Zwanzig Jahre Deutschlands Schild gegen
Frankreich
Als der Großherzog Leopold von Toskana, der Bruder Josefs II., nach Wien
kam, um nunmehr als Nachfolger des zu früh verstorbenen Kaisers die
Regierungsgewalt über die habsburgischen Länder zu
übernehmen, fand er ein Reich vor, das bereits jetzt, obwohl es als
Großmacht Österreich doch soeben erst geschaffen worden war,
deutlich die [179] ersten Spuren des
künftigen Zerfalls zeigte. Die Zentralisierungsmaßnahmen des letzten
Kaisers hatten das gerade Gegenteil des beabsichtigten Erfolges gezeitigt. Und als
Kaiser Josef auf dem Todeskrankenlager noch die einschneidendsten
Bestimmungen zurückgenommen hatte, erhoben alle Widersacher eines
straffen Staatsaufbaues ihr Haupt. Leopold, der auf Grund seiner
fünfundzwanzigjährigen Regierungspraxis in Toskana selbst kein
ungeschickter Diplomat war, verstand es jedoch, der Gefahr der Auflösung
durch kluge Verhandlungen und geringfügiges Nachgeben zu steuern. Doch
kaum hatte er auf diese Weise in seinen eigenen Ländern wieder eine
gewisse Beruhigung geschaffen, da brandete ein neuerlicher Sturm, der mit
brutaler Gewalt die Fackel des Aufruhrs und der Zerstörung vor sich her
trug, gegen die Grenzen Mitteleuropas. Die Revolution war 1789 in Frankreich
ausgebrochen. Da war es Kaunitz, der durch eine Denkschrift die
europäischen Fürstenhöfe auf die Gefahren, die allen Thronen
drohten, aufmerksam machte. Als erstes Ergebnis kam daraufhin eine Abmachung
zwischen Preußen und Österreich in Pillnitz zustande, worin zum
Ausdruck gebracht wurde, daß die trotz der gemeinsamen Gefahr noch
immer argwöhnischen beiden Staaten entschlossen waren, einem
französischen Angriff mit Waffengewalt entgegenzutreten. Als Antwort
kam die Kriegserklärung der französischen Nationalversammlung.
Und nun war es nicht das Schicksal seiner Schwester Maria Antoinette, die
Leopold daraufhin zur Eröffnung der Feindseligkeiten veranlaßte. Die
Franzosen hatten bereits in die Rechte deutscher Fürsten im Elsaß
eingegriffen, und nur die Verpflichtung des Kaisers gegenüber dem Reich
ließen ihn die französische Herausforderung mit den Waffen
beantworten.
In diesen Tagen, da Preußen und Österreich zum ersten Male wieder
Schulter an Schulter zur Verteidigung deutschen Bodens antraten, starb Kaiser
Leopold plötzlich.
Sein Nachfolger Franz, als deutscher Kaiser der zweite dieses Namens, als Kaiser
von Österreich Franz I., war nicht der Mann, dessen Eigenschaften
dazu angetan waren, den deutschen Kaiserthron mit unerschütterlicher
Festigkeit vor der schwersten Erniedrigung zu bewahren. Neben diesem
Monarchen, dessen Gestalt in der Geschichte für immerwährende
Zeiten durch den so viel umstrittenen Namen Metternich überschattet
werden sollte, erhob sich jedoch ein andere Habsburger zu einem
unvergeßlichen Vorkämpfer deutschen Widerstandwillens, Erzherzog
Carl. Jetzt, da sich die kaiserlichen Truppen in Belgien und in den Niederlanden
sammelten, ritt er noch als einundzwanzigjähriger Generalmajor mitten
zwischen den Kolonnen auf den belgischen Landstraßen. Er sollte nur zu
bald den Trugschluß dieser "militärischen Promenade" gegen ein
[180] als nicht mehr
ebenbürtig bezeichnetes, von Revolutionsideen zerrüttetes, angeblich
von unfähigen Generalen der Gasse geführtes Heer kennenlernen und
daraus jene Erfahrungen sammeln, die ihn dann später zu einem Feldherrn
gemacht haben, dessen hervorragendste Eigenschaft es war, daß er seine
Gegner stets richtig eingeschätzt hat.
Der Feldzug der Österreicher nahm unter der Führung Herzogs
Albert von Sachsen-Teschen in den Niederlanden zunächst einen
vielversprechenden Anfang. Hingegen rückte der Oberbefehlshaber der
preußischen Truppen, Herzog Ferdinand von Braunschweig, mit einer
befreundlichen Langsamkeit vor. Als sich der französische General
Kellermann dem preußischen Heere bei Valmy entgegenstellte,
unterließ es Braunschweig, die durch schweres Artilleriefeuer in
gefährliche Unordnung geratenen Franzosen anzugreifen. Das Ergebnis war
ein plötzlich aufflammendes Selbstvertrauen der über die faule
Kriegsführung des Gegners angenehm überraschten Franzosen.
Ungestüm gingen sie selber zum Angriff über. Statt nun Widerstand
zu leisten, entschloß sich der Braunschweiger zu einem
überstürzten Rückzug. Der nahm bald ein Ausmaß an,
daß es den Anschein hatte, als wenn nicht die Franzosen, sondern die
preußischen Truppen in einer Schlacht besiegt worden wären.
Mit einemmal lag der ganze Mittelrhein schutzlos vor einem französischen
Zugriffe. Ehe es möglich war, den immer stürmischer
nachdrückenden Revolutionstruppen etliche schlagfertige Korps
entgegenzuwerfen, rückte der französische General Custine bereits in
Deutschland ein und eroberte Worms. Auch Speyer, Mainz und zuletzt sogar
Frankfurt fielen rasch nacheinander in die Hand der Franzosen.
Von der Sorge einer Bedrohung ihrer nördlichen Flanke befreit, warfen sich
jetzt die Franzosen mit ihren frei gewordenen Streitkräften auf die in den
Niederlanden stehenden Österreicher.
General Dumouriez griff Herzog Albert an, besiegte ihn bei Jemappes und zwang
ihn, die Niederlande zu räumen. Die Besetzung Aachens durch die
Franzosen schloß im Dezember diesen äußerst ruhmlos zu
Ende geführten Heerzug von 1792 ab.
Mit verstärkten Streitkräften wurde der Kampf im Jahre 1793 von
neuem begonnen. Dieses Mal war es der Herzog Josias von Coburg, der mit
einem österreichisch-preußischen Heere die Niederlande
zurückerobern sollte. Die bedeutsamste Schlacht dieses Feldzuges wurde
bei Neerwinden geschlagen. Und hier war es dem persönlichen Eingreifen
Erzherzog Carls zu danken, daß sich der Kampf in eine schwere Niederlage
für die Franzosen verwandelte. Die Folge dieses Sieges zeigte sich sehr
bald in einer völligen Auflösung der französischen Truppen.
Gänzlich dezimiert fluteten sie über die französische Grenze
zurück. Doch nun [181] bewies der Coburger
die gleiche Saumseligkeit, die im Vorjahre die Kriegführung des Herzogs
von Braunschweig gekennzeichnet hatte. Statt seinen Sieg auszunützen,
vertrödelte er seine Zeit mit schleppenden Kriegssitzungen und der
Belagerung belangloser Festungen.
Diesen fehlerhaften Dispositionen setzte Carnot als Chef des französischen
Verteidigungsausschusses den großartigen Plan eines Volkswiderstandes
entgegen. Die "levée en masse" sollte in einer einzigen gewaltigen
Front von der Nordsee bis an die Alpen dem Vormarsch der Interventionisten Halt
gebieten. Im weitaus durchgreifenderen Maße als bisher wurden in
Frankreich alle Waffenfähigen aufgeboten und an die bedrohte Grenze
gesandt. An der Spitze dieser aus dem Boden gestampften Armeen standen junge,
unternehmungslustige Generale.
Der erste dieser jugendlichen Draufgänger, dessen Angriffsgeist den Herzog
von Coburg aus der Fassung bringen sollte, war General Joubert. In kurzer Zeit
hatte dieser Neuling die französischen Truppen auf eine derartige
Schlagkraft gebracht, daß er mit ihnen ein jedes Unternehmen wagen
konnte. Am 15. Oktober 1793 warf er sich bei Wattignies auf Herzog Josias. Nach
zweitägigem, erbittertem Ringen blieben die Franzosen Sieger. Der
Coburger trat einen geordneten Rückzug an.
Jetzt schienen außerdem Spannungen, die sich über eine
Lösung der polnischen Frage immer hartnäckiger in das
Bündnisverhältnis der beiden deutschen Staaten hineingefressen
hatten, zur völligen Entzweiung zu führen. Ein Abkommen zwischen
Rußland und Preußen, das eine weitere Teilung polnischer Gebiete
unter dem Ausschluß Österreichs vorsah, war zum Abschluß
gekommen und hatte in Wien zu einem Wechsel im Kanzlerschaftsposten
geführt. Kobenzl, der als Nachfolger Kaunitz' das Zustandekommen der
preußisch-russischen Absichten nicht zu vereiteln gewußt hatte, trat
zurück, und sein Nachfolger Thugut, dem der Ruf eines
Preußenhassers vorausging, schien nicht gewillt, es bei der Zustimmung
Österreichs zu diesem Abkommen bewenden zu lassen. Es war nur die
Furcht vor dem Übergreifen der Revolution auf deutsches Gebiet, die beide
Staaten in der Front gegen Frankreich jetzt noch zusammenhielt. Aber schon
machte sich ein immer stärkeres Interesse Preußens für seine
Ausdehnung im Osten bemerkbar.
Diese politischen Gegensätzlichkeiten wirkten sich auch auf die
Kriegshandlungen am Rhein aus. Zunächst wurde auch hier erfolgreich
gekämpft. Die Preußen eroberten Mainz und siegten bei Pirmasens
und Kaiserslautern. Der österreichische General Wurmser erstürmte
die Weißenburger Linien. Da übernahm bei der französischen
Rheinarmee der General Hoch das Oberkommando. Nach anfänglichen
Mißerfol- [182] gen, die aber von der
Gegenseite nicht ausgenützt wurden, warf er sich bei Fröschweiler
auf Wurmsers Truppen und zwang sie zum Rückzug. Die Hilfe des Herzogs
von Braunschweig mit seinen Preußen kam zu spät. Daraufhin zog
sich Wurmser auf das rechte Rheinufer zurück, und die Preußen
räumten die Pfalz. Wieder einmal hatten Eifersüchteleien und
uneinheitliche Kriegführung jeden Erfolg unmöglich gemacht.
Fast war es zu verwundern, daß es im folgenden Frühjahr des Jahres
1794 überhaupt noch zu einem weiteren und sogar mit bedeutend
vermehrten Streitkräften durchgeführten Feldzug der beiden
verstimmten Verbündeten kam. An Stelle des Braunschweigers
übernahm bei den Preußen der General von Möllendorf die
Führung. Die Feindseligkeiten wurden in Belgien eröffnet. Nach
wechselvollen Kämpfen gelang es Jourdan, den Herzog von Coburg bei
Fleurus zu schlagen. Jetzt waren die Franzosen nicht mehr aus den Niederlanden
zu vertreiben. Eine Festung nach der anderen fiel. Die "Batavische Republik"
wurde als Tochterstaat Frankreichs gegründet. Auf diese Mißerfolge
hin trat endlich Josias von Coburg von der Kommandoführung
zurück. Sein Nachfolger wurde Clerfayt, ein verdienstvoller General, der
jetzt unter den widrigsten Verhältnissen zu kämpfen hatte.
Bald machte sich bei den Preußen ein drückender Geldmangel
bemerkbar. Möllendorf, der jede Lust an der Kriegführung verloren
hatte, zog sich über den Rhein zurück. Weitere Uneinigkeit der
Verbündeten und die wachsende Sorge Preußens, das seine
neuerworbenen Gebiete in Polen durch einen Aufstand bedroht sah,
vervollständigten den Zusammenbruch der gesamten unrühmlichen
Wacht am Rhein. Preußen trat jetzt in Sonderverhandlungen mit Frankreich
ein. Im Frieden von Basel am 5. April 1795 verzichtete es auf alle Besitzungen
jenseits des Rheins. Es war noch nicht berufen, sich als Vorkämpfer der
deutschen Befreiung an Österreichs Seite zu stellen.
Dieses stand nun allein gegen Frankreich und kämpfte unverdrossen
weiter.
Bevor jedoch 1795 jener Kampf entbrannte, der von nun ab beinahe
ununterbrochen Österreich als den deutschen Gegner Frankreichs
bis 1816 unter den Waffen halten sollte, trat zuerst noch eine mehrmonatige
Ruhepause ein, die beide Teile dazu verwandten, um sich für den neuen
Feldzug zu rüsten. In dem Bewußtsein, daß er von nun ab in
der Vertretung der deutschen Sache allein stand, und daß es nicht nur seine
Hoheitsgebiete vor dem Einbruch der französischen
Revolu- [183] tionswellen zu
schützen hatte, sondern daß es das Reich war,
das - zwar zerfallen und nun mehr denn je "Phantom eines Ideals", aber
doch deutsches Land - vor den sich auch jetzt schon wieder bemerkbar
machenden Eroberungswillen der Franzosen geschützt werden mußte,
spannte der Habsburgerstaat alle Kräfte an, um sich für Deutschland
der französischen Einbruchsflut entgegenzustemmen.
Dennoch währte es beinahe bis zum Herbst, ehe es wieder zu
größeren Kampfhandlungen kam. Mit einem kleinen Heere ergriff
jetzt der österreichische General Clerfayt, der sich zuerst hinter den Main
zurückgezogen hatte, die Offensive und warf sich überraschend auf
die Heere Jourdans und Pichegrus. Plötzlich war das gesamte rechte
Rheinufer wieder vom Feind befreit. Da der Winter früh und mit
ungewöhnlicher Rauhheit hereinbrach, schloß Clerfayt mit dem
Gegner einen fünfmonatigen Waffenstillstand ab.
Das Jahr 1795, das eine Reihe zwar verheißungsvoller, aber nicht
entscheidender Erfolge in Westdeutschland gebracht hatte, fand in der endlichen
Einigung Preußens und Rußlands mit Österreich über die
endgültige Aufteilung Rumpfpolens noch weiter einen, die habsburgische
Macht- und Prestigepolitik befriedigenden Abschluß. Durch dieses
Abkommen wurde der Völkerstaat und weitere Teile Polens, die
Woiwodschaften Krakau, Sendomir, Lublin und das Gebiet von Chelen,
bereichert; wieder nahm der slawische Bevölkerungsanteil des
Kaiserreiches bedeutend zu und schuf damit einen neuen Herd für
innerstaatliche Gegensätzlichkeiten und spätere Unruhen, die gerade
das während der kommenden Jahrzehnte noch oftmals binden und zu
schweren Blutopfern zwingen sollten.
Um vieles schwerwiegender und in seinen Auswirkungen bereits jetzt das
Verhängnis der kommende Jahre ankündigend, entwickelten sich
aber die Kämpfe in Oberitalien, die dort seit den Herbstmonaten des Jahres
1795 ebenfalls im verstärkten Ausmaß begonnen hatten.
Dem kaiserlichen General Beaulieu, einem zweiundsiebzigjährigen
Veteranen, der nach dem Ende des harten Winters den Oberbefehl im
Südwesten übernommen hatte, erwuchs hier in dem jungen General
Bonaparte ein harter und gefährlicher Gegner. In wenigen Wochen eroberte
Bonaparte Piemont, besiegte Beaulieu in verschiedenen Gefechten und zwang ihn
durch die schwere Niederlage von Lodi, Mailand zu räumen, wo er am 29.
Juni seinen Einzug hielt.
Halt bot in Oberitalien dem französischen Vormarsch nur die starke Feste
Mantua. Doch ehe hier der wechselvolle Kampf, der von Österreich zuletzt
mit dem letzten Aufgebot aller nur verfügbaren Kräfte geführt
werden mußte, seine weitere Darstellung finden soll, muß erst der
Feld- [184] zug in Deutschland
seine Würdigung finden, der den kaiserlichen Waffen im Gegensatz zu
Italien eine Reihe von bedeutungsvollen Siegen einbrachte.
Oberbefehlshaber in Deutschland war seit der am 31. März 1796 erfolgten
Aufkündigung des Waffenstillstandes der jugendliche Bruder des Kaisers,
Erzherzog Carl.
Als fünftes Kind aus der Ehe des damaligen Großherzogs und
späteren Kaisers Leopold mit der Infantin Maria Louise von Spanien am 5.
September 1771 geboren, zeigte der Prinz, der anfänglich viel an
Krankheiten litt und von einer schwächlichen Körperkonstitution
war, schon bald einen beinahe frühreifen, ernsten Charakter. Bereits seit der
Kindheit nahm ihn alles, was mit soldatischem Wesen zu tun hatte, gefangen.
Treffliche Lehrer, wie General Spannochi und der spätere Bischof von
Wien, Hohenwart, schulten vor allem den politischen Blick des Knaben, so
daß der junge Erzherzog sehr bald durch seine sichere und auch praktische
Beurteilung militärischer, politischer und auch wirtschaftlicher Fragen in
einem gewissen Gegensatz zu seinem starrköpfigen Bruder Franz stand. Als
er dann 1795 nach Beweisen vielversprechender militärischer
Führereigenschaften vom westlichen Kriegsschauplatz nach Wien
zurückkam und seine Tage infolge seiner stark angegriffenen Gesundheit in
einer wenig willkommenen Muße zubringen mußte, widmete er sich
vor allem wieder militärischen Studien. Hier war es General Karl von
Lindenau, der als hochangesehener Militärtheoretiker zum verdienten
Lehrmeister des Prinzen wurde. Die Grundsätze, die der Erzherzog aus dem
umfassenden Studium und engen Verkehr mit Lindenau in seine nun beginnende
große militärische Laufbahn mitnahm, setzten in ihrer
Verwirklichung durch einen der größten Feldherren
Österreichs dem Andenken dieses niemals an starren Theorien klebenden
Lehrmeisters Carls ein bleibendes Denkmal.
Mit 25 Jahren trat der Erzherzog nun einen Wirkungskreis an, dessen Bürde
für viel ältere Männer von langjähriger Erfahrung zu
schwer war.
Er eröffnete den Feldzug in Deutschland mit viel Erfolg und warf die
Franzosen über das linke Mainufer zurück. Inzwischen mußte
er aber viele Truppen für den italienischen Kriegsschauplatz abgeben und
konnte es dadurch nicht verhindern, daß eine französische Armee
unter Moreau bei Straßburg über den Rhein setzte, den
österreichischen General Latour besiegte, gegen den Schwarzwald
vorrückte und an der Donau entlang marschierte. Der Abfall verschiedener
Reichsfürsten von der deutschen Sache tat der Stärke der
Streitkräfte des Erzherzogs weiter bedenklichen Abbruch. So mußte
Carl jedem entscheiden- [185] den Schlag
ausweichen, bis er genügend Streitkräfte wieder herangezogen
hatte.
Eine zweite französische Armee unter Jourdan hatte ebenfalls den Rhein
überschritten und versuchte, sich mit Moreaus Truppen zu vereinigen. Da
wich Erzherzog Carl geschickt vor Moreau zurück, stürzte sich auf
Jourdan bei Amberg und brachte ihm eine schwere Niederlage bei. Diese Schlacht
wurde Erzherzog Carls erster großer Sieg über die Franzosen, der ihn
mit einem Schlage zum deutschen Nationalhelden machte. Erst am Main konnte
Jourdan, der fast alles Geschütz verloren hatte, wieder haltmachen und
versuchte, sich dem nachdrängenden Erzherzog zu stellen. Bei
Würzburg wurde er ein zweitesmal geschlagen. Durch die unwegsamen
Täler des Spessarts, gehetzt und überfallen von den jetzt
plötzlich überall aufstehenden Landbewohnern, wälzten sich
die Reste des französischen Heeres gegen den Rhein. Moreau mußte
jetzt den Rückzug befehlen, um nicht abgeschnitten zu werden, und eilte in
einem wegen seiner großartigen Durchführung in die
Kriegsgeschichte eingegangenen Gewaltmarsch vom Lech bis an den Rhein. Bei
Emmendingen und Schlingen wurde er von Carl gezwungen, sich
zurückzuziehen.
So hatte der Erzherzog das gesamte rechte Rheinufer von den Franzosen
gesäubert. 26 Jahre alt, stand er auf der Schwelle eines Soldatenruhmes, der
ihn schon damals den Namen eines "beharrlichen Kämpfers um
Deutschlands Ehre" eintrug. Mit Stolz sah die Armee und mit ihr alle
nationalbewußten deutschen Soldaten auf den jugendlichen Feldherren,
dessen Tatkraft und entschlossene Kriegführung sie von jenem Alpdruck
einer schleppenden Kommandoführung befreit hatte, die ihr während
der letzten Jahre so oft zum Verhängnis geworden war. Da zwang das
Mißgeschick der kaiserlichen Waffen in Italien Erzherzog Carl zur
Übernahme des Oberbefehls gegen Bonaparte. Mitten aus dem erhebenden
Erlebnis der Befreiung Deutschlands und des Siegesjubels wurde er zur ersten
schweren Erprobung seines Feldherrnkönnens gegen einen Gegner berufen,
der bald zu seinem großen Lehrmeister wurde.
Während aller jener Wochen und Monate, die Erzherzog Carl als
erfolgreichen Führer der österreichischen Heere in Deutschland
gesehen hatten, war es den kaiserlichen Generalen in Italien nicht gelungen,
Bonaparte zu schlagen. Seitdem er vor Mantua haltgemacht und mit der
Belagerung dieser Festung begonnen hatte, spielten sich alle Kämpfe, die
sich nunmehr entwickelten, als Abwehrschlachten der Belagerungsarmee gegen
die zum Entsatz der für die Österreicher über alles wichtigen
Festung heranmarschierenden kaiserlichen Heersäulen ab.
Als erster zog General Wurmser zur Entlastung heran, wurde aber nach
Anfangserfolgen von Bonaparte bei Castiglione geschlagen.
Wurm- [186] sers zweiter
Entlastungsversuch endete ebenfalls mit einem Mißerfolg. Nach den
Niederlagen von Calliano und Bassano warf er sich selbst mit einem Teil seiner
Truppen nach Mantua. Ein neues Heer, mit großen Opfern der
Bevölkerung unter dem Oberkommando des Generals Alvinczy aufgestellt,
wurde nach einigen unglücklich verlaufenen Gefechten zum
Rückzug genötigt.
Nach diesem dritten Entsatzversuch beschloß man in Österreich,
noch ein viertes Mal den Einsatz aller Kräfte für die Rettung
Wurmsers und der Festung zu wagen. Mit einem Aufgebot an Energie, das dem
zur gleichen Zeit in Westdeutschland schwer ringenden Österreich die
Bewunderung aller deutschen Patrioten abzwang, stellte man im Innern des
Kaiserreiches noch einmal ein Heer auf und rüstete es aus. Und doch
wurden alle diese Anstrengungen und Opfer auch jetzt wieder umsonst gebracht.
Bei Rivoli wurde der größte Teil des österreichischen Heeres
vernichtet. Eine Entsatzkolonne, die Mantua schon erreicht hatte, mußte
hier die Waffen strecken. Jetzt erst, nachdem über die Hälfte seiner
Truppen getötet oder verwundet und der Rest dem Verhungern nahe war,
erklärte sich Wurmser zur Übergabe Mantuas bereit. Am 2. Februar
1797 unterzeichnete er die Kapitulation. Viel zu spät übertrug man
jetzt Erzherzog Carl das Oberkommando der in Italien stehenden
Streitkräfte. Doch hier war mit den Resten der Alvinczyschen Truppen,
denen es am nötigsten mangelte, nicht mehr viel anzufangen. Unaufhaltsam
drängte Bonaparte vorwärts. Schon waren Triest und Görz in
seine Hände gefallen. Da wurde der französische Vormarsch durch die
Tiroler Standschützen unter Wörndle in der Schlacht bei Spinges am
2. April 1797 zum Stehen gebracht. Unter den Schützenhauptleuten
zeichnete sich damals zum erstenmal der Hauptmann der Passeierkompanie, Andreas Hofer,
Sandwirt aus Sankt Leonhard, aus. Durch diesen Sieg der Tiroler
entfachte sich in ganz Österreich der Widerstandswille der
Bevölkerung von neuem. Überall trat das Volk zu freiwilligen
Kampfverbänden zusammen, kühn stießen die Tiroler jetzt
wieder bis nach Verona vor. Fiume fiel wieder in österreichische Hand, und
nun war es Bonaparte, der die Kraft eines zum äußersten Widerstand
entschlossenen Volkes nicht unterschätzte. Am 17. November 1797 kam in
Leoben ein Präliminarfrieden zustande. Im darauffolgenden Frieden von
Campoformio trat Österreich Belgien das Breisgau und die Lombardei an
Frankreich ab und erhielt dafür Venedig, Istrien und Dalmatien. Mit
unsäglichen Opfern, aber auch mit ruhmvollen Waffentaten des
österreichischen Heeres schloß der erste große Feldzug
Napoleon Bonapartes gegen Österreich ab.
[187] Die eigentliche
Ursache des neuen Koalitionskrieges gegen Frankreich, der 1798 neuerdings
losbrach, waren weniger die unverfrorenen Rechtsverletzungen der Franzosen in
der Schweiz und in Italien, als die Siege Napoleon Bonapartes in Ägypten.
England sah sich in der Festsetzung der Franzosen auf
ägyptisch-türkischem Boden im fernen Indien bedroht, und so wurde
der Seesieg Nelsons bei Abukir ein willkommener Auftakt, der den
europäischen Großmächten und den von ihnen
abhängigen Verbündeten die Möglichkeit bot, nunmehr mit
vereinten Kräften Frankreich anzugreifen, dessen bedeutsamster Feldherr
mit den besten französischen Truppen weitab im Nillande focht. Fast alle
europäischen Staaten schlossen sich diesmal, mit Ausnahme
Preußens, den Kriegsvorbereitungen an. Ein umfassendes
Bündnisnetz zwischen Österreich, Rußland, Sardinien, Neapel,
dem Papst und, in seltsamer Verbundenheit des Kreuzes und des Halbmondes,
auch mit der Pforte kam zustande. Über österreichisches Gebiet
rückten 60 000 Russen unter Suwarow heran. Erzherzog Carl stand
mit einem neu aufgestellten Heer in Bayern, die Generale von Hotze und
Auffenberg deckten Graubünden und Vorarlberg, in Tirol befehligte Graf
Bellegarde und in Trentino hatte General Kray eine starke Truppenmacht
gesammelt. Außerdem waren in Krain und in Istrien noch zwei
Reservedivisionen bereitgestellt worden.
Zunächst errang das deutsche Hauptheer einen großen Erfolg.
Erzherzog Carl schlug seinen alten Gegner Jourdan, der bis zum Schwarzwald
vorgerückt war, vollständig bei Ostrach und Stockach. Es war ein
Verhängnis, daß Erzherzog Carl gerade jetzt erkrankte und
gezwungen war, den Oberbefehl zeitweise abzugeben, um sich in Wien einer
ernsthaften Operation zu unterziehen. Aus diesen Gründen unterblieb auch
die Verfolgung der Franzosen über den Rhein.
Auf dem italienischen Kriegsschauplatz siegte Feldzeugmeister von Kray und
trieb die Franzosen über die Adda zurück. Moreau mußte nach
der Niederlage bei Cassano bis an die Riviera ausweichen. Suwarow rückte
nach, vermochte aber Moreau nicht mehr zu fassen. Ein französisches
Entsatzheer versuchte Suwarow in der Flanke zu fassen, wurde aber an der
Trebbia blutig zurückgeschlagen. Da dieser Sieg wegen Zwistigkeiten der
russisch-österreichischen Führung nicht ausgenutzt werden konnte,
hatten die Franzosen Zeit, ihre Armee zu reorganisieren. Joubert ersetzte Moreau
und schritt sofort zum Angriff vor. Bei Novi wurde er von Suwarow besiegt und
fiel selbst in der Schlacht. Jetzt war es der russische Zar Paul, der die Erfolge der
Waffen durch Gegensätzlichkeiten mit dem Wiener Hofe verdarb. Um den
Streit auszugleichen, wurde Suwarow der Oberbefehl in der Schweiz
übertragen, wo schon ein russisches Korps unter Korsakoff stand.
[188] Erzherzog Carl
befehligte indessen wieder in Deutschland, zog mit der Rheinarmee nach der
Schweiz, vereinigte sich dort mit Hotze und besetzte Zürich.
Ende August, gerade als Erzherzog Carl mit Hilfe Korsakoffs eine entscheidende
Offensive antreten wollte, vollzog sich nun die schon erwähnte
Änderung in der Führung der in der Schweiz stehenden russischen
Streitkräfte. Suwarow zog heran, und nun sollte Erzherzog Carl mit seiner
Armee nicht nur nach Deutschland zurückkehren, sondern erhielt von
Wien aus sogar den Befehl, eine englisch-russische Unternehmung gegen die
"Batavische Republik", also Holland, zu decken.
Mit äußerstem Mißmut, nicht ohne den schärfsten
Hinweis darauf, daß derartige unnötige Verschiebungen der
Streitkräfte nur die Schlagkraft der verbündeten Heere an allen
Punkten schwächen mußten, gehorchte der Erzherzog den Befehlen
aus Wien.
Am 31. August verließ er mit seinen Truppen die Schweiz und marschierte
rheinabwärts. Schon am 18. September erstürmte er
Mannheim. Doch ehe er in Holland zur Unterstützung des dortigen
äußerst kläglich verlaufenden Expeditionsunternehmens
eintraf, nahmen die Kämpfe in der Schweiz einen derartig
unglücklichen Verlauf, daß es für den Erzherzog zu keinem
entscheidenden Eingreifen auf dem nordwestlichen Kriegsschauplatz mehr
kam.
Als Suwarow Schweizer Boden betrat, fand er bereits eine völlig
veränderte Lage. Unstimmigkeiten zwischen Hotze und Korsakoff hatten
den Franzosen unter Massena in die Hände gearbeitet. Korsakoff wurde bei
Zürich empfindlich geschlagen. Massena wandte sich dann gegen Hotze
und drängte ihn trotz erbitterten Widerstandes über den Rhein
zurück. Suwarow, der jetzt nach einem äußerst schwierigen
Alpenübergang in der Schweiz ankam, sah sich plötzlich der
Hauptmacht Massenas gegenüber. Vergeblich suchte er nach einer
Verbindung mit Korsakoff oder Hotze. Um nicht von Massenas Übermacht
unerwartet gefaßt zu werden, zog er sich unter unsäglichen
Schwierigkeiten und furchtbaren Verlusten nach Graubünden zurück.
Als Suwarow endlich in Ilang ankam, hatten die Strapazen und die Unbilden des
Gebirges sein Heer derartig zugerichtet, daß er beinahe kampfunfähig
war. Im Dezember 1799 erfolgte unerwartet die Abberufung der Russen.
So schloß das Feldzugsjahr 1799 trotz aller in Deutschland, der Schweiz
und Italien errungenen Siege mit ungünstigen Vorzeichen für die
Weiterführung des Krieges ab. Der schlimmste Schlag, der das
österreichische Heer jedoch um die Jahrhundertwende traf, war der
Rücktritt Erzherzog Carls vom Armeeoberkommando.
Wohl wurde derselbe mit der erschütterten Gesundheit des Prinzen [18922-190=Illustrationen] [191] begründet,
aber es war kein Geheimnis, daß es nicht die Strapazen, sondern vor allem
die Bevormundung durch den Hofkriegsrat und unverdiente Kränkungen
waren, die den Erzherzog zur Niederlegung der Kommandoführung
bewogen hatten. Die Armee erfaßte bei dieser Nachricht tiefste
Bestürzung. Als der Abschiedsbefehl des Erzherzogs den Truppen
verlautbart wurde, kam es zu leidenschaftlichen Kundgebungen der Treue und
Anhänglichkeit für den über alles beliebten Feldherrn bei
Offizier und Mann. Das Heer ahnte, daß es mit dem Ausscheiden dieses
Befehlshabers einen Führer verlor, den es in der nahen Zukunft mehr denn
je nötig haben sollte. War doch ein Mann, herbeigerufen durch die
schlimmsten Nachrichten in der Heimat, wieder in Frankreich gelandet, dessen
Name allein schon für jeden Soldaten die Forderung nach neuem,
schwerem Einsatz in sich trug, Napoleon Bonaparte!
Für Bonaparte, der inzwischen durch einen Staatsstreich die gesamte
Regierungsgewalt übernommen hatte, galt es in erster Linie, das
Übergewicht der französischen Waffen wiederherzustellen. Am
Rheine befehligte bei den Österreichern jetzt Feldzeugmeister Kray.
Trotzdem er genügend Truppen zur Verfügung hatte, konnte er sich
nicht gegen Moreau halten und verlor nach und nach alle günstigen
Positionen, die Erzherzog Carl bisher sich gesichert hatte. Der Waffenstillstand
bei Parsdorf schloß den unrühmlichen Feldzug in Deutschland
ab.
Bonaparte selbst wandte sich nach Italien, wo die Franzosen durch Melas in
ziemliche Bedrängnis geraten waren. Völlig unerwartet stand er von
den österreichischen Heeren und drang vor. Melas beging den Fehler, seine
Truppen zu zersplittern und mußte am 14. Juli eine Schlacht bei Marengo
gegen Bonaparte annehmen. Gegen sechs Uhr abends war die Schlacht
vollständig zugunsten der Kaiserlichen entschieden, da erschien zu
Bonapartes Unterstützung der General Defaix mit vollständig
frischen Truppen und verwandelte die drohende Niederlage in einen
glänzenden Sieg. Der Waffenstillstand, den Melas jetzt dem siegreichen
Korsen anbot, bestätigte in seiner Formulierung den Frieden von Campo
Formio. Mit Ausnahme Mantuas und Toskanas kam fast ganz Italien in die
Gewalt der Franzosen.
Ein neuer Subsidienvertrag zwischen England und Österreich vereitelte
indessen die nach dem Waffenstillstandsabkommen von Parsdorf und Marengo
angebahnten Friedensverhandlungen. Die treibende Kraft des Widerstandes gegen
Frankreich war der österreichische Minister Thugut, und obwohl Erzherzog
Carl warnte und mit dem Hinweis auf die dringend notwendige Reorganisation
des Heeres von jeder Weiter- [192] führung des
Krieges abriet, verpflichtete sich Österreich zur Weiterführung des
Kampfes.
Um die Weigerung Erzherzog Carls, der durch nichts dazu zu bewegen war, die
Führung eines Feldzuges mit einem nicht von Grund aus reformierten Heer
zu übernehmen, auszugleichen, ernannte man den jugendlichen, zwar
vielseitig gebildeten, auch tatenlustigen, aber in seinen soldatischen
Führereigenschaften keineswegs an Erzherzog Carl heranreichenden
Erzherzog Johann in Deutschland zum Oberbefehlshaber.
Die Armeen marschierten und trafen auf einen Gegner, der diesmal seines
Erfolges so sicher war, daß ihr erster Konsul, Bonaparte, nicht einmal den
Oberbefehl übernahm, sondern nur Moreau.
Alle pessimistischen Voraussagen Erzherzog Carls traten ein. Moreau lockte
Erzherzog Johann bei Hohenlinden in eine Falle und brachte den
Österreichern die entscheidendste Niederlage dieses Krieges bei. Die Reste
der Armee fluteten bis nach Salzburg zurück. In Italien verliefen die
Kämpfe ebenfalls unglücklich. In höchster Not
übernahm jetzt der schwerkranke Erzherzog Carl den Oberbefehl, um zu
retten, was noch zu retten war. Doch er konnte den Vormarsch des Feindes nicht
mehr aufhalten und schloß bei Steyr mit Moreau einen Waffenstillstand.
Wenige Tage später erfolgte ein zweiter Waffenstillstand zu Treviso in
Venetien. Die Bedingungen waren hart. Nicht nur, daß Österreich alle
festen Plätze in Deutschland, in Italien verlor, es mußte auch eine
Demarkationslinie anerkennen, die Tirol, Oberösterreich, die Steiermark
und Illyrien völlig von den habsburgischen Erbländern abtrennte.
Nicht so drückend für Österreich, aber um so
verhängnisvoller für das Reich, wurde dann der Frieden von
Luneville, der diesen Koalitionskrieg am 9. Februar 1800 endgültig
abschloß. Dieser Friede brachte die vom Kaiser bestätigte Preisgabe
allen deutschen Landes am rechten Ufer des Rheines. Während Habsburg
seine italienischen Besitzungen bis zur Etschlinie verlor, mußte es sich
außerdem bereit erklären, die deutschen Fürsten, deren
Besitzungen auf der rechten Rheinseite lagen, und auch die italienischen
Fürsten, die ihr Land verloren hatten, mit Gebieten im Innern Deutschlands
zu entschädigen. Frankreich setzte den Hebel mitten auf deutschem Boden
an, mittels dessen es das morsche Römische Reich Deutscher Nation bald
darauf völlig zum Auseinanderbrechen brachte. Gegen den Willen des
Habsburgers Erzherzog Carl
hatte Habsburg sich zur Weiterführung eines
Krieges verleiten lassen, dessen unglücklicher Ausgang und die
erzwungene Abtretung deutschen Bodens nicht mehr den Kaiser, sondern
Frankreich zum Vertreter deutscher Reichsinteressen machte. Die Schlacht bei
Hohenlinden hatte das Werk Prinz Eugens nunmehr endgültig
zerschlagen.
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