberflächlich ist, als wenn man sich in manchen Ecken Deutschlands etwa die westpreußische Landschaft mit ihren Höhen und Tälern, mit ihrem herrlichen Meeresstrand und weiten Wäldern als einziges, flaches Kartoffelland vorstellt. Man soll nicht vergessen, daß die Volksgenossen, die nach Kriegsende in den neuen Reichsgau strömen werden, allen deutschen Stämmen angehören werden. Wie einst in den Zeiten des Deutschen Ritterordens werden tatenfrohe Deutsche aus allen Teilen des Reiches in das Weichselland ziehen, um hier in neuer Umgebung und unter großzügigen Bedingungen ihr Leben neu aufzubauen und ihm zugleich einen kämpferischen Sinn zu geben. Diese Menschen haben ebenso wie die jetzigen deutschen Bewohner des Gaugebietes einen unabdingbaren Anspruch auf beste und sorgfältigste kulturelle Betreuung.
[86] Auch auf dem Gebiet des Kulturlebens hat man in Danzig-Westpreußen mit dem Aufbau nicht bis zum Kriegsende gewartet. Schon im Herbst 1939 wurde mit der Arbeit begonnen. In der Landeskulturkammer des Freistaates stand eine Kernorganisation zur Verfügung, die die schnelle Erfassung, Sichtung und Beurteilung aller Kulturschaffenden des Gaugebietes ermöglichte. Bereits am 1. Januar 1940 wurde die Reichskulturkammergesetzgebung in Danzig-Westpreußen eingeführt und damit die Grundlage für die persönliche Ausrichtung aller Kulturschaffenden gegeben. Die Landeskulturkammer ging in die Dienststelle des Landeskulturwalters über. Im Mai 1940 fand die erste Kundgebung der Kulturschaffenden im Tobis-Palast in Danzig statt. Über die polnische Erbschaft auf kulturellem Gebiet braucht nicht gesprochen zu werden. Sie entsprach den sonstigen Leistungen der Polen. Die Volksdeutschen waren in ihren Kulturäußerungen unterdrückt, ihre Organisationen zum größten Teil aufgelöst. Jede Betätigung führte zur politischen Verfolgung. Selbst so harmlose Kunstübungen wie etwa Kinderliedersingen erschienen dem polnischen Staat gefährlich. Die aus deutscher Zeit stammenden Theater waren, als Reichsminister Dr. Goebbels seine erste Besichtigungsfahrt unternahm, verdreckt und verwahrlost. Theater mit einstmals so hohem Ruf wie in Bromberg hatten als neueste Einrichtung noch die ungepflegten Ausstattungsgegenstände aus der Vorkriegszeit. Der Arbeit auf kulturellem Gebiet wurden zwei Grundsätze vorangestellt. Einmal mußte die Kulturarbeit in diesem für das Deutschtum zurückzugewinnenden Gebiet in engstem Einklang mit der politischen Arbeit stehen. Zweitens mußte auf alle Fälle vermieden werden, ins Auge fallende Sonderleistungen in einzelnen Städten auf Kosten des ganzen Gebietes durchzuführen. Diese Methode hätte die Fehler der Vorkriegszeit wiederholt und die zahlreichen kleinen Orte des Gaugebietes weiterhin vom deutschen Kulturleben abgeschlossen.
[87] Der Gau verfügte bereits in Danzig über ein sehr gutes Theater. Ein formschöner Neubau versetzte seine Leitung in die Lage, ein kulturelles Zentrum auch des neuen Gaues zu bleiben. Die Zoppoter Waldoper hat Weltruf und ist niemals so gut besucht worden wie im ersten Kriegsjahr. In Elbing bestand ferner ein besonders aktives Theater, das neben dem Spielplan für die Stadt auch noch zahlreiche umliegende Orte mit Vorführungen bereiste. Es handelte sich also außer der Förderung dieser bestehenden Theater in erster Linie darum, im übrigen Gaugebiet wieder spielfähige Theater aufzubauen. Zuerst gelang dies in Bromberg, der aufstrebenden Stadt an der Brahe. Im Oktober 1939 legte in Neufahrwasser ein aus Riga kommendes Schiff an, das neben der Belegschaft des Rigaer Stadttheaters auch einen großen Teil der dortigen Ausstattungen mitführte. In Zusammenarbeit aller zuständigen Stellen gelang es, diese Bühne geschlossen nach Bromberg zu überführen und sie dort zum Kern eines neuen Ensembles zu machen, das bereits im Winter 1939/40 mit großem Erfolg spielte. Im Sommer 1940 wurde das Bromberger Theater nach modernsten Gesichtspunkten ausgebaut, entsprechende Engagements wurden abgeschlossen. Bei Beginn der Spielzeit 1940/41 legte Bromberg einen Spielplan mit Schauspiel, Oper und Operette vor. Die Dauerplätze waren sofort restlos vergriffen, ein Zeichen für den Kulturhunger in dieser von Polenterror besonders heimgesuchten Stadt. Gleichzeitig wurde mit der Errichtung einer Landesbühne begonnen, die Bespielung der kleineren Städte zur Aufgabe hat. Es gelang, alle Stadt- und Landkreise zu einer Gemeinschaft zusammenzuschließen, so daß das Unternehmen eine gesunde finanzielle Grundlage hat. Der Sitz dieser Wanderbühne, die 1940/41 noch 260 und 1941/42 700 Aufführungen geben wird, ist Graudenz. Dort sind auch bereits Vorbereitungen für die Errichtung eines eigenen Stadttheaters im Gange, ebenso in Thorn. Danzig wird nach dem Krieg das größte Opernhaus des deutschen Ostens als Neubau erhalten.
[88] Hand in Hand mit dem Wiederaufbau des Theaterwesens wurden im Reichsgau die Voraussetzungen für den Aufbau des Musiklebens geschaffen. Zunächst war es notwendig, einen Überblick über die Saalverhältnisse im Reichsgau zu gewinnen. Es wurde eine Saalkartei angelegt, aus der ersichtlich ist, welche Säle in den einzelnen Gemeinden vorhanden sind, und für welche Zwecke (Theater, Musik, Film, Vortrag, Versammlungen) sie verwendet werden können. Nachdem in allen Städten mit über 5000 Einwohnern von der Reichsmusikkammer im Einvernehmen mit dem Deutschen Gemeindetag städtische Musikbeauftragte eingesetzt worden sind, wurde in diesen Städten die Bildung von Konzertgemeinden eingeleitet. In 18 Städten wurden Konzertgemeinden errichtet. Insgesamt werden im Winterhalbjahr 1940/41 etwa 110 Konzerte durchgeführt werden können. Der Einsatz der Künstler und Künstlervereinigungen erfolgt zentral durch den "Konzertring Danzig-Westpreußen", in dem alle Konzertveranstalter im Reichsgau zusammengeschlossen sind. In Durchführung der Reichskulturkammergesetzgebung im Reichsgau wurden in verschiedenen Kreisen Kreismusikerschaften errichtet. Um für die Musikerziehung neue Grundlagen zu schaffen, ist in Danzig bereits eine Landesmusikschule errichtet worden. Zweigstellen in Bromberg, Thorn, Graudenz, Elbing und Marienwerder sind geplant. Um auch die bodenständige Musikpflege in Gang zu bringen, ist die Wiedererrichtung bzw. Neugründung von Chor- und Musikvereinigungen besonders gefördert worden. Neue Chorgemeinschaften sind im befreiten Gebiete des Reichsgaues bereits ins Leben gerufen worden, die ständig im Rahmen der Feiergestaltung der NSDAP. mitwirken. Es wurden erhebliche Mittel für die Beschaffung von neuzeitlichem Notenmaterial zur Verfügung gestellt, das an die Chorvereine verteilt wurde für Konzertreisen durch den Gau. Zur Förderung der bildenden Künste und des Ausstellungswesens im Reichsgau ist die "Ausstellungsgemeinschaft Danzig-Westpreußen" errichtet worden. Diese hat es sich zur Aufgabe [89] gemacht, Ausstellungen von Werken der im Reichsgau ansässigen Maler, Bildhauer und Graphiker zu zeigen und wertvolle Werke von namhaften Künstlern aus dem Altreich zu Ausstellungen in den Reichsgau zu vermitteln. Die Ausstellung "Westpreußen-Kunst", die kürzlich in Zoppot gezeigt wurde, gab erstmalig einen Überblick über das Kunstschaffen im Reichsgau. Bei der Verbreitung des deutschen Schrifttums sind bereits wesentliche Erfolge erzielt worden. Es bestanden im früheren Freistaatsgebiet bereits 24 Buchhandlungen. Weitere 66 Buchhandlungen sind im Reichsgau inzwischen eröffnet und mit Fachleuten besetzt worden. Das Schrifttum wurde von unerwünschten und schädlichen Büchern gesäubert und eine erfolgreiche Schrifttumspropaganda durch Buchausstellungen durchgeführt. Die Kreise und Ortsgruppen sind bei der Errichtung von Büchereien beraten und unterstützt worden.
Bei dem Kulturaufbau zeigte der Film von neuem seine gewaltige Bedeutung. Durch ihn war es möglich, schon in kürzester Zeit den Volksdeutschen im befreiten Gebiet einen Eindruck vom Großdeutschen Reich zu vermitteln. Vor allem die Kriegswochenschau hat in diesem Zusammenhang einzigartige Ergebnisse gehabt und ausschlaggebend dazu beigetragen, in dem Gaugebiet eine einheitliche und siegesbewußte Auffassung auch bei jenen Menschen herbeizuführen, die 20 Jahre lang unter dem Druck polnisch-jüdischer Haßpropaganda gestanden hatten. Es galt zunächst, so schnell wie möglich Filmvorführungen zu ermöglichen. So wurde die Gaufilmstelle vom ersten Tage des Krieges an im befreiten Gebiet eingesetzt und hat von September 1939 bis September 1940 insgesamt 4211 Veranstaltungen mit 1 138 415 Besuchern im Gaugebiet durchgeführt. Sie hat mit 14 Filmwagen Orte ohne ein eigenes Lichtspieltheater laufend bespielt und darüber hinaus bei der Truppenbetreuung mitgewirkt. Für die Wehrmacht, -Heimwehr und Polizei wurden 337 Veranstaltungen bei freiem Eintritt durchgeführt. [90] Darüber hinaus kam es darauf an, möglichst schnell im befreiten Gebiet die von den Polen übernommenen Lichtspieltheater in Betrieb zu setzen und neue Theater zu gründen. Es wurden insgesamt 20 Theater eingerichtet, laufend mit Filmen versehen und mit dem entsprechenden Personal ausgestattet. Der Neubau von 30 Filmtheatern ist geplant. Vier sind bereits fertig und in Betrieb. Zur kaufmännischen Verwaltung der beschlagnahmten polnischen Theater wurde die "Allgemeine Filmtreuhand G.m.b.H., Zweigstelle Danzig" gegründet. Das von ihr verwaltete Geld wird für die Ausstattung verwahrloster Filmtheater und zum Neubau von Kinos nach besonderen kulturellen Gesichtspunkten und für die Förderung des Filmwesens im Reichsgau verwendet. Bisher wurden rund 526 000 RM. beim Aufbau eingesetzt. Bei dem Neubau von Kinos ist das Reichspropagandaamt als genehmigungsberechtigte Behörde dazu übergegangen, die Genehmigung von der Berücksichtigung allgemein wichtiger kultureller Gesichtspunkte abhängig zu machen. Alle im Reichsgau in kleinen Städten neu entstehenden Kinos werden als Theater für Gastspiele und als Veranstaltungsräume Verwendung finden können.
Eine ganz besondere Bedeutung beim Kulturaufbau kam dem Reichssender Danzig zu. Hervorgegangen aus dem ehemaligen Landessender, verstärkt durch den früheren polnischen Sender Thorn, hat er sogleich die besonderen Aufgaben des ihm zugewiesenen Raumes erkannt und sich in zahlreichen Veranstaltungen besonders stark auf die Berichterstattung aus dem großen Geschehen unserer Zeit eingestellt. Höhepunkte dieser Arbeit waren die großen Ereignisse aus den ersten Tagen des Krieges, waren der Besuch des Führers und führender Männer aus Partei und Staat, die auf großen Kundgebungen zu der Bevölkerung unseres Reichsgaues sprachen. Schon allein dadurch wurde der jüngste deutsche Reichssender für die Millionen deutscher Hörer sehr schnell ein fester Begriff. [91] Mit der kulturellen Aufbauarbeit im Reichsgau hielt die Aufbauarbeit des Reichssenders Schritt. In überraschend kurzer Zeit konnte der Reichssender Danzig durch sein schnell entwickeltes Großes Orchester und durch seine Hörspiel-Abteilung seinen Beitrag zur kulturellen Betreuung der Bevölkerung des Reichsgaues leisten. Große, repräsentative Konzerte und Hörspiele bekannter deutscher Autoren gingen über den Sender und vermittelten der Bevölkerung im Reichsgau wertvolle Stunden des Erlebens deutscher Kunst. So hat der Reichssender Danzig gezeigt, daß der Rundfunk in der Lage ist, in wirksamer Form die politische und kulturelle Aufbauarbeit des Weichsellandes zu fördern. Sein weiterer Aufbau bedeutet eine entscheidende Unterstützung des deutschen Volkstums.
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