[7] Dem volksdeutschen
Kämpfer Albert Breyer zum Gedächtnis anläßlich der ihm zuerkannten nachträglichen Verleihung des Coppernikus-Preises der Johann-Wolfgang-Goethe-Stiftung in Posen am 14. 4. 1940 Wir widmen dieses Buch unserem Kameraden, Rektor Albert Breyer, der in den Septembertagen 1939 als Reserveleutnant des polnischen Heeres von einer deutschen Fliegerbombe schwer verwundet wurde und am 11. 9. in einem Warschauer Lazarett verstarb. Am 2. 1. 1889 in Zyrardów bei Warschau geboren, arbeitete er später als Lehrer unermüdlich und mit glühender Liebe an der Erhaltung des Deutschtums in seiner Heimat. Als Schulmann, Publizist und Heimatforscher stand er in der vordersten Reihe unserer politischen Front, so daß ihm die Polen einmal in Zgierz und ein zweites Mal in Sompolno die Lehrerlaubnis entzogen, ihn vor Gericht brachten und brotlos machten. Alles das konnte jedoch seine Bereitschaft zum Einsatz nicht erschüttern. Als er dann die erste große Karte der deutschen Siedlungen im ehemaligen Mittelpolen herausbrachte, steigerte sich der Haß der polnischen Behörden gegen ihn noch mehr. Im August 1939 warfen sie ihn zum drittenmal, diesmal in Posen, aus seiner Arbeitsstätte. So ist es eine besondere Tragik, daß gerade dieser Mann als Fünfzigjähriger den polnischen Offiziersrock anzuziehen gezwungen war, um bald darauf von deutschen Waffen den Tod zu finden. Die letzten Worte, die er an seine Angehörigen richtete, lauteten: "Sollte man mich zwingen, auf meine Brüder zu schießen, dann wünschte ich, mich träfe vorher eine deutsche Kugel." Dieser Wunsch ist ihm in Erfüllung gegangen. [8] Der Name Albert Breyer sei in Zukunft ein Sinnbild für die Tausende, die als Volksdeutsche im letzten Kriege zwangsweise unter Polens Fahnen marschierten und entweder verwundet heimkehrten, deutschen Kugeln zum Opfer fielen oder zumeist von ihrer eigenen polnischen Truppe niedergeschossen wurden. Über 5.400 volksdeutsche Soldaten sind als vermißt registriert. Es ist herrlich, für sein Vaterland zu kämpfen und zu bluten, ein Fluch aber ist es, zwangsweise die Waffe gegen die eigenen Brüder und für einen Staat von Unterdrückern erheben zu müssen, und für ihn zu sterben. Und doch behält der Tod Albert Breyers und der vielen anderen dann einen hohen Sinn und Wert, wenn unser Grenzlanddeutschtum ihn nicht vergißt, und kommende Geschlechter daraus mit harter Entschlossenheit die Folgerung und Lehre ziehen: "Nie mehr wieder!" Für diesen Gedanken werbe unser Buch! Es ist aus den Reihen des Posener Selbstschutzes entstanden, den nach der Befreiung des Warthelandes -Führer organisierten. Heute marschieren die meisten Einsender der diesem Buche zugrunde liegenden Berichte in den Schutzstaffeln des neuen Reichsgaues. Hart gemacht durch ihre Erlebnisse im Heere des polnischen Unterdrückers, stehen sie jetzt doppelt einsatzbereit, die Heimat zu schützen und die Freiheit zu wahren.
Posen, Reichsgau Wartheland, im März
1940.
|