[159]
Nr. 100:
Amtliche Verlautbarung vom 30. März
1942
Mit ihrem in der Nacht zum Sonntag erfolgten Luftangriff auf Lübeck
haben die Briten der Kette ihrer planmäßigen Überfälle
auf deutsche Kulturstätten ein neues und unerhörtes Glied angereiht,
das bis in fernste Zeiten als Zeichen britischer Schande angesprochen werden
wird. Nach dem Beispiel der militärisch und wirtschaftlich völlig
sinnlosen Angriffe auf Münster, Aachen usw. sind auch hier in
blinder Zerstörungswut unersetzliche Kulturgüter vernichtet worden.
Die Abgesandten Churchills konzentrierten ihre nächtlichen Angriffe auf
die Lübecker Altstadt, wo u. a. die herrliche Marienkirche, der Dom,
die Petrikirche und das Museum in Schutt und Asche sanken. Wieder einmal
hielten sich die Londoner Kriegsverbrecher und Bolschewistenfreunde,
die - wie das Beispiel von St. Nazaire erneut gezeigt
hat - zu militärischen Aktionen unfähig sind, am Leben von
unschuldigen Frauen und Kindern und an der brutalen Vernichtung kostbarer
Kulturgüter schadlos. Welchem Besucher aus dem
In- und Ausland blieb nicht tief in der Erinnerung die unvergleichlich
schöne Silhouette der alten Hansestadt Lübeck mit ihren ragenden
gotischen Türmen und spitzen Giebeldächern? In dieses Monument
mittelalterlicher Kunst haben die Bomben der englischen Barbaren nun
hineingeschlagen. Die reichen Schätze der Kirchen und zahllose
Denkmäler hoher bürgerlicher Kultur, der Stolz einer ganzen
Kulturwelt, fielen den britischen Mordbrennern, die kein anderes Ziel kennen, als
in ohnmächtiger Wut sinnlos zu zerstören, gleichfalls zum
Opfer.
Ein Fluch lastet auf den Urhebern dieser Verbrechen in London, und einst wird
das furchtbare Werk dieser Gesellen vernichtend auf sie zurückfallen.
|