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Ansprache an den Senat vom
22. Januar 1917.


Meine Herren Senatoren!

Am 18. Dezember vergangenen Jahres richtete ich an die Regierungen aller kriegführenden Staaten eine gleichlautende Note, in der ich sie ersuchte, bestimmter, als es bisher von den beiden Gruppen der Kriegführenden geschehen war, die Bedingungen festzusetzen, die ihnen einen Friedensschluß möglich zu machen schienen. Ich sprach im Namen der Menschheit und für die Rechte der neutralen Nationen, zu denen auch wir gehören. Denn viele unserer vitalsten Interessen werden durch den Krieg beständig gefährdet.

Die Mittelmächte erteilten eine Antwort, die lediglich ihre Bereitschaft erklärte, mit den Gegnern auf einer Konferenz über Friedensbedingungen zu unterhandeln.

Die Ententemächte haben viel bestimmter erwidert und haben, wenn allerdings auch in allgemeinen Ausdrücken, so doch mit genügender Bestimmtheit, die auch Einzelheiten andeutete, die Vorkehrungen, Garantien und Wiedergutmachungen festgestellt, die ihnen die unerläßlichste Vorbedingung einer befriedigenden Schlichtung des Streites zu sein scheinen.

Wir sind so einer bestimmten Erörterung des Friedens, der diesen Krieg beenden soll, viel näher gekommen. Wir sind so auch näher gekommen einer Erörterung des internationalen Einvernehmens, das nachher die Welt im Zaum halten muß.

In allen Friedenserörterungen wird zugestanden, daß der Friede zu irgendeiner klaren Vereinbarung der Mächte führen muß, die es praktisch unmöglich macht, daß wir jemals wieder von einer solchen Katastrophe überwältigt werden. Jeder Freund der Menschheit, jeder vernünftige und überlegende Mann muß das für unerläßlich halten.

Ich habe diese Gelegenheit gesucht, zu Ihnen zu sprechen, weil ich Ihnen, als der mir beigesellten Instanz für die endgültigen Beschlüsse für unsere internationalen Verpflichtungen, schuldig zu sein glaubte, mit voller Offenheit meine Gedanken und Ziele zu enthüllen, die sich bei mir über die Pflichten unserer Regierung in den kommenden Tagen gebildet haben, wenn man daran gehen wird, nach neuem Plan einen neuen Frieden zwischen den Nationen zu begründen.

Es ist undenkbar, daß das Volk der Vereinigten Staaten an einem so großen Unternehmen keinen Anteil haben sollte, denn an solch einem Dienst [14] teilzunehmen ist die Gelegenheit, für die unser Volk sich stets vorzubereiten suchte, durch die Prinzipien und Absichten unseres Bürgerschaftsgedankens und durch die anerkannte Praxis der Regierung, seit den Tagen, da wir eine neue Nation gebildet haben, in der hohen und ehrenhaften Hoffnung, in allem, was wir waren und taten, der Menschheit den Weg zur Freiheit zu zeigen. Wir können uns jetzt nicht in Ehren von dieser Mitarbeit zurückhalten, zu der wir aufgefordert sind. Wir wünschen auch nicht, uns zurückzuhalten, aber wir schulden es uns selbst und den anderen Nationen der Welt, die Bedingungen zu nennen, unter denen wir uns zu dieser Dienstleistung bereit fühlen.

Der Dienst, den wir leisten müssen, besteht in nichts weniger als in folgendem: Wir müssen unsere Autorität und unsere Macht der anderen Nationen zugesellen, um Frieden und Gerechtigkeit auf der ganzen Welt zu verbürgen. Diese endgültige Regelung kann nicht mehr lange hinausgeschoben werden. Es ist nur recht, daß unsere Regierung noch vorher offen die Bedingungen formulieren soll, auf Grund deren sie sich berechtigt fühlt, das Volk um seine Zustimmung zum feierlichen und formellen Beitritt zu einer Friedensliga zu fragen. Ich bin hier erschienen, um eine Formulierung dieser Bedingungen zu versuchen:

Der gegenwärtige Krieg muß zuerst beendigt werden; aber die aufrichtige und ehrliche Rücksicht auf die Meinung der Welt verpflichtet uns, auszusprechen, daß es für uns, soweit unsere Teilnahme an den Garantien eines zukünftigen Friedens in Frage kommt, einen großen Unterschied ausmacht, auf welchem Wege und auf Grund welcher Bedingungen der Krieg beendigt wird. Die Verträge und Vereinbarungen, die ihn beendigen, müssen Bestimmungen enthalten, durch die ein Frieden geschaffen wird, der wert ist, verbürgt und gewahrt zu werden, er muß ein Friede sein, der die Zustimmung der ganzen Menschheit findet und nicht bloß den verschiedenen Interessen und unmittelbaren Zielen der im Kriege befindlichen Völker dient.

Wir haben keine Stimme, um auszusprechen, welches diese Bestimmungen sein sollen, aber sicherlich haben wir eine Stimme bei der Beschlußfassung darüber, ob sie durch die Garantien eines Weltvertrages dauernd gestaltet werden sollen oder nicht. Und unser Urteil darüber, was die grundlegenden und wesentlichen Vorbedingungen der Dauerhaftigkeit sein sollen, muß jetzt ausgesprochen werden, nicht später, wenn es zu spät sein könnte.

Kein Vertrag und kein kooperativ geschlossener Friede, der die Völker der neuen Welt nicht mit einbezieht, kann die künftige Sicherung gegen den Krieg wirklich erreichen. Jedoch gibt es nur eine Art von Frieden, den die Völker Amerikas mitverbürgen können.

Die Elemente eines solchen Friedens müssen Elemente sein, die das Vertrauen der amerikanischen Regierung finden und ihre Prinzipien befriedigen, Elemente, die sich mit dem politischen Treu und Glauben und mit den praktischen Überzeugungen vertragen, für die sich die Völker Amerikas seit jeher eingesetzt haben.

Ich will nicht sagen, daß die amerikanische Regierung irgendwelchen Friedensbedingungen der kriegführenden Mächte Widerstand leisten wird oder daß sie versuchen wird, sie ungültig zu machen, wie immer sie auch beschaffen sein mögen. Ich halte es nur für sicher, daß ein einfacher Friedensschluß zwischen den Kriegführenden nicht einmal diese selbst befriedigen würde. Solche Friedensvereinbarungen könnten den Frieden nicht dauernd sichern, es wird nötig sein, daß eine Macht geschaffen wird als Bürge für die Dauerhaftigkeit der Vereinbarung, eine Macht, die so groß [16] sein muß, daß keine andere Macht und keines der jetzt kriegführenden Völker, keine bisher gebildete Allianz, noch auch eine mögliche Völkerkombination der Zukunft ihr opponieren könnte. Wenn der Friede, der bald geschlossen werden soll, dauerhaft sein soll, so muß er durch die organisierte Machtmehrheit der ganzen Menschheit gesichert sein.

Von den Bedingungen des unmittelbaren Friedensschlusses wird es abhängen, ob ein Friede erzielt wird, für den Bürgschaft geleistet werden kann. Die Frage, von der der ganze zukünftige Friede und die Politik der Welt abhängt, ist die folgende:

Ist der gegenwärtige Krieg ein Kampf um einen gerechten und sicheren Frieden oder nur ein Kampf um ein neues Mächtegleichgewicht? Ist er nur das letztere, wer will, wer kann die dauernde Gleichgewichtslage der neuen Vereinbarungen verbürgen? Nur ein in sich beruhigtes Europa kann ein stabiles Europa sein. Es darf nicht ein Gleichgewicht der Mächte, es muß eine Gesellschaft der Mächte entstehen; keine organisierte Rivalität, sondern ein organisierter Gemeinschaftsfriede.

Glücklicherweise haben wir sehr ausführliche Versicherungen über diesen Punkt erhalten. Die Staatsmänner beider jetzt kriegführenden Völkergruppen haben in völlig unmißverständlichen Ausdrücken erklärt, daß es kein Teil ihres Zieles und ihrer Absichten sei, den Gegner zu vernichten und zu unterdrücken. Aber die stillschweigenden Folgerungen aus diesen Versicherungen mögen nicht für alle gleich klar sein und mögen nicht die gleichen sein hüben und drüben des großen Wassers. Ich halte es für dienlich, wenn ich versuche, auseinanderzusetzen, wie wir sie verstehen:

Vor allem scheint mir die Voraussetzung unerläßlich, daß ein Friede ohne Sieg geschlossen werden muß. Ich bitte um Erlaubnis, meine eigene persönliche Interpretation darüber geben zu dürfen, und ich bitte festzuhalten, daß ich dabei an keine fremde Interpretation gedacht habe.

Ich suche den Wirklichkeiten ins Gesicht zu sehen, ohne jede ungeeignete Heimlichtuerei. Ein Sieg würde bedeuten einen Frieden, der dem Verlierer aufgezwungen ist, würde die Bedingungen des Siegers bedeuten, die dem Unterlegenen auferlegt werden, er würde nur mit dem Gefühl der Demütigung hingenommen werden, unter Härten, unter unerträglichen Opfern, er würde einen Stachel zurücklassen, ein Rachegefühl, eine bittere Erinnerung, auf denen der geschlossene Friede nicht dauernd, sondern nur wie auf Treibsand ruhen würde.

Nur ein Friede zwischen gleich und gleich geschlossen, kann dauern. Ja, das Prinzip des Friedens selbst ist Gleichheit und gleiche Teilnahme an gemeinsamem Vorteil. Der rechte Geisteszustand, die richtige Empfindung zwischen Völkern, um einen dauernden Frieden zu schließen, bedingt eine gerechte Regelung der quälenden Territorialfragen der völkischen und nationalen Ansprüche.

Diese Gleichheit der Völker, zwischen denen ein dauernder Friede geschlossen werden soll, muß eine Gleichheit ihrer Rechte sein. Die ausgetauschten Bürgschaften dürfen keinen Unterschied zwischen großen und kleinen Nationen kennen, keinen zwischen starken und schwachen. Das Recht muß gegründet sein auf eine gemeinsame Stärke, nicht auf eine individuelle Stärke, auf die gemeinsame Kraft aller Völker, von deren Einvernehmen der Friede abhängen wird. Dabei kann es natürlich keine Gleichheit des Territoriums und der Kraftmittel geben, wie überhaupt keine andere Gleichheit, die nicht aus der friedlichen und gesetzlichen Entwicklung der Völker selbst herrührt; aber niemand verlangt und erwartet mehr als eine [18] Gleichheit der Rechte. Die Menschheit sieht jetzt nach der Freiheit des Lebens aus, nicht nach einem Gleichgewicht der Mächte.

Aber noch eine tiefere Angelegenheit als selbst die Gleichheit des Rechts zwischen organisierten Nationen ist hier mit verstrickt. Kein Friede kann dauern oder dürfte dauern, der nicht das Prinzip anerkennt und gelten läßt, daß die Regierungen alle ihre gerechte Macht nur von der Zustimmung der Regierten erhalten und daß es nirgendwo ein Recht gibt, Völker von einem Potentaten dem andern auszuhändigen, als ob sie Eigentum wären.

Ich halte es z. B. für sicher, wenn ich mich an ein einzelnes Beispiel heranwagen kann, daß alle Staatsmänner darin übereinstimmen, daß es ein geeintes, unabhängiges und autonomes Polen geben sollte, und daß daher unverletzliche Sicherheiten des Lebens, des Glaubens und der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung allen Teilen dieses Volkes verbürgt werden müßten, die bisher unter der Macht von andersgläubigen und gegnerisch gesinnten Regierungen lebten.

Ich spreche davon nicht, weil ich wünschte, ein abstraktes politisches Prinzip nachdrücklich zu unterstreichen, das bisher allen Freiheitsfreunden in Amerika teuer war, sondern nur aus dem gleichen Grunde, aus dem ich über die übrigen mir unerläßlich scheinenden Vorbedingungen des Friedens gesprochen habe, nur weil ich ganz aufrichtig Wirklichkeiten enthüllen möchte.

Jeder Friede, der nicht dieses Prinzip anerkennt und annimmt, wird unvermeidlich scheitern. Ich will nicht bei den Neigungen und der Überzeugung der Menschheit verweilen. Der gärende Geist der Bevölkerungen wird findig und beständig dafür kämpfen, und die ganze Welt wird darin mit ihm sympathisieren. Die Welt kann nur friedlich sein, wenn ihr Leben auf fester Grundlage ruht; eine solche Stabilität kann aber nicht existieren, wo rebellischer Wille vorhanden bleibt, wo nicht Ruhe des Geistes, wo nicht Gerechtigkeitsgefühl, Freiheit und Recht vorhanden ist.

Außerdem sollte, soweit wie irgend durchführbar, jedem Volk, das jetzt um die volle Entwicklung seiner Mittel und seiner Macht kämpft, ein direkter Zugang zu den großen Verkehrsstraßen des Meeres zugebilligt werden. Wo dies nicht durch Abtretung von Territorium geschehen kann, kann es zweifellos durch die Neutralisierung direkter Wegerechte unter der allgemeinen Friedensbürgschaft geschehen. Bei gerechten Vereinbarungen dürfte kein Volk vom freien Zutritt zu den offenen Pfaden des Welthandels abgeschlossen bleiben.

Und die Wege der See müßten gleicherweise in Gesetz und Praxis stets frei sein. Die Freiheit der See ist die conditio sine qua non des Friedens, der Gleichheit und der gemeinsamen Arbeit. Zweifellos wird auch eine ziemlich radikale Revision vieler Regeln und internationalen Gebräuche, die bisher als feststehend erachtet wurden, notwendig sein, um die Meere tatsächlich frei und unter allen tatsächlichen Umständen für die Benützung der Menschheit gemeinsam zu machen, aber die Notwendigkeit solcher Revision ist überzeugend und zwingend; ohne sie kann kein Vertrauen, keine Vertraulichkeit zwischen den Völkern der Welt bestehen.

Der freie, beständige, unbedrohte Verkehr zwischen den Völkern ist ein wesentlicher Teil des Friedensprozesses und der Entwicklung. Es kann keine Schwierigkeiten bereiten, die Freiheit der Meere zu definieren und zu sichern, wenn alle Regierungen der Welt aufrichtig darüber zu einer Verständigung zu kommen wünschen.

Dies ist ein Problem, das eng verknüpft ist mit der Begrenzung der maritimen Rüstungen und der Zusammenarbeit der Flotten der Welt, um [20] das Meer frei und sicher zu halten. Die Frage nach der Begrenzung der maritimen Rüstungen führt zu der größeren und vielleicht schwierigeren Frage der Begrenzung der Heere und der militärischen Rüstungsprogramme.

Schwierig und heikel, wie diese Fragen sind, müssen sie mit der äußersten Aufrichtigkeit betrachtet werden und müßten in einem Geiste wirklicher Versöhnung geschlichtet werden, wenn der Frieden Heil auf seinen Schwingen bringen und sich dauernd niederlassen soll. Der Friede ist ohne Zugeständnisse und Opfer nicht zu haben. Das Gefühl der Sicherheit und Gleichheit zwischen den Nationen kann nicht währen, wenn große, übergewichtige Rüstungen fortgesetzt werden.

Die Staatsmänner der Welt müssen einen solchen Frieden suchen, und die Nationen müssen ihre Politik danach ebenso bereitwillig einrichten und anpassen, wie sie bisher zum Krieg gerüstet haben und zu erbarmungslosem Kampf und Rivalität bereit waren. Die Frage der Rüstungen zu Land und zur See ist die direkteste und praktischste Frage, von der das künftige Wohlergehen der Nationen und der Menschheit abhängt.

Ich habe über diese großen Dinge rückhaltlos und mit der größten Deutlichkeit gesprochen, weil mir ein solches Vorgehen notwendig erschien, wenn anders der sehnliche Wunsch der Welt nach Frieden irgendwo frei zum Worte und zum Ausdrucke gelangen sollte. Ich bin vielleicht der einzige Mensch in hoher verantwortungsvoller Stellung unter allen Völkern der Welt, der sich frei aussprechen kann und nichts zu verschweigen braucht. Ich spreche als Privatmann und doch natürlich zugleich auch als das verantwortliche Haupt einer großen Regierung. Und ich bin überzeugt, daß ich gesagt habe, was das Volk der Vereinigten Staaten von mir erwartet.

Darf ich noch hinzufügen, daß ich, wie ich hoffe und glaube, tatsächlich für die Freisinnigen und für die Freunde der Menschheit und jedes freiheitlichen Programms in jedem Volke spreche? Gern würde ich mich dem Glauben hingeben, daß ich auch im Sinne der stummen Masse der Menschheit allerorten spreche, die noch keine Stelle und noch keine Gelegenheit gehabt hat, ihre wirklichen Gefühle über das Hinsterben und den Ruin zum Ausdruck zu bringen, von dem sie Menschen und Stätten heimgesucht sieht, die ihrem Herzen am teuersten sind. Und wenn ich der Erwartung Ausdruck gebe, daß sich Volk und Regierung der Vereinigten Staaten den übrigen zivilisierten Völkern der Erde zur Sicherung eines dauernden Friedens auf Grund der von mir dargelegten Bedingungen anschließen werden, so spreche ich mit um so größerer Kühnheit, mit um so größerer Zuversicht, da für jeden Denkenden klar ist, daß in einer solchen Zusage kein Abweichen, weder von unseren nationalen Überlieferungen noch von unserer nationalen Politik, sondern vielmehr Erfüllung alles dessen liegt, was wir verkündet oder wofür wir gekämpft haben.

Ich schlage mithin vor, es mögen sich die Völker einmütig die Doktrin des Präsidenten Monroe als Doktrin der Welt zu eigen machen, daß kein Volk danach streben sollte, seine Regierungsform auf irgendein anderes Volk oder eine andere Nation zu erstrecken, und daß vielmehr es jedem Volke, einem kleinem sowohl wie einem großen und mächtigen, freistehen sollte, seine Regierungsform und seinen Entwicklungsgang unbehindert, unbedroht und unerschrocken selbst zu bestimmen. Ich schlage vor, es mögen in Zukunft alle Völker unterlassen, sich in Bündnisse zu verwickeln, die sie in den Wettbewerb um die Macht hineintreiben, in ein Netz von Intrigen eigennütziger Nebenbuhlerschaft verstricken und ihre eigenen Angelegenheiten durch Einflüsse verwirren, die von außen hineingetragen werden. In einem Konzert [22] der Mächte gibt es keine verwickelnde Allianz. Wenn sich alle vereinigen, um in demselben Geiste zu demselben Zwecke zu handeln, so wirken alle im gemeinsamen Interesse und genießen die Freiheit und ihr eigenes Leben unter gemeinsamem Schutze.

Ich schlage vor: Eine Regierung unter Zustimmung der Regierten, jene Freiheit der Meere, die die Vertreter des Volkes der Vereinigten Staaten in einer internationalen Konferenz nach der anderen mit der Beredsamkeit überzeugter Anhänger der Freiheit verfochten haben, und diejenige Beschränkung der Rüstungen, die aus den Heeren und Flotten lediglich ein Werkzeug der Ordnung, nicht aber ein Werkzeug für den Angriff oder eigensüchtige Gewalttätigkeit macht.

Dies sind amerikanische Grundsätze und amerikanische Richtlinien. Für andere könnten wir nicht eintreten. Dabei sind es die Grundsätze und Richtlinien vorausschauender Männer und Frauen allerorten in jedem neuzeitlichen Volk, in jedem aufgeklärten Gemeinwesen. Es sind die Grundsätze der Menschheit, und sie müssen zur Geltung gelangen.





Der Friedensgedanke
in Reden und Staatsakten des
Präsidenten Wilson

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[13]

Address to the Senate of the United States of January 22, 1917.

Gentlemen of the Senate:

On the eighteenth of December last I addressed an identic note to the Governments of the nations now at war requesting them to state, more definitely than they had yet been stated by either group of belligerents, the terms upon which they would deem it possible to make peace.

I spoke on behalf of humanity and of the rights of all neutral nations like our own, many of whose most vital interests the war puts in constant jeopardy.

The Central Powers united in a reply which stated merely that they were ready to meet their antagonists in conference to discuss terms of peace.

The Entente Powers have replied much more definitely and have stated, in general terms, indeed, but with sufficient definiteness to imply details, the arrangements, guarantees, and acts of reparation which they deem to be the indispensable conditions of a satisfactory settlement.

We are that much nearer a definite discussion of the peace which shall end the present war. We are that much nearer the discussion of the international concert which must thereafter hold the world at peace.

In every discussion of the peace that must end this war it is taken for granted that that peace must be followed by some definite concert of power which will make it virtually impossible that any such catastrophe should ever overwhelm us again. Every lover of mankind, every sane and thoughtful man must take that for granted.

I have sought this opportunity to address you because I thought that I owed it to you, as the council associated with me in the final determination of our international obligations, to disclose to you without reserve the thought and purpose that have been taking form in my mind in regard to the duty of our Government in the days to come when it will be necessary to lay afresh and upon a new plan the foundations of peace among the nations.

[15] It is inconceivable that the people of the United States should play no part in that great enterprise. To take part in such a service will be the opportunity for which they have sought to prepare themselves by the very principles and purposes of their polity and the approved practices of their Government ever since the days when they set up a new nation in the high and honorable hope that it might in all that it was and did show mankind the way to liberty. They cannot in honor withhold the service to which they are now about to be challenged. They do not wish to withhold it. But they owe it to themselves and to the other nations of the world to state the conditions under which they will feel free to render it.

That service is nothing less than this, to add their authority and their power to the authority and force of other nations to guarantee peace and justice throughout the world. Such a settlement cannot now be long postponed. It is right that before it comes this Government should frankly formulate the conditions upon which it would feel justified in asking our people to approve its formal and solemn adherence to a League for Peace. I am here to attempt to state those conditions.

The present war must first be ended; but we owe it to candor and to a just regard for the opinion of mankind to say that, so far as our participation in guarantees of future peace is concerned, it makes a great deal of difference in what way and upon what terms it is ended.

The treaties and agreements which bring it to an end must embody terms which will create a peace that is worth guaranteeing and preserving, a peace that will win the approval of mankind, not merely a peace that will serve the several interests and immediate aims of the nations engaged. We shall have no voice in determining what those terms shall be, but we shall, I feel sure, have a voice in determining whether they shall be made lasting or not by the guarantees of a universal covenant; and our judgment upon what is fundamental and essential as a condition precedent to permanency should be spoken now, not afterwards when it may be too late.

No covenant of cooperative peace that does not include the peoples of the New World can suffice to keep the future safe against war; and yet there is only one sort of peace that the peoples of America could join in guaranteeing. The elements of that peace must be elements that engage the confidence and satisfy the principles of the American Government, elements consistent with their political faith and with the practical convictions which the peoples of America have once for all embraced and undertaken to defend.

I do not mean to say that any American Government would throw any obstacle in the way of any terms of peace the Governments now at war might agree upon, or seek to upset them when made, whatever they might be. I only take it for granted that mere terms of peace between the belligerents will not satisfy even the belligerents themselves. Mere agreements may not make peace secure.

[17] It will be absolutely necessary that a force be created as a guarantor of the permanency of the settlement so much greater than the force of any nation now engaged or any alliance hitherto formed or projected that no nation, no probable combination of nations could face or withstand it. If the peace presently to be made is to endure, it must be a peace made secure by the organized major force of mankind.

The terms of the immediate peace agreed upon will determine whether it is a peace for which such a guarantee can be secured. The question upon which the whole future peace and policy of the world depends is this:

Is the present war a struggle for a just and secure peace, or only for a new balance of power? If it be only a struggle for a new balance of power, who will guarantee, who can guarantee, the stable equilibrium of the new arrangement? Only a tranquil Europe can be a stable Europe. There must be, not a balance of power, but a community of power; not organized rivalries, but an organized common peace.

Fortunately we have received very explicit assurances on this point.

The statesmen of both of the groups of nations now arrayed against one another have said, in terms that could not be misinterpreted, that it was no part of the purpose they had in mind to crush their antagonists. But the implications of these assurances may not be equally clear to all may not be the same on both sides of the water. I think it will be serviceable if I attempt to set forth what we understand them to be.

They imply, first of all, that it must be a peace without victory.

It is not pleasant to say this. I beg that I may be permitted to put my own interpretation upon it and that it may be understood that no other interpretation was in my thought. I am seeking only to face realities and to face them without soft concealments.

Victory would mean peace forced upon the loser, a victor's terms imposed upon the vanquished. It would be accepted in humiliation, under duress, at an intolerable sacrifice, and would leave a sting, a resentment, a bitter memory upon which terms of peace would rest, not permanently, but only as upon quicksand.

Only a peace between equals can last. Only a peace the very principle of which is equality and a common participation in a common benefit. The right state of mind, the right feeling between nations, is as necessary for a lasting peace as is the just settlement of vexed questions of territory or of racial and national allegiance.

The equality of nations upon which peace must be founded if it is to last must be an equality of rights; the guarantees exchanged must neither recognize nor imply a difference between big nations and small, between those that are powerful and those that are weak. Right must be based upon the common strength, not upon the individual strength, of the nations upon whose concert peace will depend.

Equality of territory or of resources there of course cannot be; nor any other sort of equality not gained in the ordinary peaceful and legitimate development of the peoples themselves. But no one [19] asks or expects anything more than an equality of rights. Mankind is looking now for freedom of life, not for equipoises of power.

And there is a deeper thing involved than even equality of right among organized nations.

No peace can last, or ought to last, which does not recognize and accept the principle that Governments derive all their just powers from the consent of the governed, and that no right anywhere exists to hand peoples about from sovereignty to sovereignty as if they were property.

I take it for granted, for instance, if I may venture upon a single example, that statesmen everywhere are agreed that there should be a united, independent, and autonomous Poland, and that henceforth inviolable security of life, of worship, and of industrial and social development should be guaranteed to all peoples who have lived hitherto under the power of Governments devoted to a faith and purpose hostile to their own.

I speak of this, not because of any desire to exalt an abstract political principle which has always been held very dear by those who have sought to build up liberty in America, but for the same reason that I have spoken of the other conditions of peace which seem to me clearly indispensable, because I wish frankly to uncover realities.

Any peace which does not recognize and accept this principle will inevitably be upset. It will not rest upon the affections or the convictions of mankind. The ferment of spirit of whole populations will fight subtly and constantly against it, and all the world will sympathize. The world can be at peace only if its life is stable, and there can be no stability where the will is in rebellion, where there is not tranquillity of spirit and a sense of justice, of freedom, and of right.

So far as practicable, moreover, every great people now struggling towards a full development of its resources and of its powers should be assured a direct outlet to the great highways of the sea.

Where this cannot be done by the cession of territory, it can no doubt be done by the neutralization of direct rights of way under the general guarantee which will assure the peace itself. With a right comity of arrangement no nation need be shut away from free access to the open paths of the world's commerce.

And the paths of the sea must alike in law and in fact be free. The freedom of the seas is the sine qua non of peace, equality, and cooperation.

No doubt a somewhat radical reconsideration of many of the rules of international practice hitherto thought to be established may be necessary in order to make the seas indeed free and common in practically all circumstances for the use of mankind, but the motive for such changes is convincing and compelling. There can be no trust or intimacy between the peoples of the world without them. The free, constant, unthreatened intercourse of nations is an essential part of the process of peace and of development. It need not be difficult either to define or to secure the freedom of the seas if the [32] Governments of the world sincerely desire to come to an agreement concerning it.

It is a problem closely connected with the limitation of naval armaments and the cooperation of the navies of the world in keeping the seas at once free and safe. And the question of limiting naval armaments opens the wider and perhaps more difficult question of the limitation of armies and of all programs of military preparation. Difficult and delicate as these questions are, they must be faced with the utmost candor and decided in a spirit of real accommodation if peace is to come with healing in its wings, and come to stay. Peace cannot be had without concession and sacrifice.

There can be no sense of safety and equality among the nations if great preponderating armaments are henceforth to continue here and there to be built up and maintained. The statesmen of the world must plan for peace and nations must adjust and accommodate their policy to it as they have planned for war and made ready for pitiless contest and rivalry.

The question of armaments, whether on land or sea, is the most immediately and intensely practical question connected with the future fortunes of nations and of mankind.

I have spoken upon these great matters without reserve and with the utmost explicitness because it has seemed to me to be necessary if the world's yearning desire for peace was anywhere to find free voice and utterance.

Perhaps I am the only person in high authority amongst all the peoples of the world who is at liberty to speak and hold nothing back. I am speaking as an individual, and yet I am speaking also, of course, as the responsible head of a great Government, and I feel confident that I have said what the people of the United States would wish me to say.

May I not add that I hope and believe that I am in effect speaking for liberals and friends of humanity in every nation and of every program of liberty? I would fain believe that I am speaking for the silent mass of mankind everywhere who have as yet had no place or opportunity to speak their real hearts out concerning the death and ruin they see to have come already upon the persons and the homes they hold most dear.

And in holding out the expectation that the people and Government of the United States will join the other civilized nations of the world in guaranteeing the permanence of peace upon such terms (as) I have named I speak with the greater boldness and confidence because it is clear to every man who can think that there is in this promise no breach in either our traditions or our policy as a nation, but a fulfilment, rather, of all that we have professed or striven for.

I am proposing, as it were, that the nations should with one accord adopt the doctrine of President Monroe as the doctrine of the world: that no nation should seek to extend its polity over any other nation or people, but that every people should be left free to determine its own polity, its own way of development, unhindered, unthreatened, unafraid, the little along with the great and powerful.

I am proposing that all nations henceforth avoid entangling [23] alliances which would draw them into competitions of power, catch them in a net of intrigue and selfish rivalry, and disturb their own affairs with influences intruded from without. There is no entangling alliance in a concert of power. When all unite to act in the same sense and with the same purpose all act in the common interest and are free to live their own lives under a common protection.

I am proposing government by the consent of the governed; that freedom of the seas which in international conference after conference representatives of the United States have urged with the eloquence of those who are the convinced disciples of liberty; and that moderation of armaments which makes of armies and navies a power for order merely, not an instrument of aggression or of selfish violence.

These are American principles, American policies. We could stand for no others. And they are also the principles and policies of forward looking men and women everywhere, of every modern nation, of every enlightened community. They are the principles of mankind and must prevail.





President Wilson's Vision of Peace
as Expressed in his Speeches
and Acts of State