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Bd. 7: Die Organisationen der Kriegführung, Zweiter Teil:
Die Organisationen für die Versorgung des Heeres

  Kapitel 6: Feldsanitätswesen   (Forts.)
Generalarzt Dr. Carl Altgelt

4. Statistisches.

1. Während des großen Krieges 1914/18 waren in Dienststellen beim Feldheer und in der Heimat eingestellt und tätig: 31 922 Ärzte aller Dienstgrade einschließlich landsturmpflichtige und Zivilärzte, rund 600 Zahnärzte, 3713 Apotheker, rund 8500 Lazarettverwaltungsbeamte, rund 93 000 Sanitätsmannschaften und Militärkrankenwärter.29

In der Marine betrug die Zahl der planmäßigen Stellen am 1. August 1914 für militärisches Personal: Sanitätsoffiziere (einschl. Unterärzte ohne einjährig-freiwillige Ärzte) 356, Sanitätsunteroffiziere und Mannschaften 727, Marinekrankenwärter 112. Beamte: Marineapotheker 13, Lazarettverwaltungsbeamte 28, sonstige Beamte 43.

Im Kriege betrug die Zahl der insgesamt Verwendeten: Sanitätsoffiziere (einschl. Feldhilfs- und Unterärzte) 1359, Sanitätsunteroffiziere und -mannschaften 4158.30

2. Es sind aufgestellt worden: 317 Sanitätskompagnien, 601 Feldlazarette, 75 Kriegslazarettdirektoren, 77 Kriegslazarettabteilungen, 27 Krankentransport- [539] abteilungen, 250 Lazarett-, Vereinslazarett-, Hilfslazarett- und Leichtkrankenzüge, 1 Sanitätstransportoberkommissar, 9 Sanitätstransportkommissare.31

3. Der Gesamtverlust des Deutschen Reiches an Toten im Großen Kriege beträgt 1 882 545, davon 53 323 Offiziere aller Dienstgrade und Arten, Fähnriche, 8727 Offizierstellvertreter, 1 743 079 Unteroffiziere und Mannschaften.32

4. Von Sanitätsoffizieren des Feldheeres (aktiven, ehemaligen aktiven, wieder eingestellten des Beurlaubtenstandes einschl. approb. Ärzte, Feldhilfs- und Feldunterärzte, Zivilärzte einschl. landsturmpflichtige Ärzte) sind gefallen oder nach Verwundung gestorben 562 = 23,0‰, infolge Krankheit oder anderer Ursache gestorben 1325 = 54,2‰.33

In der Marine sind an Verlusten gezählt: Bei den Sanitätsoffizieren usw. 101, bei den Sanitätsunteroffizieren und -mannschaften 118.34

5. Es sind behandelt worden: rund 19,5 Millionen Kranke und Verwundete.35

6. Von den in den Lazaretten des gesamten deutschen Heimatgebiets, sowie des Operations- und Etappengebiets behandelten Angehörigen des deutschen Feldheeres gelangten nach endgültigem Abschluß der ärztlichen Behandlung in Abgang, berechnet auf je 100:

Heimatgebiet Operations- und
Etappengebiet
Heimat,
Operations- und
Etappengebiet
Außerdem:
Besatzungsheer
Lazarettkranke

dienst-
fähig36
ge-
stor-
  ben  
ander-
weitig37
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  ben  
ander-
weitig37

im 1. Kriegsjahr   
  (2.8.14-31.7.15)
89,4 1,7 8,9 86,7 10,2   3,0 88,7 4,0 7,3 92,2 1,2 6,6
im 2. Kriegsjahr 91,1 1,0 7,9 91,9 6,2 1,9 91,3 2,8 5,9 89,1 1,1 9,7
im 3. Kriegsjahr 90,1 1,1 8,8 94,1 4,6 1,3 91,8 2,6 5,6 87,8 1,5 10,7  
im 4. Kriegsjahr 
  ( bis 31.7.18)
90,9 1,2 7,8 94,7 4,4 0,9 92,8 2,8 4,4 88,6 2,0 9,4



29 [1/538]Nach einer Aufstellung des preußischen Kriegsministeriums, Sanitätsdepartement, aus dem Jahre 1917. Die Zahlen haben sich bis 1918 noch erhöht. ...zurück...

30 [2/538]Nach einer Aufstellung des Herrn Marine-Generalarztes Schepers. ...zurück...

31 [1/539]Nach dem Verzeichnis der Abwicklungsstellen des deutschen Heeres. ...zurück...

32 [2/539]Nach v. Altrock, Sterben des deutschen Offizierkorps (Berlin, E. S. Mittler u. Sohn 1921). ...zurück...

33 [3/539]Nach v. Schjerning, Die Tätigkeit und Erfolge der deutschen Feldärzte im Weltkrieg, Anhang zur Einleitung (Leipzig, Verlag von Johann Ambrosius Barth). ...zurück...

34 [4/539]Nach Schepers a. a. O. ...zurück...

35 [5/539]Nach v. Schjerning a. a. O. ...zurück...

36 [6/539]Dienstfähig = kriegsverwendungsfähig, garnisonverwendungsfähig und arbeitsverwendungsfähig. ...zurück...

37 [7/539]Anderweitig = Beurlaubung, Fahnenflucht und Dienstunbrauchbarkeit mit und ohne Versorgung. Viele von den Beurlaubten, in Kurorte usw. Gesandten sind später wieder dienstfähig geworden, so daß die Zahlen für Dienstfähige etwas höher sind als oben angegeben. (Nach v. Schjerning a. a. O.). ...zurück...


Der Weltkampf um Ehre und Recht.
Die Erforschung des Krieges in seiner wahren Begebenheit,
auf amtlichen Urkunden und Akten beruhend.
Hg. von Exzellenz Generalleutnant Max Schwarte