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Auf den Straßen des Todes. Leidensweg der 
Volksdeutschen in Polen.
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Vorwort

Diese Blätter sprechen von der Passion der Deutschen in Polen.

Durch Versailles, der Geburt aus Haß und Verfolgung, wurde das Band mit der Heimat zerrissen. Polnischer Soldateska wehrlos ausgeliefert, wurden Hunderttausende aus ihren alten Wohnsitzen vertrieben und mußten das Land, das ihre Vorfahren in jahrelanger Pionierarbeit erworben hatten, bei Nacht und Nebel verlassen, um das nackte Leben zu retten. Für diejenigen, die blieben, begann ein Kampf um Sein oder Nichtsein. Mit allen nur denkbaren Methoden versuchte der doppelzüngige Polenstaat die deutsche Volksgruppe zu vernichten oder sie zur Selbstaufgabe zu zwingen. Unterdrückung jedes kulturellen Eigenlebens und wirtschaftliche Erdrosselung der deutschen Volksgruppen waren die Mittel der Polonisierung.

Aus dem Bewußtsein der eigenen Minderwertigkeit wurde blinder Haß geboren, der sich gegen alles richtete, was deutsches Gesicht trug. Selbst seine Geschichte mußte Polen verfälschen, um eine polnische "kulturelle" Tradition zu begründen, die es ohne entscheidenden Einfluß deutschen Geistes nicht gegeben hat. Das deutsche Volk in Polen blieb sich selbst treu. Es diente dem polnischen Staate in ehrlicher Pflichterfüllung und bewahrte stets eine vorbildliche loyale Haltung, gab dem Staat, was ihm gebührte, sein deutsches Bewußtsein, den Willen zur völkischen Selbstbehauptung aber ließ es sich nicht nehmen. Die deutsche Volksgruppe in Polen ist immer ein Moment der Ordnung und ein Garant des Aufbaues gewesen. Das wollten die Polen nicht wahrhaben. Der polnische Minderheitenstaat grub sich damit selbst sein Grab. Unter diesem Vorzeichen war schon mit seiner Geburt der Keim der Zersetzung gegeben.

[4] Das Deutschtum in Polen hielt tapfer auf seinem Posten aus. Im Bewußtsein seiner Sendung überstand es den mehr als zwanzigjährigen aufgezwungenen Volkstumskampf. Jedem Terror, jeder Schikane antwortete der Deutsche mit zäher, verbissener Disziplin. Er blieb volkstreu und staatstreu zugleich.

Immer steiniger wurde der Weg. Die Kerker taten sich auf. Polnische Henker und Schergen marterten und quälten hilflose Frauen und Kinder, nur weil sie deutsch dachten und deutsch lebten. Und dann kamen die Tage der deutschen Passion in Polen. Zehntausenden wurden sie Schicksal, das sich wohl oft in Jahrhunderten erfüllte, niemals aber in dieser Brutalität über einen ganzen deutschen Stamm hereinbrach. Der durch wilde Verhetzung in seinen scheußlichsten Leidenschaften aufgestachelte polnische Mob vollzog vor der Geschichte, was der Vernichtungswille seiner unfähigen haßerfüllten Intelligenz ihm anerzogen hatte. Entfesseltes Untermenschentum wurde zum Vollstrecker westlicher Auftraggeber, zum letzten Repräsentanten eines polnischen Staates, der seine Existenz damit endgültig verwirkte. Mord, Schrecken und Verwüstung waren sein letztes Wort.

In diesen Septembertagen ging das Deutschtum in Polen die Straßen des Todes. Auch der Jubel des Sieges kann das Grauen jener Tage nicht übertönen. Die Lücken, die der polnische Tod in deutsche Familien schlug, werden sich nie wieder füllen. Kann die Menschheit je an diesen Ereignissen vorübergehen? Auch die Zeit, die sonst so gerne schnell vergessen läßt, wird die Erinnerung an diese Unmenschlichkeiten nicht auslöschen können. Das deutsche Volk wird den Mord an 60.000 volksdeutschen Brüdern und Schwestern nicht vergessen. Der Bromberger Blutsonntag ist zum historischen Mahnmal geworden!



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