Teil 2: Der
nationalsozialistische Wirtschaftsaufbau
seit der Machtübernahme B. Der Aufbau des Dritten Reiches II. Der Führergedanke in Staat und Partei Die Macht der Persönlichkeit, die sich in Adolf Hitler verkörpert, bildet die Grundlage der staatlichen und völkischen Neuordnung. Sein Wille war das Gesetz, nach dem die Bewegung geboren wurde aus der Frontkameradschaft des Grabens, der alle Klassen und Standesunterschiede zerbrach und wo es nur einen Wert gab: Das Blut. Das Blut entschied, wer ein Mann war, wer ein Führer war, wer ein Kamerad war, wer Treue hatte, wer zu sterben wußte. [214] Aus dieser Idee heraus entstanden die beiden großen Leitgedanken für den Aufbau des Dritten Reiches, der Grundsatz von der Einigkeit von Partei und Staat sowie der Führergedanke. Das parlamentarische System hatte an Stelle des fähigen Einzelnen die Masse, an Stelle verantwortlichen persönlichen Einsatzes die Verantwortungslosigkeit anonymer Mehrheiten gesetzt. Hiergegen richtete sich der revolutionäre Angriff des Nationalsozialismus, der den Führergedanken als politische Form in den Vordergrund stellte. Das Volk wurde früher nicht als Blutsgemeinschaft aufgefaßt, sondern als Rechtsgemeinschaft, die sich aus einzelnen Individuen zusammensetzte, die für die staatliche Gemeinschaft die rechtliche Grundlage bildeten. Die egoistische Persönlichkeit verfolgt nur das eine Ziel, für sich persönliche Vorteile herauszuholen, und nimmt auf die Gemeinschaft des Volkes nur insofern Rücksicht, als es dem eigenen Vorteil nützt. Das Ziel der neuen deutschen Politik ist immer bedingt durch die Frage: was ist für das Leben unseres Volkes notwendig? Durch diesen Willen zur Einheit wurden alle bestehenden Schranken niedergerissen, der egoistische Materialismus, der die Maschinen über den Menschen und das Kapital über die Arbeit herrschen ließ, wurde zerstört und die Idee von Blut und Boden entgegengestellt. Es ist ein neuer Geist eingezogen in Deutschland, der aus dem Willen eines einzigen deutschen Frontsoldaten geboren wurde, der aus dem zerklüfteten Volk eine Nation schuf, die den Weg zu sich selbst zurückgefunden hat.
die Treue wird es einmal wieder erlösen." Die Führerverfassung ist aber kein Herrschaftssystem, in dem auf der einen Seite der Führer als Herrscher, auf der anderen Seite die Gefolgschaft als wesentlich passive Untertanen stehen. Der Führer wird nicht nur in seiner äußeren Macht, sondern auch in seinem inneren Gehalt von jedem Mitglied der Gefolgschaft in seinen Handlungen bestimmt. Dadurch, daß jeder in der Gefolgschaft freiwillig und ohne Zwang im Sinne des Führers handelt und treu seine Pflicht tut, bestätigt er täglich seinen Führer. So ist der Führer nicht der Vollzieher der Entschlüsse eines Führerrates oder der Wünsche der Gefolgschaft, sondern er bestimmt die Aufgaben der Gemeinschaft. Der Führer wird die Meinungen seines Führerrates und seiner Gefolgschaft hören, wird aber nur das durchführen, was er als Persönlichkeit als richtig erkannt hat. Führer kann also nur der sein, der in der Lage ist, im Geiste der Gemeinschaft zu handeln und der Gemeinschaft richtunggebend vorauszugehen. So ist unserem genialen Führer Adolf Hitler die letzte Entscheidung über die Richtung in allen wichtigen Fragen, die die Volksgemeinschaft betreffen, vorbehalten. Durch die disziplinierte Führung ist verhütet, daß das deutsche [215] Volk wieder in einen wirren Kampf der Meinungen hineingerissen wird. Durch die harte und feste Führung wird der Wille des Einzelnen lebendig, um einen unbändigen Willen aller zu erzielen. Das Instrument des Führers für die Durchführung seines Willens ist die Partei. Die Partei repräsentiert die politische Auffassung, das politische Gewissen und den politischen Willen. Durch die Organisation der Partei werden die zur politischen Führung fähigen Elemente der Nation gesammelt und gefördert. Damit wird der Staatsführung ein weltanschaulich stabiler Charakter verliehen, indem durch die Partei die Stabilisierung der Führung im Staat gewährleistet wird. Die zweite Aufgabe der Partei im nationalsozialistischen Staat ist es, das Volk im Sinne der tragenden Idee zu erziehen. Deshalb hat der Führer die Aufgaben von Staat und Partei wie folgt auseinandergesetzt:
Parteiaufgabe ist:
Die Partei fordert also die völlige Unterordnung des Volkes unter den Willen der Partei als unabänderliches Gesetz, das bedeutet eine völlige Unterordnung unter den Willen des Führers im Sinne des altgermanischen Wortes daß "die Untreue den eigenen Herrn schlägt". Adolf Hitler hat auf dem Reichsparteitag 1935 klar und eindeutig diesen Beziehungen zwischen Führer und Volk mit folgenden Worten Ausdruck gegeben:
"Der Führer ist die Partei und die Partei ist der Führer. So
wie ich mich nur als Teil dieser Partei fühle, fühlt sich die Partei nur
als Teil von mir. Wann ich die Augen schließen werde, weiß ich
nicht. Aber, daß die Partei weiterleben wird, das weiß ich, und
daß sie über alle Personen, über Schwache und Starke hinweg
die Zukunft der deutschen Nation erfolgreich gestalten wird, das glaube ich, und
das weiß ich!"
Nationalsozialistischer Wirtschaftsaufbau und seine Grundlagen Ein bildstatistischer Tatsachenbericht Dr. Paul Blankenburg und Max Dreyer |