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Dokumente: Typische Greuelfälle, Teil 2
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Bromberg 15. Der Mord an der Familie Radler

Unter den Bajonetten der polnischen Soldaten muß die 14jährige Tochter Dorothea der Mutter helfen, den ermordeten Vater und die ermordeten Brüder zu vergraben.

Auszug aus den Akten des Reichskriminalpolizeiamtes – Sonderkommission – Aktenzeichen Tgb. V (RKPA) 1486/2.39.

I.
Im Verlaufe des 3. und 4. September 1939 wurden auf dem Grundstück des Volksdeutschen Artur Radler in Bromberg, Wladyslawa Belzy 55, dessen beide Söhne Fritz im Alter von 19 Jahren und Heinz im Alter von 16 Jahren sowie er selbst durch Angehörige des polnischen Militärs erschossen.1 Die Erschießungen, die im Falle Artur Radler selbst in kaum glaublicher Roheit vor sich gegangen sind, stellen sich wegen der gemeinen und unmenschlichen Greuel, mit denen die Täter auf die Überlebenden, das sind die Ehefrau Hedwig Radler und die noch im Kindesalter stehende Dorothea, eingewirkt haben, als viehische Bestialitäten ohnegleichen dar.

II.
Übereinstimmend haben die Witwe Hedwig Radler und ihre am 20. Juni 1925 in Bromberg geborene Tochter Dorothea Tatsachenverläufe geschildert, die in gedrängter Form wie folgt zusammengefaßt werden können:

Am 3. September 1939 am Frühnachmittag erschienen auf dem Anwesen Radler fünf polnische Soldaten, die unter fortwährenden Drohungen gegen das Leben der Familie eine Hausdurchsuchung vornahmen und anschließend den neunzehnjährigen Fritz Radler abführten. Auf einen wenige Augenblicke später wahrgenommenen Schuß lief Artur Radler auf die Straße, wo er unweit des Hauses seinen Sohn als Leiche wiederfand. Von einem polnischen Offizier wurde der Vater des getöteten Jungen aber unter Schlägen mit der Reitpeitsche und mit Drohungen, ihn totschießen zu lassen, von dem Leichnam weg und ins Haus zurückgejagt.

Am Morgen des nächsten Tages holten Soldaten Artur Radler aus der Wohnung, um ihn an einer unmittelbar vor dem Anwesen stehenden Pumpe Militärpferde tränken zu lassen. Gegen 8 Uhr – also kurze Zeit später – verlangten dieselben Soldaten am Hofausgang zu trinken, worauf ihnen der sechzehnjährige Heinz Radler Milch aus einer Kanne verabfolgte. Unter Hinweis auf die in der Nähe liegende Leiche des Bruders verhöhnten sie den Jungen und verleiteten ihn zu der Bemerkung, daß der Getötete doch gar nichts getan habe. Sofort und als habe man auf einen solchen "Grund" nur gewartet, schlug man auf Heinz Radler ein, der den Mißhandlungen zu entgehen versuchte, indem er in den rückwärtigen Garten zu flüchten versuchte, wohin ihm aber alles folgte, was gerade in der Nähe stand: Soldaten und Zivilisten. Im Garten fielen unmittelbar darauf zwei Schüsse, und dann kurze Zeit später wurde in die Kammer hinter der Wohnstube, in der sich die Ehefrau mit ihrer kranken Tochter befanden, eine Handgranate geworfen, durch die u. a. die Tür zum Wohnzimmer in Splittern in die Stube flog. Plötzlich erschien Artur Radler, der den Soldaten zu Diensten sein mußte, während man seinen jüngsten Sohn hetzte und erschoß. Er konnte sich aber kaum nach dem Vorgefallenen erkundigen, als er ungeduldig erneut aus der Wohnung geholt wurde. Mutter und Tochter baten ihn, sich sehr zu beeilen, um den Soldaten keinen Grund zu geben, der ihnen auch noch den Mann und [51] Vater kosten könne. In der Haustür aber wurde bei seinem Erscheinen sofort und augenblicklich auf den Unglücklichen geschossen, der zusammenbrach und sich, offenbar in großen Schmerzen, auf der Erde wälzte und fortwährend danach verlangte, man möge ihn doch "ganz totschießen". Soldaten und Zivilisten verhöhnten nun erst recht den Verwundeten und riefen: "Krepieren lassen den Hund!", gaben also ihren Willen dahin kund, daß sie ihn an der erlittenen Verwundung "krepieren" zu lassen wünschten. Nach einiger Zeit ritt ein polnischer Offizier auf den Hof, spuckte in Gegenwart der Ehefrau auf den sich Windenden und rief aus: "Teraz jest Ci lepiej, Ty bandyta hitlerowski!"2 Die junge und durch ihre Krankheit besonders geschwächte Tochter des Getroffenen verhinderte man, dem Vater Wasser zu geben. So vergingen Stunden, während derer die Soldaten außer den Verhöhnungen und Schmähungen, die sie auszustoßen nicht müde wurden, noch die Gemeinheit besaßen, Mutter und Tochter aus [52] dem Haus und vom Angeschossenen wegzuholen, damit diese ihnen sagen sollten, an welcher Stelle im Garten sie ihre Wertgegenstände vergraben hätten, die man ausgrub und an die Menge, unter die sich nun auch Frauen und Kinder gemischt hatten, verteilte, obwohl die Stelle nur wenige Meter von Artur Radler entfernt lag, der sich in seinem Blute wand und stöhnte und nach Wasser schrie. – Am Nachmittag gegen 16 Uhr schoß derselbe Soldat, der ihn angeschossen hatte, den Ehemann mit seinem Gewehr aus nächster Entfernung in den Kopf. Kurze Zeit darauf – Mutter und Tochter hatten sich wieder in das Wohnzimmer begeben müssen – trugen Soldaten und Zivilisten die Leichen der drei Radlers in den Garten vor das Wohnzimmerfenster und zwangen die Frau mit ihrem Kind, die Leichen der von ihnen Ermordeten in eine Tiefe von 1,50 Meter zu vergraben. Die Kräfte der Ehefrau versagten, als sie nach Aushebung der Grube die ersten Schaufeln Erde auf die Leichen werfen mußte; da bot man ihr an, die Leichen mit Erde zu bedecken, wenn sie einen Betrag von 20 Zloty dafür entrichte.

Zur Mordsache Radler.
[51]      Zur Mordsache Radler – Bromberg – Tgb. V (RKPA) 1486/2.39.
Die Ehefrau Hedwig und ihre 14jährige Tochter Dorothea Radler.

III.
Die wesentlichsten und bereits mehrere Tage früher gemachten Angaben der Zeuginnen, die weder in sich selbst noch in Abstimmung aufeinander Widersprüche enthielten, ließen sich an Ort und Stelle einwandfrei nachprüfen und auch durch die Obduktionen der Leichen bestätigen. In erster Linie konnte festgestellt werden, daß das am gering besiedelten östlichen Stadtrand, unmittelbar an einer Straßenabzweigung zu den südöstlichen Ausgängen Brombergs gelegene Haus der Radlers am 3. und 4. September 1939 an einem der militärischen Brennpunkte des aus der Stadt zurückweichenden polnischen Militärs lag. – Am Hauseingang des Radlerschen Anwesens, das durch einen kleinen Vorhof von der Straße getrennt ist, wurden in Halshöhe Spuren im Holz festgestellt, die unwiderlegbar auf Geschoßwirkung zurückgeführt werden müssen und eindeutig die Schußrichtung erkennen lassen. Die Bekundungen, insbesondere diejenigen, die Vorfälle schildern, die sich selbst außerhalb der Wohnung abgespielt haben und aus den Zimmern beobachtet worden sind, wurden von den Zeuginnen an Ort und Stelle wiederholt und dabei festgestellt, daß sie in der Tat gemacht werden konnten. So ist beispielsweise durch Lichtbilder festgehalten worden, daß die junge Dorothea Radler den Vorgang der Abgabe der Schüsse auf den Vater nicht nur beobachten konnte, sondern ihn bei dem bereits Tage vorher angegebenen Beobachtungsplatz sogar beobachten mußte. Auf dieselbe Art wurden auch die von den Zeuginnen gemachten Angaben über die schweren Mißhandlungen des Heinz R., die Vorgänge an der Mordstelle im Garten sowie die Verhöhnungen des verwundeten Artur R. durch den berittenen Offizier in einwandfreier Form mit positivem Ergebnis nachgeprüft. Bezüglich der durch das Ermittlungsergebnis gegebenen Tatsachen wurde andererseits aber festgestellt, daß Angaben unterlassen worden sind, wo wegen der räumlichen Verhältnisse u. a Beobachtungen nicht gemacht werden konnten, was insbesondere den Wert der Zeugenaussage der jugendlichen Dorothea Radler in erheblicher Weise begründet, da nach den kriminalistischen Erfahrungen gerade in Fällen wie im vorliegenden nicht selten selbst Erlebtes, Gehörtes, erst später Gesehenes oder nach der Logik der Auskunftsperson Rekonstruiertes verwechselt und als eigene Beobachtung kundgetan wird.

[53]

IV.
Das Ergebnis der in peinlichster Genauigkeit durchgeführten Ermittlungen zwingt dazu, den von den Überlebenden der Familie Radler geschilderten Sachverhalt als erwiesen anzunehmen. Danach ist ein Grund, der eine – wenigstens subjektiv wertbare – Rechtfertigung der Erschießung geben könne, nicht erkennbar, so daß sie sich als Morde im Sinne vorsätzlicher und mit Überlegung ausgeführter Tötungen erweisen. – Die Täter aber sind – mit Ausnahme des Mordes an Fritz Radler, bei dem bewaffnete Zivilisten mitgewirkt haben können – durch das Ermittlungsergebnis erwiesenermaßen Soldaten des polnischen Heeres, die zumindest unter Duldung ihrer vorgesetzten Offiziere nicht nur gemordet, sondern auch diese Bestialitäten begangen haben.

Die Aussage der 14jährigen Dorothea Radler

...... Am Sonntag, dem 3. September 1939, kamen gegen 16.30 Uhr etwa sechs polnische Soldaten in unser Haus. Sie nahmen eine Haussuchung vor nach Waffen. Nach der Durchsuchung, die ergebnislos verlief, nahmen sie meinen älteren Bruder Fritz, 18 Jahre alt, mit sich. Sie führten ihn hinter einen Zaun, etwa 200 Meter von unserem Haus entfernt. Ein Nachbar, der auch schon tot ist, sagte meinem Vater, Artur Radler, kurz darauf, daß sie meinen Bruder erschossen hätten. Es waren schon mehr Deutsche erschossen worden. Der Gaskommandant erklärte uns, daß das polnische Militär alle Toten wegschaffen würde. Wir ließen meinen Bruder deshalb bis Montag abend liegen. Dann haben wir ihn begraben müssen auf Verlangen der Soldaten. Mein Vater erzählte uns, daß der Bruder einen Schuß in der Brust gehabt hätte.

Am Montag, dem 4. September, kamen wieder polnische Soldaten aus dem Walde, und zwar diesmal sehr viele, eine ganze Abteilung. Sie wollten zu trinken haben. Mein 16jähriger Bruder war auf dem Hof. Mit den Soldaten waren auch Zivilpersonen gekommen. Diese sagten zu den Soldaten, daß gestern der Bruder erschossen worden sei. Die polnischen Soldaten sagten jetzt zu dem jüngeren Bruder, daß sein älterer Bruder auf sie geschossen hätte. Als mein Bruder erwiderte, daß er nicht geschossen hätte, schlugen sie ihn mit dem Gewehrkolben und mit der Faust auf den Kopf und die Schultern. Vor Angst lief mein Bruder weg und versuchte sich zu verstecken in den Himbeersträuchern. Dort fanden sie ihn und erschossen ihn. Er erhielt zwei Schüsse, einer traf ihn in den Kopf.

Eine Viertelstunde später kam der Vater ins Haus und sagte uns, daß die Soldaten soeben eine Granate ins Haus gesetzt hätten. Gleich darauf kamen wieder Soldaten auf den Hof, zu denen mein Vater rausging. Die Soldaten schossen sofort auf meinen Vater. Sie trafen ihn am Hals. Die Kugel trat hinten am Schulterblatt wieder raus, und zwar war hinten ein überaus großes Loch, die Lunge war mit rausgetreten. Mein Vater war noch nicht tot, lebte noch 5 Stunden. Sie verboten uns, daß wir ihm zu trinken gaben oder ihm sonst halfen. Mein Vater bettelte die Soldaten um den Gnadenschuß an. Sie lachten ihn aus, sagten: "Du kannst ja krepieren." Die Menge lachte und johlte dazu. Schließlich erbarmte sich nach 5 Stunden ein Soldat und gab meinem Vater den Gnadenschuß in die Schläfe. Die Kugel war wieder sehr groß; Gehirnmasse [54] war mit ausgetreten. In der Nacht vom Montag zum Dienstag blieben wir noch zu Hause in unserer Wohnung. Am nächsten Tage wurden viele polnische Geschütze in der Nähe unseres Hauses aufgefahren. Aus Furcht, daß uns etwas passieren könnte, gingen wir zu unserem Nachbarn Johann Held. Dieser Zeuge ist noch am Leben. Wir wollten dort in den Keller. Der polnische Pächter des Zeugen Held, der also in dem Grundstück drin sitzt, erlaubte uns das nicht. Der Pächter heißt Gòrski......

v. g. u.
gez. Dorothea Radler

Quelle: WR I3


 
Bromberg 16. Volksdeutsche Frau durch 18 Granatsplitter verwundet

Mord an Max Korth

Unter Eid bekundete die Zeugin Korth aus Bromberg folgendes:

Z. P.: Ich heiße Charlotte Korth geb. Fricke, Witwe des Kaufmanns Max Korth, 41 Jahre alt, evangelischen Glaubens, Volksdeutsche, wohnhaft in Bromberg, Hippelstraße 3.

Zur Sache: Mein Mann ist ehemaliger aktiver deutscher Offizier, hat am Weltkrieg teilgenommen und war sechs Jahre lang in russischer Gefangenschaft; er war 45 Jahre alt.

Am Sonntag, dem 3. September, vormittags, hatte sich mein Mann in einer polnischen Wohnung gegenüber unserem Hause versteckt, weil die polnische Polizei und die Aufständischen ihn suchten. Sie wußten, daß er deutscher Offizier gewesen war. Mein Mann hatte sich dann im Luftschutzkeller des polnischen Hauses versteckt. Der Pole Sionon, Janek, hat polnischen Soldaten und Aufständischen gezeigt, wo mein Mann sich versteckt hielt. Er rief ihnen zu: "Dort sitzt der szwab!" "Szwab" ist der Schimpfname für uns Deutsche.

Von Frau Bayda, die bei uns wohnt, habe ich folgende weitere Sachdarstellung gehört:

Sie schleiften meinen Mann auf unser Grundstück, stießen ihm das Bajonett in die linke Schläfe, als er auf der Erde lag. Als er nach 20 Minuten noch nicht tot war, haben sie ihn mit Gewehrkolben erschlagen. Sie schleiften ihn wieder auf die Straße zurück, wo ich ihn am Dienstagmittag fand. Mein Mann hatte eine drei Finger breite Stichwunde in der linken Schläfenseite. Der Schädel war an der linken Seite von Kolbenhieben eingeschlagen, so daß das Gehirn freilag.

Meine Wohnung haben sie so verwüstet, daß ich noch nicht hinein kann.

Am Freitag, dem 1. September, war ich mit meinen beiden Kindern zu meinen Eltern gegangen, weil mein Vater einen Schlaganfall erlitten hatte. Meine Eltern wohnen in Bromberg, Berliner Straße 20.

Am Sonntag, dem 3. September, kamen die Polen auch in diese Wohnung. Es war ein polnischer Leutnant, fünf Soldaten und drei Aufständische. Sie klopften an die Tür und fragten mich, als ich öffnete: "Wo ist derjenige, der hier geschossen hat?" Ich antwortete: "Hier ist kein Mann, nur mein alter Vater, das andere sind Frauen." [55] Wir fünf Frauen wurden auf den Hof gestellt, und zwar waren es außer mir Frieda Fröhlich, Hausmädchen, Liwia Cresioli, Pensionärin, Mutter und Tochter Karowski. Ich ergänze: es waren außer uns auf dem Hof auch noch zwei polnische Verwandte von Karowski. In Gegenwart des Offiziers mußten wir uns alle auf einen Haufen stellen. Ein Aufständischer zückte einen Revolver. Doch ein polnischer Soldat riet ihm ab und sagte: "Nein, eine Handgranate!" Ich lief ins Haus und sprang durchs Fenster auf die Straße und versuchte beim Bäcker Kunkel Schutz zu suchen. Die Frau sagte jedoch: "Der verfluchten Niemce (Deutschen) ist es recht!" Ich lief die Straße weiter hinunter. Sie schossen hinter mir her. Ich erhielt einen Schuß von hinten in die linke Hüfte. – Das Geschoß ist noch nicht entfernt. – Ich blieb stehen. Ein Aufständischer kam, packte mich am Arm und brachte mich zur Kommandantur in der Hippelschule. Als ich durch die Soldaten hindurch mußte, schlugen sie mich ganz fürchterlich mit Gewehrkolben, wo sie mich trafen. Drei Stunden mußte ich mit hocherhobenen Händen an der Wand stehen, und zwar so, daß die Nase die Wand berührte. Nach drei Stunden hörte ich, wie sie meinen Vater angeschleift brachten und an die Erde schmissen. Mein Vater ist 71 Jahre alt und vollständig hilflos. Allein bewegen konnte er sich nicht mehr. Außerdem brachten sie meine sämtlichen anderen Angehörigen und die übrigen Hausbewohner.

Meine Kinder wurden verhört. Da diese gut polnisch sprachen, konnte es meine Tochter erwirken, daß wir uns hinsetzen durften und auch Wasser von den Soldaten bekamen. Man klagte uns an, wir hätten aus unserem Hause mit einem Maschinengewehr auf polnische Soldaten geschossen. Fest steht, daß die deutschen Soldaten später in einem gegenüberliegenden polnischen Hause drei Maschinengewehre, Handgranaten und Bomben gefunden haben. Es steht ferner fest, daß wir in unserem Hause, d. h. im Hause der Eltern, überhaupt keine Schießwaffe hatten. Wir wurden dann schließlich gegen 5 Uhr nachmittags ohne Angabe von Gründen entlassen.

Ehe es mir gelang von dem Hof zu flüchten, explodierte die Handgranate, die der Aufständische uns vor die Füße warf, und zwar unmittelbar. Ich erhielt insgesamt 18 Wunden durch Sprengsplitter. (Die Zeugin wies an ihrem Körper mehrere Stellen vor, die von den Sprengsplittern herrühren.) Drei von uns mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Sie hatten in der Hauptsache Verletzungen an den Füßen.

Während wir abgeführt wurden, ist die ganze Wohnung ausgeplündert worden. Die Banditen haben nur Schmuck und Geld mitgenommen. Zertrümmert haben sie alles.

Die Zeugin bittet, von einer nochmaligen Verlesung der Aussage Abstand zu nehmen, weil sie es nicht noch einmal hören könne. Sie habe alles genau behalten. Das Protokoll sei richtig.

Die Zeugin leistete den Zeugeneid im Sitzen ab, weil sie wegen ihrer Schußverletzung nicht stehen konnte.

gez. Charlotte Korth
Quelle: WR I


 
Bromberg 17. Ermordet – bestohlen – verscharrt

Mord an Schlicht

Unter Eid bekundete der Zeuge Herbert Schlicht, Bromberg, Berliner Str. 197, folgendes:

Am Sonntag, dem 3. September 1939, wurde ich zusammen mit meinem Schwager Hannes Schülke von polnischen Banden festgenommen. Wir wurden abgeführt zur [56] Kaserne der 62er. Dort haben sie uns geschlagen, mit Knüppeln und Messern bearbeitet. Als sie mich mit dem Messer stechen wollten, bat ich sie, mich in Ruhe zu lassen, ich hätte Frau und zwei Kinder. Sie ließen dann das Stechen. Geschlagen wurde ich mit Knüppeln und Brechstangen überall, wo sie mich nur hintrafen.

Festgenommen wurde ich, weil ich angeblich geschossen haben sollte. Waffen besaß ich überhaupt nicht. Sie legten uns Patronen hin und behaupteten dann, daß wir geschossen hätten.

Schlicht wurde später freigelassen, weil er sich durch seine Militärpapiere als gedienter polnischer Soldat auswies; er bekundet weiter:

Kaum hatten wir das Tor verlassen, als die zehn zurückgebliebenen Volksdeutschen erschossen wurden.

Ich ging jetzt in den Keller des Hauses meiner Eltern. Ich traf dort meine Mutter und meine Schwester. Diese sagten mir, daß mein Vater ermordet worden sei. Er liege bei Peterson auf dem Platz. Ich bin dann mit dem Spaten nach meinem Vater suchen gegangen. Auf dem Petersonschen Felde spürte ich dann bald eine weiche Stelle im Boden, die wie Gummi federte. Schon nach ein paar Stichen fand ich die Leiche meines Vaters. Mit dem Bajonett war das rechte Auge herausgeholt worden und die rechte Seite des Gesichtes aufgerissen. Sonst wies der Körper lauter grüne und blaue Stellen auf. Mein Vater war 58 Jahre alt. Meinen Vater hatten sie außerdem bestohlen. Die leere Brieftasche warfen sie meiner Mutter vor die Tür. Die Täter sind mir unbekannt.

Unter meinem Vater lagen noch sechs Mann verscharrt. Drei von diesen habe ich noch ausgegraben. Bei einem fehlten die ganze Schädeldecke und das Gehirn. Ein anderer hatte einen Bajonettstich im Unterleib, daß die Gedärme heraushingen. Der dritte hatte ein eingeschlagenes Gesicht, er hatte keine Nase mehr.

gez. Herbert Schlicht
Quelle: WR I


 
Bromberg 18. "Das Gehirn war raus – Die Augen fehlten"

"Mein Mann war gräßlich verstümmelt." Mord an Boelitz und an dem 15jährigen Paul Berg

Unter Eid bekundete die Zeugin Anna Boelitz, Bromberg, folgendes:

Am Sonntag, dem 3. September 1939, auf Mittag, begann eine große Schießerei in Jägerhof. Wir gingen in das Zimmer unseres Angestellten Paul Berg, um uns aus dem Haus zu retten. Die polnischen Soldaten schossen direkt zum Fenster rein. Wir legten uns auf die Erde, bis mich mein Mann bat, ich möge hinausgehen, weil ich etwas polnisch sprechen könne. Sie verlangten von mir, daß mein Mann herauskäme. Er hätte geschossen. Ich sagte ihnen, daß wir überhaupt keine Waffen besäßen. Mein Mann mußte die Hände hoch heben, sie versetzten ihm Tritte und Kolbenschläge. Sie führten ihn ab. Anschließend haben sie bei mir Haussuchung gehalten. Kurze Zeit danach holten sie den kleinen Jungen Paul Berg und führten ihn auch ab. Paul Berg war 15 Jahre alt. Am Mittwochabend habe ich meinen Mann an der gleichen Stelle gefunden, an der Brücke, an der der Pfarrer Kutzer lag. Mein Mann war gräßlich verstümmelt. Die ganze Schädeldecke war weg, das Gehirn war heraus, die Augen fehlten. Auch Paul Berg lag an derselben Stelle. Seine Verletzungen habe ich mir nicht angesehen, weil er mit dem Gesicht auf der Erde lag.

Quelle: WR I


[57]
Bromberg 19. Einen Hammer auf den Leib des Ermordeten gelegt

Mord an Ristau und Schmiede

Bromberg, den 11. September 1939.

Gegenwärtig:
Kriegsgerichtsrat der Luftwaffe Dr. Waltzog
als Untersuchungsrichter,
Walter Hammler
als Protokollführer bes. verpflichtet.

In der völkerrechtlichen Untersuchungssache Bromberg I erschien als Zeuge

      Irma Ristau geb. Bloch.

Sie sagte nach Eidesbelehrung aus:

a) zur Person: Ich bin 25 Jahre alt, ev. Religion, und wohne in Bromberg, Kartuzka 10.

b) zur Sache: Mein Mann war Arbeiter bei dem Gärtner Schmiede in Bromberg. Am Sonnabend, dem 2. September, fragte mein Mann bei seinem Arbeitgeber fernmündlich an, ob er noch zur Arbeit kommen solle. Herr Schmiede sagte ihm, daß er von einem Kriege noch nichts wisse und er ruhig zur Arbeit kommen solle. Mein Mann begab sich daraufhin in die Gärtnerei. Ich begleitete ihn, da unser polnischer Nachbar, Pinczewski, Kartuzka 8, uns angedroht hatte, er werde uns beiden "Hitlern" – so nannte er uns beide –, sobald es zum Krieg käme, die Beine auseinanderreißen und die Flecken (Eingeweide) auf die Straße werfen. An meine Arbeitsstelle konnte ich auch nicht mehr gehen, da ich am Vortage dort bereits geschlagen und mit einer Eisenstange bedroht wurde. Bei der gespannten Lage bin ich daher nicht von der Seite meines Mannes gewichen.

Vom Sonnabend zum Sonntag blieben wir über Nacht bei dem Gärtner Schmiede. Die Gärtnerei liegt bei der Stadt in einem Vorort. Es waren dort auch mehrere Polen. Nach dem Mittagessen flüchteten die Polen und schickten uns polnische Soldaten. Als die Soldaten kamen, forderten sie einen Dolmetscher, da Herr Schmiede zu aufgeregt war, um sich polnisch mit ihnen verständigen zu können. Sie fragten ihn: "Hast du Hurensohn Waffen?" Schmiede verneinte und sagte, sie sollen Haussuchung machen. Die Polen sagten daraufhin: "Drei Schritt zurück" und erschossen ihn. Frau Schmiede, die neben ihren erschossenen Mann sich legte, um von ihm Abschied zu nehmen, wurde von den Polen ebenfalls beschossen, ohne jedoch getroffen zu werden. Sie flüchtete daraufhin und rief uns zu: "Kinder, kommt in den Keller, die Polen erschießen uns alle." Wir flüchteten in den Keller. Die Polen umstellten das Haus und schossen auf die Kellertüren und durch die Kellerfenster von allen Seiten. Schließlich steckten sie das Haus an. Da wir nicht bei lebendigem Leibe verbrennen wollten, versuchten wir, aus dem Keller zu entkommen. Durch die Tür konnten wir nicht mehr, da der Flur bereits in hellen Flammen stand und außerdem die polnischen Soldaten schossen, sobald sich einer zeigte. Wir versuchten daher, durch das Kellerfenster zu entkommen. Zuerst kletterte ein Gärtnerlehrling durch das Fenster. Diesen fanden wir später im Garten erschossen. Dann flüchtete ich mit meinem Mann. Wir kamen bis auf die Straße. Auf der Straße erhoben wir unsere Hände und riefen, die Polen sollen nicht schießen, wir ergeben uns. Die umherstehende polnische Zivilbevölkerung je- [58] doch schrie: "Auf diese müßt ihr schießen, das sind Hitlers, das sind Spione." Daraufhin erschoß ein polnischer Soldat meinen neben mir gehenden Mann durch Kopfschuß. Ich selbst fiel von dem Knall und Schrecken um und wurde besinnungslos.

Als ich zu mir kam, stand ein polnischer Soldat mit aufgepflanztem Gewehr neben mir. Dieser Soldat nahm dann meinem Mann seinen Trauring, eine Uhr und 45 Zloty fort. Die Schuhe, die mein Mann zu unserer Trauung getragen und nur fünfmal an hatte, zog er ihm aus und gab sie dem polnischen Zivilvolk. Ich selbst wurde an den Haaren hochgerissen, fiel aber wieder zu meinem Mann hin. Als ich den Soldaten darum bat, mir wenigstens den Trauring als Andenken mitzugeben, stieß er mit dem Gewehrkolben auf mich an Hals und Rücken, so daß ich noch heute  – nach fast acht Tagen – meinen Rücken kaum bewegen kann. Ich wurde dann zwei Soldaten mit aufgepflanztem Seitengewehr zum Abtransport zur Wache übergeben. Da ich mich von meinem Mann nicht trennen wollte, klopften sie mir so lange auf die Hände, bis ich loslassen mußte. Sodann mußte ich mit erhobenen Armen, blutüberströmt von dem Blut meines Mannes, und zerzausten Haaren laufen. Das polnische Zivilvolk schrie den Soldaten zu, sie sollten doch den deutschen Spion nicht laufen lassen, sondern auf der Stelle erschießen. Sobald mir vor Schwäche die Hände herunterfielen, stießen sie mit ihren Gewehren unter meine Arme und traten mich mit Füßen.

Auf der Kommandantur wurde ich von einem Offizier vernommen. Es stellte sich heraus, daß ich nichts verbrochen hatte. Ich bat zwei Soldaten, die bei der Vernehmung dabei waren, mich doch zu erschießen, da mir das Leben leid geworden war. Der eine der Soldaten antwortete: "Eine Kugel ist für dich, häßliche Hitler, zu schade, scher dich zum Teufel." Die Polen stießen und schlugen mich noch und ließen mich laufen. In einem Graben wusch ich mir die Hände und Gesicht ab und ging zu der Leiche meines Mannes. Dort sah ich, wie Soldaten und Zivilvolk die Leiche meines Mannes schändeten. Da mein Mann den Mund so verzerrt hatte, daß er zu lächeln schien, schmissen sie ihm Abfälle auf den Mund und sagten: "Du verfluchter Hitler lachst noch." Auch dem erschossenen Gärtner Schmiede hatten sie einen Schlüsselbund und einen Hammer auf den Leib gelegt. Ich nahm meinem Mann die Papiere ab. Dabei wurde ich vom polnischen Militär geschlagen und fortgejagt. Ich blieb bis acht Uhr in der Umgegend im Freien. Gegen 8 Uhr erschien ein deutscher Flieger, darauf mußten wir alle in die Hausflure laufen. Dabei nahm mich eine Polin auf. Die legte mich in ein Zimmer, nebenan waren mehrere Polen versammelt. Ich hörte, wie die Polin ihren Mann nach polnischem Militär schickte, da noch einige Deutsche auf der Straße waren und sie sich angeblich nicht sicher fühlten. Der Mann kam erst gegen drei Uhr morgens zurück und sagte seiner Frau, daß das polnische Militär bereits geflüchtet sei und die Deutschen kämen. Er werde hinterher flüchten, denn so wie die Polen alle deutschen Männer ermordet hätten, würden die Deutschen alle Polen umbringen. Daraufhin flüchteten alle. Ich begab mich gegenüber in ein Haus, wo zwei deutsche Witwen wohnten.

v. g. u.
gez. Irma Ristau geb. Bloch

Die Zeugin leistete den Eid.

Geschlossen:
gez. Dr. Waltzog       gez. Walter Hammler

Quelle: WR I
[Scriptorium merkt an: Bilddokument hier.]


[59]
Bromberg 20. Vor den Augen der Familie ermordet

Mord an Finger

Bromberg, den 9. September 1939.

Gegenwärtig:
Mar.-Oberkriegsgerichtsrat Dr. Schattenberg
als Untersuchungsführer,
Regierungsoberinspektor Dirks
als Urkundsbeamter.

In der völkerrechtlichen Untersuchungssache Bromberg I erschien als Zeuge

      der Bankbeamte Herbert Finger.

Er sagte nach Eidesbelehrung aus:

a) Zur Person: Ich bin 24 Jahre alt, evangel. Religion, wohne in Bromberg-Schleusenau, Chausseestraße 44, Volksdeutscher.

b) Zur Sache: Meine Eltern wohnten in dem Vorort Schleusenau bei Bromberg. Mein Vater war beim Deutschen Wohlfahrtsbund tätig.

Am Sonntag, dem 3. September, vormittags zwischen 10 und 11 Uhr, beobachteten wir von unserer Wohnung aus, wie Polizei und Pöbel die einzelnen Volksdeutschen aus den Wohnungen holten, sie mit Pistolen bedrohten und mit Knüppeln und Schlagringen mißhandelten.

Der Blockkommandant vom Gasluftschutz, Owczarzak – er ist inzwischen verhaftet worden – wies Militär und Pöbel auf unser Haus hin mit den Worten: "Geht mal rein, hier sind auch noch Deutsche!" Von den Soldaten wurde die Tür, die wir verrammelt hatten, eingeschlagen. Zwei Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett stürzten sofort in das Herrenzimmer, in dem sich meine Eltern befanden. Ich selbst war im Zimmer nebenan. Pöbel drängte nach. Es waren Straßenjungen im Alter von 17 bis 24 Jahren. Sie waren mit Stöcken, Seitengewehren und anderen Schlaginstrumenten bewaffnet. Der eine polnische Soldat befahl meinem Vater, sich auf den Fußboden zu legen. Meine Mutter warf sich daneben. Der Soldat richtete sein Gewehr auf die Brust meines Vaters und schoß ihn ins Herz. Mein Vater war sofort tot. Darauf stürzte sich der Pöbel auf meine Mutter, mich, meinen 13jährigen Bruder und unsere beiden Hausmädchen. Sie schlugen uns zu Boden. Dann wurden wir auf die Polizeiwache gebracht. Unterwegs wurden wir fortwährend geschlagen. Die Soldaten waren in der Wohnung zurückgeblieben, um sie zu durchsuchen. Dabei wurden uns Geldbeträge von über 2000 Zloty und andere Wertgegenstände gestohlen. Auf der Polizeiwache wurden wir weiter geprügelt. Meine Mutter wurde von einem Polizeibeamten mit dem Gewehrkolben niedergeschlagen. Schließlich gelang es mir, durch einen mir bekannten Polizisten die Freilassung meiner Mutter und meines Bruders zu erreichen. Später wurde ich in das Magistratsgebäude geschleppt, zusammen mit etwa 90 bis 100 anderen Gefangenen. Es wurde mit dem Kolben in die Menge geschlagen usw. Durch Zufall gelang es mir dann, durch einen bekannten Professor meine Freilassung zu erreichen.

Der Zeuge wurde beeidigt.

v. g. u.
gez. Herbert Finger

Quelle: WR I


[60]
Bromberg 21. Auf Bauch und Brust herumgetrampelt

"Donnerwetter, der Kerl hat nichts bei sich; der andere, den ich umgebracht habe, hatte 150 Zloty"

z. Z. Wloclawek, den 20. November 1939.

Wloclawek Der Staatsanwalt bei dem Sondergericht Bromberg.

Gegenwärtig:
Staatsanwalt Bengsch
als vernehmender Beamter,
Johann Kurkowiak
als Dolmetscher,
Lucian Szafran
als Protokollführer.

In dem Ermittlungsverfahren gegen Wroblewski wegen Mordes erscheint auf Vorladung die Zeugin Pelagia Wieczorek und erklärt, mit dem Gegenstand der Vernehmung bekannt gemacht und zur Wahrheit ermahnt sowie auf die Bedeutung und Heiligkeit des zu leistenden Eides hingewiesen:

Zur Person: Ich heiße Pelagia Wieczorek, bin Ehefrau in Michelin, 35 Jahre alt, Polin, katholisch, mit dem Beschuldigten nicht verwandt oder verschwägert.

Zur Sache: Als ich am ersten Mittwoch im September d. J. gegen Mittag zum Kaufmann Siedlecki in Michelin ging, sah ich im Straßengraben bei dem Laden des Siedlecki einen etwa 70 Jahre alten Mann liegen. Ich erfuhr, daß dies ein Volksdeutscher war, der sich unter vielen Volksdeutschen, die abgeführt wurden, befunden hatte und vor Erschöpfung liegengeblieben war. Bei diesem Volksdeutschen, der noch lebte, stand der mir bekannte Wroblewski und ein anderer mir nicht bekannter Pole. Ich sah, daß Wroblewski die Taschen des Deutschen durchsuchte und hörte, wie er dann schrie: "Donnerwetter, der Kerl hat nichts bei sich; der andere, den ich umgebracht habe, hatte 150 Zloty." Er schrie dann auch noch etwas von "Hitlers" und von "erschießen". Darauf sprang er mit beiden Füßen auf den Körper des Deutschen und trampelte auf dessen Bauch und Brust herum. Auch auf dessen Gesicht trat er mit den Füßen. Als ich bat, daß er doch von diesem alten Manne ablassen solle, beschimpfte er mich und fragte, ob ich auch eine Deutsche sei. Er sagte, daß er mit mir genau so verfahren werde, wenn ich eine Deutsche sei. Er trampelte dann immer noch mehr auf dem Deutschen herum. Das tat er auch, als andere des Weges kommende Flüchtlinge ihn veranlassen wollten, von dem alten Mann abzulassen. Ich ging dann in den Laden. Als ich aus diesem wieder herauskam, sah ich, wie der zweite mir unbekannte Pole von dem leblosen Deutschen die Schuhe abzog. Ich ging dann nach Hause. Die Leiche des Deutschen lag noch etwa zwei Wochen in dem Straßengraben. Sie war mit einem kleinen Sandhügel bedeckt.

Vorgelesen – von dem Dolmetscher in polnischer Sprache – genehmigt und unterschrieben.

+ + +
Handzeichen der des Schreibens unkundigen Zeugin Pelagia Wieczorek.

Geschlossen:
gez. Bengsch       gez. Johann Kurkowiak       gez. Lucian Szafran
Staatsanwalt                     Dolmetscher                     Protokollführer  

Quelle: Sd. Js. Bromberg 814/39


[61]
Bromberg 22. Die Schädel völlig demoliert – die Leichen entkleidet

Mord an den Brüdern Bölitz und Bogs

Unvorgeladen erscheint die Ehefrau Margarete Bogs, geb. Bölitz, aus Bromberg, Schwedenbergstr., und gibt zu Protokoll:

Montag, den 4. 9. 1939, gegen 7 Uhr morgens erschien in der Wohnung meiner Schwiegermutter, der volksdeutschen Witwe Berta Bogs, ul. Sandomierska (frühere Schulstr.) Nr. 4, der mir der Person nach bekannte polnische Arbeiter Dejewski sen., wohnhaft in Bromberg, Sandomierska in den Baracken, und sagte: "Wo sind die Niemcys, die geschossen haben?" Meine beiden Brüder Erwin und Helmut Bölitz erwiderten ihm, daß hier niemand geschossen habe, was auch der Wahrheit entsprach. Mit den Worten: "Wir werden euch noch geben!" ging er los. Ich befand mich zu dieser Zeit besuchsweise bei meiner Schwiegermutter und habe diese Worte gehört, desgleichen meine in der Sandomierska Nr. 4 wohnhafte Schwägerin, Frau Hildegard Nowicki. Etwa zwei Stunden darauf erschienen zwei polnische Soldaten in der vorerwähnten Wohnung meiner Schwiegermutter und durchsuchten diese nach Waffen, fanden aber keine.

Am gleichen Tage gegen 14 Uhr kamen sieben andere polnische Soldaten in die Wohnung und nahmen beide Brüder

      a) Erwin Bölitz, Pferdehändler, 29 Jahre alt, verheiratet,
      b) Helmuth Bölitz, ohne Beruf, 27 Jahre alt, ledig, und
      c) meinen ledigen Schwager, Schneider Bruno Bogs, 30 Jahre alt,

mit. Nachdem wir von dem Schicksal der Aufgeführten bis gestern keine Kenntnis hatten, fanden wir sie am gestrigen Tage erschlagen mit noch mehreren anderen Volksdeutschen im Walde an der ul. Kujawa (Kujawierstr.) vor und haben sie noch gestern beerdigt. Die Schädel waren völlig demoliert. Erwin Bölitz hatte bei der Festnahme 250 Zloty und Bruno Bogs 100 Zloty bei sich. Das Geld war geraubt, die Leichen bis auf die Unterwäsche entkleidet.

Quelle: Sd. K. Ls. Bromberg 16/39


 
Bromberg 23. Der Mißbrauch der Kanzel

Bromberg, den 13. September 1939.

Sicherheitspolizei
Einsatzkommando 2
Trupp 3 (Reschke).

Verhandelt.

Vorgeführt erscheint der Beschuldigte, Pole, Bäcker und Konditor
Wladislaw Dejewski,

geb. 7. 5. 1895 in Bromberg, kath., verheiratet mit Helene geb. Liszewska, fünf Kinder im Alter von 2 bis 16 Jahren, wohnhaft in Bromberg, ul. Sandomierska 1, und erklärt, mit dem Gegenstande der Vernehmung bekannt gemacht, auf Vorhalt folgendes:

[62] Ich gebe zu, am Sonntag, dem 3. 9. 1939 (nicht am Montag, dem 4. 9.), die Familie Bogs in der Sandomierska Nr. 4 beim polnischen Militär beschuldigt zu haben, daß aus diesem Hause geschossen worden sei. Ich muß der Wahrheit entsprechend zugeben, nicht gewußt zu haben, daß aus diesem Hause, insbesondere von den Volksdeutschen Bogs oder Bölitz geschossen worden war. Ferner ist zutreffend, daß ich am Sonntag, dem 3. 9., morgens gegen 7 Uhr, in der Wohnung der Witwe Bogs war, dort einige männliche Personen angetroffen habe und ihnen sagte, daß sie geschossen hätten. Daß sie geschossen hatten, wußte ich natürlich nicht. Sämtliche Anwesenden, darunter meines Wissens auch eine ältere Frau, beteuerten, daß sie weder geschossen hätten noch im Besitze von Waffen wären. Darauf ging ich los und meldete dem polnischen Militär, daß aus diesem Hause geschossen worden sei. Richtig ist auch, daß ich den Bewohnern dieses Hauses gedroht hatte, wir würden ihnen noch geben.

Weshalb ich diese volksdeutsche Familie fälschlicherweise beim polnischen Militär beschuldigt habe, kann ich heute selbst nicht mehr sagen. Ich kann mich lediglich damit entschuldigen, daß wir von den polnischen Herren gegen das Deutschtum aufgehetzt worden sind. Besonders haben uns die polnischen Pfaffen (eigener Ausdruck des Beschuldigten) immer wieder gepredigt, und zwar von der Kanzel herab, wenn die Deutschen kämen, würden sie uns Polen alle abschlachten. Infolgedessen müssen wir vorher alle Deutschen erledigen. Ich bemerke hierzu, daß ich am Sonntag vor dem 3. 9. 1939 zum Gottesdienste in der hiesigen Pfarrkirche in der ul. Farna war. Es war dies die 2. Messe an dem Tage, von etwa 9 bis 10 Uhr. Gepredigt hat ein Pfarrer im Alter von etwa 45 Jahren, den ich jedoch dem Namen nach nicht kenne, da ich in diesem Kirchenbezirk erst zwei Monate wohne. Dieser Pfarrer kam in seiner Predigt auf der Kanzel u. a. auch auf die Kriegsspannung zwischen Polen und Deutschland zu sprechen. Dabei sagte er auf polnisch u. a. wörtlich: "Nie damy się Niemcom pobić do ostatniej kropli krwi! Niemców musimy z polskiej ziemi wywłaszczyć!" (Zu deutsch übersetzt: "Wir verteidigen uns vor den Deutschen bis zum letzten Tropfen Blut! Wir müssen die Deutschen von unserm polnischen Boden ausrotten.") Diese Worte des Geistlichen haben insbesondere die arbeitende katholische Bevölkerung maßgebend veranlaßt, die Volksdeutschen am Sonntag, dem 3. 9. 1939, dem polnischen Militär auszuliefern bzw. selbst zu erschlagen. Bekannt ist mir, daß an dem fraglichen 3. September sehr viele Deutsche auch von der polnischen Zivilbevölkerung niedergemetzelt worden sind. Ich bekenne mich jedoch nur zu den drei Fällen, nämlich zu den Tötungen des

      1. Erwin Bölitz,
      2. Helmut Bölitz und
      3. Bruno Bogs

für schuldig, und zwar nur insofern, als ich sie, wie eingangs erwähnt, wider besseres Wissen der Schießerei beim polnischen Militär bezichtigt hatte. In andern Fällen habe ich Deutsche nicht verraten. Zu meiner eigenen Entlastung will ich noch ergänzend hinzufügen, daß ich nicht allein aus mir heraus die deutsche Familie Bogs und Bölitz verraten habe, sondern dazu von den polnischen Arbeitern

        a) Jan Powenzowski, ul. Sandomierska Nr. l, und
[63]   b) Tarkowski, etwa 22 Jahre alt, Sohn des Arbeiters Tarkowski,
            wohnhaft ul. Smolinska (in der Baracke),

verleitet worden bin. Diese beiden sagten mir, ich sollte mal zum polnischen Militär gehen und sagen, daß aus dem Hause Bogs geschossen worden sei und daß sich in dem Hause Bogs Waffen befänden. Es war nämlich so: An dem fraglichen Sonntagmorgen ging meine elfjährige Tochter Sabina zum Nachbarn nach Milch. Gegen 6 Uhr 30, ich befand mich gerade auf dem Hofe, hörte ich meine Tochter schreien und lief zur Slraße. Powenzowski und Tarkowski standen an der Straße und sagten mir, mein Kind wäre verwundet worden, es wäre geschossen worden. Von wo geschossen wurde, haben sie nicht gesagt, ich selbst hatte auch keinen Schuß gehört. Ich besah mir meine Tochter, ohne eine Verwundung festzustellen. Lediglich am Rock war eine kleinere Stelle an der rechten Seite eingerissen. Die Tochter sagte mir, sie hätte einen Schuß gehört und hätte Angst gehabt. Woher der Schuß gekommen sein soll, wußte sie ebenfalls nicht. Da andere Volksdeutsche in unserer Straße nicht wohnen, meinten Tarkowski und Powenzowski, ich sollte nur zu den Soldaten hingehen und sagen, daß aus dem Hause Bogs geschossen worden sei. Obwohl ich selbst nicht daran glaubte, daß die Beschädigung des Kleides meiner Tochter von einem Geschoß herrühren konnte, weil kein richtiges Loch, sondern nur ein Riß vorhanden war, nahm ich diese Gelegenheit zum Anlaß, die eingangs geschilderte Anzeige beim polnischen Militär zu erstatten und die Durchsuchung des Hauses Bogs zu veranlassen. Ich führte die Soldaten auch in die Wohnung der Witwe Bogs. Ich habe während der Durchsuchung jedoch nicht auf dem Hofe gestanden, sondern mich an derselben mitbeteiligt.

Daß die beiden Brüder Bölitz und Bruno Bogs später von polnischen Soldaten festgenommen und erschlagen worden sind, habe ich bisher gar nicht gewußt. Waffen waren jedenfalls in dem Hause nicht gefunden worden.

Ich bemerke ausdrücklich, daß mir die Familien Bogs oder Bölitz persönlich nichts getan haben, ich habe sie nicht einmal näher gekannt. Ich habe sie lediglich dem polnischen Militär gemeldet, weil sie Deutsche waren und weil mir Tarkowski und Powenzowski gesagt hatten, daß geschossen worden sei.

Gildenhof Richtig ist, daß ich am 4. 9. 1939 vormittags mit meiner Familie bis nach Złotniki (Deutsch-Gildenhof, Kr. Hohensalza) geflüchtet war, weil schon zu dieser Zeit die Schüsse des deutschen Militärs zu hören waren und weil sich meine Frau in anderen Umständen befindet. Am Sonntag, dem 10. 9. 1939, kehrte ich wieder mit der Familie nach Bromberg zurück.

Powenzowski und Tarkowski sind ebenfalls am 4. 9. 1939 geflüchtet und bisher nicht zurückgekehrt. Wo sie sich aufhalten, weiß ich nicht.

Ich hätte die Familie Bogs nicht der Schießerei beim polnischen Militär bezichtigt, wenn man uns von seiten der polnischen Intelligenz und der Geistlichkeit die Deutschen nicht immer wieder als die größten Feinde Polens geschildert und nicht erzählt hätte, daß sie alle Polen abschlachten würden. Einer der größten Hetzer gegen das Deutschtum war der Kanonikus Schulz, den ich hier gestern im Gefängnis sitzend angetroffen habe. Schulz ist als Deutschenhetzer stadtbekannt. Ich selbst habe an seinen Predigten noch nicht teilgenommen, da ich zu seinem Kirchenrevier nicht gehörte. Ich arbeitete mit etwa 350 polnischen Arbeitern [64] in der Fahrradersatzteilfabrik Millner, Bromberg. Von diesen Arbeitern und auch von anderen polnischen Familien, die ich namentlich jedoch nicht mehr angeben kann, habe ich zu den verschiedensten Malen gehört, daß Kanonikus Schulz in seinen Predigten noch bis kurz vor der Besetzung Brombergs durch die deutschen Truppen die Bevölkerung aufgefordert hat, sich bis zum letzten Blutstropfen gegen die Deutschen zu wehren und alles Deutsche zu vernichten. An einem polnischen Feiertag, es kann etwa zwei Monate vor der deutschen Besetzung Brombergs gewesen sein, hielt Kanonikus Schulz in einer großen öffentlichen Volksversammlung auf dem alten Marktplatz eine Ansprache, die durch Lautsprecher übertragen wurde. An dieser Versammlung (es war eine Art Messe) nahm auch ich teil. Schulz forderte in dieser Ansprache zum äußersten Widerstand gegen eine deutsche Besetzung der Stadt Danzig auf. Was er im einzelnen sagte, kann ich heute nicht mehr angeben. Es bezog sich aber alles auf Danzig.

Kanonikus Schulz war ebenfalls auch derjenige, der, wie ich von anderen Polen erfahren habe, die Bevölkerung aufgefordert haben soll, dafür zu sorgen, daß folgende evangelische Kirchen der Stadt Bromberg den Volksdeutschen (Evangelischen) abgenommen und der katholischen Kirche einverleibt werden:

      1. die St. Paulskirche am Plac Wolnosci (Welzinplatz),
      2. die Kirche in der Nakielska (Nakeler Straße),
      3. die Schleusenauer Kirche und
      4. die Kirche in Zimny Wody (Kaltwasser).

Im übrigen kann ich Nachteiliges über Schulz nicht angeben, da ich mit ihm selbst nichts zu tun hatte. Nach dem, was ich über ihn von anderen polnischen Menschen gehört habe, halte ich ihn als einen der Hauptschuldigen an den von den Polen am 3. 9. 1939 in Bromberg angerichteten Blutbad, für das wir Armen jetzt büßen müssen. Für uns Polen und Katholiken gilt das Wort eines Geistlichen sehr viel, da er unser Führer sein soll und wir ihm auch glauben. Hätten uns die Geistlichen zu Ruhe und Besonnenheit ermahnt, würde es zu diesem Blutbad nicht gekommen sein. Im Gegenteil aber, sie haben uns die Deutschen stets als die größten Barbaren geschildert, die selbst auf Kinder keine Rücksicht nehmen, sondern alles wahllos niedermetzeln.

Personen, die Deutsche erschlagen, mißhandelt oder an polnisches Militär verraten bzw. sie fälschlicherweise beschuldigt haben, kann ich nicht angeben, da mir die Namen solcher Leute nicht bekannt sind. Ich würde sie nennen, falls ich solche wüßte. Ich weiß nur, daß Leute mit grünen Binden und einem Blechschild darauf die polnischen Soldaten in die Wohnungen Volksdeutscher führten. Die Soldaten nahmen dann die Deutschen mit. Dieses habe ich sowohl in der Thorner wie auch in der Danziger Straße beobachtet. Später traten dann noch Männer mit weißroten Armbinden auf, die das Militär ebenfalls auf deutsche Familien hinwiesen. Bekannte habe ich darunter nicht gesehen. Ich selbst habe beobachtet, daß Leute mit den vorerwähnten Binden auch deutsche Geschäfte und Zivilisten ausgeplündert haben.

Ich habe jetzt die volle Wahrheit gesagt und nichts verheimlicht.

[65] Eben entsinne ich mich, daß ein Pole namens Kasprich, Arbeiter, wohnhaft in Bromberg, ul. Sandomierska 1, Plünderungen in deutschen Privathäusern ausgeführt und Bekleidungsstücke entwendet hat. Ich selbst habe ihn mit Mänteln, Gardinen und Lampen auf dem Arme in der Thorner Straße angetroffen. Es war am Sonntag, dem 3. 9. 1939, vormittags zwischen 12 und 13 Uhr. Meines Wissens befindet sich Kasprich zu Hause.

Meine Aussage ist mir langsam und deutlich vorgelesen worden. Ich habe alles verstanden. Das Protokoll ist sinngemäß so abgefaßt worden, wie ich es angegeben habe.

Ich bekenne mich unmittelbar an dem Tode der eingangs aufgeführten drei Volksdeutschen für schuldig, indem ich sie wahrheitswidrig des Waffenbesitzes bezichtigt habe. Ich hätte sie aber niemals dem polnischen Militär gemeldet, wenn ich vorausgesehen hätte, daß sie erschlagen würden.

v. g. u.
Wladislaus Dejewski

Beglaubigt:
Kraus, Justizangestellter.

Quelle: Sd. K. Ls. Bromberg 16/39


 
Bromberg 24. In der Dunggrube versteckt

Mord an Hans Schulz und Helmut Knopf. Sohn und Schwiegersohn erschlagen

Unter Eid bekundete der Zeuge Friedrich Schulz, Bromberg, folgendes:

Z. P.: Ich heiße Friedrich Schulz, 52 Jahre alt, ev., Fleischermeister, Volksdeutscher, wohnhaft in Bromberg, Oranienstr. 15.

Zur Sache: Am Sonntag, dem 3. September 1939, ungefähr gegen 14 Uhr, kamen mehrere Horden Soldaten, Zivilpersonen und Eisenbahner zu uns und sagten: "Das Haus wird in die Luft gesprengt. Da werden die Niemce (Deutsche) schon rauskommen." Wir flohen. Ich selbst sprang auf den Hof in die Dunggrube. Mein Sohn Hans, 20 Jahre alt, ledig, und mein Schwiegersohn Helmut Knopf, der zwei Kinder im Alter von 4 Monaten und 1½ Jahren hat, flüchteten über den Gartenzaun, um sich im Kartoffelkraut und im Schilf zu verstecken. Am Gartenzaun wurden sie aber in Empfang genommen. Aus der Grube heraus erkannte ich die Stimme unseres Nachbarn, des Eisenbahners Przybyl, der rief: "Hände hoch!" Mein Sohn und mein Schwiegersohn wurden noch etwa 500 Meter weiter zu einem anderen Garten geführt. Dies entnehme ich aus der Fundstelle der Leichen.

Dem Schwiegersohn war das goldene Gebiß, das er im Munde trug, eingestoßen und gestohlen. Außerdem war die Zunge abgeschnitten! Die "internationale Kommission" hat meinen Schwiegersohn photographiert. Er war im übrigen so voller Blut, daß wir ihn sonst nicht weiter untersucht haben.

Mein Sohn hatte am Hinterkopf ein großes Loch, aus dem das Gehirn herausgetreten war.

Beide sind nicht erschossen worden, sie haben sie erschlagen. Sie hatten keine Schußverletzungen.

[66] Ich selbst bin lediglich deshalb mit dem Leben davongekommen, weil sie mich in der Grube nicht gefunden haben. Meine Frau, meine Tochter und die beiden Kinder, die teils in unserem Keller, teils im Keller eines polnischen Hauses waren, sind unverletzt geblieben.

Der Zeuge wurde beeidigt.

v. g. u.
Friedrich Schulz
Quelle: WR I






1Mutmaßlich des Infanterieregiments Nr. 61 – die Ermittlungen dauern an. ...zurück...

2"Jetzt ist dir besser, du Hitlerbandit!" ...zurück...

3Das Protokoll wird im Original abgebildet (siehe Bilddokumente S. 271). ...zurück...



Die polnischen Greueltaten
an den Volksdeutschen in Polen.

Im Auftrage des Auswärtigen Amtes
auf Grund urkundlichen Beweismaterials zusammengestellt.
Bearbeitet von Hans Schadewaldt.