[355] Schluß: Die deutsche Volksgruppe - eine Gefahr für Polen? 1. Die Erstarkung des Volksbewußtseins Die Geschichte der deutschen Volksgruppe im Versailler Polen beweist ganz eindeutig, daß das polnische Volk infolge seiner nationalstaatlichen Tendenzen und seiner überwiegend deutschfeindlichen Grundeinstellung in seiner Mehrheit die Deutschen im Lande nie gemocht hat und daß die an sich nicht populären Regierungen des Pilsudski- bzw. Nachpilsudskisystems bestrebt waren, sozusagen als Vollstreckerin des Volkswillens die Deutschen zu verdrängen oder zu assimilieren. Ohne daß diese Absicht in irgendeinem Gesetz oder in einer Dienstanweisung formuliert gewesen wäre, waren sich doch so gut wie alle Behörden und massgebenden Faktoren darin einig, jedes Gesetz, jede Verordnung zum Nachteil der Deutschen anzuwenden, jede Gelegenheit zu benutzen, um entgegen der vertraglichen Zusicherung Deutsche um die Scholle, um den Arbeitsplatz in der Fabrik oder im Bergwerk zu bringen, den wirtschaftlich selbständigen Deutschen Schwierigkeiten über Schwierigkeiten in den Weg zu legen, um sie so zur wirtschaftlichen Verelendung und damit zur Abwanderung zu zwingen. Die heranwachsende Generation aber sollte im Gegensatz zu den verbrieften Rechten im polnischen Geiste erzogen und sich ihrer deutschen Abstammung gar nicht bewusst werden. Zu diesen Zwecke wurden die staatlichen Schulen polonisiert, die privaten Schulen [356] nach Möglichkeit geschlossen, die Zusammenschlüsse deutscher Jugend ganz unterbunden. Der Abschluss des Nichtangriffspaktes und die Verkündung der Minderheitenerklärung erzielten keine Änderung der Politik, sondern bestärkten die Behörden nur in ihrer Absicht, die "deutsche Gefahr" im Lande noch vor Ablauf der 10-Jahresfrist ganz zurückzudrängen und "unschädlich" zu machen. Bildete denn das Deutschtum in Polen tatsächlich eine Gefahr für den Staat? Es war allerdings eine lebende Volksgruppe, die sich in ihrer Mehrheit nicht verdrängen und auch nicht aufsaugen lassen wollte. Aber Polen war kein reiner Nationalstaat, es hatte seine Unabhängigkeit und seine Grenzgebiete nur unter der Bedingung zugesprochen erhalten, daß es den nationalen Minderheiten unbehindertes Lebens- und Entwicklungsrecht vertraglich zusicherte. Der Wille der deutschen Volksgruppe, sich zu erhalten, war demnach in den Staatsgrundgesetzen ausdrücklich respektiert worden. Die Formen, in denen sich der Behauptungswille äußerte, waren durch Gesetze geregelt. Die von der Volksgruppe entfaltete Tätigkeit bedeutete keinen Verstoß gegen die Gesetzgebung und war somit auch nicht gegen das polnische Volk gerichtet, da dessen Lebensinteressen durch die Verfassung und durch die Gesetze mehr als hinreichend geschützt waren. Die Volksgruppe hatte nichts anderes getan, als zu versuchen, die ihr zugesagten Rechte wahrzunehmen, z. T. sogar in sehr bescheidenem Maße. So hatten die meisten deutschen Siedlungsgebiete bis 1933 von dem Koalitionsrecht, von dem Recht, politische Parteien zu gründen, kaum Gebrauch gemacht, obwohl die Deutschtumsführung diese schon zur Proklamation ihrer politischen Ziele, zur Gewinnung der nun einmal benötigten Gefolgschaft und zur Durchsetzung ihrer Forderungen auf gesetzlichem Wege, d. h. zur Führung des nationalen Behauptungskampfes dringend benötigte. [357] Wie wir gesehen haben, war das Deutschtum in Polen sowohl durch die Verdrängungstendenzen, als auch durch die Assimilierungsbestrebungen der polnischen Behörden weitgehend bedroht. In den polnischen Westgebieten kam daher eine z. T. unnötige Abwanderung nicht zum Stehen. In verschiedenen Teilen Mittelpolens und Galiziens und z. T. sogar in Posen-Westpreußen, überall dort, wo die Deutschen in der Zerstreuung wohnten, keine deutschen Schulen mehr hatten, von keinem deutschen Geistlichen mehr betreut, dafür aber in das polnische Milieu hineingezogen wurden, dort wiederum war die Gefahr des Aufgehens deutscher Menschen im Polentum sehr groß. Da der im Gegensatz zu den internationalen Verpflichtungen Polens ausgeübte polnische Druck anhielt und Fortschritte erzielte, die für die Erhaltung des Deutschtums drohlich waren, hatte sich in der Volksgruppe die Erkenntnis durchgesetzt, daß es notwendig sei, sämtliche vertraglich und verfassungsmäßig zustehenden Rechte wahrzunehmen. Als Ergebnis des polnischen Druckes war es dazu gekommen, daß die z. T. schon in den zwanziger Jahren begonnene, aber zumeist in den Anfängen steckengebliebene deutsche Organisationstätigkeit und Volkstumsarbeit im Laufe der dreißiger Jahre fast überall erneut und in verstärktem Maße - zum großen Teil in neuen Organisationsformen - aufgenommen wurde. Auf diese Weise wurde versucht, die deutschen Menschen in Polen aufzurütteln und sie selbst zum Träger und Former ihres Schicksals zu machen. Es wurde ihnen vor Augen geführt, daß sie keinen Grund hatten, sich ihrer Zugehörigkeit zum großen deutschen Volk zu schämen und daß sie ungeachtet ihrer polnischen Staatsangehörigkeit das Recht besaßen, ihr Volkstum zu pflegen. Durch die Tätigkeit der politischen Organisationen wurden somit viele, die schon beinahe in dem sie umspulenden polnischen Meer versunken waren oder die im Begriff waren, sich hineinziehen oder aus [358] dem Lande hinausdrängen zu lassen, in letzter Minute zurückgerufen oder zurückgehalten. Sie blieben ihrem Volkstum bzw. ihrer Heimat erhalten. Daß diejenigen Polen, die vom nationalstaatlichen Wollen besessen waren, sich über diese volkstumsmässige Erweckung der in ihren Augen schon halb gewonnenen "Evangelischen" bzw. über die Festigung des Willens zum Dableiben nicht freuten, kann man einerseits verstehen, aber das gab ihnen noch nicht das Recht, die diese Aufrüttelung ihrer Schicksalsgenossen innerhalb des vertraglichen und gesetzlichen Rahmens bewirkenden Deutschen als "Staatsfeinde" hinzustellen und zu behandeln. Wenn die Ratsorganisationen und die JDP auch von Anfang 1934 bis Ende 1938 viele Ortsgruppen in allen deutschen Siedlungsgebieten gründeten, dadurch der Volksgruppe neue Impulse verliehen und deren Lebenswillen stärkten, so war deswegen - "Polen noch nicht verloren". Auf allen Lebensgebieten, an allen Abschnitten des Volkstumskampfes wurde der Lebensraum der Volksgruppe trotz ihrer Organisierung und Aktivierung immer mehr eingeschränkt. Wie sehr der dem Deutschtum in Posen-Westpreußen zur Verfügung stehende Boden von Jahr zu Jahr verkleinert wurde, ist ausführlich geschildert worden. Zwar hatten die Deutschen es verstanden, trotz der unerhört scharfen Bestimmungen zu polnischer Zeit einige Landwirtschaften aus polnischer Hand zu erwerben, aber es waren in den zwanzig Jahren nur 200 Höfe mit insgesamt rund 3000 ha.1 Was machte diese Fläche allein gegenüber den Ergebnissen der Agrarreform aus, die doch in der letzten Zeit jährlich mehr als das siebenfache dieser Fläche aus deutschem in polnischen Besitz überführte, von den Möglichkeiten des Grenzzonengesetzes ganz zu schweigen. In Ostoberschlesien waren die entlassenen Arbeiter und Angestellten nicht alle der Verelendung anheimgefallen und waren auch nicht abgewandert, sondern hatten als Grenzgänger in [359] Deutsch-Oberschlesien Arbeit gefunden, aber war die Arbeitsaufnahme jenseits der Grenze nicht der erste Schritt zur Abwanderung? Sobald der Betreffende seiner Arbeitsstelle sicher war und merkte, daß sich in Polnisch-Oberschlesien nichts änderte, dann war es doch nur eine Frage der Zeit, bis er seine Familie herüberholte und ganz drüben blieb. In Mittelpolen hatten Deutschstämmige, die nur noch polnisch gesprochen hatten, angefangen, sich wieder des Deutschen zu bedienen und sich ihres Volkstums bewusst zu werden, was manche polnische Journalisten und Parteiführer zu Alarmrufen veranlasst hatte; doch machte das Deutschtum in den fünf mittelpolnischen Wojewodschaften nur 2,45% der Gesamtbevölkerung aus und hatte nur ca. 2,5% des landwirtschaftlich genutzten Bodens in seinem Besitz.2 Sollte dieses zahlenmäßig so unbedeutende und auch wirtschaftlich nicht stärkere Deutschtum Polen gefährden können, selbst wenn es seinem Volkstum treu bliebe? Zwar sah man polnischerseits bei Überprüfungen der Entwicklungsaussichten des Deutschtums im ganzen Staatsgebiet neben der landwirtschaftlich fundierten starken wirtschaftlichen Position des Deutschtums in Posen-Westpreußen noch die angeblich übergroße zahlenmäßige Zunahme der Deutschen in Mittelpolen als besonderen Gefahrenpunkt für das Polentum an. Wir haben schon darauf hingewiesen, daß sich bei der Volkszählung 1931 in Mittelpolen ca. 54% mehr zum Deutschtum bekannten als 1921. Da dieses Siedlungsgebiet das einzige war, das nach der polnischen Statistik in dieser Zeitspanne einen Zuwachs, dazu noch einen anscheinend unnatürlich großen erfahren hatte, sahen die Polen darin eine für sie besonders gefahrvolle Entwicklung und schrieben diese der "Mobilisierung der deutschen Kräften" zu,3 die zwar erst in den letzten Jahren eine besondere Verstärkung erfahren habe, aber doch schon seit langem anhalte. [360] Dabei ist von polnischer Seite oft genug festgestellt worden, daß das Deutschtum Polens erst seit 1934 "mobilisiert" worden sei und eine Erstarkung seines Volksbewusstseins erfahren habe. In Mittelpolen ist ja tatsächlich vorher keine Volkstumsarbeit geleistet worden, die weite Kreise bewegt hätte. Die am besten informierte polnische "Zeitschrift für Nationalitätenfragen" formulierte das einmal im Jahre 1932 wie folgt: "Die Tätigkeit des Deutschen Volksverbandes ist mehr als bescheiden. Einige Informationsversammlungen auf dem Lande, einige Feste zu Ehren Goethes, einige Artikel des Senators Utta - das ist alles".4 Einer solchen Tätigkeit kann nun kaum zugetraut werden, daß sie Deutschstämmige, die schon dem Polentum verfallen gewesen sein sollten, bei anhaltendem polnischen Druck dem Deutschtum zurückgewonnen habe. In Wirklichkeit lagen die Dinge so, daß die in volkstumsstämmiger Hinsicht seinerzeit nicht aufgeklärte deutsche Landbevölkerung in Mittelpolen bei der ersten Volkszählung im Jahre 1921 der ihr u. a. von den polnischen Pastoren nahegebrachten Propaganda erlegen war, die wir in Teil II (S. 80) charakterisiert haben. Viele Deutsche hatten demnach geglaubt, daß sie sich jetzt im neugegründeten polnischen Staat zum Polentum bekennen müssten, wenn sie dableiben wollten. Im Laufe der nächsten zehn Jahre hatten sie aber - ohne Zutun der damals noch nicht aktiv gewordenen deutschen Organisationen - allein auf Grund der Behandlung durch die polnischen Behörden erkannt, daß es zwecklos sei, das angestammte Volkstum zu verleugnen, da sie trotzdem nur als Bürger zweiter Klasse behandelt wurden. Außerdem war 1921 nach der Volkszugehörigkeit, im Jahre 1931 aber nach der damals in Mittelpolen klarer auf der Hand liegenden "Muttersprache" gefragt worden. Das bei der Volkszählung festgestellte Ansteigen der Deutschenzahlen in den mittelpolnischen Wojewodschaften war also durch diese beiden [361] Momente bewirkt worden, ohne daß daraus schon eine Aktivierung des Deutschtums herauszulesen gewesen wäre. Selbst deutschfeindliche Organe mussten daher in der Berichtszeit zugeben, daß das Deutschtum in Polen keine Gefahr mehr darstelle, wie z. B. der Krakauer Illustrowany Kurjer Codzienny in seiner literarisch-wissenschaftlichen Beilage Nr. 8 vom Jahr 1938, S. 12, als er schrieb: "Angesichts der ungünstigen Entwicklungsaussichten der deutschen Bevölkerung in Polen bildet diese Minderheit kein bedeutsames Hindernis für das Polnischwerden dieser Städte, und ihre restlose Polonisierung ist nur eine Frage der Zeit".5 Und der Warschauer Kurjer Poranny, das Blatt des Marschalls Rydz-Smigly, äußerte sich zu diesem Thema 1936: "Man kann zwar nicht sagen, daß es den Deutschen gelingen würde, den fortschreitenden Entdeutschungsprozess der westlichen Landesteile aufzuhalten, aber es unterliegt keinem Zweifel, daß sie im Begriffe sind, diesem Prozess Hindernisse in den Weg zu legen".6 Die Polen konnten also sicher sein, daß sie ihrem Ziel der Verdrängung bzw. der Aufsaugung der deutschen Volksgruppe weiterhin näherkommen würden. Was sie von der deutschen Volkstumsarbeit lediglich zu befürchten hatten, war eine Verlangsamung des Tempos. Die Polonisierungsgefahr konnte nämlich die Volksgruppe trotz allem nicht völlig abwenden. Die polnischerseits unter Verletzung der Minderheitenschutzbestimmungen herbeigeführte Entwicklung im Schul- und Kirchenwesen bot die beste Garantie für eine weitere Aufsaugung Deutschstämmiger. Darüber hinaus kam es, wenn auch vereinzelt, vor, daß selbst Deutschstämmige, die deutsche Schulen besucht, ja sogar im Reich studiert hatten, sich trotzdem wegen der besseren Aufstiegsmöglichkeiten dem Polentum zur Verfügung stellten und in demselben aufgingen. Umstellungen aus Geschäftsgründen kamen gleicherweise [362] vereinzelt sogar in Posen-Westpreußen vor,7 obwohl es sich dort um das in volklicher Hinsicht gesündeste Deutschtum handelte, das noch nicht einmal zwei Jahrzehnte polnischer Herrschaft erlebt hatte, wogegen in den anderen Siedlungsgebieten, die nie zu Deutschland gehört hatten, das Fehlen einer deutschen Erziehung und einer deutschen Umgebung von vornherein eine für die Polonisierung bedeutend günstigere Atmosphäre schaffte.
Trotz Vorliegens der für die Erhaltung des Volkstums
günstigsten äußeren Umstände konnte also die
Polonisierung Einzelner nicht verhindert werden. Das Polentum machte
nämlich selbst zu der Zeit Erwerbungen, in der das Deutschtum
zweifelsohne eine allgemeine Aufrüttelung und Selbstbesinnung, eine
Neubelebung oder "Erneuerung" durchlebte. Die
Polonisierungsmöglichkeiten wurden dadurch demnach nicht völlig
ausgeschaltet, wenn auch beachtlich eingeschränkt. Eine Gefahr für
das polnische Volk konnte daher die deutsche Volkstumsarbeit sogar vom
einseitigen polnischen nationalstaatlichen Standpunkt aus nicht werden, von einer
Gefahr für den polnischen Staat ganz zu schweigen.
2. Die Volksgruppe - "fünfte Kolonne"? Nun wird manchmal behauptet, die deutsche Volksgruppe in Polen wäre im Jahr 1939 als "fünfte Kolonne" tätig gewesen. So berichtet - um einen zu nennen - der französische Botschafter a. D. Leon Noel (unter Berufung auf das Französische Gelbbuch Nr. 235, 289, das Polnische Weißbuch Nr. 98, 106, 147 und auf das Britische Blaubuch Nr. 83 bis 87) für den August 1939: "In Polen vervielfältigten gewisse Elemente der deutschen Minderheit die Provokationen, verübten Spionage, Attentate, Sabotageakte...".8 Bei dem aus dem Gelb- und aus dem Blaubuch zitierten Berichten der englischen und französischen Konsuln in Polen ist zu berücksichtigen, daß letztere im Frühjahr 1939 von [363] ihren Botschaftern den ausdrücklichen Auftrag erhalten hatten, "alle von den Deutschen verbreiteten Lügen zu entlarven" und daß Noel am 12. Mai dem Staatssekretär Szembek erklärt hatte, die Berichte seiner Konsule bewiesen klar, daß die deutsche Minderheit keinerlei Verfolgung erleide.9 Die vorliegende Darstellung hat nachgewiesen, daß diese tendenziöse Behauptung keinesfalls zutrifft. Sogar Minister Beck gibt für diese Zeit - wenn auch in überaus vorsichtiger Formulierung - zu, daß "die Wojewoden, insbesondere die von Schlesien und Posen, eifrig miteinander wettzueifern" schienen, "Maßnahmen zu ergreifen, die zur Regelung der Minderheitenfragen in unseren Westprovinzen wenig geeignet waren". Beck versucht auch nicht, z. B. die von uns geschilderten Ausschreitungen in Tomaschow ungeschehen zu machen, wenngleich er sie nur als "lokales Vorkommnis" bezeichnet, für welches die Regierung nicht verantwortlich zu machen sei.10 Noels Darstellung lässt sich also überhaupt nicht aufrechterhalten. Hinzu kommt, daß seine Kenntnis des Deutschtums in Polen mehr als bescheiden ist und seine Genauigkeit zu wünschen übrig lässt, wenn er über Deutsche berichtet. Somit sind seine Beschuldigungen - auch die unlängst von Fritz Hesse erhobenen - ohne Erhärtung nicht allzu gewichtig.11 Als "Provokationen" sind doch von den nationalistischen Polen schon die harmlosesten Lebensäußerungen der Deutschen, der Gebrauch der deutschen Sprache usw. bezeichnet worden, obwohl der "Weltbund der Polen" in seinem Katechismus der Auslandspolen u. a. verlangte: "Der Pole im Ausland bekennt sich kühn und offen zum Polentum".12 Spionage wurde jedem Amtswalter der Volkstumsorganisationen, der im Lande herumreiste, und jedem Wanderlehrer angedichtet. Daß diese Vorwürfe nicht stichhaltig waren, ist aus den in der Berichtszeit geführten Deutschtumsprozessen zu ersehen, die wir alle behandelt haben. Einer dieser Prozesse betraf eine [364] Aktion, die nicht von der Volksgruppe ausgegangen war (Fall Maniura - NSDAB), alle anderen endeten entweder mit dem Freispruch oder mit einer Verurteilung lediglich wegen formaler Verfehlungen, Überschreiten der Satzungen, des Vereinsgesetzes u.ä. bzw. des sogen. "illegalen Deutschunterrichtes". Kein einziger führender Mann der verschiedenen Deutschtumsorganisationen war wegen eines wirklichen Vergehens rechtskräftig verurteilt worden. Alle führenden Amtswalter, auch die der JDP, hielten sich im Sommer 1939 in Polen auf, aber kein Strafprozess, kein Hochverratsverfahren hatte gegen sie eingeleitet werden können, obwohl viele von ihnen mehrere Wochen oder gar Monate vor Kriegsausbruch in den polnischen Gefängnissen saßen. Keine der Organisationen hatte Anlass zur Auflösung geboten - trotz der "Auflösungsfreudigkeit" der polnischen Behörden ab Mai 1939. Gegen die Mitte August in Ostoberschlesien verhafteten Amtswalter wurde allerdings der Vorwurf des Hochverrates erhoben; da man diesen aber nicht beweisen konnte, versuchte man, durch Misshandlungen Geständnisse zu erpressen. Zu einem Gerichtsverfahren kam es nicht mehr. Zur Erhärtung seiner Behauptungen für die Zeit vor dem 1. 9. 1939 weiß Noel nur vorzubringen, daß in Ostoberschlesien bei einem Deutschen ein nationalsozialistisches Abzeichen mit der Inschrift "Freikorps" sowie eine "bedeutende Menge Kriegsmaterial" aufgefunden worden sei. Da es aber im Jahre 1939 keine Freikorps, sondern solche nur nach dem Ende des 1. Weltkrieges gegeben hat, die z. T. auch das Hakenkreuz führten, könnte sich vielleicht das Abzeichen, wenn ein solches tatsächlich gefunden sein sollte, leicht erklären lassen. Da das Kriegsmaterial nicht spezifiziert ist, weiß man nicht ob es sich nicht vielleicht um Sprengstoff eines in den Notschächten Kohle fördernden Arbeitslosen gehandelt hat. Andererseits soll nicht bestritten werden, daß einzelne [365] Deutsche aus Polen, die in der Volksgruppe keine Rolle spielten, von der reichsdeutschen Abwehr für Erkundungen, z. T. für Sabotageversuche gewonnen worden waren. Da aber die Spionagetätigkeit nicht von einer bestimmten Volkszugehörigkeit abhängig zu sein pflegt, hat eine feindliche Abwehr bisher in jedem Land Agenten und Zuträger gewinnen können und die des Dritten Reiches in Polen nicht etwa nur unter den Volksdeutschen, sondern vor allem unter Angehörigen anderer Völker, so unter den Polen selbst, unter den Ukrainern und nicht zuletzt auch unter den Juden. Da es niemandem einfallen dürfte, deswegen die betreffenden Völker als solche zu beschuldigen, darf auch der deutschen Volksgruppe der womögliche Fund von "Kriegsmaterial" bei einem ihrer Angehörigen nicht allgemein zur Last gelegt werden. Im übrigen war das Auswärtige Amt einem von untergeordneten Stellen der Abwehr beabsichtigten Versuch der Heranziehung volksdeutscher Organisationen sofort entschieden und mit Erfolg entgegengetreten. Am 15. 11. 1938 gab nämlich die Abwehrabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht dem Auswärtigen Amt folgende Zusicherung: "Es wird von der zuständigen Abteilung eine erneute Weisung an die zuständigen unterstellten Stellen ergehen, daß es verboten ist, Volksdeutsche, die sich in den genannten Organisationen befinden und die aktiv in diesen arbeiten, in irgendeiner Form für den Abwehrdienst in Anspruch zu nehmen. Wie... ausdrücklich versichert worden ist, haben diejenigen Stellen, die mit den Volksgruppen im Auslande zu tun haben, diesen Grundsatz bisher stets vertreten. Es wurde im übrigen zum Ausdruck gebracht, daß man so wenig wie möglich Volksdeutsche in Anspruch nehmen wolle...".13 Abgesehen davon können der Volksgruppe auch keine Vorwürfe daraus gemacht werden, wenn manche Oberschlesier, die jahrelang auf polnischer Seite arbeitslos gewesen waren und [366] in Polen so manche Unbill erlitten hatten, sich nach ihrer Abwanderung oder Flucht ins Reich freiwillig zum Kampf gegen Polen gemeldet haben sollten und z. T. wohl in einigen Sonderformationen eingesetzt wurden. Schließlich hatten sich die Betreffenden schon durch ihre Abwanderung von der Volksgruppe gelöst. Außerdem machten diese jungen Männer nur einen winzigen Bruchteil derjenigen Volksdeutschen aus, die bei Kriegsausbruch unter den polnischen Fahnen ihrer ihnen damals ganz besonders bitter werdenden staatsbürgerlichen Pflicht nachkamen.14 Die Noelschen Behauptungen sind also durch nichts bewiesen. Sie wurden ja nur allgemein polnischerseits aufgestellt, um das polnische Vorgehen vor Kriegsausbruch einerseits und die Massenmorde ab 1. 9., den Bromberger "Blutsonntag" usw., zu entschuldigen. Bemerkenswert in diesem Zusammenhang ist u. a., daß die prominentesten polnischen Kenner der deutsch-polnischen Beziehungen, die Professoren Zygmunt Wojciechowski und Jozef Feldman, in ihrem für das Ausland bestimmten, 1947 erschienenen Werk Poland's Place in Europe keine weiteren Beweise für die auch von ihnen behauptete umstürzlerische oder irredentistische Tätigkeit der Volksgruppe vorzubringen haben, als daß sie dem 1867 geborenen Superintendenten D. Theodor Zöckler unterstellten, vor Ausbruch des 2. Weltkrieges zusammen mit einem damals einen Lehrstuhl in Breslau innehabenden Wissenschaftler (Professor Dr. Dr. Hans Koch) "Partisanen ausgebildet" und die Evangelisation unter den Ukrainern nach strategischen Gesichtspunkten an der Grenze betrieben zu haben.15 Da es sich bei Dr. Zöckler um einen der friedfertigsten Menschen überhaupt und um einen in militärischen Dingen absoluten Laien gehandelt hat und Professor Koch sich seit 1924 ständig im Reich bzw. in Österreich aufhielt, sind diese grundlosen und abwegigen Beschuldigungen der beste Beweis dafür, daß [367] der deutschen Volksgruppe auch in dieser Hinsicht nichts vorgeworfen werden kann und sie erst recht keine Gefahr für den polnischen Staat darstellte. Abschließend muss also festgestellt werden, daß gegen die deutsche Volksgruppe kein ernstzunehmender, mit Tatsachen untermauerter Vorwurf dahingehend erhoben worden ist, daß sie sich als "fünfte Kolonne" hätte missbrauchen lassen. Das Tragische an dem ganzen Geschehen im September 1939 ist vielmehr, daß gegen die Deutschen in Polen soviel Untaten begangen wurden, obwohl sie sich ganz still und loyal verhielten und obwohl Tausende von ihnen in der polnischen Wehrmacht Dienst taten.16 Nicht einmal weniger gewichtigere Vorwürfe in dieser Richtung sind stichhaltig. Der Volksgruppe wurde nämlich oft unterstellt, sie hätte sich in einer Abhängigkeit vom Reich bzw. von der Reichsregierung befunden und jederzeit von dort kommende Befehle ausgeführt. So bezeichnete Grazynski auf einer Konferenz beim Innenminister Koscialkowski am 17. 4. 35 die deutsche Volkstumsarbeit in Polen als "une action tres bien orchestree et dirigee de Berlin".17 Wenngleich verschiedene Reichsstellen Interesse für die deutsche Minderheit in Polen gezeigt haben, wie sich ja auch der polnische Staat weitgehend für die Auslandpolen eingesetzt hat, so ist doch das Deutschtum in Polen nie in die ihm nachgesagte Abhängigkeit geraten. Beweis dafür ist u. a. der Umstand, daß die politische Einigung in der Volksgruppe nicht zustande gekommen ist, obwohl verschiedene Reichsstellen eine solche unbedingt hatten herbeiführen wollen. So wurde das im Sommer 1934 getroffene "Zoppoter Abkommen" (s. S. 38) nicht verwirklicht, obwohl es den damals im Reich sich für die Volksdeutschen interessierenden Stellen sehr an einer Einigung und Befriedung in der Volksgruppe gelegen war. So wurde auch ein Einigungsvorschlag der "Volksdeutschen Mittelstelle" vom [368] 28. 5. 1938 von den deutschen Minderheitsführern abgelehnt, obwohl Hitler selbst dieser Stelle die Zuständigkeit in Minderheitenfragen übertragen hatte.18 Und das Auswärtige Amt musste am 25. 8. 1938 in Bezug auf die "politische Spaltung"... "unter dem deutschen Volkstum in Polen", "deren Führung in immer schärferen Gegensatz zueinander kam", feststellen: "Alle Versuche, diese... Entwicklung durch Herbeiführung einer Einigung der streitenden Parteien zu verhindern, blieben bisher ergebnislos".19
Nicht einmal die Führungen der
sich zum Nationalsozialismus als Weltanschauung bekennenden Parteien sind
also dem Taktstock von Berlin gefolgt (um bei Grazynskis Vergleich zu bleiben).
Trotzdem musste die Volksgruppe immer
wieder - im September 1939 in einem bis dahin unvorstellbaren
Ausmaß - stellvertretend für das Reich leiden.
3. Wer hat das polnische Volk "provoziert"? Denn der im Laufe dieser Untersuchung klar zu Tage getretene Umstand dürfte sehr wesentlich sein, daß nämlich die Ausschreitungen gegen die Deutschen in Polen und die ihnen vorangegangenen Presseangriffe fast in jedem Fall durch irgend welche Vorfälle im Reich bzw. in Danzig oder durch Maßnahmen des Dritten Reiches außen- oder innenpolitischer Natur ausgelöst worden waren. Ob es sich hierbei um tatsächliche, aufgebauschte oder frei erfundene Vorfälle handelte, ob die deutschen Maßnahmen von der polnischen Presse und den Verbänden richtig interpretiert wurden oder nicht, das spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Nur in einem einzigen Fall scheint die Volksgruppe der Stein des Anstoßes gewesen zu sein - das war im Februar 1936, als durch die Aufdeckung der (von polnischen Provokateuren aufgezogenen) NSDAB in Oberschlesien eine antideutsche Welle ausgelöst wurde, die ihren Höhepunkt in dem Überfall auf die [369] JDP-Versammlung in Rydultau erreichte. Aber auch hier hatte die Remilitarisierung des Rheinlandes zur Verschärfung beigetragen. Wir sehen also, daß nicht das Verhalten der Volksgruppe, nicht Hasbach oder Wiesner, sondern Hitler und Forster (vor ihnen schon in einem gewissen Maße sogar Stresemann, Curtius, Treviranus (dieser besonders stark) und der der SPD angehörende Ministerpräsident Braun) die polnische Volksseele zum Kochen brachten. Daß sich die Polen übrigens bei Deutschen mit der Ablehnung des Hitlersystems allein nicht begnügten, sondern die völlige Loslösung vom Mutterland erwarteten, haben wir u. a. aus der Abfuhr gesehen, die Wojewode Grazynski dem unerbittlichen Gegner des Dritten Reiches, Senator Dr. Pant, erteilte (S. 36 f.). Wenn somit der Volksgruppe weder eine Sabotage noch eine irredentistische Tätigkeit noch ein besonders provozierendes Verhalten ernsthaft vorgeworfen werden kann, so wäre es doch möglich, daß man ihr die ab 1934 verstärkte Volkstumsarbeit als solche überhaupt zur Last legen könnte, als ob die polnischen Maßnahmen durch diese hervorgerufen worden wären, da sich die Polen durch die Organisierung des Deutschtums - wenn auch vielleicht unnötigerweise - bedroht gefühlt haben könnten. Diesem evtl. Einwand muss entgegengehalten werden, daß aus unseren Darstellung der Verhältnisse vor 1934 in Teil I und II ersichtlich ist, daß die für das Deutschtum unheilvollsten grundsätzlichen Massnahmen der polnischen Behörden nicht erst nach 1933 oder nach 1934 eingesetzt haben, sondern fast alle schon vorher. Die Massenverdrängung der Deutschen aus Posen-Westpreußen erfolgte 1919 bis 1926, die Agrarreform wurde 1925 beschlossen und ab 1926 durchgeführt, wobei das Deutschtum in den Jahren 1926 und 1929 prozentual am stärksten herangezogen wurde. Auflassungsverweigerung, Vorkauf und Wiederkaufsverfahren schnürten den deutschen Lebensraum seit den 20er Jahren ein.
[370] In Ostoberschlesien hatte die
Deutschenentlassungen im Jahre 1929, die Sprachprüfungen und die
Nichtzulassung von Kindern in die deutschen Schulen 1927 begonnen. Die 564
deutschen Dorfschulen Mittelpolens waren sogar schon 1919 verstaatlicht und
dann anschließend polonisiert worden. Die die Polonisierung des
öffentlichen Schulwesens im ganzen Lande ermöglichenden Gesetze
("Schulkreisgeometrie", "Höherorganisierung" usw.) waren in den 20er
Jahren, das den weiteren Ausbau des deutschen Privatschulwesens
unmöglich machende Privatschulgesetz 1932 erlassen worden.
Schwierigkeiten waren nicht nur den politischen und den kulturellen, sondern
auch den wirtschaftlichen, geselligen und kirchlichen Organisationen und
Institutionen von Anfang an gemacht worden.
4. Die Aussichten der Volksgruppe
Der Stab war somit schon über die Volksgruppe gebrochen, der
Vernichtungsfeldzug gegen sie hatte begonnen, bevor sie sich zu regen begann.
Diese polnischen Maßnahmen waren schon damals nicht nur von deutscher
Seite als gefahrvoll für die Volksgruppe angesehen worden, sondern auch
der Völkerbund hatte sich mit diesen Fragen bereits vor 1934
beschäftigen müssen und in seinen Empfehlungen fast in jedem
Falle der Volksgruppe Recht gegeben. Obwohl es bei diesen Empfehlungen blieb
und diese keine Änderungen in den polnischen Maßnahmen
herbeiführten, überschritten die führenden Männer der
Volksgruppe in keinem Falle die ihnen durch die Verfassung und die Gesetze
ihres Wohnstaates vorgeschriebenen Grenzen.
Als Folge des immer schärfer werdenden und sich immer mehr
auswirkenden polnischen Druckes hatten sich lediglich immer mehr deutsche
Männer und Frauen in Polen ehrenamtlich und uneigennützig der die
Festigung des Deutschtums bezweckenden, offen geleiteten Volkstumsarbeit zur
Verfügung [371] gestellt, so daß vermittels dieser Arbeit
der weitaus größere Teil der in Polen lebenden Deutschen erfasst und
betreut wurde. Trotzdem konnte dadurch nur erreicht werden, daß das
Deutschtum sich der ihm drohenden Gefahren bewusst wurde und sich
zusammenscharte, daß die Einsatzbereitschaft und der Opferwille in der
Volksgruppe lebendig wurden, daß nach Mitteln und Wegen gesucht und
gerungen wurde, um die Gefahren zu bannen. In dem autoritären
Staatswesen, das Polen z. T. schon seit 1926, seit 1935 aber gänzlich
darstellte, das den Minderheitenschutz des Völkerbundes
abgeschüttelt hatte, hätte sich jedoch die deutsche Volksgruppe
trotzdem nicht in ihrer Gesamtheit auf die Dauer gegen den zielbewussten
Entdeutschungswillen der Behörden und gegen die immer wieder
aufgeputschten Leidenschaften des überwiegenden Teiles des Staatsvolkes
behaupten und erhalten können.
1Heidelck, Friedrich: Der Kampf um den deutschen Volksboden im Weichsel- und Wartheland von 1919 bis 1939. S. 451; abgeschl. Breslau 1943. ...zurück...
2errechnet nach Breyer, Albert in
Kauder, Viktor (Hrsg.): Das Deutschtum in Polen. T. 4, S. 8. (Ein
Bildband Teil 1-5.)
Plauen-Leipzig 1937/39; 3Winiewicz, Jozef: Mobilizacja sil niemieckich w Polsce. (Die Mobilisierung der deutschen Kräfte in Polen) S. 102f; Warschau/Posen 1939. ...zurück... 4"Sprawy Narodowosciowe", zitiert nach Breyer, Richard: Die deutsch-polnischen Beziehungen und die deutsche Volksgruppe in Polen 1932-1937. S. 261; Diss. Göttingen 1952. ...zurück... 5zitiert nach Lück, Kurt: Der Mythos vom Deutschen in der polnischen Volksüberlieferung und Literatur. S. 426; Leipzig 1943 (2. Aufl.). ...zurück... 6Nach Osteuropäische Lageberichte. Nr. 23. S. 3; Königsberg 1936. ...zurück... 7siehe Anmerkung 4, Seite 376. ...zurück... 8Noel, Leon: Der deutsche Angriff auf Polen. S. 407f; (Übersetzung) Paris 1948. ...zurück... 9Szembek, Jean Comte: Journal 1933-1939. S. 455; Paris 1952. ...zurück... 10Beck, Jozef Colonel: Dernier Rapport. Politique Polonaise 1929-1939. S. 206f; Neuchatel 1951. ...zurück... 11siehe Anmerkung 5, Seite 377. ...zurück... 12Landwirtschaftlicher Kalender für Polen. S. 17; Posen 1937. ...zurück... 13Akten zur Deutschen Auswärtigen Politik 1918-1945. Serie D (1937-1945) Band V (Akten V) Dok. 85, S. 94f; Baden-Baden 1953. ...zurück... 14s. Lück, Kurt: Volksdeutsche Soldaten unter Polens Fahnen. Berlin 1940. ...zurück... 15Wojciechowsi Zygmunt (Hrsg.): Poland's Place in Europe. S. 400; Posen 1947. ...zurück... 16Die Historische landeskundliche Kommission für Posen und das Deutschtum in Polen und Der Sudetendeutsche vom 14. 3. 1954. ...zurück... 17Szembek, Jean Comte: Journal 1933-1939. S. 62; Paris 1952. ...zurück... 18Akten zur Deutschen Auswärtigen Politik 1918-1945. Serie D (1937-1945) Band V (Akten V) Dok. 38, S. 44f; Baden-Baden 1953. ...zurück...
19Akten zur Deutschen
Auswärtigen Politik
1918-1945. Serie
D (1937-1945) Band V (Akten V) Dok. Dok. 51, S. 60; Baden-Baden 1953. ...zurück...
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