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Die Reden Hitlers am
Parteitag der Freiheit 1935

[46]
Der Führer vor den Auslandsdeutschen

[Scriptorium merkt an: 13. 9. 1935]

Am Anfang seiner Rede betonte der Führer die Notwendigkeit, daß die reichsdeutschen Mitglieder der NSDAP. im Auslande sich auch draußen in der Welt als ein lebendiges Mitglied in der deutschen Volksgemeinschaft fühlen. Dazu gebe der Nationalsozialismus, der sich gleichsam als Inkarnation des deutschen Wesens in diesen Tagen in Nürnberg zeige, die Möglichkeit. Was sie hier in Nürnberg zu sehen Gelegenheit hätten, das sei so groß und für die deutsche Zukunft so bedeutend, daß jeder einzelne deutsche Reichsangehörige und Volksgenosse im Auslande eine tiefe innere Befriedigung empfinden könne, Angehöriger einer solchen Gemeinschaft zu sein.

Der Führer brachte dann zum Ausdruck, daß das Deutsche Volk heute nicht nur ein Staat, sondern ein von lebendigem und innerem Leben durchpulster Volkskörper geworden sei. Das sei das Große, das der Nationalsozialismus dem Deutschen Volke gebe: daß der Deutsche, der nun in das Ausland komme, nicht ein verlorenes Glied sei, sondern ein lebendiges Mitglied der Volksgemeinschaft bleibe. Es wisse dann der einzelne, daß sein Leben für die Gemeinschaft nicht etwa ein verlorenes Leben sei, sondern daß es, möge er auch in der Fremde weilen, irgendwie für die Gesamtheit des Volkes nützlich und dienlich sei. Das sei das Wunderbare der nationalsozialistischen Volksorganisation und der Volksführung.

Daraus ergäben sich aber auch für jeden einzelnen Pflichten. Es genüge nicht, daß er wisse, er habe die deutsche Staatsangehörigkeit noch. Er habe die Pflicht, die mangelnde Möglichkeit, im inneren staatlichen Leben teilzunehmen, zu ersetzen durch die innere Teilnahme an unserem volklichen Leben, wie es sich in der nationalsozialistischen Bewegung heute offenbare. Er habe die Pflicht, immer, überall und zu jeder Stunde sich als Volksgenosse zu fühlen.

Wenn er auch nicht Teilnehmer an der lebendigen Gemeinschaft in rechtlichem Sinne sei, so sei er aber dafür Teilnehmer an der volklichen Gemeinschaft, die überall durch die Auslandsorganisation der NSDAP. in Erscheinung tritt. Er sei Mitglied der nationalsozialistischen Bewegung, der nationalsozialistischen Partei, und er sei damit deutscher Volksgenosse, [47] der genau so verpflichtet sei, nach den Prinzipien der neuen Vorstellung zu leben, wie jeder in der Heimat.

Er könne nicht sagen, er sei der nationalsozialistischen Gemeinschaftsauffassung entbunden, sondern im Gegenteil, weil er in der Fremde sei, keine Möglichkeit einer Gestaltung des Staatsschicksals habe, so müsse er um so mehr zur Volksgemeinschaft stehen und an ihr mitarbeiten.

Das setze freilich voraus, daß er alles tue, was der Nationalsozialismus von dem einzelnen Menschen verlange. Und über alle Stämme und Stände hinweg das Gefühl in den Vordergrund stelle, Angehöriger eines Volkes zu sein. Dem Deutschen, der im Ausland lebe, sei es vielleicht hier sogar leicht gemacht worden, denn je weiter er sich von der Heimat entferne, um so mehr versinke alles dies Zersplitternde in seinen wirklichen wesenlosen Schein zurück, um so mehr ergebe sich aus dem vergangenen Wust von Länderinteressen, Stammes- und Parteiinteressen, den Interessen der Konfessionen und Vereine das größere Deutsche Reich.

Je mehr er sich von der Heimat entferne, um so mehr verliert er die Fähigkeit, diese zahllosen Unterabteilungen zu sehen, um so mehr wachse das alles schnell zu einer Einheit zusammen.

Der Führer sprach von dem Wunder der nationalsozialistischen Bewegung, die immer nur den Deutschen als Menschen wolle, gleichgültig woher er komme, gleichgültig welcher Bildung, welches Wissens oder Vermögens er sei, den deutschen Menschen aus Fleisch und Blut nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Zukunft.

Der Führer schloß seine von todendem Beifall immer wieder unterbrochene Ansprache mit einem zu Herzen gehenden Appell an die Auslandsdeutschen, sich im Auslande zu diesem deutschen Volkstum und seinen Verpflichtungen durchzuringen, ganz gleich, wo der einzelne seine Arbeit leiste.


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