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Kampf um Berlin: Der 
Anfang.

Blutiger Aufstieg       (Teil 2)

Berlin ist eine Stadt, in der man härter und mitleidloser denkt, als in jeder anderen des Reiches. Das atemberaubende Tempo dieses Asphaltungeheuers hat den Menschen herz- und gemütlos gemacht. Die Jagd nach dem Glück und der Kampf um das tägliche Brot nehmen in Berlin grausamere Formen an als in der Provinz. Jede patriarchalische Bindung ist hier zerstört. Die Reichshauptstadt ist von gärenden Massen bevölkert, und bisher hat es noch niemand verstanden, diesen Massen eine innere Disziplin und einen großen geistigen Impuls zu geben.

Auch das soziale Elend zeigt in dieser Stadt ganz andere Auswüchse als im übrigen Reich. Jahr um Jahr kommen Tausende und aber Tausende aus der Provinz nach Berlin, um hier das Glück zu suchen, das sie meistens nicht finden. In himmelanstürmendem Schwung fordern sie das Schicksal in die Schranken, um bald schon entmutigt und entnervt in die formlose Masse des anonymen Weltstadtproletariats zurückzusinken.

Der Beliner Proletarier ist in der Tat ein Stück Heimatlosigkeit. Er empfindet es schon als Glück, auf irgendeinem Hinterhof einer Mietskaserne sein karges, trost- und freudloses Dasein fristen zu dürfen. Viele sind dazu verurteilt, ohne feste Bleibe und Habe in den Wartesälen und unter den Eisenbahnbrücken ein Verzweiflungsleben zu vegetieren, das eher einer Hölle gleicht.

In dieser Stadt fand der Marxismus das Feld für seine staatszerstörerischen Tendenzen vorbereitet. Hier waren seinen wirklichkeitsfremden Ideologien Augen und Ohren geöffnet. Hier nahm man ihn willig auf und glaubte an ihn wie an eine Heilsbotschaft zur Errettung aus Not und Elend. Der Marxismus hat seine Position in Berlin fest ausgebaut und verteidigt; als der Nationalsozialismus sich dagegen in Bewegung setzte, wehrte er sich, indem er die Lüge verbreitete, die nationalsozialistische Bewegung habe die Absicht, das internationale Proletariat und seine marxistischen Klassenkampforganisationen zu zersetzen und zu spalten, um es damit ein für allemal den Mächten des Kapitalismus auszuliefern. In dieser Abwehr waren sich Sozialdemokratie und Kommunismus einig; und im Schatten dieser Lüge sah man bei den breiten, arbeitenden Massen den Nationalsozialismus nur noch als ruchlosen Friedensbrecher und schamlosen Feind der Interessen der internationalen Arbeiterschaft an.

Es dauerte in Berlin nicht lange, bis der Marxismus die Gefahr der nationalsozialistischen Bewegung erkannte. Anderswo hat er uns jahrelang nur belächelt, verhöhnt oder bestenfalls verleumdet. In Berlin übersah er schon nach zweimonatigem Kampf die Tragweite des ihm drohenden Verhängnisses und setzte dann auch gleich mit der Anwendung jenes blutigen Terrors ein, den er im übrigen Reich manchmal sehr zu seinem eigenen Schaden allzu spät versuchte.

Es ist eine alte Wahrheit, daß Verfolgungen immer nur die Schwachen niederschlagen, daß der Starke aber an den Verfolgungen wächst, daß er in den Bedrängnissen an Kraft gewinnt und daß jedes Gewaltmittel, das man ihm gegenüber anwendet, zuletzt nur seinen Trotz verbittert.
Und doch!
Und doch!
Postkarte von Mjönir
So war es auch bei uns. Die Bewegung hat unter dem Terror der marxistischen Bluthetze Unbeschreibliches zu erdulden gehabt. Manchmal und oft standen wir nahe vor der Verzweiflung. Aber zuletzt riß uns dann doch immer wieder der Haß und der Ingrimm hoch. Wir haben nicht nachgegeben, um unseren Feinden nicht das Schauspiel bieten zu müssen, daß wir unter der Brutalität ihrer Kampfmittel zusammenbrachen.

Blut kittet aneinander. Jeder SA.-Mann, der fiel oder blutig geschlagen die Reihen seiner Kameraden verließ, übergab ihnen als Erbe Trotz und Empörung. Was ihm geschehen war, das konnte ja am anderen Tag seinem Nebenmann geschehen; und wenn man ihn schlug, dann war es die Pflicht seiner Kameraden, dafür zu sorgen, daß die Bewegung stärker wurde und man es nicht mehr wagen konnte, sie zu schlagen. Aus jedem Ermordeten standen hundert Lebendige auf. Die blutbedeckte Fahne geriet nicht ins Wanken. Sie wurde um so trotziger und verbissener umklammert von den nervigen Fäusten ihres Trägers.

Nicht wir haben das Blut, das vergossen wurde, gewollt. Für uns ist der Terror niemals weder Selbstzweck, noch Mittel zum Zweck gewesen. Schweren Herzens mußten wir uns mit Gewalt gegen Gewalt wenden, um den geistigen Vormarsch der Bewegung zu sichern. Keinesfalls aber waren wir bereit, widerspruchslos auf jene staatsbürgerlichen Rechte zu verzichten, die der Marxismus frech und anmaßend für sich allein reklamieren wollte.

Wir gestehen offen: unser Ziel war die Eroberung der Straße. Mit der Straße wollten wir die Massen und das Volk für uns gewinnen. Und am Ende dieses Weges stand die politische Macht. Darauf haben wir ein Anrecht; denn wir wollten mit der Macht nicht unsere eigenen, sondern die Interessen der Nation verfechten.

Nicht wir haben den Frieden gebrochen. Der Friede wurde gebrochen, als der Marxismus gleiches Recht für alle nicht anerkennen wollte und jeden mit blutiger Gewalt niederzuschlagen versuchte, der sich anmaßte, für sich dasselbe zu beanspruchen, was er in Händen hatte.

Vielleicht wird das Bürgertum uns noch einmal auf den Knien danken, daß wir das Recht auf freie Meinungsäußerung auch auf der Straße unter blutigem Einsatz in Deutschland wieder erkämpft haben. Vielleicht werden einmal die bürgerlichen Gazetten in uns die wahren Retter aus marxistischer Geistesknechtschaft und bolschewistischem Gesinnungsterror erkennen. Uns gelüstet nicht nach bürgerlichen Sympathien; aber wir glaubten, wenigstens im Kampf um die Wiederherstellung von Gesittung und wahrer Ordnung, von Volksfrieden und nationaler Disziplin auf die gerechte und objektive Würdigung der bürgerlichen Presse rechnen zu können.

Diese Hoffnung hat uns betrogen; und wenn heute in weiten Kreisen der nationalsozialistischen Bewegung eine grenzenlose Verachtung bürgerlicher Gesinnungsfeigheit um sich gegriffen hat, so ist das nicht die Folge parteipolitische Hetze, sondern eine gesunde und natürliche Reaktion auf jenen Mangel an Zivilcourage, den das Bürgertum unserer Bewegung gegenüber immer und immer wieder gezeigt hat. Uns sind die Gründe nicht unbekannt, die der Bildungsphilister zur Rechtfertigung dieser infamen Haltung immer wieder ins Feld führt. Man sagt, der Kampf, wie wir ihn führen, sei wenig vornehm und entspreche nicht den in erzogenen Kreisen üblichen Umgangsformen. Man hält uns für ordinär, wenn wir die Sprache des Volkes sprechen, die allerdings ein arroganter Spießer weder zu reden noch zu verstehen vermag.
Ruhe und Ordnung
Im Interesse der Ruhe und Ordnung
Der Bürger will den Frieden um des Friedens willen, auch wenn er der Leidtragende eines faulen Friedens ist. Wie der Marxismus die Straße eroberte, zog er sich feige in seine vier Pfähle zurück, und verschüchtert und ängstlich saß er hinter den Gardinen, als die SPD. die bürgerliche Weltanschauung aus der Öffentlichkeit vertrieb und in massivem Angriff das monarchische Staatsgefüge zum Sturz brachte. Die bürgerliche öffentliche Meinung steht mit der jüdischen Journaille in einer einheitlichen Front gegen den Nationalsozialismus. Sie gräbt sich damit ihr eigenes Grab und begeht aus Angst vor dem Tode Selbstmord.

Geradezu aufreizend aber ist die versteckte und heuchlerische Gemeinsamkeit, die im Kampf gegen den Nationalsozialismus die demokratisch-marxistische Presse mit der kommunistisch-internationalen verbindet. Wenn die Rote Fahne sich manchmal im Kampf gegen uns auf die Blätter des Ullstein- oder Mosse-Konzerns beruft, etwa in der Redewendung, daß selbst ein bürgerliches Blatt, wie die Vossische Zeitung, in diesem Fall mit ihr einer Meinung sei, so haben wir dafür nur noch ein mitleidiges und verständnisvolles Lächeln übrig. Natürlicherweise wird die Verschwägerung nicht so weit getrieben, daß man sich offen unter den Linden grüßt. Aber wenn man allein zu Hause ist, dann hat sich immer noch alles gefunden; und wo die gesamt-jüdischen Belange durch uns bedroht waren, da nahm man dann auch in der Angst keinen Anstand mehr, die rassenmäßige Verwandtschaft offen zur Schau zu tragen.

Gegen uns sind sie immer einig. Wenn es gilt, einen unserer Führer vor die Gerichte zu schleppen, den Mord an einem SA.-Mann vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen oder rote Landfriedensbrecher mit gleißnerischen Lügen in Schutz zu nehmen, dann zeigt sich immer wieder jene nichtswürdige, verbrecherische Einheitsfront vom rötesten Klassenkampforgan bis zum seriösen jüdischen Weltblatt. Dann schlagen sie lärmend in dieselbe Kerbe. Dann machen sie aus ihrem Herzen keine Mördergrube und sagen es aller Welt, daß sie Brüder eines Blutes und einer Gesinnung waren und sind.

Ich erinnere mich heute noch lebhaft einer Episode, die sich in jenen blutigen und unheildrohenden Monaten nach einer unserer Massenversammlungen in Berlin abgespielt hat. Die kommunistischen Horden umlagerten das Versammlungsgebäude, auf dem Sprung stehend, unsere heimkehrenden SA.-Leute zu überfallen und blutig niederzuschlagen. Tagelang vorher hatte die Journaille gegen uns gehetzt und geputscht. Die Organe des Staates versagten uns den Schutz, und die bürgerlichen Gazetten schwiegen feige.

Kurz vor Versammlungsschluß besetzte die Polizei die Ausgänge des Saales; und sie, die nach normalem Empfinden gar keine andere Aufgabe haben konnte, als die draußen herumlungernden roten Sprengtrupps zu verjagen oder dingfest zu machen, sah im Gegensatz dazu ihre staatserhaltende Aufgabe darin, die die Versammlung verlassenden SA.-Männer nach Waffen zu untersuchen.

Man fand ein paar Taschenmesser, ein paar Schraubenschlüssel und vielleicht auch in Gottes Namen einen Schlagring. Ihre Besitzer wurden auf Lastautos gepackt und zum Alexanderplatz transportiert. Eine grenzenlose, verzweifelte Empörung bemächtigte sich der ganzen Versammlung. Da trat ein einfacher SA.-Mann vor den diensttuenden Schupooffizier hin, zog seine Mütze und fragte in devoter Bescheidenheit, nur mit einem leise grollenden Unterton: "Und wo, Herr Hauptmann, können wir denn nun die Särge in Empfang nehmen?"

In diesem Satz war alles gesagt. Die nationalsozialistische Bewegung war entwaffnet und wehrlos. Sie war von allen im Stich gelassen, der öffentlichen Verfemung preisgegeben, und wo sie sich mit den bescheidensten Mitteln der Selbstwehr gegen die Bedrohung ihres eigenen Lebens einsetzte, stellte man sie als landfriedensbrüchig vor die Gerichte.

Selten wohl in der Geschichte ist eine geistige Bewegung niedriger und gemeiner bekämpft worden als die unsere. Nicht oft haben Anhänger einer neuen Weltanschauung für die Durchfechtung ihrer Ziele größere Opfer an Gut und Blut gebracht als wir. Aber niemals auch ist der Siegeszug einer unterdrückten und verfolgten Partei so triumphal und hinreißend gewesen wie der unserer Bewegung.
Her zu Hitler!
Her zu Hitler!
Man zwang uns Blut auf, aber im Blut stiegen wir hoch. Blut kittete uns aneinander. Die Märtyrer der Bewegung schritten den marschierenden Bataillonen im Geiste voran, und ihr heroisches Beispiel gab den Überlebenden Kraft und Mut zu zähem Ausharren.

Wir haben vor den Widerständen nicht kapituliert. Wir haben die Widerständer gebrochen, und zwar immer mit den Mitteln, mit denen man sich uns entgegenstellte. Unerbittlich und hart wurde die Bewegung in diesem Kampf. Das Schicksal selbst hat sie mit schwerem Hammer eisern geschmiedet. In jungen Jahren schon war sie einer Verfolgung preisgegeben, unter der jede andere Partei in Deutschland zusammengebrochen wäre.

Daß sie sie siegreich überstand, das ist der untrügliche Beweis dafür, daß sie nicht nur berufen, sondern auserwählt ist. Hätte das Schicksal es anders gemeint, die Bewegung wäre in jenen Jahren in Blut und Terror erstickt. Aber es hatte offenbar Größeres mit uns vor. Unsere Mission war von der Geschichte gewollt, und deshalb wurden wir zwar geprüft, aber nach überstandener Prüfung auch gesegnet.

Die Bewegung ist in den folgenden Jahren mit Erfolgen und Siegen geradezu überschüttet worden. Manch einer, der erst spät den Weg zu uns fand, konnte dafür kaum Verständnis aufbringen. Er mußte der Meinung sein, es würde uns zu leicht gemacht, und befürchten, die Bewegung könnte einmal in ihren eigenen Triumphen ersticken.

Er vergaß dann oder wußte wohl auch nicht, wie die Bewegung sich hochgekämpft hatte. Spätere Erfolge waren nur der gerechte Lohn für frühere Standhaftigkeit; das Schicksal hat uns nicht verwöhnt oder bevorzugt, sondern uns nur nach Jahren erst das mit verschwenderischen Händen gegeben, was wir uns vor Jahren durch Mut und zähe Ausdauer verdient hatten.

Während in Deutschland alles versank, während ein widersinniges politisches System die letzten Reste des deutschen Volksbesitzes an die internationale Hochfinanz verhökerte, um damit eine undurchführbare und aberwitzige Politik weiter aufrecht zu erhalten, haben wir dem Verfall auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens den Kampf angesagt. In Berlin sowohl wie im ganzen übrigen Reich wurde dieser Kampf von wenigen fanatisch entschlossenen Menschen aufgenommen, und die Art und Weise, wie sie ihn durchführten, erwarb ihnen auf die Dauer der Zeit Freunde, Anhänger und begeisterte Gefolgsleute. Aus den Hundert wurden Tausend. Aus den Tausend wurden Hunderttausend. Und jetzt steht mitten im chaotischen Zusammenbruch der deutschen Dinge eine Millionenarmee zäher und willensbereiter Kämpfer.

Auch in Berlin haben wir die Leiden und Verfolgungen, denen die Gesamtbewegung immer ausgesetzt war, im Übermaß ertragen müssen. Die Berliner Bewegung hat sich ihnen gewachsen gezeigt. Die ersten Nationalsozialisten in der Reichshauptstadt haben den Mut aufgebracht, gefährlich zu leben; und in einem gefährlichen Leben haben sie am Ende das Schicksal doch bezwungen, haben sie alle Widerstände niedergebrochen und siegreich ihre Fahne der erwachenden Reichshauptstadt vorangetragen.

Der Weg, den unsere Partei ging, war mit Blut gezeichnet; aber die Saat, die wir säten, ist in Fülle aufgegangen.

Wir schritten über Gräber, aber wir marschierten vorwärts!


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