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Der Bromberger Blutsonntag
im September 1939, oder "Die gezielte Provokation zu Beginn des Zweiten Weltkrieges." Wie es damals wirklich war.


Teil 8 - Die Todesfahrten der Volksdeutschen in die polnischen KZs

Für die Zeit der polnischen Gewaltverbrechen von April bis September 1939 gibt es keinen besseren und vor allem glaubwürdigeren Zeugen als den unvergessenen Posener Volkstumsforscher Dr. Kurt Lück, der den damals in Polen hingemordeten Volksdeutschen in seinen Büchern Marsch der Deutschen in Polen und Volksdeutsche Soldaten unter Polens Fahnen ein bleibendes Denkmal gesetzt hat.

Deutsche Bauernfrau aus Langenau bei Bromberg.
Deutsche Bauernfrau aus Langenau bei Bromberg.
Ihr wurde der rechte Fuß abgeschlagen und dann der Unterschenkel vom Oberschenkel nach Schlächterart abgetrennt.
Kurt Lück berichtet: "In den Monaten vom März bis September 1939 überkugelte sich die polnische Presse in Polen geradezu in ihren Haßpredigten gegen das altansässige Deutschtum und gegen das Deutsche Reich. So flogen bald Steine in deutsche Fensterscheiben und Häuser, bald wurden friedliche Bürger und Bauern von Banden überfallen und deutschsprechende Frauen und Kinder geschlagen. Zu Tausenden wanderten unsere Volksgenossen in die Kerker, unschuldig und unter den fadenscheinigsten Gründen. Tausende von Strafmandaten schneiten in die deutschen Wohnungen, Ausweisungsbefehle, anonyme Drohungen usw. Die Enteignung des deutschen Eigentums und die Verdrängung des Deutschtums wurden mit einer schon hysterisch anmutenden Hast und Leidenschaft betrieben. Schließlich steigerte sich die Gier nach deutschem Eigentum und Blut zu einem Rausch, der in den Septembertagen seinen Höhepunkt erreichen sollte."

"Die polnische Regierung hatte alles vorbereitet, um für den Fall des Krieges einen großen Teil der deutschen Bevölkerung zu internieren und in besondere Lager zu bringen. Daß es sich hierbei nicht etwa darum handelt, wehrfähige Männer sicherzustellen, beweist die Mitnahme von Greisen, Krüppeln, Frauen und Kindern, ferner die Masseninternierung deutscher Kolonisten in Wolhynien und Galizien, die dort im Osten niemals hätten gefährlich werden können und auch selber nie daran dachten. Vielmehr beabsichtigte die polnische Führung in ihrer Verblendung, bei dieser Gelegenheit den Kern der deutschen Bevölkerung zu erledigen. Sie hatte - wie aus Hunderten, in allen Teilgebieten des Landes festgestellten Tatsachen klar hervorgeht - folgende Anweisungen gegeben:

1) Allen in der Volkstumsarbeit tätig gewesenen Deutschen Spionage und Verschwörung anzudichten, um sie verhaften und erschießen zu können;

2) alle Internierten, die auf dem Marsch nach Osten wegen Erkrankung oder aus Schwäche nicht mehr weiterkonnten, niederzuschießen, sobald ihr Transport Schwierigkeiten für die Begleitmannschaften verursachen würde;

3) im Falle des Anrückens deutscher Truppen ganze Arbeit zu leisten, d. h. alle Internierten zu erschießen;

4) den Erschossenen und Erschlagenen alle Erkennungsgegenstände abzunehmen.

Unsere mit Hilfe von zahlreichen Mitarbeitern allerorts durchgeführten Nachforschungen haben ergeben, daß die Gesamtzahl der in Polen internierten und verschleppten Deutschen die Zahl 50.000 weit überschreitet.

Das polnische Konzentrationslager Chodzen, in dem in den ersten Septembertagen 1939
ca. 7.000 verschleppte Volksdeutsche inhaftiert waren.
Das polnische Konzentrationslager Chodzen - eine ehemalige Zuckerfabrik zwischen Wloclawek und Kutno - in dem in den ersten Septembertagen 1939 ca. 7.000 verschleppte Volksdeutsche - darunter Frauen und Kinder, Greise und Krüppel - inhaftiert waren.
Aus OBERSCHLESIEN transportierten die Polen ungefähr 180 Männer und 20 Frauen auf der Bahn bis Wadowice. Von dort marschierten diese über Myslenice, Bochnia, Tarnow und Zamosc und dann gings weiter auf der Bahn bis Zapytow in Wolhynien, wo sie von deutschen Truppen befreit wurden.

Aus OSTSCHLESIEN und dem Gebiet bei Biala ging ein Transport von 500 Männern und Frauen, darunter 13 Männner und eine Frau aus dem Dorfe Alzen, nach dem berüchtigten KONZENTRATIONSLAGER BEREZA KARTUSKA.

Aus dem POSENER LAND gingen sieben große Internierungszüge nach dem Osten:

Der Zug eins, der die Internierten von Samter, Birnbaum, Neutomischel, Wollstein usw. in Posen zusammenfaßte, und der sich über Wreschen, Stralkowo, Sompolno, Kutno bis Zychlin und Gombin zu Fuß ostwärts bewegte, zählte rund 300 Mann, von denen nach und nach in Schwersenz, Wreschen, Schlesin, Wierzbin, Klodawa und Kutno etwa 120 Mann erschlagen wurden.

Der erste der Züge zwei bis vier, die die Internierten von Lissa, Schmiegel, Kosten, Moschin, Schrimm, Schroda, von Rawitsch, Gostin und von Jarotschin zusammenfaßte, zog am 2. September ostwärts über Peisern bis Warthbrücken (Kolo) und Turek. Die anderen beiden zogen am 3. und 4. September von Schroda über Peisern nach Warthbrücken, Kutno, Lowitsch und Gombin. Diese drei Züge zählten insgesamt 1.200 Mann, von denen nach und nach in Schrimm, Gora, Tulischkow, Tarnowa, Wladyslawow rund 400 Mann ermordet auf der Strecke blieben. Der Rest entging mit Mühe und Not dem gleichen Schicksal.

Der Zug fünf umfaßte die Internierten aus Obornik, Scharnikau, Kolmar, Wongrowitz, Rogasen, Schokken, Murowana, Goslin, Gnesen, usw. In einer Stärke von ungefähr 600 Mann zog er über Konin, Warthbrücken, Kutno, Lowitsch bis vor die Tore Warschaus. Von diesem Zuge sind rund 440 tot und vermißt.

Der Zug sechs mit Internierten aus Jarotschin und Umgebung hatte in Viehwagen auf der Eisenbahn einen qualvollen Transport bis in das berüchtigte KONZENTRATIONSLAGER BEREZA KARTUSKA durchzumachen. Dort kamen ebenfalls viele ums Leben.

Der Zug sieben bewegte sich auf der Eisenbahn, dann zu Fuß kreuz und quer in östlicher Richtung nach Warschau. Es handelte sich um Volksgenossen, die schon vor Ausbruch des Krieges unter den lächerlichsten Vorwänden verhaftet worden waren. Auch dieser Trupp hatte Verluste. Wenn nicht die deutsche Wehrmacht die Reste der Züge befreit hätte, dann wären auch diese noch niedergeschossen worden.

Ein zahlenmäßig kleinerer Zug aus Gnesen wurde auf der Bahn über Hohensalza, Kruschwitz, Kutno, Zychlin gebracht und marschierte dann zu Fuß weiter nach Lowitsch und Ilow. In dem deutschen Dorf Golowka Dolna wurden die Verschleppten von deutschen Truppen befreit. Eine zweite größere Gruppe aus der Gnesener Gegend hatte entsetzliche Verluste. Von ungefähr 700 Internierten sind nur ein Zehntel zurückgekehrt.

Aus WESTPREUSSEN UND BROMBERG mündeten fast alle Verschlepptenzüge bei Lowitsch.

Aus der WEICHSELNIEDERUNG im ehemals kongreßpolnischen Gebiet führten die Polen vier verschiedene Transporte nach Osten. Den ersten nach Bereza Kartuska, den zweiten bis nach Wolhynien in die Gegend von Kostpol, den dritten nach Sochatschew und Blonia, den vierten ebenfalls nach Sochatschew.

Aus LODSCH gingen zwei große Transporte, teils auf der Bahn, teils zu Fuß über Warschau, Minsk und Stoczek, wo deutsches Militär sie befreite.

Aus WOLHYNIEN UND GALIZIEN gingen mehrere Transporte nach Bereza Kartuska.

Außer den großen Transporten gab es unzählige kleinere, die wir nicht alle aufzählen können. Tausende von Todesopfern hat der Polenterror in den Heimatorten der Deutschen und auf den Verschleppungswegen gefordert. Bleibt noch zu vermerken, daß viele der Verschleppten nach der Rückkehr an den Folgen der Mißhandlungen verstorben sind."



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Teil 9 - Augenzeugenberichte vom Bromberger Massaker

Dora Radler aus Kl. Bartelsee bei Bromberg berichtet über die Ermordung ihres
Vaters und ihrer beiden Brüder.
Ausländische Ärzte hören den Augenzeugenbericht der 14jährigen Dora Radler aus Kl. Bartelsee bei Bromberg über die Ermordung ihres Vaters und ihrer beiden Brüder. Von links nach rechts: Dr. Espionsa (Chile); Dr. Karellas (Griechenland); Dipl. Ing. Santoro (Italien); Dr. Faroqhi (Indien); Dr. Ohanian (Persien).
Aus einer Vielzahl von Augenzeugenberichten sollen im vorliegenden Falle ein deutscher Offizier und ein ungarischer Journalist zu Wort kommen, deren Erlebnisse in dem Buch von Ernst Kabisch, Deutscher Siegeszug in Polen, 1940 veröffentlicht wurden. Der Offizier der deutschen Wehrmacht schilderte damals seine Bromberger Eindrücke der Presse in folgender Weise: "Was ich Ihnen zu sagen habe, ist das Ungeheuerlichste und Grausigste, was ich je bisher in meinem Leben gesehen und gehört habe. In Bromberg und um Bromberg ist eine systematische Menschenschlächterei betrieben worden, für die mir jede Vergleichsmöglichkeit fehlt und bei der in der viehischsten und unvorstellbarsten Weise die Mehrzahl der Deutschen, deren man am letzten Blutsonntag hat habhaft werden können, ermordet worden ist.

Es war beim Betreten der Stadt Bromberg, beim Einzug der ersten Infanteristen, aber auch am darauffolgenden Tage noch so, daß, wo man auch ging, durch Straßen und Gärten, in den Häusern und über die Höfe, man überall auf Leichen stieß, die vielfach zu ganzen Gruppen von 8, 10, ja bis zu 18 umherlagen. Allein bis zum Donnerstagmittag sind von der Truppe, die in Bromberg stand, 140 bestialisch Ermordete festgestellt worden, wobei hinzugefügt werden muß, daß die Bevölkerung von sich aus sofort nach dem Einmarsch der deutschen Truppen begann, die Leichen zu bergen. Zum Teil haben die Mörder durch ihre Opfer selbst vorher die Gräber schaufeln lassen und die Leichen verscharrt. Unablässig aber haben sich noch weitere Opfer gefunden, vor allem in der Umgegend von Bromberg, in den Wäldern, die sich westlich der Weichsel bis Thorn erstrecken. Wie viele Opfer tot oder auch noch lebend in die Netze oder die Weichsel geworfen wurden, wie viele verschleppt und irgendwo anders ermordet wurden, das wird vielleicht in späteren Zeiten aufgeklärt werden können."

Daß es unter den Polen auch anständige Elemente gibt, die dieses furchtbare Treiben mit Entsetzen erfüllte, erfuhr ein deutscher Augenzeuge, der bei einem Polen Unterschlupf fand, obwohl sich dieser völlig darüber klar sein mußte, daß er selbst umgebracht würde, wenn seine polnischen Landsleute davon erfuhren. Ein anderer Pole, der den Mut aufbrachte, das Blutbad in Bromberg verhindern zu wollen, wurde gleich mit an die Wand gestellt.

"Ich bin heute", schreibt ein ungarischer Journalist, "am Freitag mittag (gemeint ist der 8. September 1939) aus dem Operationsgebiet nach Berlin zurückgekehrt und habe den gestrigen Tag in Bromberg verbracht. Was ich in Bromberg gesehen habe, und wie sich alles nach meinen Untersuchungen abgespielt hatte, das will ich jetzt kurz und nüchtern erzählen, ohne dabei ein Urteil fällen zu wollen. Ich will nur betonen, daß ich es aufrichtig bedaure, gestern in Bromberg gewesen zu sein, denn diese Bilder, die sich mir darboten, verfolgen mich noch immer, und ich habe Angst davor, daß ich diese Bilder auch niemals mehr loswerden kann.

Es ist vielleicht am besten, wenn ich zu allererst in kurzer Zusammenfassung die Ereignisse schildere, welche sich Sonntagabend (3. September 1939), in der Nacht von Sonntag auf Montag und Montag morgens in Bromberg abspielten. Deutsche Frauen und Männer haben mir diese Ereignisse mosaikartig auf der Straße in Bromberg mitgeteilt - ich hörte aber auch eine zusammenfassende Schilderung des katholischen Pfarrherrn von Bromberg, seiner Hochwürden Kaluschke. Laut diesen Aussagen begann die Hölle in Bromberg in jener Stunde, als die polnischen Zivilbehörden die Stadt verlassen hatten und die Macht von den polnischen Militärbehörden übernommen wurde. Die polnische Bürgerwehr, welche aus bewaffneten Zivilisten mit weißroter Armbinde bestand, und die polnischen Truppen haben am Sonntagnachmittag nach einer fertigen Liste und unter Anführung des Pöbels Hunderte von Deutschen, darunter Frauen, Greise und Kinder, zusammengetrieben und durch die Straßen gejagt.

Sämtliche wurden mit Gewehrkolben und Stöcken geprügelt und nach einem langen Umhertreiben massenweise auf den Straßen hingemordet. Selbst der katholische Pfarrer Kaluschke wurde samt seinen Schwestern in den Straßen herumgejagt, mißhandelt und endlich zum kommandierenden Oberst geschleppt, der ihn allerdings freiließ. Vorher aber hat man ihn auf der polnischen Militärkommandantur auch noch gepeinigt. Man beschuldigte ihn, daß auf dem Kirchturm seiner Kirche ein deutsches Maschinengewehr aufgestellt wäre. Diese Anklage bewies sich zwar sofort als Lüge. Trotzdem wollte man ihn nach seiner Freilassung wieder verhaften, und er mußte beim polnischen Dompropst ein Versteck suchen, von wo er erst nach dem Einmarsch der deutschen Truppen hervorkam.

In der Nacht von Sonntag auf Montag früh wurden einzelne Aktionen durchgeführt in folgender Form: Der Pöbel durchkämmte die Straßen nach Deutschen und rief überall die Bürgerwehr oder das polnische Militär hin, wo Deutsche wohnten. Die Bürgerwehr und die polnischen Soldaten drangen dann in die Häuser und Gehöfte ein, und entweder ermordeten sie dann die vorgefundenen Deutschen an Ort und Stelle oder schleppten sie mit sich und ermordeten sie auf der Straße oder in einem Garten. Laut Aussage verschiedener Augenzeugen und nach Schätzungen des Herrn Kaluschke und auch anderer Herren sind insgesamt rund 1.000 Personen ermordet worden. Diese Zahl kann auch nach meinen Schätzungen stimmen... Die grausamsten Mordtaten sind vermutlich von Zuchthäuslern und Strafgefangenen verübt worden, die man kurz vor Ankunft der deutschen Truppen bewaffnet und auf die Deutschen losgelassen hatte. Sie haben wie wilde Tiere die Deutschen geschunden und geschlachtet."

Seherisch hatte der englische Staatsmann Lloyd George im Jahre 1919 vor dem Rat der Großen Vier in höchster Erregung ausgerufen: "Der Vorschlag der polnischen Kommission, daß wir 2.100.000 Deutsche der Autorität eines Volkes unterstellen sollen, das im Laufe seiner Geschichte niemals gezeigt hat, daß es sich zu regieren versteht, dieser Vorschlag würde uns FRÜHER oder SPÄTER zu einem neuen Krieg im Osten Europas führen.''


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