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Teil 2: Der nationalsozialistische Wirtschaftsaufbau
seit der Machtübernahme

C. Aufwärts mit Adolf Hitler

VII. Die Preise und Löhne

Die Entwicklung der Industriepreise
[297]     Die Entwicklung der Industriepreise.     [Vergrößern]
Die nationalsozialistische Wirtschaftspolitik hat von Anfang an den Grundsatz aufgestellt, Preise und Lohnsätze möglichst stabil zu erhalten, um eine möglichst große Zahl von Arbeitslosen durch die eingesetzten Geldkapitalien wieder in den Arbeitsprozeß eingliedern zu können. Es war das Ziel der gesamten Politik, die Erzeugung, die Umsatzmengen und die Beschäftigung bei in ganzem unverändertem Preis- und Lohnniveau zu steigern. Während die gesamte gewerbliche Produktion um rund 75%, die Zahl der Beschäftigten und die Transportumsätze der Reichsbank je um rund 30% in drei Jahren gesteigert wurden, stiegen die Preise nur um wenige Prozent.

Die Entwicklung der Lebenshaltungskosten
[297]      Die Entwicklung der Lebenshaltungskosten.
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[297] Es ist also gelungen, einen allgemeinen Preisauftrieb zu verhindern und nur bei Erhöhung der Preise einiger Agrarprodukte und vom Auslande abhängiger Waren ein günstiges Preisgefüge zu erreichen. Im Verlauf der Krise waren einige Preise besonders stark gefallen und so die Existenzfähigkeit der herstellenden Betriebe bedroht worden. Durch einzelne angemessene Preiserhöhungen, auf der anderen Seite durch Herabsetzung mancher überhöhter Preise und die allgemeine Überwachung der Preisbewegung wurde die gegenseitige Anpassung der einzelnen Preise ohne eine Gefährdung der Wirtschaftsgesundung durchgeführt. Auf Einzelheiten hier einzugehen, würde zu weit führen, erinnert sei jedoch an das Reichsnährstandsgesetz, das die Preise für Agrarprodukte festsetzte, ferner an einige Zwangszusammenschlüsse, wie z. B. in der Zigaretten- und Drahtindustrie, und schließlich an die Tätigkeit des Reichskommissars für die Preisüberwachung.

Schließlich gelang es auch noch, durch ganz besondere Maßnahmen die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Waren im Auslande aufrecht zu erhalten. Dies war besonders schwierig, weil durch die Valutaentwertung die Preise anderer Länder besonders niedrig waren. Durch Schaffung von Ausgleichskassen wurde, wie wir in dem Abschnitt über die Außenwirtschaft gezeigt haben, auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Exportindustrie gehoben.

In der Lohnpolitik mußte von der Erhöhung der Tariflohnsätze abgesehen werden, um möglichst viel Arbeitslose einstellen zu können. Durch die auf sittlicher Grundlage der Gemeinschaft beruhenden Lohnregelungen innerhalb des Betriebes ist es für den Einzelnen bei besserer Leistung möglich, einen höheren Lohn zu erreichen, was einzelnen Arbeitern und Angestellten auch gelungen ist, wie die Verschiebung in der Schichtung der Einkommen zeigt. Das Durchschnittseinkommen des einzelnen ist also dabei nicht viel gestiegen, während die Beschäftigung bedeutend zugenommen hat.

Was verdient der Arbeiter?
[298]      Was verdient der Arbeiter?

Was verdient der Angestellte?
[298]      Was verdient der Angestellte?

Man kann also bei der Besserung der Wirtschaftsverhältnisse von einer gesunden Erhöhung des Mengenumsatzes an Waren sprechen, d. h. es wurde eine erhöhte Arbeitsleistung eingesetzt, um eine größere Warenmenge in Um- [298=Abb.] [299] lauf bringen zu können. In diesem Sinne wird auch der weitere Aufbau der Wirtschaft durchgeführt werden müssen, indem durch die Steigerung der Leistungen des einzelnen mehr Waren erzeugt werden, die dann bei erhöhtem Lohn für die gesteigerte Leistung und bei gleichbleibenden Preisen eine bessere Lebenshaltung des einzelnen ermöglichen. Dabei ist zu bedenken, daß durch den erhöhten Umsatz das Einkommen der einzelnen Selbständigen bereits unbestreitbar angestiegen ist. Wenn erst die Ingangsetzung des Betriebes finanziert ist, muß der Unternehmer ohne Schaden für sich eine Verteilung der Mehreinnahmen, der Leistung der Gefolgschaft entsprechend, vornehmen können.

Nur noch wenige Verluste durch Geschäftszusammenbrüche
[298]      Nur noch wenige Verluste durch Geschäftszusammenbrüche.

Es handelt sich eben bei der Neugestaltung des Wirtschaftslebens nicht um Durchführung irgend eines neuen Systems, sondern um eine Sache der Gesinnung. Deutscher Sozialismus kann nicht in irgendeine der Wirtschaftstheorien der Nationalökonomen der Welt eingeordnet werden, sondern das Volksleben im nationalsozialistischen Staate entsteht aus dem Bewußtsein innerer Verbundenheit und der gegenseitigen Verpflichtung aller Volksgenossen.

Die Entwicklung des Volkseinkommens 1932 - 1935
[299]      Die Entwicklung des Volkseinkommens 1932 - 1935.



VIII. Schaffendes Deutschland

Unter Anspannung aller Kräfte hat also der Nationalsozialismus auf allen Gebieten erreicht, was zu erreichen war. In diesem Kampf war das Volk zu keiner Zeit im unklaren darüber, daß manches noch unverwirklicht blieb und vieles noch in den nächsten Jahren vollendet werden muß. Nach einem Worte Dr. Goebbels leben wir in einem Zeitalter des Tempos, der Härte und der Unerbittlichkeit: "Die Härte und die Grausamkeit eines tempodurchzitterten Lebens hat der Nationalsozialismus wieder zur Romantik erhoben. Es ist wieder eine Zeit angebrochen, wo man an den Aufgaben, die gestellt sind, erkennen kann, ob einer ein Kerl ist oder ob einer kein Kerl ist. Es ist die größte Umwälzung aller Zeiten, die sich in einem Volke vollzieht, eine Umwälzung, die das Verhältnis aller deutschen Volksgenossen untereinander neu regelt." Die Grundlagen, gleichsam das Fundament, auf dem das neue Deutschland aufbauen und das Gerüst des Riesengebäudes, das nun durch den Geist der Volksgemeinschaft ausgefüllt werden muß, haben wir in Bild und Wort gezeigt.

[300] Aber weiter tönt der Weckruf an jeden Einzelnen:

Geh ans Werk, schaffendes Deutschland!

Die Voraussetzungen sind geschaffen, daß bald jeder Volksgenosse seine Hände regen kann. Nun muß auch jeder an sich arbeiten, damit er seine beste Leistung für die Erfüllung der ihm gestellten Aufgabe herausholen kann. Alles Trennende ist beseitigt, damit jeder mit anpacken kann, der durch das enge Band des Blutes an die Volksgemeinschaft gebunden ist. Nicht durch schöne Worte von Sozialismus, sondern durch Einsatzbereitschaft wird die Neugestaltung des Volkslebens erreicht. Nicht die Gesetze und Verordnungen regeln das Leben, sondern der Wille zur Gemeinschaft. Es war kein Zufall, daß der Nationalsozialismus in einem Augenblicke zum Siege kam, in dem Volk und Wirtschaft in einen tiefen Abgrund zu stürzen drohten. Aber es kann nicht nur die Aufgabe der nationalsozialistischen Bewegung gewesen sein, das Volk aus Massennot und Massenelend, aus Klassenkampf und kapitalistischer Unterdrückung herauszuführen, sondern es gilt, ein neues Vaterland aufzubauen aus dem Mutterboden unzerstörbaren Lebenswillens einer Nation. Das Volk bekannte sich zu dem Führer, der ihm den Weg aus der Selbstzerfleischung zur Gemeinschaft wies, ihm muß es die Treue halten und ihm gleichtun in der unermüdlichen Arbeit für das deutsche Volk.

Ein früherer sozialdemokratischer Minister höhnte: "Einmal in den Besitz der ihn verlockenden Macht gelangt, wird Hitler seine hauptsächlichsten Programmpunkte vergessen und so seine ehemals stolzen Pläne ganz jämmerlich reduzieren." Weil die Männer des Systems selber ihr kärgliches politisches Leben mit nichterfüllten Versprechungen fristeten, wollten sie es bis zum letzten Augenblick nicht wahrhaben, daß in der nationalsozialistischen Bewegung und ihrem Führer etwas Neues, Großes, Einmaliges heranwuchs, das aus den Erfahrungen der deutschen Geschichte die eiserne Konsequenz zog und dem deutschen Volke seine endgültige Gestalt geben mußte, die in diesem Buche kurz umrissen wurde. Den großen Erfolgen des Führers kann der sein Volk liebende Deutsche nur in schweigender Bewunderung gegenüberstehen. Mit Stolz wird er sich zu der heutigen Generation der Deutschen zählen, der das Geschick es vergönnt hat, dem Führer bei seiner geschichtlichen Aufgabe zu helfen.

Die Arbeitsschlacht von 1933 bis 1936 war nur eine Zeitaufgabe, die zunächst einmal gelöst werden mußte, um den weiteren Aufstieg des Volkes zu ermöglichen. Jeder, der Augen hat um zu sehen und der deutsches Blut in seinen Adern hat, muß erkannt haben, daß der Sieg nur möglich war, weil nicht der eine gegen den anderen war, sondern weil sich jeder für die Gemeinschaft und die Gemeinschaft sich für jeden einzelnen eingesetzt hat. Aber die Volksgemeinschaft kann zum Nutzen jedes Einzelnen nur wirken, wenn jeder im vollsten Vertrauen zur Führung und in unerschütterlichem Glauben an sein Volk sich selbst immer wieder neue Ziele und immer neue Aufgaben stellt. Der gigantische Kampf des schaffenden Deutschlands für eine schöne Zukunft wird jedem Volksgenossen immer neuen Stolz und neue Kraft bei der Abforderung der höchstmöglichen Leistung in der Mitarbeit am nationalsozialistischen Wirtschaftsaufbau im Sinne der Worte unseres genialen Führers geben:

    "Ein Wille muß uns beherrschen,
    Eine Einheit müssen wir bilden,
    Eine Disziplin muß uns zusammenschließen,
    Ein Gehorsam, eine Unterordnung muß uns alle erfüllen,
    Denn über uns allen steht die Nation."

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Nationalsozialistischer Wirtschaftsaufbau
und seine Grundlagen

Ein bildstatistischer Tatsachenbericht

Dr. Paul Blankenburg und Max Dreyer