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[36]

Ansprache vom 4. Dezember 1917, betreffend die Erklärung des Kriegszustandes zwischen den Vereinigten Staaten und Österreich-Ungarn.
(Auszug)

Ich will nicht darauf zurückkommen, die Ursachen des Krieges zu erörtern. Das unerträgliche Unrecht, das Deutschlands finstere Machthaber gegen uns unternommen haben oder planen, ist seit langem jedem echten Amerikaner allzu offenkundig und verhaßt, als daß es nötig wäre, es zu wiederholen. Aber ich möchte Sie auffordern, erneut und mit ernster Selbstprüfung unsere Ziele und die Mittel, durch die wir sie zu erreichen beabsichtigen, zu überprüfen. Denn der Zweck aller Erörterungen an diesem Orte ist Handeln; und unser Handeln muß sich in gerader Linie auf bestimmte Ziele hin bewegen. Unser Ziel ist, den Krieg zu gewinnen; und wir werden nicht erlahmen noch uns ablenken lassen, bis er gewonnen ist. Aber es lohnt sich, die Frage zu stellen und zu beantworten: "Wann sollen wir den Krieg als gewonnen betrachten?"

[38] Von einem gewissen Gesichtspunkte aus gesehen, ist es nicht notwendig, diese grundlegende Frage zu erörtern. Ich zweifle nicht, daß das amerikanische Volk weiß, um was es sich bei dem Kriege handelt, und welches Ergebnis es als die Verwirklichung seiner Ziele in diesem Kriege betrachten wird. Wir sind uns als Nation im Geiste und in unseren Absichten einig. Ich achte wenig auf diejenigen, die mir etwas anderes sagen. Ich höre Stimmen, die anderer Meinung sind, – wer hörte sie nicht? Ich höre den Tadel und das Geschrei der lauten Gedankenlosen und Unruhestifter. Ich sehe auch, wie sich hier und dort Männer in machtloser Treulosigkeit der ruhigen, unbezwingbaren Macht der Nation in den Weg werfen. Ich höre Männer über den Frieden debattieren, die weder seine Natur noch den Weg kennen, auf dem wir mit offenem Blick und ungebrochenem Geist zu ihm kommen können. Aber ich weiß, daß keiner von diesen Leuten für die Nation spricht. Sie treffen nicht den Kern der Sache. Man kann sie ruhig abseits liegen lassen und vergessen.

Aber von einem anderen Gesichtspunkt aus betrachtet ist es, glaube ich, notwendig, deutlich zu sagen, was wir hier, am leitenden Platze, als Zweck des Krieges ansehen, und welche Rolle wir bei der Regelung seiner brennenden Grundfragen spielen wollen. Das amerikanische Volk, dessen Sprecher wir sind, hat ein Recht, zu wissen, ob sein Ziel das unserige ist. Es wünscht den Frieden durch die Überwältigung des Übels, durch die endgültige Niederlage aller finsteren Kräfte, die den Frieden stören und unmöglich machen; und es wünscht zu wissen, wie eng unsere Auffassung mit der seinigen übereinstimmt, und was wir zu tun gedenken. Es ist unwillig und tief empört über jene, die den Frieden durch irgendeine Art von Kompromiß zu erlangen wünschen; aber es wird den nämlichen Unwillen gegen uns richten, wenn wir ihm nicht klar machen, was unsere Ziele sind und was wir planen, indem wir den Frieden durch die Waffen zu erobern suchen.

Ich glaube, daß ich für das Volk spreche, wenn ich zweierlei sage, erstens, daß dieses unerträgliche Ding, dessen häßliches Antlitz uns die Machthaber Deutschlands gezeigt haben, diese Bedrohung durch Ränke und Gewalt, als die wir die deutsche Macht jetzt so deutlich sehen, ein Ding ohne Gewissen, Ehre oder Fähigkeit, zu einem Vertragsfrieden zermalmt werden muß, und wenn ihm nicht völlig der Garaus gemacht wird, so muß es doch wenigstens von dem freundschaftlichen Verkehr mit den anderen Nationen ausgeschlossen werden; und zweitens, daß, wenn dieses Ding und seine Macht wirklich besiegt worden sind und die Zeit kommt, wo wir über Frieden sprechen können, – wenn das deutsche Volk Sprecher haben wird, deren Wort wir vertrauen können, und wenn diese Sprecher bereit sein werden, sich namens ihres Volkes dem allgemeinen Urteil der Nationen darüber zu unterwerfen, was künftig die Grundlage von Recht und Abmachung im Leben der Welt sein soll, – daß wir alsdann freudig bereit sein werden, den vollen Preis für den Frieden zu zahlen, und ihn ohne Murren zu zahlen. Wir wissen, welches dieser Preis sein wird. Es wird volle, unparteiische Gerechtigkeit sein, – Gerechtigkeit in jedem Punkt und gegen jede Nation, die die schließliche Auseinandersetzung angeht, unsere Feinde ebenso wie unsere Freunde.

Sie hören mit mir die Stimmen der Menschlichkeit durch den Äther klingen. Täglich klingen sie vernehmbarer, deutlicher, über- [40] zeugender und gewinnender, und sie kommen von überall aus den Herzen der Menschen. Sie bestehen darauf, daß der Krieg nicht mit einem Racheakt irgendwelcher Art enden soll, daß keine Nation, kein Volk beraubt oder bestraft werden soll, weil die unverantwortlichen Herrscher eines Landes ihrerseits ein schweres und verabscheuungswürdiges Unrecht begangen haben. Es ist dieser Gedanke, der in der Formel "keine Annexionen, keine Kontributionen und keine strafweisen Entschädigungen" zum Ausdruck kommt. Gerade weil diese grobe Formel das instinktive Rechtsempfinden des gemeinen Mannes allerorts ausdrückt, wurde sie von den Meistern der deutschen Intrigue sorgfältig dafür verwertet, das Volk Rußlands und das Volk jedes anderen Landes, das ihre Agenten zu erreichen vermochten, irre zu leiten, damit ein vorzeitiger Friede herbeigeführt werde, ehe die Autokratie ihre endgültige, überzeugende Lektion erhalten und das Volk in der Welt die Leitung seiner eigenen Geschicke übernommen habe.

Aber die Tatsache, daß mit einem gerechten Gedanken Mißbrauch getrieben worden ist, ist kein Grund, daß nicht ein richtiger Gebrauch davon gemacht werde. Die wirklichen Freunde dieser Idee sollten sich ihrer bemächtigen. Lassen Sie mich wiederholen, daß zunächst der Autokratie die völlige Unhaltbarkeit ihres Anspruches auf Macht und Führerschaft in der modernen Welt gezeigt werden muß. Es ist unmöglich, Gerechtigkeit anzuwenden, solange Kräfte wie die, über welche die gegenwärtigen Gewalthaber Deutschlands verfügen, ungefesselt und unbesiegt sind. Ehe das nicht geschehen ist, kann das Recht nicht als Schiedsrichter und Friedensstifter unter den Nationen eingesetzt werden. Aber wenn das erreicht ist – wie es mit Gottes Hilfe sicherlich geschehen wird – dann wird es uns endlich freistehen, etwas nie Dagewesenes zu tun; und jetzt ist der Zeitpunkt, unseren Entschluß dazu zu bekennen. Es wird uns freistehen, den Frieden aus Großmut und Gerechtigkeit aufzurichten, unter Ausschluß aller selbstsüchtigen Ansprüche, selbst auf seiten der Sieger.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Unsere gegenwärtige und direkte Aufgabe ist die, den Krieg zu gewinnen; und nichts darf uns davon ablenken, bis das geschehen ist. Jede Kraft und Hilfsquelle, die wir besitzen, sei es an Menschen, sei es Geld und Gut, wird für dieses Ziel eingesetzt und weiter dafür eingesetzt werden, bis es erreicht ist. Denen, die den Frieden zustande zu bringen wünschen, ehe dieses Ziel erreicht ist, empfehle ich, ihren Rat anderswo anzubringen. Wir werden ihm nicht folgen. Wir werden den Krieg nur als gewonnen betrachten, wenn das deutsche Volk uns durch gehörig beglaubigte Vertreter sagt, daß es bereit ist, einer Auseinandersetzung zuzustimmen, die auf Gerechtigkeit und Wiedergutmachung des durch seine Herrscher begangenen Unrechts beruht. Sie haben Belgien ein Unrecht zugefügt, das gutgemacht werden muß. Sie haben über andere Länder und Völker – über das große österreichisch-ungarische Reich, über bisher freie Balkanstaaten, über die Türkei und in Asien – eine Macht aufgerichtet, die aufgegeben werden muß.

Wir haben Deutschlands durch Geschicklichkeit, Fleiß, Wissen und Unternehmungsgeist errungene Erfolge nicht scheel angesehen noch ihnen im Wege gestanden, sondern sie eher bewundert. Es hatte sich unter dem Schutze des Weltfriedens ein wahres Reich des Handels und Einflusses aufgebaut. Wir waren es zufrieden, den Wettbewerb in Industrie, Wissen- [42] schaft und Handel, den sein Erfolg für uns bedeutete, in den Kauf zu nehmen und dabei entweder obzusiegen oder zu unterliegen, je nachdem wir Geisteskraft und Initiative besäßen, Deutschland zu übertreffen oder nicht. Aber in dem Augenblicke, in dem es in eklatanter Weise seine friedlichen Triumphe geerntet hatte, warf es sie weg, um an ihrer Stelle etwas zu errichten, was die Welt nicht länger zuläßt: nämlich die militärische und politische Oberherrschaft durch Waffengewalt, um dadurch die Wettbewerber, die es am meisten fürchtete und haßte, da, wo es sie nicht übertreffen konnte, zu unterdrücken. Der Friede, den wir schließen, muß dem Unrecht abhelfen: Er muß die einstmals schönen Lande und glücklichen Völker Belgiens und Nordfrankreichs von der preußischen Eroberung und der preußischen Bedrohung befreien; er muß aber auch die Völker Österreich-Ungarns, des Balkans und der Türkei, sowohl in Europa wie in Asien, von der unverschämten Fremdherrschaft der militärischen und kommerziellen preußischen Autokratie befreien.

Wir sind es uns indessen selbst schuldig, zu erklären, daß wir keineswegs wünschen, das österreichisch-ungarische Reich zu schwächen oder umzuformen. Es geht uns nichts an, was es mit seinem industriellen oder politischen Dasein anfangen will. Wir bezwecken oder wünschen nicht, ihm irgend etwas zu diktieren. Wir wünschen lediglich, daß die Angelegenheiten seiner Völker in allen Dingen, großen wie kleinen, in ihren eigenen Händen ruhen. Wir hoffen, den Völkern der Balkanhalbinsel und den Völkern des türkischen Reiches das Recht und die Macht zu sichern, ihr eigenes Leben und Vermögen vor Bedrückung oder Ungerechtigkeit und der Diktatur fremder Höfe oder Parteien zu schützen.

Und unsere Haltung und Absicht gegenüber Deutschland selbst sind von gleicher Art. Wir haben kein Unrecht gegen das Deutsche Reich, keine Einmischung in seine inneren Angelegenheiten vor. Das eine wie das andere würden wir als vollkommen unvereinbar mit den Grundsätzen betrachten, nach denen wir zu leben und die wir heilig halten zu wollen erklärt haben, so lange wir als Nation bestehen. Kein Mensch bedroht Dasein, Unabhängigkeit oder friedliche Betätigung des Deutschen Reiches.

Das Schlimmste, was zum Schaden des deutschen Volkes geschehen könnte, wäre, daß es, wenn es nach dem Kriege noch weiter unter ehrgeizigen und intrigierenden Herrschern leben müßte, denen daran liegt, den Weltfrieden zu stören, unter Männern oder Klassen, denen die anderen Völker der Welt nicht trauen könnten, unmöglich werden könnte, Deutschland in die Gemeinschaft der Nationen aufzunehmen, die künftig den Weltfrieden zu garantieren haben wird, und die eine Gemeinschaft von Völkern, nicht eine bloße Gemeinschaft von Regierungen sein muß. Vielleicht würde es unter derartigen ungünstigen Umständen auch unmöglich sein, Deutschland an dem freien, wirtschaftlichen Verkehr teilnehmen zu lassen, der sich unvermeidlich aus den übrigen Gemeinschaften eines wahren Friedens ergeben muß. Aber darin würde keine Angriffshandlung liegen, und eine solche, angesichts des Mißtrauens unvermeidliche Lage würde sich, der Natur der Dinge nach, früher oder später durch Vorgänge, die mit Sicherheit zu erwarten wären, von selbst heilen.

Die Rechtsverletzungen, die sehr schweren in diesem Kriege begangenen Rechtsverletzungen, werden gutgemacht werden müssen. Das ist selbstverständlich. Aber sie können und dürfen nicht durch die Begehung ähn- [44] licher Rechtsverletzungen gegen Deutschland und seine Bundesgenossen gutgemacht werden. Die Welt wird die Begehung ähnlicher Rechtsverletzungen als ein Mittel zur Wiederherstellung und Auseinandersetzung nicht zulassen. Die Staatsmänner müssen nachgerade gelernt haben, daß die öffentliche Meinung der Welt allerwärts wach geworden ist und die Fragen, um die es sich handelt, vollständig versteht. Kein Vertreter einer sich selbst regierenden Nation wird wagen, diese öffentliche Meinung zu mißachten, indem er Verträge der Selbstsucht und des Kompromisses anstrebt, wie sie auf dem Wiener Kongreß abgeschlossen wurden. Die Auffassung des gemeinen Mannes hier und überall in der Welt, des gewöhnlichen Volkes, das keine Vergünstigungen genießt und einen sehr einfachen, ungekünstelten Maßstab von Recht und Unrecht besitzt, ist die Luft, die künftig alle Regierungen atmen müssen, wenn sie leben wollen. Im vollen, schonungslosen Lichte dieses Gedankens muß in dieser Mittagsstunde der Welt alle Politik entstehen und ausgeführt werden. Nur darum haben die deutschen Machthaber den Weltfrieden zu stören vermocht, weil es unter ihrer Vormundschaft dem deutschen Volke nicht gestattet war, an der Gemeinschaft der anderen Völker der Welt in Gedanken und Zielen teilzunehmen. Es war ihm nicht gestattet, eine eigene Meinung zu haben, die als Richtschnur für das Verhalten derer gegolten hätte, die über es regierten. Aber der Kongreß, der diesen Krieg beendet, wird die volle Stärke der Flut fühlen, die jetzt in Herz und Gewissen der freien Männer allerwärts brandet. Er wird in Übereinstimmung mit dieser Flut entscheiden.

Alle diese Dinge haben bereits von Beginn dieses ungeheuren Krieges an gegolten, und ich kann nicht umhin zu glauben, daß sie, wenn sie von Anfang an klargestellt worden wären, Sympathie und Begeisterung des russischen Volkes vielleicht ein für allemal für die Seite der Alliierten gewonnen, Argwohn und Mißtrauen beseitigt und eine wirkliche, dauernde Zweckvereinigung geschaffen worden wäre. Hätten sie diese Dinge bei Ausbruch ihrer Revolution geglaubt und wären sie seither in diesem Glauben befestigt worden, so wären die jüngsten traurigen Rückschläge auf ihrem Wege zu einer gefestigten, ordentlichen Regierung freier Männer vielleicht vermieden worden. Das russische Volk ist durch dieselben Unwahrheiten vergiftet worden, die das deutsche Volk im Dunkeln gehalten haben, und die nämlichen Hände haben ihm das Gift verabreicht. Das einzige mögliche Gegenmittel ist die Wahrheit. Sie kann nicht zu offen und zu oft gesagt werden.

Von jedem Gesichtspunkt aus ist es mir daher als meine Pflicht erschienen, diese Ziele auszusprechen und diese näheren Erklärungen zu dem zu geben, was ich im Januar im Senat zu sagen mir die Freiheit nahm. Unser Eintritt in den Krieg hat unsere Stellungnahme gegenüber der Auseinandersetzung, die kommen muß, wenn der Krieg vorüber ist, nicht verändert. Wenn ich im Januar sagte, daß die Nationen der Welt nicht nur auf freie Schiffahrtsstraßen auf dem Meere, sondern auch auf gesicherten und unbelästigten Zugang zu diesen Straßen Anspruch hätten, so dachte ich dabei damals und denke ich jetzt nicht lediglich an die kleineren, schwächeren Nationen, die unserer Unterstützung bedürfen, sondern auch an die großen, mächtigen Nationen, an unsere gegenwärtigen Feinde, ebensogut wie an unsere derzeitigen Waffengenossen. Ich dachte und denke jetzt unter anderem an Österreich ebensogut wie an Serbien und Polen. Gerechtigkeit und Rechtsgleichheit sind nur um einen hohen Preis zu haben. Wir suchen [46 ] dauernde, nicht zeitweilige Grundlagen für den Weltfrieden, und müssen sie offen und furchtlos suchen. Wie immer wird das Rechte sich auch als das Nützliche erweisen.

Was sollen wir also tun, um diesen Krieg der Freiheit und der Gerechtigkeit zu seinem rechten Ende zu bringen? Wir müssen alle den Erfolg beeinträchtigenden Hindernisse von Grund aus beseitigen und jede Gesetzesänderung vornehmen, die den vollen, freien Einsatz unserer Leistungsfähigkeit und Kraft als kriegführender Macht erleichtert.

... Weil es für uns ein Krieg um einen hohen, selbstlosen Zweck ist, ein Krieg, bei dem alle freien Völker der Welt für die Durchsetzung des Rechts zusammenstehen, ein Krieg zur Erhaltung unserer Nationen und alles dessen, was sie an Grundsätzen und Zielen für wert erachtet, – deshalb fühlen wir uns doppelt verpflichtet, für seine Beendigung lediglich das vorzuschlagen, was recht und von untadeliger Absicht erfüllt ist, für unsere Feinde wie für unsere Freunde. Da die Sache gerecht und heilig ist, muß auch die Auseinandersetzung von derselben Art sein. Dafür können wir kämpfen, aber für nichts, das weniger edel oder unserer Überlieferungen weniger würdig wäre. Für diese Sache gehen wir in den Krieg und für diese Sache werden wir kämpfen, bis der letzte Schuß gefeuert ist.

Ich habe offen gesprochen, da mir jetzt der Zeitpunkt gekommen zu sein scheint, wo es am meisten not tut, offen zu sprechen, damit alle Welt wissen möge, daß wir selbst in der Hitze des Kampfes und während unser ganzes Denken auf die Durchführung des Krieges gerichtet ist, kein Ideal oder Prinzip vergessen haben, um derentwillen der Name Amerikas unter den Nationen in Ehren gehalten wird und um derentwillen es unser Ruhm gewesen ist, in den großen Generationen, die uns vorangingen, zu kämpfen. Die Augen des Volkes sind geöffnet und sehen. Die Hand Gottes ruht auf den Nationen. Er wird, wie ich überzeugt glaube, nur dann mit ihnen sein, wenn sie sich zu den klaren Höhen seiner eigenen Gerechtigkeit und Gnade erheben.





Der Friedensgedanke
in Reden und Staatsakten des
Präsidenten Wilson

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[37]

Message to Congress, December 4, 1917, regarding the State of War Between the United States and Austria-Hungary.
(Excerpt)

I shall not go back to debate the causes of the war. The intolerable wrongs done and planned against us by the sinister masters of Germany have long since become too grossly obvious and odious to every true American to need to be rehearsed. But I shall ask you to consider again and with a very grave scrutiny our objectives and the measures by which we mean to attain them; for the purpose of discussion here in this place is action, and our action must move straight towards definite ends. Our object is, of course, to win the war; and we shall not slacken or suffer ourselves to be diverted until it is won. But it is worth while asking and answering the question: When shall we consider the war won?

[39] From one point of view it is not necessary to broach this fundamental matter. I do not doubt that the American people know what the war is about and what sort of an outcome they will regard as a realization of their purpose in it. As a nation we are united in spirit and intention. I pay little heed to those who tell me otherwise. I hear the voices of dissent, – who does not? I hear the criticism and the clamor of the noisily thoughtless and troublesome. I also see men here and there fling themselves in impotent disloyalty against the calm, indomitable power of the nation. I hear men debate peace who understand neither its nature nor the way in which we may attain it with uplifted eyes and unbroken spirits. But I know that none of these speaks for the nation. They do not touch the heart of anything. They may safely be left to strut their uneasy hour and be forgotten.

But from another point of view I believe that it is necessary to say plainly what we here at the seat of action consider the war to be for and what part we mean to play in the settlement of its searching issues. We are the spokesmen of the American people and they have a right to know whether their purpose is ours. They desire peace by the overcoming of evil, by the defeat once for all of the sinister forces that interrupt peace and render it impossible, and they wish to know how closely our thought runs with theirs and what action we propose. They are impatient with those who desire peace by any sort of compromise, – deeply and indignantly impatient, but they will be equally impatient with us if we do not make it plain to them what our objectives are and what we are planning for in seeking to make conquest of peace by arms.

I believe that I speak for them when I say two things: First, that this intolerable Thing of which the masters of Germany have shown us the ugly face, this menace of combined intrigue and force which we now see so clearly as the German power, a Thing without conscience or honor or capacity for covenanted peace, must be crushed and, if it be not utterly brought to an end, at least shut out from the friendly intercourse of the nations; and, second, that when this Thing and its power are indeed defeated and the time comes that we can discuss peace, – when the German people have spokesmen whose word we can believe and when those spokesmen are ready in the name of their people to accept the common judgment of the nations as to what shall henceforth be the bases of law and of covenant for the life of the world, – we shall be willing and glad to pay the full price for peace and pay it ungrudgingly. We know what that price will be. It will be full, impartial justice, – justice done at every point and to every nation that the final settlement must affect, our enemies as well as our friends.

You catch, with me, the voices of humanity that are in the air. They grow daily more audible, more articulate, more persuasive, and they come from the hearts of men everywhere. They insist that the war shall not end in vindictive action of any kind; that no nation or people shall be robbed or punished because the [41] irresponsible rulers of a single country have themselves done deep and abominable wrong. It is this thought that has been expressed in the formula: "No annexations, no contributions, no punitive indemnities." Just because this crude formula expresses the instinctive judgment as to right of plain men everywhere it has been made diligent use of by the masters of German intrigue to lead the people of Russia astray – and the people of every other country their agents could reach, in order that a premature peace might be brought about before autocracy has been taught its final and convincing lesson, and the people of the world put in control of their own destinies.

But the fact that a wrong use has been made of a just idea is no reason why a right use should not be made of it. It ought to be brought under the patronage of its real friends. Let it be said again that autocracy must first be shown the utter futility of its claims to power or leadership in the modern world. It is impossible to apply any standard of justice so long as such forces are unchecked and undefeated as the present masters of Germany command. Not until that has been done can Right be set up as arbiter and peace-maker among the nations. But when that has been done, – as, God willing, it assuredly will be, – we shall at last be free to do an unprecedented thing, and this is the time to avow our purpose to do it. We shall be free to base peace on generosity and justice, to the exclusion of all selfish claims to advantage even on the part of the victors.

Let there be no misunderstanding. Our present and immediate task is to win the war, and nothing shall turn us aside from it until it is accomplished. Every power and resource we possess, whether of men, of money, or of materials, is being devoted and will continue to be devoted to that purpose until it is achieved. Those who desire to bring peace about before that purpose is achieved I counsel to carry their advice elsewhere. We will not entertain it. We shall regard the war as won only when the German people say to us, through properly accredited representatives, that they are ready to agree to a settlement based upon justice and the reparation of the wrongs their rulers have done. They have done a wrong to Belgium which must be repaired. They have established a power over other lands and peoples than their own, – over the great Empire of Austria-Hungary, over hitherto free Balkan states, over Turkey, and within Asia, – which must be relinquished.

Germany's success by skill, by industry, by knowledge, by enterprise we did nor grudge or oppose, but admired, rather. She had built up for herself a real empire of trade and influence, secured by the peace of the world. We were content to abide the rivalries of manufacture, science, and commerce that were involved for us in her success and stand or fall as we had or did not have the brains and the initiative to surpass her. But at the moment when she had conspicuously won her triumphs of peace she threw them away, to establish in their stead what the world will no longer permit to be established, military and political domination [43] by arms, by which to oust where she could not excel the rivals she most feared and hated. The peace we make must remedy that wrong. It must deliver the once fair lands and happy peoples of Belgium and northern France from the Prussian conquest and the Prussian menace, but it must also deliver the peoples of Austria-Hungary, the peoples of the Balkans, and the peoples of Turkey, alike in Europe and in Asia, from the impudent and alien dominion of the Prussian military and commercial autocracy.

We owe it, however, to ourselves to say that we do not wish in any way to impair or to rearrange the Austro-Hungarian Empire. It is no affair of ours what they do with their own life, either industrially or politically. We do not purpose or desire to dictate to them in any way. We only desire to see that their affairs are left in their own hands, in all matters, great or small. We shall hope to secure for the peoples of the Balkan peninsula and for the people of the Turkish Empire the right and opportunity to make their own lives safe, their own fortunes secure against oppression or injustice and from the dictation of foreign courts or parties.

And our attitude and purpose with regard to Germany herself are of a like kind. We intend no wrong against the German Empire, no interference with her internal affairs. We should deem either the one or the other absolutely unjustifiable, absolutely contrary to the principles we have professed to live by and to hold most sacred throughout our life as a nation.

The people of Germany are being told by the men whom they now permit to deceive them and to act as their masters that they are fighting for the very life and existence of their Empire, a war of desperate self-defense against deliberate aggression. Nothing could be more grossly or wantonly false, and we must seek by the utmost openness and candor as to our real aims to convince them of its falseness. We are in fact fighting for their emancipation from fear, along with our own, – from the fear as well as from the fact of unjust attack by neighbors or rivals or schemers after world empire. No one is threatening the existence or the independence or the peaceful enterprise of the German Empire.

The worst that can happen to the detriment of the German people is this, that if they should still, after the war is over, continue to be obliged to live under ambitious and intriguing masters interested to disturb the peace of the world, men or classes of men whom the other peoples of the world could not trust, it might be impossible to admit them to the partnership of nations which must henceforth guarantee the world's peace. That partnership must be a partnership of peoples, not a mere partnership of governments. It might be impossible, also, in such untoward circumstances, to admit Germany to the free economic intercourse which must inevitably spring out of the other partnerships of a real peace. But there would be no aggression in that; and such a situation, inevitable because of distrust, would in the very nature of things sooner or later cure itself, by processes which would assuredly set in.

The wrongs, the very deep wrongs, committed in this war [45] will have to be righted. That of course. But they cannot and must not be righted by the commission of similar wrongs against Germany and her allies. The world will not permit the commission of similar wrongs as a means of reparation and settlement. Statesmen must by this time have learned that the opinion of the world is everywhere wide awake and fully comprehends the issues involved. No representative of any self-governed nation will dare disregard it by attempting any such covenants of selfishness and compromise as were entered into at the Congress of Vienna. The thought of the plain people here and everywhere throughout the world, the people who enjoy no privilege and have very simple and unsophisticated standards of right and wrong, is the air all governments must henceforth breathe if they would live. It is in the full disclosing light of that thought that all policies must be conceived and executed in this midday hour of the world's life. German rulers have been able to upset the peace of the world only because the German people were not suffered under their tutelage to share the comradeship of the other peoples of the world either in thought or in purpose. They were allowed to have no opinion of their own which might be set up as a rule of conduct for those who exercised authority over them. But the congress that concludes this war will feel the full strength of the tides that run now in the hearts and consciences of free men everywhere. Its conclusion will run with those tides.

All these things have been true from the very beginning of this stupendous war; and I cannot help thinking that if they had been made plain at the very outset the sympathy and enthusiasm of the Russian people might have been once for all enlisted on the side of the Allies, suspicion and distrust swept away, and a real and lasting union of purpose effected. Had they believed these things at the very moment of their revolution and had they been confirmed in that belief since, the sad reserves which have recently marked the progress of their affairs towards an ordered an stable government of free men might have been avoided. The Russian people have been poisoned by the very same falsehoods that have kept the German people in the dark, and the poison has been administered by the very same hands. The only possible antidote is the truth. It cannot be uttered too plainly or too often.

From every point of view, therefore, it has seemed to be my duty to speak these declarations of purpose, to add these specific interpretations to what I took the liberty of saying to the Senate in January. Our entrance into the war has not altered our attitude towards the settlement that must come when it is over. When I said in January that the nations of the world were entitled not only to free pathways upon the sea but also to assured and unmolested access to those pathways I was thinking, and I am thinking now, not of the smaller and weaker nations alone, which need our countenance and support, but also of the great and powerful nations, and of our present enemies as well as our present associates in the war. I was thinking, and am [47] thinking now, of Austria herself, among the rest, as well as of Serbia and of Poland. Justice and equality of rights can be had only at a great price. We are seeking permanent, not temporary, foundations for the peace of the world and must seek them candidly and fearlessly. As always, the right will prove to be the expedient.

What shall we do, then, to push this great war of freedom and justice to its righteous conclusion? We must clear away with a thorough hand all impediments to success and we must make every adjustment of law that will facilitate the full and free use of our whole capacity and force as a fighting unit.

It is because it is for us a war of high, disinterested purpose, in which all the free peoples of the world are banded together for the vindication of right, a war for the preservation of our nation and of all that it has held dear of principle and of purpose, that we feel ourselves doubly constrained to propose for its outcome only that which is righteous and of irreproachable intention, for our foes as well as for our friends. The cause being just and holy, the settlement must be of like motive and quality. For this we can fight, but for nothing less noble or less worthy of our traditions. For this cause we enter the war and for this cause will we battle until the last gun is fired.

I have spoken plainly because this seems to me the time when it is most necessary to speak plainly, in order that all the world may know that even in the heat and ardor of the struggle and when our whole thought is of carrying the war through to its end we have not forgotten any ideal or principle for which the name of America has been held in honor among the nations and for which it has been our glory to contend in the great generations that went before us. A supreme moment of history has come. The eyes of the people have been opened and they see. The hand of God is laid upon the nations. He will show them favor, I devoutly believe, only if they rise to the clear heights of His own justice and mercy.





President Wilson's Vision of Peace
as Expressed in his Speeches
and Acts of State