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Die Reden 
Hitlers am Parteitag der Arbeit 1937

[66]
Bei der Feierstunde der Hitler-Jugend

[Scriptorium merkt an: 11. 9. 1937]

Meine Jugend!

Heute morgen erfuhr ich von unseren Wetterpropheten, daß wir zur Zeit die Wetterlage Vb besitzen. Das sei eine Mischung von ganz schlecht und schlecht. Nun, meine Jungen und Mädchen: Diese Wetterlage hat Deutschland 15 Jahre lang gehabt! Und auch die Partei hatte diese Wetterlage! Über ein Jahrzehnt hat über dieser Bewegung die Sonne nicht geschienen. Es war ein Kampf, bei dem nur die Hoffnung siegreich sein konnte, daß am Ende eben doch die Sonne über Deutschland aufgehen wird. Und sie ist aufgegangen! Wenn ihr heute hier steht, dann ist es einmal gut, daß diese Sonne euch nicht anlacht. Denn wir wollen hier ein Geschlecht erziehen nicht nur für die Sonnen-, sondern auch für die Sturmtage! (Stürmischer Jubel und immer wieder anschwellende Heilrufe.)

Ich würde die ganze Erziehung, die der Nationalsozialismus leistet, für vergeblich halten, wenn nicht das Ergebnis dieser Erziehung eine Nation wäre, die in allen, auch den schwersten Tagen bestehen kann. Diese Nation aber, meine Jugend, seid in der Zukunft ihr! Was ihr heute nicht lernt, werdet ihr in der Zukunft nicht können!

Wir haben andere Ideale von der Jugend in unsere Vorstellung bekommen, als sie frühere Zeiten besaßen. Einmal - das wißt ihr nicht - sah der Junge mit 18, 20 Jahren anders aus wie heute. Auch das Mädchen wurde anders erzogen wie jetzt. Das hat sich nun gewandelt. An Stelle einer Jugend, die früher zum Genuß erzogen wurde, wächst heute eine Jugend heran, die erzogen wird zu Entbehrungen, zu Opfern, vor allem aber zur Zucht eines gesunden, widerstandsfähigen Körpers, denn wir glauben nun einmal, daß ohne einen solchen Körper auch ein gesunder Geist die Nation nicht beherrschen kann.

Daher war für uns Nationalsozialisten die Zeit des Kampfes damals, trotzdem uns die Sonne nicht schien, auch schön, ja, vielleicht erinnert man sich überhaupt im menschlichen Leben an Kampf- und Sturmtage länger als der Tage des Sonnenscheins. Und ich bin der Überzeugung, daß ihr euch auch an diesen Tag erinnern werdet, vielleicht gerade deshalb, weil es geregnet hat und ihr trotzdem hier steht. (Begeisterte Zustimmungskundgebungen der Jugend.) Das ist für uns also [67] ganz selbstverständlich. Wir wollen nur um eines immer und immer wieder kämpfen und die Vorsehung bitten: daß sie unser Volk gesund und recht sein läßt, daß sie unserem Volk den Sinn für eine wirkliche Freiheit gibt und daß sie ihm das Gefühl für Ehre wacherhält. Wir wollen nicht die Vorsehung bitten, daß sie uns frei macht oder jemals die Freiheit schenkt, sondern daß sie uns nur anständig sein läßt, damit wir selbst uns jederzeit die Stellung in der Welt erkämpfen, die ein freies Volk benötigt!

Wir wollen kein Geschenk, wir wollen nur die Gnade, antreten zu dürfen in einem ehrlichen Ringen! Dann mag die Vorsehung immer wieder entscheiden, ob unser Volk dieses Leben verdient oder nicht. Und wenn ich euch sehe, dann weiß ich: Dieses Volk wird auch in der Zukunft seine Freiheit und damit seine Ehre und damit sein Leben verdienen! (Stürmische Heilrufe der Jugend hallen durch das Stadion.)

Ihr seid nun die deutsche Staatsjugend geworden. Allein niemals wird die Führung dieser Jugend eine andere sein als die, die aus der nationalsozialistischen Idee und Bewegung gekommen ist! Denn auch heute schon seid ihr ein unzertrennlicher Bestandteil dieser Idee und dieser Bewegung. Sie hat euch geformt, von ihr habt ihr das Kleid, und ihr werdet ihr dienen euer ganzes späteres Leben! Das ist das Wunderbare, daß in euch das Glied der Erziehungskette unseres Volkes geschlossen ist. Mit euch beginnt sie, und erst wenn der Deutsche in das Grab sinkt, wird sie enden!

Noch niemals war in der deutschen Geschichte eine solche innere Einigkeit in Geist, Willensbildung und Führung vorhanden gewesen. Das haben viele Generationen vor uns ersehnt, und wir sind die glücklichen Zeugen der Erfüllung.

Und in euch aber, meine Jungen und Mädchen, sehe ich die schönste Erfüllung dieses jahrtausende langen Traumes!

So wie ihr heute vor mir steht, so wird einmal in Jahrhunderten Jahr für Jahr die junge Generation vor den dann kommenden Führern stehen. Und wird immer wieder das Bekenntnis ablegen zu dem Deutschland, das wir heute erstritten haben.

Deutschland Sieg Heil!


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