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Reden 
des Führers am Parteitag Großdeutschland 1938

[48]
An die Politischen Leiter

[Scriptorium merkt an: 9. 9. 1938]

Parteigenossen!

In einer für uns Nationalsozialisten in diesem Jahr besonders feierlichen Stunde kann ich euch begrüßen. Vor 15 Jahren fand der erste Reichsparteitag statt und im September des gleichen Jahres der erste Deutsche Tag zu Nürnberg. Damals sind wir - auch schon zu vielen Tausenden - in diese Stadt eingezogen, und doch nicht zu vergleichen mit der gewaltigen Heerschau von heute. Alles hat sich seitdem in Deutschland gewandelt.

Nur eins ist diese 15 Jahre hindurch gleichgeblieben: Unser Glaube an Deutschland, unsere Liebe zu Deutschland und unsere unbeirrbare Zuversicht an den deutschen Wiederaufstieg!

Unter euch sind manche, die schon die damaligen Tage miterlebten. Viele andere sind in den darauffolgenden Jahren zu uns gestoßen. Insgesamt seid ihr aber die zuverlässigste und treueste Anhängerschaft, über die je ein Führer verfügen konnte! Das hat das Schicksal in diesen 15 Jahren nicht einmal, sondern tausendmal gezeigt, ihr selbst habt es bewiesen!

Es ist so leicht, heute für dieses große neue Deutschland zu schwärmen, und wie viele gibt es, die dieses Reich nunmehr als etwas Selbstverständliches ansehen, obwohl sie sehr wenig zu ihrer Geburt und seinem Werden beigetragen haben. Ihr allein, meine Parteigenossen, wißt, wie schwer dieser Kampf war, den unsere Gegner für aussichtslos hielten. Ihr habt all das mitgemacht, was an Leid und an Sorgen aufrechten Freunden des Vaterlandes zugefügt werden konnte.

Ihr aber habt in diesen 15 Jahren nicht ein einziges Mal an Deutschlands Zukunft gezweifelt. Und vor allem: Ihr habt auch mir selbst unentwegt euer Vertrauen geschenkt. Ich würde undankbar sein, wenn ich nicht jedes Jahr von neuem das Glück empfinden könnte, wenigstens diese Tage in Nürnberg und diese Stunden bei euch und unter euch zu sein, vor euch stehen zu dürfen, so wie ich die langen Jahre in unzähligen Versammlungen als der Kämpfer vor euch stand, [49] und euch so vor mir zu sehen, wie ich euch so oft vor mir gesehen habe. Es ist nicht notwendig, daß wir uns jetzt im einzelnen erkennen. Ich kenne euch, und ihr kennt mich!

Zum ersten Male kann ich nun unter euch, meiner alten treuen Revolutionsgarde, die Kampfgenossen aus unserer Ostmark begrüßen! (Bei diesen Worten gehen unbeschreibliche Kundgebungen des Jubels über das Feld.) Sie stehen unter euch, meine alten Kämpfer, und sind nicht mehr herauszukennen. Dasselbe braune Kleid, dieselbe Fahne, über allem aber derselbe gleiche Sinn und dasselbe treue, deutsche Herz! Es sind dieselben Kämpfer. Denn genau so lange, wie die politischen Kämpfer der nationalsozialistischen Bewegung im alten Reich gestritten haben, so lange stritten auch sie schon in der Ostmark. Wie die Kämpfer im alten Reich gegen eine Welt von Widerständen anstürmen mußten, genau so auch die Kämpfer unserer Ostmark! Aus Leid und Sorge sind auch sie gekommen und nun aufgegangen in unserer großen deutschen Volksgemeinschaft, in unserem neuen Großdeutschen Reich für jetzt und alle ewigen Zeiten!

Ihr alle werdet untereinander das Gefühl besitzen, wie stark wir sind in dieser Gemeinschaft. Und gerade in einer Zeit, da Wolken am Firmament sind, empfinde ich es als doppelt beglückend, um mich jene Millionengarde unerschütterlicher fanatischer Nationalsozialisten zu wissen, deren geistige Spitze, deren Führung ihr seid!

So wie ich mich in den langen Jahren im Kampf um die Macht in Deutschland stets blind auf euch verlassen konnte, genau so - ich weiß es - kann sich Deutschland und kann ich mich auch heute auf euch verlassen! (Minutenlange, stürmische Heilrufe hallen über das nächtliche Feld.)

Ihr seid in diesen langen Jahren erprobt und erhärtet worden, ihr habt es selbst erlebt, welche Kraft einer Gemeinschaft innewohnt, die, unlösbar in sich gefestigt, einen starken Glauben im Herzen trägt und entschlossen ist, vor niemand zu kapitulieren!

(Bei diesen Worten erfaßt ein ungeheurer Sturm grenzenloser Begeisterung die Hunderttausende, die minutenlang dem Führer zujubeln.)

So macht ihr es mir leicht, heute Deutschlands Führer zu sein! (Erneute stürmische Kundgebungen.)

Alle die, die in fünfzehn Jahren auf den Zerfall unserer Bewegung rechneten, sie hatten sich getäuscht! Aus jeder Not und Gefahr ging sie stärker hervor! Und alle jene, die heute auf eine Schwäche Deutschlands hoffen, sie werden sich genau so täuschen! (Minutenlange Sieg-Heil-Rufe brausen dem Führer entgegen.)

[50] Wenn ich so zu euch spreche, dann sehe ich in euch nicht die 140 000 politischen Führer, die vor mir stehen, sondern: Ihr seid die deutsche Nation! (Immer wieder branden die Heilrufe zum nächtlichen Himmel auf.) Ein Volk ist nicht mehr und auch nicht weniger als seine Führung. Unsere Führung aber soll gut sein - das wollen wir dem deutschen Volke versprechen! (Mit minutenlangen unbeschreiblichen Zustimmungskundgebungen antworten die Hunderttausende dem Führer.)

Und mit diesem Gelöbnis sollt ihr von Nürnberg wieder hinausziehen in eure Gaue und Kreise, in eure Ortsgruppen und Stützpunkte, in eure Marktflecken und Dörfer und sollt dort in den kommenden Zeiten nicht nur unerschütterliche Glaubensträger unserer Bewegung, sondern des durch euch heute repräsentierten Großdeutschen Reiches sein.

Deutschland - Sieg Heil!


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