Bd. 3: Der deutsche Landkrieg, Dritter Teil:
Vom Winter 1916/17 bis zum Kriegsende
Kapitel 8: Die deutschen
Angriffe des Jahres 1918
(Forts.)
Generalmajor Rudolf v. Borries
9. Rückblick.
Am Schluß des Kriegsjahres 1917 befand sich die Entente in der Lage des
wohlhabenden Mannes, der zwar angesichts eines furchtbaren, gewaltigen und
unberechenbarer Kraftäußerungen fähigen Gegners von
schwerer Sorge für seine Besitztümer und Errungenschaften
bedrückt ist, aber doch seine Macht täglich wachsen sieht,
mindestens in dem gleichen Maße, in dem sich die seines von
äußeren Hilfsmitteln abgeschnittenen Feindes mit rechnerischer
Sicherheit verzehren mußte. Man hat die Lage Deutschlands im Kriege oft
mit der einer Festung verglichen, die dem Untergange geweiht ist, wenn sie nicht
den einengenden Druck des Belagerers zu sprengen und seine Truppen bis zur
Brechung des Widerstandes niederzuringen vermag. Die Kriegsgeschichte kennt
eine Anzahl von unbezwungenen Festungen; aber weitaus die meisten konnten
sich nur deshalb halten, weil sie schließlich entweder entsetzt oder durch
anderweitige kriegerische Ereignisse von dem Drucke der Einschließung
befreit oder durch Friedensschluß von der Gefahr des Erliegens entlastet
wurden. Deutschland konnte auf solche Wendungen im Gange des Weltkrieges
nicht rechnen; ihm blieb nichts übrig, als den Feind zu schlagen, der vor
seinen Pforten stand. Die Notwendigkeit der Kriegsentscheidung drängte
um so mehr, als sich im Innern des [539] Volkes Erscheinungen
andeuteten, die für die Grundpfeiler der deutschen Kraft bedrohlich werden
konnten - Wirkungen der Blockade und gewissenloser Hetze. Schlimmer
noch stand es mit den Bundesgenossen; nur große deutsche Erfolge konnten
sie im Bündnis halten.
[539]
Skizze 27: Die Westfront im August 1918.
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Der Entschluß der deutschen Obersten Heeresleitung zur Offensive 1918
auf der Westfront wurde also aus einer gewissen Unfreiheit geboren, in der es nur
zwei Möglichkeiten gab: Unterwerfung unter die bedrängenden
Verhältnisse - gleichgültig in welcher Form, sei es durch
sofortige Kampfaufgabe, sei es durch tatenloses oder halbtätiges Warten
auf das, was der Gegner tun würde - oder Erhebung über die
Verhältnisse durch die Tat, den eigenen beschleunigten Angriff. Kluges
Warten und Zaudern kann im Kriege unter besonderen Umständen
vorteilhaft sein; für Deutschland sprachen diese Umstände nicht,
wohl aber für den Gegner, der die Zeit für sich arbeiten ließ.
Blieb Deutschland untätig oder halbtätig, so bedeutete das nicht nur
das Eingeständnis der Schwäche, sondern bei dem entschlossenen
Vernichtungswillen der Feinde den Verlust des Krieges. [540] Die Tat allein konnte
den Sieg erbringen; es kam nur darauf an, die Kampfmittel, bevor sie sich
erschöpften, so zu nutzen, daß sie den Erfolg
gewährleisteten. Daß die Entscheidung an der Westfront gesucht
werden mußte, wo die Hauptmacht der Feinde saß, war ohne weiteres
klar; jeder Versuch, sie auf eine andere Seite zu übertragen, etwa nach
Italien oder nach dem Orient, hätte nur das letzte Ringen um den Ausgang
auf der Westfront vertagt und durch Kräfteverbrauch auf entferntem
Kriegsschauplatze geschädigt. Die eigenartige strategische Lage mit den
nahe gegenüberliegenden Linien zwischen der Nordsee und der Schweiz
schloß es aus, von vornherein den Gegner mit der operativen Kunst des
Bewegungskrieges niederwerfen zu wollen; Vorbedingung war der Durchbruch,
der das Tor öffnen mußte, um die Kräfte im freien Raume
walten zu lassen. Das Ziel war, an einer Stelle der feindlichen Front, deren
Zerstörung taktisch leicht war und für den weiteren Verlauf
strategische und politische Vorteile verspracht, gehäufte Angriffstruppen so
anzusetzen, daß sie durch überraschenden Stoß
möglichst tief eindringen, durch fächerartige Ausbreitung nach
beiden Seiten die abgerissenen Frontenden des Feindes ins Rollen bringen und
herbeieilende Reserven schlagen konnten.
Dieser erste Stoß mußte so sorgfältig vorbereitet, mit so
überlegener Verwendung der Kampfmittel und so gewaltsam geführt
werden, daß er tatsächlich den Durchbruch mit den erhofften
operativen Auswirkungen und dem Übergang zum Bewegungskriege
sicherstellte. Blieb dieser Erfolg aus, so war der Schlag an anderer Stelle zu
wiederholen und so oft zu wiederholen, bis der Durchbruch Tatsache wurde, oder
bis sich der Feind, durch Verluste zermürbt und überzeugt, den
Deutschen die Vorhand nicht entreißen zu können, dem Frieden
geneigt zeigte.
Nach eingehender Prüfung fand die Oberste Heeresleitung die schwache
Stelle beim Feinde beiderseits von St. Quentin, gedachte durch den Angriff
St. Michael Engländer und Franzosen zu trennen, erstere gegen die
Nordsee zu drücken, letztere abzuwehren. Nach Niederwerfung der
Engländer wollte sie sich gegen die Franzosen wenden. Bewundernswert
waren die Vorbereitungen und die Schulung der Truppen nach
Grundsätzen, die das Hauptgewicht nicht auf die Massierung der Menschen
und Kampfmittel, sondern auf durchdachte Führung und tätige
Mitwirkung des einzelnen legten. Bewundernswert war auch die Verschleierung
der Angriffsabsichten, aus der die Überraschung des Feindes
hervorging.
Als am 21. März 1918 die Große Schlacht in Frankreich entbrannte,
waren die Erfolge dieses reinen Frontalkampfes - im ganzen
genommen - so gewaltig, daß ihnen nichts Ähnliches aus der
Geschichte des Weltkriegs oder aus früheren Zeiten zur Seite gestellt
werden kann. Indes die Schlacht nahm nicht den erhofften Verlauf; da, wo es
vorwärts gehen sollte, gegen die Engländer, stockte das
Fortschreiten; dort, wo es zweckmäßig war zu verhalten, gegen die
Franzosen, ging es flott voran. Die Bemühungen der Obersten [541] Heeresleitung, durch
Nutzung der wechselnden Lagen und Verbreiterung der Angriffsfront nach
Norden die Schlacht doch noch dem Durchbruch zuzuleiten, schlugen fehl; auch
die letzte Hoffnung, wenigstens Amiens noch zu nehmen, versagte durch die
Übermüdung der Truppen.
Es trat der schon vorgesehene, aber nicht erwünschte Fall ein, daß der
Schlag an anderer Stelle wiederholt werden mußte; die Kriegsentscheidung
wurde vertagt. An diesem Ergebnis änderte nichts die Tatsache, daß
die Deutschen dem großen Erfolge zum Greifen nahe gewesen waren,
daß es nur noch eines kleinen Schwunges bedurft hätte, um die
Ententekräfte auseinanderzureißen. Da der Schlag zum Fehlschlage
wurde, erzeugte er bei dem anfangs tief bestürzten Feinde den festen Willen
zu entschlossenem, einheitlichem Widerstande; dagegen waren die eigenen
Stellungen durch die mächtige Hervorwölbung aus der bisherigen
ausgeglichenen Linie nicht gebessert; sie verbrauchten mehr Truppen und
machten wegen der ungünstigen Gestaltung auf dem Südflügel
an der Oise schon am 6. April die Durchführung des
Erzengel-Angriffs nötig, der die Gefahr feindlicher Flankeneinbrüche
milderte. Auch nach der Großen Schlacht sah die Oberste Heeresleitung in
den Engländern den Gegner, der zunächst niedergeworfen werden
mußte; wie ursprünglich der erste Schlag, so sollte sie auch der
zweite treffen. Es war wichtig, ihn bald zu führen, um den Feind nicht zur
Besinnung kommen zu lassen; die Vorbereitungen für den
Georgette-Angriff beiderseits von Armentières waren schon längst
getroffen, aber bei der großen Inanspruchnahme der deutschen Truppen in
den vorausgegangenen Kämpfen und infolge der örtlichen
Verhältnisse ließ sich die Unternehmung nicht mit der
Kraftfülle ausstatten, die den wirklich entscheidenden, bis zur Küste
der Nordsee sich durchsetzenden Erfolg versprochen hätte. Allerdings
waren die Engländer durch St. Michael sehr schwer
geschädigt; man war deshalb berechtigt, die Erwartungen hoch zu
schrauben. Da aber der Entente-Oberbefehlshaber General Foch in der Lage war,
den Engländern französische Reserven zu Hilfe zu senden, so lief
sich der am 9. April begonnene Angriff schließlich fest, obwohl auch hier
versucht wurde, den Erfolg durch Ausdehnung der Anstürme nach Norden
zu mehren.
In der deutschen Westfront gab es als Ergebnis dieser Operation nunmehr eine
zweite große Hervorwölbung, die empfindliche und
kräfteverzehrende Kampfverhältnisse schuf. Darüber war aber
kein Zweifel, daß die Engländer abermals schwer geschlagen waren
und Zeit nötig hatten, um wieder zu erstarken.
Der dritte Schlag mit dem Ziele des Durchbruchs hätte daher wieder gegen
die Engländer geführt werden müssen, wenn man aus ihren
bisherigen Niederlagen Vorteil ziehen wollte. Dieser Absicht stellte sich aber die
starke Anhäufung französischer Reserven hinter der englischen Front
entgegen. Die Oberste Heeresleitung plante deshalb zunächst einen Schlag
gegen die Franzosen, um sie zu veranlassen, ihre Reserven von den
Engländern abzuziehen. Sie suchte und fand die schwache Stelle im
französischen Frontteil am Chemin des Dames und, [542] da sie für die
Angriffsvorbereitungen großen zeitlichen Spielraum frei gab, war es
möglich, das Blücher-Unternehmen zu einem Schlage
auszugestalten, der nicht nur der Ablenkung diente, sondern auch die Steigerung
des Durchbruchs bis zum Bewegungskriege erbringen konnte.
Der am 27. Mai beginnende Sturm hatte so mächtige Durchschlagskraft,
daß das deutsche Heer zum zweiten Male dem erstrebten Erfolge des
feindlichen Niederbruchs ganz nahe kam. Die gesamte von der Entente
aufgebotene Energie zur Abwendung des Unheils hätte wohl nicht
genügt, den deutschen Siegeslauf in der Richtung auf Paris zu hemmen,
wenn die Flügel des Angriffs ebenso schnell vorangekommen wären
wie die Mitte. Die Flügel waren überhaupt die schwachen Punkte bei
den Angriffen im Stellungskriege; schon bei St. Michael war der rechte
hängen geblieben, bei Georgette der linke. Bei Blücher führte
ihr Zurückbleiben zu ungünstiger Gestaltung des
Geländegewinns, der schließlich an die Stelle des erstrebten
Durchbruchs trat. Diese dritte Hervorwölbung aus den deutschen Linien
hatte besonders lange und verwundbare Flanken und unzureichende
Verbindungen nach rückwärts. Sie trug den Keim des
Wiederverlustes schon in sich, wenn nichts zu ihrer Festigung geschah.
Der Gneisenau-Angriff, der am 9. Juni auf Compiègne geführt
wurde, schuf für die rechte Flanke keine wesentliche Besserung. Der
Frontteil, der zwischen Aisne und Marne bestehen blieb, zeigte bedenkliche
Anziehungskraft für den Gegner. Auf der anderen Seite saß die
unbezwungene Bastion von Reims wie ein Pfahl in den deutschen Linien und
sperrte die Eisenbahnverbindung zur Marne.
Nach dem Blücher-Angriffe stand die Oberste Heeresleitung immer noch
auf dem Punkte, den Durchbruch mit einem neuen Schlage erzwingen zu
müssen. Wieder richteten sich ihre Blicke auf die Engländer, gegen
die das Unternehmen Hagen bei Armentières längst vorbereitet
war. Indes die Zeit dafür schien noch immer nicht gekommen zu sein.
Durch Blücher hätten sich wohl französische Kräfte
nach Süden abziehen lassen, aber die Engländer selbst konnten schon
wieder als gestärkt gelten, und das Maß der Unterstützung, das
ihnen durch die Franzosen geleistet werden konnte, war immer noch groß.
Die Oberste Heeresleitung beschloß daher, noch einmal gegen die
Franzosen zu schlagen, um mehr von ihren Kräften zu binden und gedachte
hiermit die erforderliche Stellungsverbesserung auf der Ostseite des
Blücher-Gewinns zu vereinigen. Die Bastion von Reims sollte aus zwei
Richtungen, die auf Epernay zusammenliefen, abgeschnürt werden.
So bedauerlich auch die Verzögerung des endgültigen Schlages
gegen die Engländer sein mochte, das neue
Marneschutz-Reims-Unternehmen war operativ ausgezeichnet angelegt und
versprach sicheren Erfolg. Es kann kein Zweifel sein, daß es auf das
Widerstandsvermögen des Feindes trotz der Verstärkung durch die
Amerikaner niederschmetternd wirken mußte, zumal wenn die
Hagen-Opera- [543] tion mit kurzer Pause
gefolgt wäre. Die Oberste Heeresleitung durfte sich nicht verhehlen,
daß der Zeiger der Zeitenuhr, die ihr die Begrenzung der
Siegeswahrscheinlichkeit wies, schon sehr weit vorgerückt war; das
Kräfteverhältnis war auf deutscher Seite bedenklich im Sinken, bei
den Gegnern im raschen Steigen. Gerade deshalb durfte sie es keinesfalls dazu
kommen lassen, daß ihr die Initiative entrissen wurde.
Da kam das Kriegsglück dem Feinde zu Hilfe; Verrat schuf ihm Einblick in
die deutschen Pläne, zahlenmäßige Überlegenheit die
Möglichkeit, die Deutschen an zwei nahe beieinander liegenden
empfindlichen Stellen zu treffen: am 15. Juni durch das Ausweichen östlich
von Reims und den stark organisierten Widerstand an der Marne, am 18. Juni
durch den Einbruch in die deutsche Front zwischen Aisne und Marne. Was weiter
folgte auf deutscher Seite, der mit überlegener Kunst durchgeführte
Rückzug zur Vesle, die Festigung der neuen Front nach Aufgabe des
Blücher-Gewinns, war noch von der starken Hoffnung getragen, das
Gleichgewicht wiederherzustellen und die Vorhand zurückzugewinnen.
Vergebens! Der Feind war im Zuwarten mächtig erstarkt, seine Moral hob
sich mit den Erfolgen; auf deutscher Seite aber wankten die schon brüchig
und dünn gewordenen Gewölbe, die längst geahnten und
gefürchteten Schäden in der inneren Verfassung von Volk und Heer
traten mit den Mißerfolgen deutlich zutage und ließen keine andere
Wahl als den Endkampf nicht um den Sieg, sondern um die Waffenehre und
leidlichen Frieden.
Wer nur die deutschen Mißerfolge und den Sieg der anderen sieht, wird
nicht leicht zu einem gerechten Urteile über die Offensiven des
Frühjahrs und des Sommers 1918 kommen. Wer aber die schwere Lage und
die Beschränkung würdigt, aus der heraus sie geführt werden
mußten, wer die Leistungen deutscher Führung und Truppen richtig
bewertet, die den Kampf dicht an den Sieg heranbrachten, um schließlich
unberechenbaren Kriegszufälligkeiten zu erliegen, wird diese Periode
für eine der hervorragendsten in der deutschen Kriegsgeschichte halten.
Nach den vielen Großtaten des Weltkrieges die letzte und
größte, wenn sie auch den Untergang einleitete! Der erfinderische,
berechnende und tief schürfende Geist der Obersten Heeresleitung schuf in
den Offensivstößen ein Kriegs- und Schlagmittel von erstaunlichster
Zuverlässigkeit und Kraftfülle. Bei St. Quentin wurde im
Verlauf von acht Tagen ein Loch in den Kampfraum des Feindes geschlagen, das
75 km breit und 60 km tief war; am Chemin des Dames in
fünf Tagen ein solches von 60 km Breite und 50 km Tiefe.
Das waren beispielslose Erfolge. Gegen diese Meisterstücke nehmen sich
die vorausgegangenen Angriffsleistungen der Ententetruppen wie Lehrlingsarbeit
aus.
Es muß immer wieder hervorgehoben werden, daß die deutschen
Offensiven solcher gewaltsamen Hilfsmittel, wie der Tanks, entbehrten; um so
höher sind die Kunst und der Geist zu bewerten, die den milizartigen
Truppen solch vorwärts stürmenden und niederwerfenden Schwung
verliehen. Dabei wurde das Schlag- [544] instrument der
Obersten Heeresleitung mit jedem neuen Unternehmen handlicher und fester,
paßte sich den Kampfverhältnisse immer besser an.
Von allen deutschen Offensiven des Jahres 1918 haben zwei, die Große
Schlacht von Frankreich und Blücher, das vollständig erreicht, was
als taktischer Durchbruch zu bezeichnen ist; sie traten hinaus bis in die freien
Räume jenseits der feindlichen Stellungssysteme, standen also an oder auf
der Schwelle des erstrebten Bewegungskrieges. Der operative Durchbruch,
d. h. der tatsächliche Übergang zum Bewegungskriege unter
Zerstreuung der feindlichen Kräfte, die die Breschen wieder
schließen wollten, ist in beiden Fällen nicht geglückt. Warum?
Weil die deutschen Kräfte nicht dazu ausreichten. In beiden Fällen
fehlten frische Divisionen, in den ersten Apriltagen, um rechtzeitig Amiens zu
nehmen, im Juni, um den Flügeln von Blücher vorwärts zu
helfen. Die Oberste Heeresleitung konnte diese Divisionen nicht schaffen oder
hatte gewichtige Gründe, damit zurückzuhalten. Man sieht, wie stark
und wie ungünstig die Knappheit der Kräfte den deutschen
Siegeslauf beeinflußt hat. Jeder neue Erfolg half zwar darüber
hinweg und stärkte die Wahrscheinlichkeit des günstigen
Kriegsabschlusses. Indes die zahlenmäßige Schwäche machte
die deutschen Verhältnisse so wenig tragfähig, daß jeder
Mißerfolg den Siegesaufbau über den Haufen werfen mußte,
wie eine über die technischen Gesetze hinaus gespannte Brücke
zusammenbricht, wenn sich nur ein Bolzen lockert. Hätte sich das
Marneschutz-Reims-Unternehmen zu einem großen Schlage gestaltet, der
Umschwung zugunsten der Feinde wäre ferner denn je gewesen trotz des
Wachstums der Amerikaner. So aber folgte dem Verrat der Offensive unmittelbar
der Sturz.
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