Dokumente
zu den
politischen und kriegerischen Ereignissen (Teil 3)
Dem Britischen
Botschafter vom Reichsaußenminister am 3. September 1939,
vormittags 11.30 Uhr, ausgehändigtes Memorandum der
Reichsregierung
Die Deutsche Reichsregierung hat das Ultimatum der Britischen Regierung vom
3. September 1939 erhalten. Sie beehrt sich, darauf folgendes zu erwidern:
1. Die Deutsche Reichsregierung und das deutsche Volk lehnen es ab,
von der Britischen Regierung ultimative Forderungen entgegenzunehmen,
anzunehmen oder gar zu erfüllen.
2. Seit vielen Monaten herrscht an unserer Ostgrenze der
tatsächliche Zustand des Krieges. Nachdem der Versailler Vertrag
Deutschland erst zerrissen hat, wurde allen deutschen Regierungen seitdem jede
friedliche Regelung verweigert. Auch die nationalsozialistische Regierung hat
nach dem Jahr 1933 immer wieder versucht, auf dem Wege friedlicher
Aushandlungen die schlimmsten Vergewaltigungen und Rechtsbrüche
dieses Vertrages zu beseitigen. Es ist mit in erster Linie die Britische Regierung
gewesen, die durch ihr intransigentes Verhalten jede praktische Revision
vereitelte. Ohne das Dazwischentreten der Britischen Regierung
wäre - dessen sind sich die Deutsche Reichsregierung und das deutsche
Volk bewußt - zwischen Deutschland und Polen sicher eine
vernünftige und beiden Seiten gerecht werdende Lösung gefunden
worden. Denn Deutschland hatte nicht die Absicht oder die Forderung gestellt,
Polen zu vernichten. Das Reich forderte nur die Revision jener Artikel des
Versailler Vertrages, die von einsichtsvollen Staatsmännern aller
Völker schon zur Zeit der Abfassung dieses Diktates als für eine
große Nation sowohl als für die gesamten politischen und
wirtschaftlichen Interessen Osteuropas auf die Dauer als untragbar und damit
unmöglich bezeichnet worden waren. Auch britische Staatsmänner
erklärten die damals Deutschland aufgezwungene Lösung im Osten
als den Keim späterer Kriege. Diese Gefahr zu beseitigen, war der Wunsch
aller deutscher Reichsregierungen und besonders die Absicht der neuen
nationalsozialistischen Volksregierung. Diese friedliche Revision verhindert zu
haben, ist die Schuld der britischen Kabinettspolitik.
3. Die Britische Regierung hat - ein einmaliger Vorgang in der
Geschichte - dem polnischen Staat eine Generalvollmacht erteilt für alle
Handlungen gegen Deutschland, die dieser Staat etwa vorzunehmen
beabsichtigen würde. Die Britische Regiering sicherte der Polnischen
Regierung unter allen Umständen für den Fall, daß sich
Deutschland gegen irgendeine Provokation oder einen Angriff zur Wehr setzen
würde, ihre militärische Unterstützung zu. Daraufhin hat der
polnische Terror gegen die in den einst von Deutschland weggerissenen Gebieten
lebenden Deutschen sofort unerträgliche Formen abgenommen. Die Freie
Stadt Danzig wurde gegen alle gesetzlichen Bestimmungen rechtswidrig
behandelt, erst wirtschaftlich und zollpolitisch mit der Vernichtung bedroht und
endlich militärisch zerniert und verkehrstechnisch abgedrosselt. Alle diese
der Britischen Regierung genau bekannten Verstöße gegen das
Gesetz des Danziger Status wurden gebilligt und durch die ausgestellte
Blankovollmacht an Polen gedeckt. Die Deutsche Regierung hat, ergriffen von
dem Leid der von Polen
gequälten und unmenschlich mißhandelten
deutschen Bevölkerung, dennoch 5 Monate lang geduldig zugesehen, ohne
auch nur einmal gegen Polen eine ähnliche aggressive Handlung zu
betätigen. Sie hat nur Polen gewarnt, daß diese Vorgänge auf
die Dauer unerträglich sein würden und daß sie entschlossen
sei, für den Fall, daß dieser Bevölkerung sonst keine Hilfe
würde, zur Selbsthilfe zu schreiten. Alle diese Vorgänge waren der
Britischen Regierung auf das genaueste bekannt. Es wäre ihr ein leichtes
gewesen, ihren großen Einfluß in Warschau aufzubieten, um die
dortigen Machthaber zu ermahnen, Gerechtigkeit und Menschlichkeit walten zu
lassen und die bestehenden Verpflichtungen einzuhalten. Die britische Regierung
hat dies nicht getan. Sie hat im Gegenteil unter steter Betonung ihrer Pflicht,
Polen unter allen Umständen beizustehen, die Polnische Regierung
geradezu ermuntert, in ihrem verbrecherischen, den Frieden Europas
gefährdenden Verhalten fortzufahren. Die Britische Regierung hat aus
diesem Geiste heraus den den Frieden Europas immer noch retten
könnenden Vorschlag Mussolinis zurückgewiesen, obwohl die
Deutsche Reichsregierung ihre Bereitwilligkeit erklärt hatte, darauf
einzugehen. Die Britische Regierung trägt daher die Verantwortung
für all das Unglück und das Leid, das jetzt über viele
Völker gekommen ist und kommen wird.
4. Nachdem alle Versuche, eine friedliche Lösung zu finden und
abzuschließen, durch die Intransigenz der von England gedeckten
Polnischen Regierung unmöglich gemacht worden waren, nachdem die
schon seit Monaten bestehenden bürgerkriegsähnlichen
Zustände an der Ostgrenze des Reichs, ohne daß die Britische
Regierung etwas dagegen einzuwenden hätte, sich allmählich zu
offenen Angriffen auf das Reichsgebiet verstärkten, hat sich die Deutsche
Reichsregierung entschlossen, dieser fortdauernden und für eine
Großmacht unerträglichen Bedrohung des erst äußeren
und dann endlich auch inneren Friedens des deutschen Volkes ein Ende zu
bereiten, mit jenen Mitteln, die, nachdem die Regierungen der Demokratien alle
anderen Revisionsmöglichkeiten praktisch sabotiert hatten, allein noch
übrigbleiben, um die Ruhe, die Sicherheit und die Ehre des Deutschen
Reiches zu verteidigen. Sie hat auf die letzten, das Reichsgebiet bedrohenden
Angriffe der Polen mit gleichen Maßnahmen geantwortet. Die Deutsche
Reichsregierung ist nicht gewillt, infolge irgendwelcher britischer Absichten oder
Verpflichtungen im Osten Zustände zu dulden, die jenen gleichen, wie wir
sie in dem unter britischen Protektorat stehenden Palästina vorfinden. Das
deutsche Volk aber ist vor allem nicht gewillt, sich von Polen mißhandeln
zu lassen.
5. Die Deutsche Reichsregierung lehnt daher die Versuche, durch eine
ultimative Forderung Deutschland zu zwingen, seine zum Schutze des Reiches
angetretene Wehrmacht wieder zurückzurufen und damit die alte Unruhe
und das alte Unrecht erneut hinzunehmen, ab. Die Drohung, Deutschland
ansonsten im Kriege zu bekämpfen, entspricht der seit Jahren
proklamierten Absicht zahlreicher britischer Politiker. Die Deutsche
Reichsregierung und das deutsche Volk haben dem englischen Volk
unzählige Male versichert, wie sehr sie eine Verständigung, ja eine
engste Freundschaft mit ihm wünschen. Wenn die Britische Regierung
diese Angebote bisher immer ablehnte und nunmehr mit einer offenen
Kriegsdrohung beantwortet, ist dies nicht Schuld des deutschen Volkes und seiner
Regierung, sondern ausschließlich Schuld des britischen Kabinetts bzw.
jener Männer, die seit Jahren die Vernichtung und Ausrottung des
deutschen Volkes predigen. Das
deutsche Volk und seine Regierung haben nicht
wie Großbritannien die Absicht, die Welt zu beherrschen, aber sie sind
entschlossen, ihre eigene Freiheit, ihre Unabhängigkeit und vor allem ihr
Leben zu verteidigen. Die im Auftrag der Britischen Regierung von Herrn King
Hall uns mitgeteilte Absicht, das deutsche Volk noch mehr zu vernichten als
durch den Versailler Vertrag, nehmen wir zur Kenntnis und werden daher jede
Angriffshandlung Englands mit den gleichen Waffen und in der gleichen Form
beantworten.
Berlin, den 3. September 1939
Adolf Hitler
an die Ostarmee
An die Soldaten der Ostarmee:
Seit Monaten betreibt England seine schon vor dem Weltkrieg bekannte Politik
der Einkreisung gegen Deutschland. Es versuchte, zu diesem Zweck sich aller
europäischen Staaten und Völker zu bedienen. Polen war
ausersehen, in dieser Einkreisungsfront eine um so wichtigere Rolle zu spielen,
als die Sowjetunion es ablehnte, ihre eigenen Interessen den englischen
unterzuordnen.
Der Führer im Felde
[Quelle: Scherl]
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Die dauernden Verfolgungen der Deutschen in Polen, der mit allen Mitteln
begonnene Kampf gegen die Freie Stadt Danzig, zwangen mich zunächst,
an unserer Ostfront die Maßnahmen zur Sicherung des Reiches zu treffen.
Der Nichtangriffs- und Konsultativpakt mit Sowjetrußland hat die beiden
größten und stärksten Staaten Europas in dem Willen geeint,
ihre Völker niemals mehr gegeneinander kämpfen zu lassen. Polen
aber muß und wird als das wichtigste Glied der
britischen Einkreisungs- und Vernichtungpolitik zum Frieden gezwungen
werden.
Soldaten der Ostarmee!
Ihr habt schon in zwei Tagen Leistungen vollbracht, auf die ganz Deutschland mit
Stolz blickt. Ich weiß, daß Ihr die Größe der Euch
gestellten Aufgabe erkennt und Euer äußerstes tut, um
zunächst diesen Gegner in höchster Schnelligkeit
niederzuwerfen.
Der mit ungeheuren Mitteln ausgebaute Westwall wird unterdes Deutschland
gegen Frankreich und England abschirmen und damit beschützen. Ich
selbst begebe mich als alter Soldat des Weltkrieges und als Euer Oberster
Befehlshaber noch heute an die Front zu Euch.
Berlin, 3. September 1939
gez. Adolf Hitler
Der Führer an die
Westarmee
So wie vor dem Kriege hat England auch nach dem Kriege die Politik der
Einkreisung gegen Deutschland weiter betrieben. Trotzdem Deutschland im
Westen des Reiches an keinen Staat Forderungen zu stellen hat, trotzdem
Deutschland keinerlei territoriale Regelung in diesem Gebiet beanspruchte und
trotzdem Deutschland gerade genau so wie Frankreich so oft das Angebot einer
herzlichen Verständigung, ja Freundschaft gemacht hat, hat sich die
britische Regierung, getrieben von den uns noch aus dem Weltkriege her
bekannten Kriegshetzern, entschlossen, die Maske fallen zu lassen und unter
einem fadenscheinigen Vorwande den Kriegszustand zu proklamieren.
Es hat seit Monaten die polnischen Angriffe gegen Leben und Sicherheit der
Volksdeutschen und die Vergewaltigung der Freien Stadt Danzig mit dem
Versprechen gedeckt, Polen sofort helfen zu wollen, wenn Deutschland dagegen
sich zur Wehr setzen sollte. Nachdem nun Polen im Gefühl dieses Schutzes
auch aggressive Angriffsakte gegen das deutsche Reichsgebiet unternommen hat,
habe ich mich entschlossen, diesen um Deutschland gelegten Ring zu sprengen.
Der Nichtangriffs- und Konsultativpakt mit Sowjetrußland gibt uns die
Sicherheit einer Politik friedlicher Verständigung mit diesem
größten Reich des Ostens.
Seit zwei Tagen kämpfen nun in Erwiderung der polnischen
Angriffshandlungen Teile der deutschen Wehrmacht im Osten zur Herstellung
eines Friedens, der dem deutschen Volke Leben und Freiheit geben soll. Ihr
Vorgehen ist schon nach 48 Stunden überall von Erfolgen begleitet.
Obwohl nur ein kleiner Teil der deutschen Luftwaffe im Osten ihren Einsatz
gefunden hat, beherrscht sie den gesamten polnischen Luftraum. Das deutsche
Volk und Eure Kameraden im Osten erwarten nun von Euch Soldaten der
Westfront, daß Ihr überall wie eine Mauer aus Stahl und Eisen die
Grenzen des Reiches gegen jeden Angriff hütet in einer Festungsanlage, die
hundertmal stärker ist als die nie besiegte Westfront des Großen
Krieges. Wenn Ihr Eure Pflicht tut, wird der Kampf im Osten in wenigen Wochen
seinen erfolgreichen Abschluß gefunden haben, und dann steht die Kraft
des
ganzen 90-Millionen-Staates hinter Euch. Als alter Soldat des Weltkrieges und als
Oberster Befehlshaber begebe ich mich im Vertrauen auf Euch zur Ostarmee.
Unsere plutokratischen Gegner werden erkennen, daß ihnen jetzt ein
anderes Deutschland gegenübertritt als das vom Jahre 1914.
Berlin, den 3. September 1939
gez. Adolf Hitler
Der Führer
an das deutsche Volk
Seit Jahrhunderten hat England das Ziel verfolgt, die europäischen
Völker der britischen Welteroberungspolitik gegenüber dadurch
wehrlos zu machen, daß es ein Gleichgewicht der Kräfte proklamiert
hat, nach dem England das Recht in Anspruch nahm, den ihm jeweils am
gefährlichsten erscheinenden europäischen Staat unter
fadenscheinigen Vorwänden anzugreifen und zu vernichten. So hat es einst
die spanische Weltmacht bekämpft, später die holländische,
dann die französische und seit dem Jahre 1871 die deutsche.
Anm. d. Scriptorium vom April 2003:
Und schon wieder soll Polen zum Spaltkeil Europas werden! Wie neulich bekannt
wurde ("Daily Mail", 11.2.2003, S.4), ist Polen zu Amerikas neuem
Lieblingsverbündeten avanciert und soll in Zukunft zu einem bevorzugten
Aufmarschgebiet amerikanischer Truppen werden. Man kann wohl erwarten,
daß diese ausschlaggebend in zukünftigen amerikanischen
Plänen gegen Deutschland sein werden. Beginnt die Anglo-Einkreisung
Deutschlands wie 1914 und 1939? Näheres erfahren Sie in einem höchst
aufschlußreichen Artikel des "National Journal"!
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Wir selber sind Zeugen gewesen des von England betriebene
Einkreisungskampfes gegen das Deutschland der Vorkriegszeit. Sowie sich das
Deutsche Reich unter seiner nationalsozialistischen Führung von den
furchtbaren Folgen des Versailler Diktats zu erholen begann und die Krise zu
überstehen drohte, setzte die britische Einkreisung sofort wieder ein.
Die uns seit dem
Weltkrieg bekannten britischen Kriegshetzer sollen wissen, daß
das Deutsche Volk lebt. Sie haben vor dem Weltkrieg gelogen, daß ihr
Kampf nur dem Hause Hohenzollern oder dem deutschen Militarismus gelte,
daß sie keine
Absichten auf deutsche Kolonien hätten, daß sie
nicht daran dächten, uns die Handelsflotte zu nehmen, und sie haben dann
das deutsche Volk unter das Versailler Diktat gezwungen. Die getreue
Erfüllung dieses Diktats hätte früher oder später
zwanzig Millionen Deutsche ausgerottet. Ich habe es unternommen, den
Widerstand der deutschen Nation dagegen zu mobilisieren und in einer einmaligen
friedlichen Arbeit dem deutschen Volk wieder Arbeit und Brot zu
sichern. In demselben Ausmaß, in dem die friedliche Revision
des Versailler Diktats zu gelingen schien und das deutsche Volk wieder zu
leben begann, setzte die neue englische Einkreisungspolitik ein. Die gleichen
Kriegshetzer wie vor 1914 traten auf.
Ich habe England und dem englischen Volk zahlreiche Male die
Verständigung und die Freundschaft des deutschen Volkes angeboten.
Meine ganze Politik war auf dem Gedanken dieser Verständigung
aufgebaut. Ich bin stets zurückgestoßen worden, und unter
heuchlerischen Erklärungen wurden immer neue Vorwände gesucht,
um den deutschen Lebensraum einzuengen und uns da, wo wir niemals britische
Interessen bedrohten, das eigene Leben zu erschweren oder zu unterbinden.
England hat Polen zu jener Haltung veranlaßt, die eine friedliche
Verständigung unmöglich machte. Es hat durch seine
Garantieerklärung der polnischen Regierung die Aussichten eröffnet,
ohne jede Gefahr Deutschland zu provozieren, ja angreifen zu dürfen.
Die britische Regierung hat sich aber in einem getäuscht: Das Deutschland
des Jahres 1939 ist nicht mehr das Deutschland von 1914, und der Kanzler des
Deutschen Reiches heißt nicht
mehr Bethmann-Hollweg.
Ich habe schon in meinen Reden zu
Saarbrücken und in Wilhelmshaven
erklärt, daß wir uns gegen die britische Einkreisungspolitik zur Wehr
setzen werden. Ich habe vor allem keinen Zweifel daran gelassen, daß trotz
aller Geduld und Langmut die polnischen Angriffe gegen Deutsche als auch
gegen Danzig ein Ende finden müssen. Gestärkt durch die britische
Garantieerklärung und durch die Versicherungen britischer Kriegshetzer
hat Polen geglaubt, diese Warnungen in den Wind schlagen zu dürfen.
Seit zwei Tagen kämpft nun die deutsche Wehrmacht im Osten, um die
Sicherheit des Reichsgebiets wiederherzustellen. Der polnische Widerstand wird
von unseren Soldaten gebrochen. England kann aber glauben: Heute sind im
Deutschen Reich 90 Millionen Menschen vereint. Sie sind entschlossen, sich von
England nicht abwürgen zu lassen. Sie haben nicht wie England 40
Millionen Quadratkilometer auf dieser Erde durch Kriege erobert, aber sie haben
den Willen, auf dem Boden, der ihnen gehört, zu leben und sich dieses
Leben von England auch nicht nehmen zu lassen.
Anm. d. Scriptorium vom April 2003:
Diese Aussagen werden u. a. durch die Aussprüche führender britischer Politiker
jener Zeit erhärtet, z. B. von Winston Churchill, der im November 1936(!!)
zu US-General Robert E. Wood sagte: "Deutschland wird zu stark, wir müssen es
zerschlagen." (Zit. in Peter H. Nicoll, Englands Krieg gegen Deutschland, S. 82), und von Lord Vansittart:
"Wenn Hitler fehlschlägt, wird sein Nachfolger der Boschewismus sein; wenn er Erfolg
hat, wird er innerhalb von fünf Jahren einen europäischen Krieg bekommen."
(Vansittart, "Even now", London 1933(!!), S. 69, zit. in Richtigstellungen zur Zeitgeschichte, Heft 12, S. 4).
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Wir wissen, daß nicht das britische Volk im ganzen für all dies
verantwortlich gemacht werden kann. Es ist
jene jüdisch-plutokratische und demokratische Herrenschicht, die in allen
Völkern der Welt nur gehorsame Sklaven sehen will, die unser neues Reich
haßt, weil sie in ihm das Vorbild einer sozialen Arbeit erblickt, von der sie
fürchtet, daß sie ansteckend auch in ihrem eigenen Lande wirken
könnte.
Den Kampf gegen diesen neuen Versuch, Deutschland zu vernichten, nehmen wir
nunmehr auf. Wir werden ihn mit nationalsozialistischer Entschlossenheit
führen. Die britischen Geld- und Machtpolitiker aber werden erfahren,
was es heißt, ohne jeden Anlaß das nationalsozialistische
Deutsche Reich in einen Krieg ziehen zu wollen. Ich war mir seit Monaten
bewußt, daß das Ziel dieser Kriegshetzer ein schon seit langem
gefaßtes war. Die Absicht, bei irgendeiner günstigen Gelegenheit
Deutschland zu überfallen, stand fest. Mein Entschluß aber, diesen
Kampf zu führen und zurückzuschlagen, steht noch fester.
Deutschland wird nicht mehr kapitulieren. Ein Leben unter einem zweiten und
noch schlimmeren Diktat von Versailles hat keinen Sinn. Sklavenvolk sind wir
nicht gewesen und wollen wir auch in Zukunft nicht sein. Was immer Deutsche in
der Vergangenheit für den Bestand unseres Volkes und unseres Reiches
an Opfern bringen mußten, sie sollen nicht größer gewesen
sein als jene, die wir bereit sind, heute auf uns zu nehmen.
Dieser Entschluß ist ein unerbittlicher. Er bedingt daher einschneidende
Maßnahmen. Er zwingt uns vor allem ein Gesetz auf.
Wenn der Soldat an der Front kämpft, soll niemand am Krieg verdienen.
Wenn der Soldat an der Front fällt, soll sich niemand zu Hause seiner
Pflicht entziehen.
Wer sich diesem Gebot widersetzt, hat nicht damit zu rechnen, daß die
Volksgemeinschaft auch auf ihn eine Rücksicht nimmt.
Im übrigen wissen wir: solange das deutsche Volk in seiner Geschichte
einig war, ist es noch nie besiegt worden. Nur die Uneinigkeit des Jahres 1918
führte zum Zusammenbruch. Wer sich daher jetzt an dieser Einigkeit und
Einheit vergehen würde, hat nichts anderes zu erwarten, als daß er
als Feind der Nation vernichtet wird.
Wenn unser Volk in solchem Sinne seine höchste Pflicht erfüllt,
wird uns auch jener Herrgott beistehen, der seine Gnade noch immer dem
gegeben hat, der entschlossen war, sich selber zu helfen.
Die für die Verteidigung und Sicherung des Reiches notwendigen Gesetze
werden erlassen, die für ihre Durchführung und Innehaltung
vorgesehenen Männer bestimmt.
Ich selbst begebe mich heute an die Front.
Berlin, den 3. September 1939.
gez. Adolf Hitler
Gemeinsame
politische Erklärung
der Reichsregierung und der
Sowjetregierung
Nachdem die Deutsche Reichsregierung und die Regierung der UdSSR. durch
den heute unterzeichneten Vertrag die sich aus dem Verfall des polnischen
Staates ergebenden Fragen endgültig geregelt und damit ein sicheres
Fundament für einen dauerhaften Frieden in Osteuropa geschaffen haben,
geben sie übereinstimmend der Auffassung Ausdruck, daß es den
wahren Interessen aller Völker entsprechen würde, dem
gegenwärtigen zwischen Deutschland einerseits und England und
Frankreich andererseits bestehenden Kriegszustand ein Ende zu machen. Die
beiden Regierungen werden deshalb ihre gemeinsamen Bemühungen,
gegebenenfalls im Einvernehmen mit anderen befreundeten Mächten,
darauf richten, dieses Ziel sobald als möglich zu erreichen.
Sollten jedoch die Bemühungen der beiden Regierungen erfolglos bleiben,
so würde damit die Tatsache festgestellt sein, daß England und
Frankreich für die Fortsetzung des Krieges verantwortlich sind, wobei im
Falle einer Fortdauer des Krieges die Regierungen Deutschlands und der UdSSR.
sich gegenseitig über die erforderlichen Maßnahmen konsultieren
werden.
Moskau, den 28. September 1939
für die Deutsche Reichsregierung:
v. Ribbentrop
in Vollmacht der Regierung der UdSSR.:
W. M. Molotow
Deutsch-sowjetischer
Grenz- und Freundschaftsvertrag
Die Deutsche Reichsregierung und die Regierung der UdSSR. betrachten es nach
dem Auseinanderfallen des bisherigen polnischen Staates
ausschließlich als ihre Aufgabe, in diesen Gebieten die Ruhe und Ordnung
wiederherzustellen und den dort lebenden Völkerschaften ein ihrer
völkischen Eigenart entsprechendes friedliches Dasein zu sichern.
Zu diesem Zwecke haben sie sich über folgendes geeinigt:
Artikel I: Die Deutsche Reichsregierung und die Regierung der UdSSR.
legen als Grenzen der beiderseitigen Reichsinteressen im Gebiete des
bisherigen polnischen Staates die Linie fest, die in der anliegenden Karte
eingezeichnet ist und in einem ergänzenden Protokoll näher
beschrieben werden soll.
Artikel II: Beide Teile erkennen die im Artikel I festgelegte Grenze der
beiderseitigen Reichsinteressen als endgültig an und werden jegliche
Einmischung dritter Mächte in diese Regelung ablehnen.
Artikel III: Die erforderliche staatliche Neuregelung übernimmt
in den Gebieten westlich der in Artikel I angegebenen Linie die Deutsche
Reichsregierung, in den Gebieten östlich dieser Linie die Regierung der
UdSSR.
Artikel IV: Die Deutsche Reichsregierung und die Regierung der
UdSSR. betrachten die vorstehende Regelung als ein sicheres Fundament
für eine fortschreitende Entwicklung der freundschaftlichen Beziehungen
zwischen ihren Völkern.
Artikel V: Dieser Vertrag wird ratifiziert und die Ratifikationsurkunden
werden sobald wie möglich in Berlin ausgetauscht werden. Der Vertrag
tritt mit seiner Unterzeichnung in Kraft.
Ausgefertigt in doppelter Urschrift in deutscher und russischer Sprache.
Moskau, den 28. September 1939
für die Deutsche Reichsregierung:
v. Ribbentrop
In Vollmacht der Regierung der UdSSR:
W. M. Molotow
Gemeinsame
deutsch-sowjetrussische Wirtschaftsplanung
Moskau, den 28. September 1939
An den Reichsminister des Auswärtigen, Herrn Joachim von
Ribbentrop!
Herr Reichsminister!
Unter Bezugnahme auf unsere Besprechungen beehre ich mich, Ihnen hiermit zu
bestätigen, daß die Regierung der UdSSR. auf Grund und im Sinne
der von uns erzielten allgemeinen politischen Verständigung willens ist,
mit allen Mitteln die Wirtschaftsbeziehungen und den Warenumsatz zwischen
Deutschland und der UdSSR. zu entwickeln. Zu diesem Zweck wird von beiden
Seiten ein Wirtschaftsprogramm aufgestellt werden, nach welchem die
Sowjetunion Deutschland Rohstoffe liefern wird, die Deutschland seinerseits
durch industrielle, auf längere Zeit zu erstreckende Lieferungen
kompensieren wird. Dabei werden beide Teile dieses Wirtschaftsprogramm so
gestalten, daß
der deutsch-sowjetische Warenaustausch seinem Volumen nach das in der
Vergangenheit erzielte Höchstmaß wieder erreicht. Beide
Regierungen werden zur Durchführung der vorstehenden
Maßnahmen unverzüglich die erforderlichen Weisungen erteilen und
dafür Sorge tragen, daß die Verhandlungen so schnell wie
möglich in die Wege geleitet und zum Abschluß gebracht
werden.
Genehmigen Sie, Herr Reichsminister, die erneute Versicherung meiner
ausgezeichneten Hochachtung.
W. M. Molotow
Der Reichsaußenminister v. Ribbentrop richtete seinerseits an den
sowjetrussischen Regierungschef und Außenkommissar ein Schreiben, in
dem er den Empfang des obigen Briefes bestätigt. Das Antwortschreiben
des Reichsaußenministers wiederholt die an ihn gerichteten
Ausführungen Molotows und schließt mit den Worten:
"Namens und im Auftrage der Deutschen Reichsregierung stimme ich dieser
Mitteilung zu und setze Sie davon in Kenntnis, daß die Deutsche
Reichsregierung auch ihrerseits das Erforderliche in diesem Sinne veranlassen
wird."
Unser Kampf in Polen
Die Vorgeschichte - Strategische Einführung - Politische und kriegerische
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