SucheScriptoriumBuchversandArchiv IndexSponsor


Die Reden 
Hitlers am Parteitag der Arbeit 1937

Bei diesem Kapitel möchten wir noch einmal ganz besonders
auf unseren Standpunkt zur Zensur hinweisen.


[78]
Die große Schlußrede des Führers auf dem Kongreß

[Scriptorium merkt an: 13. 9. 1937]

Parteigenossen und Parteigenossinnen! Nationalsozialisten!

Wenige Stunden noch, und der neunte Parteitag der nationalsozialistischen Bewegung findet sein Ende. Acht Tage lang stand die deutsche Nation wieder unter den Eindrücken ihres größten Festes. Was Hunderttausende selbst erlebt oder mit eigenen Augen verfolgen konnten, begleiteten Millionen Deutsche in- und außerhalb des Reiches mit nicht weniger ergriffener Aufmerksamkeit. Wann gäbe es auch eine bessere Gelegenheit, sich von der Wirklichkeit des neuen deutschen Staates so überzeugen zu können, als in dieser Woche seiner größten und demonstrativsten Bekundung?

Immer wieder gleitet der Blick zurück auf das Erlebte und sucht nach Vergleichen in früheren Zeiten. Und immer wieder wird jeder einzelne von der Feststellung überwältigt, daß diese Kundgebungen so sehr aus dem Rahmen alles bisher Erlebten in ihrer Gestalt und Eindringlichkeit herausfallen, daß sie nur unter sich selbst miteinander verglichen werden können. Sie sind nach keinem früheren Vorbild gestaltet worden, sondern bleiben ideell und organisatorisch das ausschließliche Eigentum der nationalsozialistischen Partei.

Schon in der Zeit des Ringens um die Macht hatte sie diesen Kundgebungen die wesentlichen Züge ihres heutigen Charakters verliehen und sie seitdem zu einer Höhe und Tiefe weiterentwickelt, daß jedesmal eine weitere Steigerung unmöglich zu sein schien. Und dennoch glauben wir, am Reichsparteitag der Arbeit wieder einen Fortschritt feststellen zu können gegenüber dem des Jahres 1936. Noch mehr als früher trat gerade auf diesem Parteitag die Größe der erzieherischen Mission des Nationalsozialismus in Erscheinung. Jene oft geforderte Synthese zwischen Kraft, Schönheit und Geist strebt nach ihrer Verwirklichung.

In dieser Woche, die hinter uns liegt, wurde der Nation ein ebenso konzentriertes Bild einer gigantischen, geistigen und sachlichen Arbeit [79] der letzten zwölf Monate gegeben, wie ihr aber auch schon die ersten Resultate der neuen körperlichen Ausbildung des neuen deutschen Menschen gezeigt werden konnten. Der Rhythmus dieser großartigen Demonstration volklicher Kraft und Geschlossenheit, geistiger Zucht und Ordnung ist ein so hinreißender, daß sich ihm wohl niemand entziehen kann, der aufgeschlossenen Herzens diese Tage miterlebte oder auch nur verfolgte. (Beifall.) Dies hat wahrhaftig nichts mehr zu tun mit jenem oberflächlichen, seichten Patriotismus, der in vergangenen Jahrzehnten leider so oft als nationale Stärke gewertet werden wollte und dabei doch nur hohler Schein war. Was uns in dieser Woche manches Mal fast erschütterte, war das weltanschaulich-volkliche Glaubensbekenntnis einer neuen Generation, und öfters als einmal standen hier wohl Hunderttausende nicht mehr unter dem Eindruck einer politischen Kundgebung, sondern im Banne eines tiefen Gebetes!

Wer wollte behaupten, daß eine solche Wirkung nur in der Form liegen könnte? - Nein, was sich hier an Formen zeigt, ist nur die äußerlich organisatorische Auswertung einer Idee.

Diese Auswertung aber ist für alle um so beglückender, als sie allmählich beginnt, der Größe unseres Ideals ebenbürtig zu werden. So wie der Nationalsozialismus eine geistige Revolutionierung unseres Volkes verursachte, so revolutioniert er auch das Bild der Erscheinung und des Auftretens des deutschen Menschen. In wenigen Jahrzehnten schon wird diese Tagung den letzten Erwartungen unseres neuen politischen Bekenntnisses genügen; die zur Ergänzung des rein Weltanschaulich-Geistigen angegliederten Kampfspiele werden mithelfen, den neuen Typ des deutschen Menschen zu formen: Hart gestählte Männer und anmutschöne Frauen sollen in den kommenden Jahrhunderten Jahr für Jahr an dieser Stätte der lebendige Beweis für die gelungene Lösung dieser nationalsozialistischen Aufgabe sein! (Stürmischer Beifall.)

Damit aber wird erst die endgültige Widerlegung dessen eintreten, was von so vielen auch unter uns, besonders aber von fast allen heute noch Außenstehenden dahergeredet wird: daß nämlich dieses neue Deutschland eine Wiedergeburt des alten sei.

Sie alle, meine Volksgenossen, die Sie das Glück hatten, diese vergangenen acht Tage in Nürnberg miterleben zu dürfen, Sie müssen es zumindest unbewußt empfunden haben: Daß das, was sich hier vor unseren Augen abspielte, früher noch niemals war. Nicht eine Wiedergeburt ist es, sondern etwas Neues, in der deutschen Geschichte nicht dagewesenes Einmaliges. Denn: Noch niemals ist die geistige Zielsetzung und Willensbildung unserer Nation so identisch gewesen mit den natürlichen [80] Pflichten zur politischen Selbstbehauptung wie heute. Noch niemals ist im deutschen Volk die Weltanschauung gleich gewesen mit den ewigen Lebensgesetzen der Natur und damit auch der Nation und ihren Lebensbedingungen. Noch niemals war die weltanschauliche Ausrichtung so ausschließlich eingestellt auf den Gedanken der Forterhaltung unseres Volkes wie heute, und noch niemals war eine so klare Übereinstimmung gefunden worden zwischen der geistigen Ausrichtung und der körperlichen Gestaltung wie jetzt im nationalsozialistischen Staat. (Beifall.)

Wer hat dieses Wunder vor zehn oder zwanzig Jahren in Deutschland für möglich gehalten außer den damaligen wenigen Gläubigen unserer Bewegung? Hat nicht diese Entwicklung alle, aber auch selbst jene kühnsten Hoffnungen weit überrannt oder zurückgelassen, die in den sogenannten "vaterländischen Kreisen" einst ausgesprochen worden sind? Wer aus diesen Reihen von damals muß nicht heute mit tiefster Befriedigung zugeben, daß unserem Volk eine Kraft zuteil wurde, die weit außer und über allen früheren Vorstellungen liegt? (Beifall.)

Allein auch wir müssen einsehen, daß eine solche Mobilisierung der höchsten geistigen und körperlichen Streitkräfte einer Nation nur möglich ist in einer dafür geeigneten geschichtlichen Zeit und Umwelt. Es gehört zu den Aufgaben einer so wahrhaft großen Bewegung auch die Pflicht, jene Bedingungen zu begreifen, die für sie selbst Ursache der Entstehung waren und die Voraussetzung für ihre Entwicklung abgaben.

In den trägen Zeiten des deutschen bürgerlichen Weltliberalismus wäre niemals eine so gigantische Steigerung der Stärke und des Bewußtseins einer solchen Mission in unserem Volke möglich gewesen. So, wie der Körper seine höchste Lebenskraft entwickelt im Augenblick der Abwehr einer ihn bedrohenden Krankheit, so werden auch die Völker zu den höchsten Steigerungen der in ihnen schlummernden Energien erst dann getrieben, wenn sie in ihrem Dasein bedroht, ja gefährdet sind!

Erhalten Sie nicht alle, meine Volksgenossen, gerade angesichts dieser demonstrativen Schau der Stärke und Kraft unserer Bewegung und damit des deutschen Volkes die Empfindung, daß eine solche Mobilisierung des Geistes und des Körpers doch nur das Ergebnis und die Folge eines zwingenden Anlasses sein kann? Wie oft überdenkt nicht mancher von uns die Frage, was wohl aus Deutschland geworden wäre, wenn uns das Schicksal im Jahre 1914 einen leichten schnellen Sieg geschenkt haben würde. Was wir damals alle mit heißem Herzen erstrebten, wäre vermutlich von einer höheren Warte aus gesehen für unser Volk nur ein Unglück gewesen. Dieser Sieg hätte wahrscheinlich sehr traurige Folgen gehabt. Denn im Innern wären wir gerade durch ihn von jenen Erkenntnissen [81] ferngehalten worden, die uns heute zurückschaudern lassen vor dem Weg, auf dem sich das damalige Deutschland schon befand. Die wenigen einsichtsvollen Warner aber wären der Lächerlichkeit verfallen. Der nur auf den äußeren militärischen Machtmitteln fußende und durch sie getragene Staat wäre in gänzlicher Unkenntnis der Bedeutung der blutmäßigen Quellen der Volkskraft früher oder später zum Vernichter seiner eigenen Existenz und seiner eigenen Lebensgrundlage geworden! Erscheinungen, die wir in den vielen anderen Ländern nach ihrem vermeintlichen Siege zu beobachten Gelegenheit haben, hätten uns ergriffen. Statt durch eine katastrophenmäßige Erschütterung vor dem Abgrund zurückgerissen zu werden, wären wir den schleichenden Giften der inneren Volkszersetzung allmählich um so sicherer erlegen! Für uns kann wirklich die Richtigkeit eines weisen Spruches als erwiesen gelten: Manchesmal äußert sich die tiefste Liebe der Vorsehung zu ihren Geschöpfen auch durch eine Züchtigung!

Der Not des damaligen Zusammenbruchs entstieg die nationalsozialistische Idee, und damit das politische Glaubensbekenntnis der inneren Regeneration des Volkes und nicht der nur äußeren Wiederaufrichtung eines Staates in der Form einer Restauration! Dieser Not verdankte die nationalsozialistische Bewegung aber auch ihre einzigartige Organisation. Nur in einer Umwelt von Feinden konnte sich die Partei zu jener kämpferischen Erscheinung entwickeln, die einmal befähigt war, auch den Entscheidungskampf um die Macht zu führen. Und nur dank der fortgesetzten Verfolgungen und Unterdrückungen fand in ihr der erste und beste Auslese-Prozeß statt, der der Nation an Stelle der früheren schwachen Politiker die Fanatiker einer Volksbewegung schenkte.

Dank dieser Not wieder gelang es der Bewegung, nicht nur die Macht im Staate zu erobern, sondern seitdem alle jene Kräfte zu finden und einzusetzen, die zur erfolgreichen Durchführung ihrer Gedanken und Absichten erforderlich waren. An die Stelle der nationalsozialistischen Partei ist das von der nationalsozialistischen Partei geführte deutsche Volk getreten. Dieses steht nun den gleichen Einwirkungen gegenüber wie einst die Partei.

Der gleiche Feind, der uns zuerst ins Leben rief und uns dann im Laufe dieses Kampfes immer wieder stärkte, steht uns auch heute gegenüber. Er arbeitet mit jeder Lüge und mit jeder Gewalt, um sein Ziel zu erreichen.

Dies ist aber kein Kampf mehr um dürftige dynastische Interessen oder um die Korrektur von Lan- [82] desgrenzen oder wegen kleiner Wirtschaftsinteressen. Nein, dies ist der Kampf gegen eine wahre Weltkrankheit, die die Völker zu verpesten droht, eine Völkerverseuchung, deren besonderes Merkmal die Internationalität ihrer Erscheinung ist.

Wir kennen den Grund dafür: denn es handelt sich nicht um eine russische Krankheit oder um eine spanische, ebensowenig als es 1918 eine deutsche, 1919 eine ungarische oder eine bayerische war! Weder Russen noch Deutsche oder Ungarn oder Spanier waren oder sind die Erreger dieser Krankheit, sondern es ist jener internationale Völkerparasit, der sich seit vielen Jahrhunderten in der Welt verbreitet, um in unserer Zeit wieder zur vollen, zerstörenden Auswirkung zu gelangen. (Stürmischer langanhaltender Beifall.)

Nur ein Befangener kann das Auge gegenüber der Tatsche verschließen, daß zwischen den vielfältigen Erscheinungen der Erschütterung des gesellschaftlichen und politischen Gefüges und Lebens der Völker und der ihrer Volkswirtschaften oder ihrer überlieferten Kulturen ein unbestreitbarer innerer Zusammenhang vorhanden ist. Nur wer mit Gewalt den Vogel Strauß nachahmen will, kann aber vor allem das übersehen, was von den eigentlichen geistigen Inspiratoren dieser Völkererkrankung doch selbst offen und ungeniert zugegeben wird!

Es erfordert eine gesegnete Naivität, dem Bolschewismus jenen internationalen Charakter, und zwar revolutionären Charakter, abzustreiten, in einer Zeit, in der gerade der Bolschewismus selbst kaum einen Tag vergehen läßt, ohne seine weltrevolutionäre Mission als das A und O seines Programms und damit als die Grundlage seiner Existenz zu betonen! Nur ein bürgerlich-demokratischer Politiker kann es nicht wahr haben wollen, was doch die proklamatische Grundlage dieser roten Weltbewegung ist und was sich aber auch in der Wirklichkeit als der entscheidende Wesenszug dieser Weltbewegung erweist. Nicht der Nationalsozialismus hat zuerst die Behauptung aufgestellt, daß der Bolschewismus international sein, sondern der Bolschewismus selbst hat sich als die konsequenteste Auslegung des Marxismus feierlich zu seinem internationalen Charakter bekannt!

Wenn aber nun einer unserer Westeuropäer trotzdem bestreitet, daß der Bolschewismus international sei, das heißt mit international einheitlichen Mitteln und Methoden ein international gleiches Ziel verfolge, dann allerdings bleibt nur noch zu befürchten, daß wir aus dem Munde eines solchen Weltweisen analog dessen demnächst vernehmen werden, daß der Nationalsozialismus entgegen seinem Programm gar nicht für Deutschland und entsprechend der Faschismus auch nicht für Italien einzutreten beabsichtigten! Ich würde es aber dennoch bedauern, wenn man uns das nicht glauben wollte. Es tut mir [83] allerdings ebenso leid, daß man dem Bolschewismus nicht einmal das glaubt, was er nun selbst zu wollen behauptet und zu sein proklamiert. (Beifall.)

Allerdings, wer von der Größe dieser Weltgefahr keine Ahnung hat und wer vor allem aus innen- und außenpolitischen Gründen meint, an diese Gefahr nicht glauben zu dürfen, der wird dann nur zu leicht alles das mit Absicht übersehen, was vielleicht doch als Beweis für das Vorhandensein dieser Weltgefahr sprechen könnte! Der wird es dann z. B. auch nicht sehen, daß zur Zeit über die ganze Erde fortgesetzt revolutionäre Erschütterungen laufen, er wird es nicht sehen, weil er es nicht sehen will, und er wird vor allem nicht wahrhaben wollen, daß diese Erschütterungen von einer Zentrale ausgelöst und dirigiert werden. Er wird vielleicht gar nicht bestreiten können, daß alle diese Revolutionen unter derselben Fahne und unter dem gleichen Stern marschieren! Ja, daß sie sogar das Tuch ihrer Revolutionssymbole von Moskau geliefert bekommen! Aber er wird es trotzdem ablehnen, anzunehmen oder gar offen zuzugeben, daß dies von dort aus vielleicht mit Absicht geschehen könnte!

So ein bürgerlicher Politiker wird die Tatsache fortgesetzter internationaler Wirtschaftskämpfe nicht bestreiten können, die allmählich zu einer vollkommenen Zerrüttung der Produktionen und damit der Lebensgrundlagen der Staaten führen müssen. Er wird auch nicht die Tatsache wegbringen, daß alle diese Kämpfe nach einem einheitlichen Schema verlaufen, ja, daß alle diese Hetzer durch eine Schule gegangen sind und daß ihre finanzielle Förderung immer durch einen Staat erfolgt, allein er wird es trotz alledem nicht wahrhaben wollen, daß dahinter etwa gar eine planmäßige Absicht stecke, denn das paßt nicht in das Schema des Begreifens und Denkens einer solchen politischen bürgerlichen Bequemlichkeit hinein. (Erneute Zustimmung.)

Solche Politiker werden auch nicht in der Lager sein, wegzustreiten, daß Herr Dimitroff, der plötzlich in Spanien auftauchte, mit dem Herrn Dimitroff, der in Moskau die 3. Internationale mitdirigiert, sowie mit dem Herrn Dimitroff, der in Berlin die bolschewistische Revolution anzuzetteln sich bemühte, und endlich mit dem Herrn Dimitroff, der in Sofia die bolschewistischen Attentate machte, identisch ist. Daran ist nicht zu zweifeln. Allein der bürgerliche Politiker unserer Demokraten sieht darin nur ein zufälliges Zusammentreffen der verschiedenen politischen Abenteuer eines reiselustigen privaten Herrn, der sich mal da, mal dort betätigt, aber keineswegs in einem höheren Auftrag oder gar nach einem einheitlichen Plan! (Heiterkeit und Beifall.) Denn eine solche Annahme würde weder in die Wirrnis der Gedanken solcher Politiker noch in das saubere Konzept ihrer Weltanschauung - insofern von so etwas geredet werden kann - hineinpassen.

[84] Parteigenossen und Parteigenossinnen!

Als Nationalsozialisten sind wir uns über die Ursachen und Bedingungen des die Welt heute in Unruhe versetzenden Kampfes vollkommen klar. Vor allem aber erfassen wir das Ausmaß und den Umfang dieses Ringens. Es ist ein gigantischer, weltgeschichtlicher Vorgang! Die größte Gefahr für die Kultur und Zivilisation der Menschheit, die ihr seit dem Zusammenbruch der antiken Staaten jemals gedroht hat.

Diese Krise kann nicht verglichen werden mit irgendeinem der sonst üblichen Kriege oder irgendeiner der so oft stattfindenden Revolutionen. Nein, es handelt sich um einen allumfassenden Generalangriff gegen die heutige Gesellschaftsordnung, gegen unsere Geistes- und Kulturwelt. Dieser Angriff wird ebenso geführt gegen die Substanz der Völker an sich, gegen ihre innere Organisation und die rasseeigenen Führungen dieser Volkskörper, als auch gegen ihr Geistesleben, ihre Traditionen, gegen ihre Wirtschaft und alle sonstigen Institutionen, die das Wesens-, Charakter- und Lebensbild dieser Völker oder Staaten bestimmen.

Dieser Angriff ist so umfassend, daß er fast sämtliche Funktionen des Lebens in den Bereich seiner Aktionen zieht. Die Dauer dieses Kampfes ist nicht abzusehen. Sicher aber ist, daß seit dem Aufkommen des Christentums, dem Siegeszug des Mohammedanismus oder seit der Reformation ein ähnlicher Vorgang auf der Welt nicht stattfand. So wie aber in diesen vergangenen Zeiten die großen, damals allerdings von vornherein auf religiösem Gebiet stattfindenden Weltanschauungskämpfe das gesamte Leben beeinflußten und in den Bann ihrer Kämpfe gezogen haben, so geschieht dies heute durch die bolschewistische Weltrevolution!

Sie wirkt dabei wie ein schleichendes Völkergift und macht nicht halt vor einer Ablehnung! So wenig als sich in anderen Zeitläuften einzelne Menschen oder Völker nur wegen anderer Auffassungen und Absichten aus solchen Katastrophen oder weltbewegenden Revolutionen heraushalten konnten, so wenig kann sich heute jemand vor der politischen Gefahr des Kommunismus retten, indem er einfach dessen Existenz bestreitet oder seine bedrohliche Auswirkung nicht wahrhaben will und daher ablehnt!

Ich glaube gern, daß es den Staatsmännern der demokratischen Welt keine Freude bereitet, sich mit den kommunistischen Problemen zu beschäftigen. Allein das steht nicht zur Diskussion. Wollen brauchen sie es nicht, aber sie werden es einmal müssen, oder ihre Demokratie geht so oder so in Trümmer. (Beifall.) Diese Weltpest wird nicht um die Erlaubnis anfragen, den Demokratien durch die marxistische Diktatur eine Ende bereiten zu dürfen, sondern sie wird dies tun. [85] Außer sie wird daran gehindert. Und diese Verhinderung wird nicht stattfinden durch eine platonische Absage an diese Erscheinung oder ihre mehr oder weniger feierliche Ablehnung, sondern sie wird nur bestehen können in einer Immunisierung der Völker gegenüber dieser Vergiftung sowohl als in einer Bekämpfung des internationalen Bazillenträgers selbst.

Diese Immunisierung wird aber um so notwendiger sein, als gerade in unserem so sehr miteinander verbundenen Europa das Schicksal der einzelnen Staaten auch aneinander gebunden ist. Ja, nicht nur dies: Weil dieses Europa eine Völker- und Staatengemeinschaft ist, die sich in Jahrhunderten allmählich nebeneinander aufgebaut und gegenseitig befruchtet und ergänzt hat, ist die Ansteckung eines Staates in dieser Gemeinschaft nicht nur für diesen Staat belastend, für die anderen aber vielleicht bloß interessant, sondern im Gegenteil für alle entscheidend. (Erneuter Beifall.)

So wenig man in einer Schule gesunde Kinder mit den von einer ansteckenden Krankheit behafteten zusammenlassen kann, so wenig kann in Europa auf die Dauer ein nützliches und segensreiches Zusammenleben der Nationen möglich sein, wenn sich darunter solche befinden, die, mit infektiösen Giftstoffen behaftet, kein Hehl daraus machen, auch die anderen mit derselben Krankheit anstecken zu wollen! (Bravorufe, Händeklatschen.)

Soweit es sich nun um Deutschland handelt, so ist es, ähnlich dem heutigen Italien, dieser Gefahr gegenüber bereits immun geworden, das heißt: Der Nationalsozialismus hat sich wie der Faschismus bemüht, aus unserem volklichen Organismus jene Schwächen zu entfernen, die einem Eindringen bolschewistischer Gifte Vorschub geleistet haben würden. Er hat deshalb auch seine Aufgabe nicht in einer geistlosen äußeren Restauration eines früheren Zustandes erblickt - der schon damals unfähig war, sich vor dem bolschewistischen Gift zu retten - sondern er hat bewußt einen inneren Neuaufbau unseres Volkskörpers in Angriff genommen, also er hat nicht den Staat und das Staatliche in den Mittelpunkt gestellt, sondern das Volk und das Volkliche. Wie richtig diese Arbeit gegenüber der beabsichtigten bürgerlichen oder monarchischen Restaurationspolitik war, mögen Sie am besten unter den Eindrücken des Ablaufs gerade einer solchen Kundgebung, wie sie in den letzten acht Tagen die Stadt der Reichsparteitage erlebt hat, ermessen.

Allein, so gesichert Deutschland heute - trotz des fortgesetzten Versuches der Moskauer Verbrecherorganisation, ihre Agenten und ihr Zersetzungsmaterial nach Deutschland hineinzuschmuggeln - ist, so ungesichert ist unserer Überzeugung nach ein großer Teil unserer Umwelt. Und nichts ist mehr geeignet, uns mit aller [86] Kraft der nationalsozialistischen Idee zu verpflichten, als die klare Erkenntnis, daß wir inmitten einer allmählich aus ihrem bisherigen politischen und wirtschaftlichen Gefüge geratenen Welt stehen.

Was andere behaupten, nicht sehen zu können, weil sie es einfach nicht sehen wollen, das müssen wir leider als bittere Tatsache feststellen: Die Welt befindet sich im Zustande eines sich steigernden Aufruhrs, dessen geistige und sachliche Vorbereitung und Führung ohne Zweifel von den Machthabern des jüdischen Bolschewismus in Moskau ausgeht.

Wenn ich dieses Problem so bewußt als ein jüdisches hinstelle, dann wissen Sie, meine Parteigenossen und -genossinnen, daß dies nicht eine unbewiesene Annahme ist, sondern eine durch nicht wegzustreitende Belege erwiesene Tatsache.

Es liegt in der Natur der Trägheit des Menschen, einen in ihrer Zeit gegebenen Zustand als den von jeher seienden und daher auch für immer bleibenden anzunehmen. Je beschränkter die Fähigkeit für ein wirklich geschichtliches Sehen ist, um so weniger gelingt es dann, auch nach rückwärts zu blicken und daraus die nötigen Folgerungen für die Zukunft zu ziehen.

Insbesondere zeichnet gerade den schwachen Menschen die Scheu aus, sich Entwicklungen zu überlegen, deren Ausgang wahrscheinlich unerwünscht, weil unangenehm, sein könnte. Es ist daher für die nicht starken Naturen immer das einfachste, den nun einmal vorhandenen Zustand nicht nur als den seit jeher gewesenen, sondern deshalb auch als den sicherlich ewig bleibenden anzunehmen.

Dieser Trägheit oder auch Angst im geschichtlichen Denken steht aber die geschichtliche Verantwortung gegenüber: nämlich das Verantwortungsbewußtsein all derer, die nicht nur wissen, daß das Leben der Völker den Regeln einer naturbedingten Gesetzlichkeit entspricht, sondern die sich auch aus der Kenntnis der Geschichte ihres eigenen und anderer Völker ein zutreffendes Bild über die Ursachen oder die Bedingungen des Emporstieges oder des Verfalles zu machen vermögen. Ihnen wird dann auch im einzelnen ein richtiges Verstehen der Gründe, die zu Volksbildungen und ihren staatlichen Ausprägungen führen, zu eigen sein. Sie werden dabei vor allem zu der Erkenntnis gelangen, daß der Fluß der menschlichen Entwicklung ein ununterbrochener ist, und daß seine letzten Ursachen stets in dem von der Vorsehung im Menschen besonders stark entwickelten Vermehrungs- und Erhaltungstrieb liegen. Diese pflichtbewußte Forschung wird weiter feststellen, daß damit die menschliche Lebensbehauptung im allgemeinen keinen anderen Weg geht als den in der Natur auch sonst vorgezeichneten. Es sind dieselben elementaren Triebe [87] und Kräfte der Selbsterhaltung, die auch sämtlichen anderen Wesen auf dieser Erde zu eigen sind. Sie bestimmen den Lebenskampf und damit den Lebensweg des Menschen.

Es entspricht einem Mangel an geschichtlicher und vor allem wissenschaftlicher Einsicht, anzunehmen, daß dieser verständliche Selbsterhaltungstrieb zu irgendeiner Zeit, also während einer bestimmten Umdrehung der Erde um die Sonne, plötzlich erlöschen oder künstlich zum Stillstand gebracht werden könnte. Denn nur dann könnte man es versuchen, an Stelle eines seit dem Beginn allen Lebens auf dieser Erde gültigen Gesetzes der Allgewalt Natur die Paragraphen eines Völkerbund- oder Genfer Statuts antreten zu lassen. Sowie aber bisher die ehernen Naturgesetze der Lebensbehauptung auch für den Existenzkampf der Menschen maßgeblich waren, so werden sie es auch in Zukunft sein. (Langanhaltender Beifall.)

Wenn nun dieser Lebenskampf ein fortgesetzt gleichbleibender ist, dann werden auch Vorgänge wie die der Volksbildungen, Staatsgründungen, überhaupt großer Gemeinschaftsentwicklungen nach ebenfalls stets gleichen Grundsätzen verlaufen.

Wir wissen es nun heute, daß das, was vor uns als das vollendete Gebilde "Staat" steht, im Laufe von Jahrtausenden erst künstlich entstanden ist. Und zwar nicht etwa als das Ergebnis des Abschlusses eines allgemeinen, freiwillig unterzeichneten Gesellschaftsvertrages, sondern als das Resultat eines Entwicklungsprozesses, der durch das natürliche Recht auf dieser Welt seinen entscheidenden Anfang und Ausgang erhielt: nämlich durch das Recht der Befähigung und der Kraft, der Willensstärke und der heroischen Gesinnung!

Alle unsere europäischen Staaten entstanden durch ursprünglich kleine Rassenkerne, die aber als die wirklich kraftvollen und damit gestaltenden Faktoren dieser Gebilde anzusprechen sind.

Am schärfsten sehen wir aber diese Tatsache bestätigt in solchen Staaten, bei denen noch bis in unsere Zeit hinein ein Ausgleich zwischen der geformten und geführten Masse und den formenden und führenden Kräften nicht stattfand, vielleicht nicht gelingen konnte, wahrscheinlich aber auch gar nicht beabsichtigt war. Einer dieser Staaten war Rußland. Eine sehr dünne, nicht russisch-volkliche, das heißt also nicht slawische Führerschicht hat diesen Staat aus einem Gemengsel kleiner und kleinster Gemeinschaften zu einem förmlichen Koloß von Staat gemacht, der scheinbar unerschütterlich war, dessen größte Schwäche aber stets in der Diskrepanz der Zahl und des Wertes seiner blutmäßig nichtrussischen füh- [88] renden Schicht zur Zahl und dem Wert seiner nationalrussischen Elemente lag.

Hier konnte daher auch besonders leicht das Eindringen und der Angriff eines neuen Rassenkerns zum Erfolg gelangen, der bewußt als getarnter volklicher Führer zum Unterschied der alten offiziellen staatlichen Leitung in Erscheinung trat. Hier gelang es der zahlenmäßig zum russischen Volk selbst in keinem Verhältnis stehenden jüdischen Minorität, über den Umweg einer Aneignung der Führung des nationalrussischen Proletariats die bisherige gesellschaftliche und staatliche Führung nicht nur aus ihrer Stellung zu verdrängen, sondern kurzerhand auszurotten.

Gerade deshalb ist aber das heutige Rußland im Grunde genommen nichts anderes als das Rußland vor 200 oder 300 Jahren. Eine brutale Diktatur einer fremden Rasse, die die Herrschaft über das eigentliche Russentum restlos an sich gerissen hat und demgemäß ausübt.

Insoweit dieser Prozeß einer neuen Staatenbildung nun in Rußland zum Abschluß kam, könnte man den Vorgang wie jeden ähnlichen als geschichtliche Realität einfach zur Kenntnis nehmen und sich im übrigen damit abfinden. Insoweit aber dieser jüdische Rassenkern nun auch in anderen Völkern nach derselben Auswirkung strebt und dabei im heutigen Rußland seinen bereits eroberten Stützpunkt und Brückenkopf über eine weitere Ausdehnung sieht, ist dieses Problem über ein russisches hinaus zu einer Weltfrage geworden, die so oder so entschieden wird, weil sie entschieden werden muß.

Sie kennen, meine Parteigenossen und Parteigenossinnen, den bisherigen Weg dieses bemerkenswertesten Phänomens unserer Zeit.

In die Völker dringt, ohne gerufen worden zu sein, die jüdische Rasse ein und versucht zunächst, sich als eine im wesentlichen mit dem Handel und dem Austausch der Güter beschäftigende fremde Kaufmannschaft einen gewissen wirtschaftlichen Einfluß zu sichern.

Nach Jahrhunderten führt dieser Prozeß dahin, daß die wirtschaftliche Macht der Eindringlinge allmählich zu heftigen Reaktionen von seiten des Gastvolkes Anlaß gibt. Diese natürliche Abwehr beschleunigt im Judentum den Versuch, durch die Vortäuschung einer allmählichen Assimilierung nicht nur die Hauptangriffsfläche als fremdes Volk zu beseitigen, sondern darüber hinaus einen direkten, und zwar politischen Einfluß auf das in Frage kommende Land zu gewinnen.

Teils wegen wirtschaftlicher Interessen, teils aber auch aus angeborener bürgerlicher Trägheit werden die Gefahren dieser Entwicklung von vielen verkannt. Die warnende Stimme einflußreicher oder geistreicher Menschen wird dabei genau so bewußt überhört, wie dies ja nun einmal geschichtlich immer dann der Fall zu sein pflegt, wenn die prophezeiten Folgen unangenehmer Natur sind.

[89] So gelingt es dieser jüdischen, aber mit der Sprache der Gastvölker operierenden Rassengemeinschaft, vom Einfluß auf den Handel ausgehend, immer mehr Einfluß auf die politische Entwicklung zu gewinnen. Sie bewegt sich dabei ebensosehr im Lager der Fürsten wie umgekehrt auch im Lager ihrer Oppositionen. In eben dem Maß, in dem es ihrer Tätigkeit aber mitgelingt, die allerdings auch aus anderen Gründen allmählich schwächer werdende Position eines dynastisch verankerten Königtums zu erschüttern, verlagert sie ihre Interessen mehr auf die Förderung demokratischer Volksbewegungen. Die Demokratie aber gibt dann erst die Voraussetzung zur Organisation jener terroristischen Gebilde, wie wir sie als Sozialdemokratie, kommunistische Partei oder bolschewistische Internationale kennen.

Während aber durch die Demokratie der lebendige Abwehrwille an tausend Formalitäten und vor allem dank der bewußten Züchtung möglichst schwacher Staatsrepräsentanten allmählich erstickt wird, entwickelt sich in den radikalen revolutionären Bewegungen die Avantgarde der jüdischen Weltrevolution.

Gesellschaftliche und wirtschaftliche Schwächen helfen mit, den zersetzenden Angriff dieser nur von jüdischen Elementen organisierten bolschewistischen Internationale zu erleichtern.

So wiederholt sich in diesem Stadium derselbe Vorgang wie im vorgehenden. Während ein Teil der "jüdischen Mitbürger" die Demokratie besonders durch den Einfluß der Presse demobilisiert oder gar durch das Zusammenkoppeln mit revolutionären Erscheinungen in der Form von Volksfronten mit deren Gift infiziert, trägt der andere Teil des Judentums bereits die Fackel der bolschewistischen Revolution mitten in die bürgerlich-demokratische Welt hinein, ohne daß von ihr noch eine wirkungsvolle Abwehr befürchtet zu werden braucht. Das letzte Ziel ist dann die endgültige bolschewistische Revolution, d. h. aber nun nicht etwa die Aufrichtung der Führung des Proletariats durch das Proletariat, sondern die Unterwerfung des Proletariats unter die Führung seines neuen fremden Herrn. (Beifall.)

Sowie erst einmal die verhetzte, wild gewordene und wahnsinnige Masse, unterstützt durch die aus den Gefängnissen und Zuchthäusern freigelassenen asozialen Elemente, die natürliche, arteigene Intelligenz der Völker ausgerottet hat und sie auf dem Schafott zum Verbluten brachte, bleibt als letzter Träger eines, wenn auch miserablen intellektuellen Wissens der Jude übrig. Denn das eine ist hier festzuhalten: Es handelt sich bei dieser Rasse weder geistig noch moralisch um eine überlegene, sondern in beiden Fällen um eine durch und durch minderwertige! (Stürmischer Beifall.) Denn Skrupellosigkeit, Gewissen- [90] losigkeit können niemals gleichgesetzt werden einer wahrhaftigen, genialen Veranlagung.

Werfen Sie, meine Volksgenossen, nur einen Blick auf die Bedeutung des Judentums in kommerzieller Hinsicht und dann einen zweiten auf die wirklich wertvollen, aus schöpferischer Phantasie, Genialität und redlicher Arbeit kommenden Erfindungen oder Großleistungen der Menschheit. Wenn irgendwo jemals die Feststellung zutrifft, daß nicht die Befassung mit Tatsachen, sondern die Schaffung der Tatsachen das Entscheidende ist, dann gilt dies vor allem für die Beurteilung der wirklichen Werte des Judentums. Es kann in manchen Ländern 90 Prozent aller Intelligenzstellen besetzen, aber es hat nicht die Elemente des Wissens, der Kultur, der Kunst usw. gefunden, geschaffen oder gezeugt. Es kann den Handel durch gewisse Manipulationen in seinen Besitz bringen, allein die Grundlage des Handels, d. h. die Werte, sind nicht von Juden entdeckt, erfunden und entwickelt worden. Es ist eine schöpferisch durch und durch unbegabte Rasse.

Daher muß sie, wenn sie jemals irgendwo dauernd herrschen will, zur baldigen Ausrottung der bisherigen intellektuellen Oberschichten der anderen Völker schreiten. Sonst würde sie doch in kurzer Zeit wieder deren überlegener Intelligenz unterliegen. Denn sie sind vor allem, was wirkliche Leistung betrifft, seit jeher Stümper gewesen und Stümper geblieben. (Erneute Zustimmung.)

Wie ist der Nationalsozialismus entgegen den Prophezeiungen unserer weisen Beurteiler mit diesen arroganten Nichtskönnern fertig geworden? Sie haben als Demokraten nicht einmal die Möglichkeiten, die in der Demokratie lagen, beherrscht, noch als Sozialdemokraten die Massen zu führen vermocht. Sie haben als Interessenten unserer Wirtschaft ihren Verfall weder verhindert, noch gelang es ihnen, aus dem Zusammenbruch als Kommunisten die erhofften Konsequenzen zu ziehen. Und nur, weil ihnen bewußt der erkennende Nationalsozialismus gegenüberstand.

Und daher sind wir Nationalsozialisten auch so selbstsicher und so überzeugt von der Unzerstörbarkeit unseres Staates. Allerdings sehen wir die übrige Welt zum Teil als sehr gefährdet an, weil sie bewußt vor dieser Frage die Augen schließt, und vor allem nicht sehen will, daß die Diktatur des Proletariats nichts anderes ist als die Diktatur des jüdischen Intellektualismus.

Wir haben im vergangenen Jahre durch eine Reihenfolge erschütternder statistischer Belege bewiesen, daß im derzeitigen Sowjetrußland des Proletariats über 80 Prozent der führenden Stellen von Juden besetzt sind. Das heißt also: nicht [91] das Proletariat diktiert, sondern jene Rasse, deren David-Stern ja endlich auch das Symbol des sogenannten Proletarierstaates geworden ist. Wir haben damit die Lage in Deutschland verglichen, in dem ohne Zweifel durch die Arbeit des Nationalsozialismus ohne Ansehen der Person und Herkunft oder gar Vermögens die fähigsten Köpfe zur Führung herausgesucht und herangebildet werden. Über sehr vieles hat damals die jüdische Weltpresse und auch die Presse Sowjetrußlands, d. h. Sowietjudäas geschrieben, aber es wurde kein Wort gebracht über diesen statistischen Nachweis der gesamtjüdischen Führung des sogenannten "Staates der Arbeiter und Bauern". Sie mußten hierzu auch schweigen. Hier gab es weder etwas zum Weglügen noch zum Verdrehen, wohl aber bestand die Gefahr der Aufklärung für andere Völker!

Wir selbst haben übrigens in Deutschland das ja erlebt. Wer sind die Führer unserer bayerischen Räterepublik gewesen? Wer waren die Führer von Spartakus? Wer waren die wirklichen Führer und Geldgeber unserer kommunistischen Partei? Das können nun aber auch die wohlwollendsten Herren Weltdemokraten nicht wegbringen oder ändern: Es waren nur Juden!

Und so ist es in Ungarn gewesen, und so in jenem Teil Spaniens, der zur Zeit noch nicht vom eigentlichen spanischen Volk zurückerobert ist!

Es gibt daher auch keinen Zweifel, daß es in allen Ländern nicht die Faschisten, sondern die jüdischen Elemente sind, die die Demokratie zu erschüttern versuchen. Und es gibt weiter keinen Zweifel, daß als ein Mittel dazu auch die Zerstörung der nationalen Produktion dient. Denn wenn jemand durch bestimmte Methoden die nationale Wirtschaft eines Landes bewußt vernichtet und damit einen allgemeinen Gütermangel erzeugt, dann kann dies nur geschehen in der Hoffnung, die daraus resultierende Unzufriedenheit politisch auswerten zu können.

Jahrzehntelang hat auch in unserem Lande dieses Judentum die marxistischen Parteien des Proletariats als Sturmblock benützt und nicht etwa gegen die Parasiten am nationalen und wirtschaftlichen Leben, nein, im Gegenteil: im Dienste der Parasiten immer nur gegen die nationale Produktion. Es hat dieser nationalen Produktion so lange zugesetzt, bis endlich sieben Millionen Erwerbslose auf der Straße lagen. Und dies alles nur in der Hoffnung, aus den sieben Millionen Erwerbslosen endlich doch noch die bolschewistische Revolutionsarmee aufstellen zu können. Mit ihr hoffte man dann die nationale Intelligenz in unserem Volke genau so ausrotten zu können, wie man dies jetzt in Spanien zu tun versucht und in Rußland getan hat. (Beifall.)

[92] In diesem Kampfe, den ausgerechnet der Jude als das führende Element sozialer Gerechtigkeit organisiert und leitet, wird aber nicht ein einziger Jude selbst als sozial abtrünniges Element angegriffen. Nur dort, wo eine volksgebundene Führung nicht mehr vorhanden ist, beginnen sich die letzten Triebe des Juden auszuleben. Die minderwertigste Führung, die für die Menschen zu denken ist, beginnt sich dann wie in Sowjetrußland gegenseitig selbst abzuschlachten und auszurotten.

Wenn aber jemand diesen scheinbar sozialen Weltkampf nur führt, um am Ende in der Form einer brutalen Diktatur die Angehörigen fremder Völker unter die Führung dieser Rasse zu zwingen, und sich dabei bemüht, diesen Vorgang zu einer Weltrevolution auszuweiten, dann ist an einer solchen Entwicklung nicht nur jeder direkt Betroffene interessiert, sondern auch jeder indirekt dadurch Bedrohte.

Dies gilt für Deutschland!

Denn wie nötig es ist, sich mit diesem Problem zu befassen, konnten wir im letzten Jahr zur Genüge studieren.

Wie Sie wissen, ist in Spanien dieser jüdische Bolschewismus nach einem ähnlichen Verfahren über den Umweg der Demokratie zur offenen Revolution geschritten. Es ist eine große Verdrehung der Tatsachen, wenn behauptet wird, daß die bolschewistischen Volksunterdrücker dort die Träger einer legalen Gewalt und die Kämpfer des nationalen Spaniens illegale Revolutionäre wären.

Nein! Wir sehen in den Männern des Generals Franco das echte und vor allem das bleibende Spanien (begeisterte Zustimmung) und in den Usurpatoren von Valencia die von Moskau besoldete internationale Revolutionstruppe, die zur Zeit Spanien und morgen vielleicht einen anderen Staat heimsucht.

Können wir nun diesen Vorgängen gegenüber gleichgültig sein?

Ich möchte zunächst eine kurze Feststellung treffen:

In der Presse unserer westlichen Demokratien und aus den Reden mancher Politiker vernehmen wir immer wieder, wie groß die natürlichen Interessengebiete dieser Mächte sind. Es erscheint den Vertretern dieser Staaten ganz selbstverständlich, daß ihre Interessen sowohl jedes Meer als auch jeden Staat in Europa einschließen und auch über Europa hinaus einfache, von der Natur allgemein gegebene sind. Umgekehrt erleben wir sofort Ausbrüche der Empörung, sowie ein nicht zu diesem exklusiven Kreise der international Besitzenden gehörendes Volk ebenfalls von bestimmten Interessen, die außerhalb seiner eigenen Grenzen liegen, zu sprechen wagt. Ich möchte nun dieser Anmaßung gegenüber hier folgendes erklären:

[93] Aus England und Frankreich hören wir immer wieder die Behauptung, in Spanien heilige Interessen zu besitzen. Welcher Art sind diese nun? Handelt es sich um politische oder um wirtschaftliche Interessen? Soll es sich um politische Interessen handeln, so verstehen wir dies genau so wenig, wie wir es nicht begreifen würden, wenn jemand behaupten wollte, in Deutschland politische Interessen zu besitzen. Ob und wer z. B. in Deutschland regiert, geht außer uns zumindest so lange niemand etwas an, als nicht dieses Regime Feindseligkeiten gegen andere Staaten beabsichtigt oder gar ausführt. (Beifall.) Hat man aber in England und Frankreich bestimmte wirtschaftliche Interessen in Spanien im Auge, dann wollen wir dies ohne weiteres zugestehen, nur muß festgestellt werden, daß wir genau dieselben wirtschaftlichen Interessen auch für uns in Anspruch nehmen (stürmischer Beifall), das heißt mit anderen Worten: Das nationalsozialistische Deutschland verfolgt z. B. den Versuch der jüdischen Weltrevolutionierung in Spanien daher mit angespanntem Interesse, und zwar nach zwei Richtungen hin:

1. So wie England und Frankreich es nicht wünschen, daß in Europa eine Verschiebung der Kräfteverhältnisse eintritt, etwa nach der deutschen oder nach der italienischen Seite hin, sowenig wünschen wir, daß eine Verschiebung der Kräfte eintritt im Sinne einer Mehrung der bolschewistischen Macht (langanhaltender Beifall), denn: Wenn in Italien der Faschismus herrscht, so ist das eine rein italienisch-nationale Angelegenheit. Es würde eine Dummheit sein, zu unterstellen, daß diesem faschistischen Italien nur von einer außerhalb liegenden Stelle Anweisungen oder gar Befehle gegeben werden könnten.

Noch dümmer würde es sein, zu behaupten, daß dies faschistische Italien etwa ein Bestandteil einer größeren, darüberstehenden faschistischen internationalen Organisation sei. Im Gegenteil. Es liegt im tiefsten Wesen des Faschismus und des Nationalsozialismus begründet, daß es sich hier um politische Lehren handelt, deren Ideologie und Wirksamkeit nur innerhalb der Grenzen der eigenen Völker liegt.

Ebenso ist es sicher, daß ein nationales Spanien national, das heißt spanisch sein wird, wie es umgekehrt aber nicht abgestritten werden kann, daß der Bolschewismus bewußt international ist und nur eine Zentrale besitzt, im übrigen aber nur Sektionen dieser Zentrale kennt.

Genau so wie man in England und Frankreich vorgibt, beunruhigt zu sein wegen des Gedankens, daß Spanien vielleicht gar von Italien oder Deutschland besetzt werden könnte, genau so entsetzt sind wir [94] angesichts der Möglichkeit, daß es von Sowjetrußland erobert wird! Diese Eroberung braucht dabei keineswegs in der Form einer Besetzung durch sowjetrussische Truppen zu erfolgen, sondern sie ist in dem Augenblick eine vollzogene Tatsache, in dem ein bolschewistisches Spanien Sektion, d. h. ein integrierender Bestandteil der bolschewistischen moskauischen Zentrale geworden ist, eine Filiale, die von Moskau sowohl ihre politischen Direktiven als auch materiellen Subventionen erhält.

Überhaupt: Wir sehen in jedem Versuch einer weiteren Ausbreitung des Bolschewismus in Europa grundsätzlich eine Verschiebung des europäischen Gleichgewichts. (Brausender Beifall.)

Und so wie England interessiert ist an der Verhinderung einer solchen nach seinen Auffassungen, so sind wir interessiert an der gleichen nach unserer Auffassung!

Wir müssen es dabei kategorisch ablehnen, Belehrungen entgegenzunehmen über das Wesen einer solchen bolschewistischen Gleichgewichtsverschiebung von Staatsmännern, die auf diesem Gebiete nicht das Wissen haben wie wir und auch nicht in der Lage waren, jene praktischen Erfahrungen zu sammeln, wie wir es leider mußten. (Erneute Zustimmung.)

2. Nicht weniger schwer wiegt darüber hinaus die Tatsache, daß eine solche bolschewistische politische Gleichgewichtsverschiebung vor allem identisch ist mit einer wirtschaftlichen Entwicklung, die in dem nun einmal so eng miteinander verbundenen europäischen Staatengebilde nur von katastrophalen Folgen sein kann.

Denn: der erste sichtbare Erfolg jeder bolschewistischen Revolution ist zunächst keine Steigerung der Produktion, sondern eine totale Zerstörung der vorhandenen wirtschaftlichen Werte sowohl als aller wirtschaftlichen Funktionen in den davon betroffenen Ländern. Nun lebt aber die Welt nicht von den von Zeit zu Zeit irgendwo abgehaltenen Weltwirtschaftskonferenzen - wie es die Erfahrung bewiesen hat - sondern sie lebt vom Austausch ihrer Güter und damit primär von der Produktion dieser Güter. Wenn also durch einen verbrecherischen Wahnsinn allmählich die Güterproduktion in den einzelnen Staaten vernichtet wird, dann können die Folgen nicht durch Weltwirtschaftskonferenzen beseitigt werden, sondern sie werden zwangsläufig auch auf jene Völker übergreifen, die innerhalb ihrer eigenen Grenzen vor dem Bolschewismus selbst gesichert sind, aber durch die Art ihrer wirtschaftlichen Ver- [95] flechtung mit den so heimgesuchten Völkern wichtige wirtschaftliche Beziehungen verlieren werden.

Wir haben nun allerhand Erfahrungen auf diesem Gebiete praktisch vor uns liegen. Im Moment, in dem in Spanien der Bolschewismus zum Ausbruch kam, wurde die gesamte nationale Produktion so geschädigt, daß ein augenblickliches Nachlassen eines wirklich wertvollen Güteraustausches eintrat. Wenn mir demgegenüber entgegengehalten wird, daß andere Länder noch gute Geschäfte machen konnten, so handelt es sich dabei um eine Bezahlung ihrer Lieferungen in Gold, das nicht durch den spanischen Bolschewismus seinen Wert erhalten hatte, sondern nur als Wertausdruck früherer nationalspanischer Arbeit und Leistung durch den spanischen Bolschewismus gestohlen und geraubt und in das Ausland gebracht wurde. Darauf aber kann man nicht einen dauernden und soliden Wirtschaftsverkehr aufbauen, denn der kann nur fußen auf dem Austausch reeller Werte und nicht auf der Betätigung von Hehler- oder Diebesgeschäften!

Die Produktion wirklicher Werte wird aber vom Bolschewismus zunächst restlos vernichtet und kann von ihm - wie dies Sowjetrußland beweist - selbst unter der Zugrundelegung eines wahren Hundedaseins für seine Arbeiter noch nicht einmal nach zwanzig Jahren wieder in Ordnung gebracht werden! Dies mag nun z. B. das reiche Großbritannien gar nicht interessieren. Vielleicht ist es für England auch gänzlich gleichgültig, ob Spanien eine Wüste wird, wirtschaftlich zum bekannten bolschewistischen Chaos ruiniert wird oder nicht. Vielleicht denkt England in dieser spanischen Frage wirklich nur politisch. Allein für uns Deutsche, die wir nicht die Möglichkeit besitzen, unseren Handelsverkehr auf ein eigenes Weltreich zu verlagern, ist Europa, und zwar so wie es heute ist, eine der Voraussetzungen für unsere eigene Existenz. Ein bolschewisiertes Europa würde jede Handelspolitik unseres Staates unmöglich machen, und zwar nicht, weil wir nicht Handel treiben wollen, sondern weil wir keinen Handelspartner mehr bekämen.

Dies ist daher für uns nicht eine Angelegenheit theoretischer Betrachtungen, moralischer Bekümmernisse, allerdings auch kein Problem zu internationalen Fragen - denn wir haben nicht so viel Respekt zu den internationalen Institutionen, als daß wir auch nur eine Sekunde glaubten, von ihnen außer Redensarten irgendeine praktische Hilfe erhalten zu können - sondern eine der lebenswichtigsten Fragen.

Wir wissen es ganz genau: Wenn Spanien endgültig bolschewistisch geworden wäre und sich dann diese Welle vielleicht über das übrige Europa weiter ausgebreitet hätte oder wenn sie sich [96] noch einmal ausbreiten sollte - und der Bolschewismus selbst behauptet dies als sicher, und er will es jedenfalls - dann würde dies für Deutschland eine schwere wirtschaftliche Katastrophe bedeuten.

Denn wir müssen nun einmal mit diesen Ländern im gegenseitigen Güteraustausch stehen, und zwar im nackten Interesse der Erhaltung des Lebens des deutschen Volkes selbst. Dieser Austausch ist aber nur möglich, wenn diese Länder unter geregelten normalen Verhältnissen selbst Güter fabrizieren. Sollte dies nun durch eine bolschewistische Katastrophe aufhören, dann würde auch Deutschland wirtschaftlich schwersten Zeiten entgegengehen.

Wir alle sind uns nun dessen bewußt, daß im Falle einer solchen Entwicklung der Genfer Völkerbund vermutlich dieselbe Kraft entwickeln würde wie einst unser eigenes deutsches Frankfurter Bundesparlament. Wie wenig von einer solchen internationalen Hilfe überhaupt zu erwarten ist, sehen wir doch schon heute.

Kaum begann in Spanien der bolschewistische Aufruhr, als nicht nur der Handel mit Deutschland sofort zurückging, sondern vor allem auch über 15 000 Reichsangehörige dieses von inneren Unruhen zerrissene Land verlassen mußten. Ihre Geschäfte wurden geplündert, deutsche Schulen zerstört, die Gemeinschaftshäuser zum Teil angezündet, das Vermögen aller dieser fleißigen Menschen war mit einem Schlage vernichtet. Sie sind um die Ergebnisse jahrelanger redlicher Arbeit gebracht worden. Ich glaube nun kaum, daß sie der Völkerbund dafür entschädigen wird. Wir kommen in Kenntnis dessen auch mit gar keiner Bitte zu ihm. Wir wissen, er hat seine eigenen Probleme und Aufgaben. Er muß sich z. B. seit Jahren bemühen, die verschiedenen marxistischen und jüdischen Emigrationen zu unterstützen, um sie so am Leben zu erhalten! (Jubelnder Beifall.)

Ich stelle ja auch nur fest, was ist! Wir besitzen daher ein ernstes Interesse daran, daß sich diese bolschewistische Pest nicht weiter über Europa ausbreitet. Im übrigen haben wir mit einem nationalen Frankreich z. B. im Laufe der Geschichte natürlich viele Auseinandersetzungen gehabt. Allein irgendwie und irgendwo gehören wir doch in der großen europäischen Völkerfamilie zusammen und vor allem, wenn wir alle ganz in unser Innerstes blicken.

Dann glaube ich, möchten wir doch keine der wirklichen europäischen Kulturnationen vermissen oder sie auch nur wegwünschen. Wir verdanken uns nicht nur mancherlei Ärger und Leid, sondern doch auch eine ungeheure gegenseitige Befruchtung. Wir gaben uns ebenso Vorbilder, Beispiele und [97] Belehrungen, wie wir uns aber auch manche Freude und vieles Schöne schenkten. Sind wir gerecht, dann haben wir allen Grund, uns gegenseitig weniger zu hassen als uns zu bewundern! (Begeisterte Zustimmung.)

In dieser Gemeinschaft europäischer Kulturnationen ist der jüdische Weltbolschewismus ein absoluter Fremdkörper, der nicht den geringsten Beitrag zu unserer Wirtschaft oder unserer Kultur stiftet, sondern nur Verwirrung anrichtet, der nicht mit einer einzigen positiven Leistung auf einer internationalen Schau des europäischen und Weltlebens aufwarten kann, sondern nur mit propagandistischen Tabellen verlogener Ziffern und hetzerischen Plakaten.

Ich möchte dabei auch nicht versäumen, jenen zu antworten, die mit Beharrlichkeit der Notwendigkeit internationaler Weltwirtschaftsbeziehungen, ihrer dauernden Verbesserung und in Zusammenhang damit der internationalen Solidarität das Wort reden, und die nun glauben, beklagen zu müssen, daß sich das nationalsozialistische Deutschland nach ihrer Meinung in eine gewollte Vereinsamung zurückzuziehen versucht.

Ich habe schon betont, wie groß der Irrtum der Staatsmänner oder Leitartikler ist, die so etwas ernstlich glauben. Er wird durch die praktische Wirklichkeit schlagend widerlegt. Wir haben weder die Lust noch die Absicht, politisch oder wirtschaftlich Eremiten zu sein! Deutschland hat sich gar nicht isoliert, und zwar weder politisch noch wirtschaftlich! Nicht politisch isoliert, denn es ist im Gegenteil bestrebt, mit allen denen zusammenzuarbeiten, die ein wirkliches europäisches Gemeinschaftsziel im Auge behalten. Wir lehnen es nur kategorisch ab, uns mit jenen zusammenkoppeln zu lassen, deren Programm die Zerstörung Europas ist und die aus diesem Programm auch gar kein Hehl machen! (Jubelnde Zustimmung.)

Auch wenn wir selbst uns vor dieser Zerstörung sicher fühlen, dann scheint es uns doch ein Widerspruch in sich zu sein, für die europäische Solidarität mit Leuten Abmachungen zu treffen, die gerade diese Solidarität zu vernichten beabsichtigen.

Mit diesen Elementen ein Zusammengehen ablehnen, heißt deshalb auch nicht sich isolieren, sondern heißt nur, sich sichern. Um so größer ist daher auch unsere Entschlossenheit, mit allen denen eine Verständigung zu suchen und zu finden, die nicht nur von Solidarität reden, sondern die sie vor allem auch ernstlich wollen, und zwar nicht eine Solidarität im negativen Sinne einer gemeinsamen Zerstörung, sondern im positiven eines gemeinsamen Aufbaues.

[98] Noch wahnsinniger aber ist der Vorwurf, wir suchten eine wirtschaftliche Isolierung. Ich glaube, unsere Handelsziffern sind die beste Widerlegung dieser durch nichts begründeten einfältigen Meinung. Allein, selbst wenn unser Handel nicht wachsen würde, so wünschen wir trotzdem keine wirtschaftliche Isolierung, sondern wir würden sie höchstens erleiden, und zwar gegen unseren Wunsch.

Diese wirtschaftliche Isolierung aber muß ganz zwangsläufig in dem Augenblick kommen, in dem Europa bolschewistisch würde. Wir erleben allerdings das erheiternde Schauspiel, daß gerade die Presse der Länder, in denen man glaubt, uns immer zugunsten einer stärkeren Beteiligung an der Weltwirtschaft zureden zu müssen, sofort zu schreien beginnt, wenn zum Beispiel bekannt wird, daß wir mit dem nationalen Spanien Geschäfte machen! Daß wir diesem nationalen Spanien Maschinen und so weiter liefern und dieses nationale Spanien uns dafür Rohstoffe und Lebensmittel zurückgibt. Ja, hier tun wir doch das, was diese Weltwirtschaftsapostel dauernd wünschen! Weshalb nun plötzlich die Empörung darüber? Nein! Wir kennen die inneren Ursachen dafür zu genau.

Es ist der Ärger, daß wir nun einmal unter keinen Umständen bereit sind, in Deutschland als Handelsware jene marxistischen Infektionsstoffe wieder einzuführen, die uns schon einmal an den Rand des Abgrunds gebracht haben. Dieses Handelsgeschäft allerdings lehnen wir ab. Es ist der Ärger darüber, daß wir uns nicht nur nicht isolieren, sondern im Gegenteil, daß wir eine feste Anlehnung gefunden haben an Staaten mit ähnlichen Idealen und einer ähnlich denkenden und handelnden Führung. Ich kann aber hier nur wiederholen, daß für Deutschland eine andere Orientierung gar nicht möglich ist. Denn: wir sind an Europa mehr interessiert, als es vielleicht manche andere Länder zu sein brauchen. Unser Land, unser Volk, unsere Kultur, unsere Wirtschaft sind aus den allgemeinen europäischen Bedingtheiten herausgewachsen. Wir müssen daher der Feind eines Versuches sein, in diese europäische Völkerfamilie ein Element der Zersetzung und Zerstörung im einzelnen und gesamten hineinzutragen.

Außerdem ist uns Deutschen der Gedanke, daß dieses Europa ausgerechnet von Moskau dirigiert oder regiert werden könnte, ein einfach unerträglicher. (Brausender Beifall.) Wenn in anderen Staaten eine solche Anmaßung als politische Forderung geduldet wird, dann können wir dies nur mit Erstaunen und Bedauern zur Kenntnis nehmen. Für uns jedenfalls würde aber schon die bloße Vorstellung, Direktiven aus einer schon so tief unter uns stehenden Welt entgegenzunehmen, ebenso lächerlich wie empörend sein. Außerdem ist der Anspruch einer unzivilisierten jüdisch- [99] bolschewistischen internationalen Verbrechergilde, von Moskau aus über Deutschland als altes Kulturland Europas zu regieren, auch noch eine Frechheit. Moskau bleibt Moskau und Sowjetrußland unsertwegen Sowjetrußland. Unsere deutsche Hauptstadt heißt aber jedenfalls Berlin, und im übrigen bleibt Deutschland Gott sei Dank immer noch Deutschland! (Stürmischer, nicht endenwollender Beifall.)

Man soll daher auch über etwas sich keiner Täuschung hingeben:

Der Nationalsozialismus hat die bolschewistische Weltgefahr aus dem Inneren Deutschlands gebannt. Er hat dafür gesorgt, daß nicht der Abschub volksfremder jüdischer Literaten bei uns über das Proletariat, das heißt den deutschen Arbeiter, diktiert, sondern daß das deutsche Volk endlich seine Bestimmung begreift und seine Selbstführung findet. Er hat unser Volk und damit das Reich im übrigen immun gemacht gegenüber einer bolschewistischen Verseuchung.

Abgesehen davon wird er auch nicht davor zurückschrecken, jeder Wiederholung früherer innerer Eingriffe gegen die Souveränität unseres Volkes mit den entschiedensten Mitteln entgegenzutreten.

Wir Nationalsozialisten sind im Kampf gegen diesen Feind groß geworden. In über 15 Jahren haben wir ihn geistig, weltanschaulich und tatsächlich in Deutschland vernichtet. Weder seine unzähligen Morde und sonstigen Gewalttaten noch die Unterstützung, die er durch die damaligen marxistischen Machthaber des Reiches erhielt, haben unseren Siegeszug verhindern können. Wir werden heute sorgfältig darüber wachen, daß niemals wieder eine solche Gefahr über Deutschland kommt. Sollte sich aber jemand unterstehen, von außen diese Gefahr an Deutschland heran- oder nach Deutschland hereinzutragen, dann mag er wissen, daß der nationalsozialistische Staat sich auch jene Waffen geschaffen hat, um einen solchen Versuch blitzschnell niederzubrechen. (Begeisterte Heilrufe.)

Daß wir gute Soldaten gewesen sind, das wird die Welt sicher noch nicht vergessen haben. Daß wir heute noch bessere Soldaten sind, das können sie uns glauben. Daß aber der nationalsozialistische Staat mit einem anderen Fanatismus für seine Existenz eintreten und kämpfen würde als das bürgerliche Reich von einst, daran soll niemand zweifeln! (Stürmische Zustimmung, immer wieder aufbrausender Beifall.)

Die Zeit der parlamentarischen Schwäche des deutschen Volkes ist vorbei und wird nicht mehr wiederkehren. Wir alle haben den einen großen Wunsch, daß das Schicksal [100] uns den notwendigen Frieden und alle die Zeit geben möge, die innere Regeneration und das Werk unseres großen inneren Aufbaues zu vollenden, und zwar in einem wieder zur Besinnung gekommenen Europa zu vollenden. Wir haben nicht die Absicht, irgend jemand anderem unsere Gedanken oder Ideale von uns aufzudrängen, möge aber auch niemand versuchen, uns seine Meinung aufzuoktroyieren! Vor allem möge es endlich der verbrecherischen Moskauer Sowjetismus unterlassen, seine Barbarei weiter auszubreiten, um damit, wenn möglich, uns auch unglücklich zu machen! Die Zeit, in der man einem wehrlosen Volk alles zumuten konnte, ist vorbei. Die Bomben, die auf unsere Panzerschiffe fielen, haben damals nicht nur dem Namen nach das Schiff "Deutschland" getroffen, sondern auch vom wirklichen Deutschland jene Erwiderung erfahren, die von jetzt ab jedem solchen Versuch sofort als Antwort zuteil werden wird. (Jubelnde Zustimmung.) Vor wenigen Monaten noch hat England für diesen Akt der Selbsthilfe keinerlei Verständnis aufgebracht.

Es ist für uns nun interessant, heute zu sehen, in welch kurzer Zeit die britische Öffentlichkeit ihre eigenen Auffassungen über solche Vorgänge über Bord warf, um sich nun mit Grundsätzen zu befreunden, die wir damals betätigten. Allerdings, diesmal sind britische Schiffe Objekte der roten U-Boote gewesen.

Deutschland steht heute genau so hinter seiner Wehrmacht, wie seine Wehrmacht vor ihm steht. Es ist nicht mehr ein abstrakter Begriff, sondern es ist ein Deutschland, das von Millionen Menschen als heiligster Schatz und in gläubiger Liebe tief im Herzen getragen wird. Noch niemals in unserer Geschichte ist das ganze deutsche Volk in einem Reiche einiger gewesen als jetzt. Immer gab es früher noch Differenzen oder Vorbehalte, die teils stammesmäßig, konfessionell oder dynastisch und später parteiisch begründet waren. Die Zeit dieser Vorbehalte ist beendet. Die Millionen unseres Volkes sind heute dem Nationalsozialismus und dem nationalsozialistischen Staat bedingungslos ergeben.

Weltanschauung und nationale Disziplin treffen sich auf einer Ebene. Geistige Lenkung und politische Führung der Nation finden ihre Bekräftigung im politischen Willen. Daß dies aber auch die notwendige Ergänzung durch die innere und äußere Haltung des deutschen Menschen gefunden hat, kann nirgends besser bewiesen werden als auf dem Parteitag zu Nürnberg. Acht Tage lang haben Sie hier eine lebendige Bestätigung erhalten für das Gelingen einer wahrhaft weltgeschichtlichen Arbeit und Leistung.

Als wir vor zehn Jahren zum erstenmal in dieser Stadt uns anläßlich eines Parteitages als Nationalsozialisten trafen, waren wir eine [101] kleine Gemeinschaft teils verkannter, teils verschriener Idealisten. Uns schwebte damals ein neuer Staat vor, der der machtmäßige Repräsentant sein sollte für ein innerlich erneuertes deutsches Volk. Heute nach zehn Jahren sind Volk und Staat zur damals prophezeiten Einheit verschmolzen. (Stürmischer Beifall.)

Während um uns viele Länder von den auch uns von früher her bekannten revolutionären Erscheinungen heimgesucht wurden oder unter der Zerrissenheit und Unsicherheit ihrer Lebensauffassungen und damit Lebenszielsetzung leiden, hat dieses neue Deutschland nicht nur die Geschlossenheit seines staatlichen Einsatzes, sondern auch die Überzeugung von der Richtigkeit seiner volklichen Gedankenwelt und Zielsetzung erhalten.

Hier marschierten in diesen Tagen viele Hunderttausende an Ihnen vorbei, alle gleichmäßig ausgerichtet wie die Grenadiere bester Regimenter. Aber das ist nicht das Entscheidende. Kein Zwang hat sie hierher geführt, der innere Gleichklang ihrer Seele und die gleiche Ausrichtung ihres Wollens führt zu diesem äußeren wunderbaren Bild der Geschlossenheit. Hunderttausende haben Sie so vor sich gesehen. Allein sie sind ja nur die Vorhut dieser großen deutschen Volksarmee, die hinter ihnen in diesen Tagen im Geiste mitangetreten ist.

Denn jeder Nationalsozialist, der hier als deutscher Kämpfer in den Arenen stand oder auf den Straßen marschierte, er wird auf seinem Wege begleitet von dem Herzschlag unzähliger Kameraden in den Dörfern, in den Fabriken und in den Werkstätten, die zu ihm gehören, auch wenn sie nicht in Nürnberg weilen können, im Geiste doch bei ihm sind. So sind es in Wirklichkeit nicht 100 000 Politische Leiter oder 100 000 SA.-Männer oder 40 000 Arbeitsmänner usw., so ist es nicht jener Teil der Jugend, den wir in diesen Tagen hier sahen, die Nürnberg erlebten, sondern es sind die Millionen Männer und Frauen der gesamten gewaltigen Organisationen unserer Partei: es ist das gesamte deutsche Volk. Nur dessen vorderste Gruppe haben wir hier gesehen.

Und so steht auch hinter den von hier soeben abrückenden Soldaten unsere nationalsozialistische Wehrmacht, die Gesamtwaffe der deutschen Nation. Die Spitze eines Schwertes haben Sie erblickt, das unsere Heimat schirmt und unser aller eigen ist.

Daß sich Deutschland wieder zu solcher Herrlichkeit erhob, ist aber nicht ein Wunder des Zufalls, sondern auf allen Gebieten dieser Erhebung das Ergebnis von ebensoviel Überlegung und Mut wie Fleiß und Arbeit. Welch eine unermeßliche Leistung umfangen diese 17 Jahre, die nun seit der Gründung [102] der Bewegung vergangen sind. Es ist heute so leicht, das geschlossene Resultat zu bewundern, aber so schwer, zu ahnen, was an Arbeit, an Opfern, an Fleiß, an Tatkraft notwendig war, um diese Ergebnisse zu erzielen! Was sind allein schon 100 000 Männer! Sie standen hier Gruppe an Gruppe, Standarte an Standarte, Kompanie an Kompanie, Bataillon an Bataillon und Regiment an Regiment. Hinter ihnen stehen aber genau so Millionen von Kameraden und Soldaten, und dies alles ist in wenigen Jahren zum Teil aus Nichts, aus Wirrnis und Zerfall ins Leben gerufen worden und entstanden.

Ja selbst diese gewaltige Demonstration an sich ist schon das Ergebnis einer unermeßlichen Arbeit. Verstehen Sie nun, meine Parteigenossen, warum wir angesichts eines so strahlenden Erfolges menschlichen Könnens und Fleißes diesem Fest den Namen "Parteitag der Arbeit" gegeben haben? (Langanhaltender Beifall - Ungeheure Begeisterung.)

Ich kann die Stunde nicht schließen, ohne nun aber all denen zu danken, die mir bei dieser Arbeit ihre Hilfe gaben, die es mir durch ihre Mitarbeit erst ermöglichten, das gewaltige Werk der Aufrichtung des Reiches durchzuführen. Ich weiß es: Hunderttausende und Millionen Männer und Frauen haben nach bestem Wissen und Gewissen das Äußerste hergegeben, um Deutschland zu retten.

Des einen Kraft wird angesetzt zum Aufbau eines Reiches, die Kraft des andern verbraucht sich für seine Gruppe oder seine Kompanie. Ob politischer Führer, Offizier oder Beamter, ob Mitkämpfer oder ob Soldaten, sie alle können am Abschluß eines solchen Ereignisses einander die Hände reichen in dem gemeinsamen Bewußtsein, eine große Pflicht gegenüber ihrem Volk erfüllt zu haben.

Und ebenso wendet sich in diesem Augenblick aus tiefstem Herzen der Dank an jene unzähligen deutschen Frauen für ihre verständnisvolle Mithilfe und vor allem an die deutschen Mütter, die dem Streit einer Generation durch das Geschenk ihrer Kinder den letzten Sinn und schönsten Wert gegeben haben! (Stürmischer Beifall.)

Möge uns der allmächtige Gott wie bisher so in alle Zukunft seine Hilfe geben, um unsere Pflichten so zu erfüllen, daß wir vor unserem Volk und seiner Geschichte in allen Ehren zu bestehen vermögen.

In wenigen Stunden rollen die Züge mit den Hunderttausenden von Teilnehmern wieder in die deutschen Gaue hinaus. Die Bauern und [103] ihre Söhne kehren zurück in die Dörfer, Arbeiter, Angestellte und Beamte, sie treten wieder ein in ihre Betriebe, in ihre Büros, die Soldaten rücken in die Kasernen, die Jugend betritt ihre Schulen, alle aber werden sich mit einem heißen Herzen zurückerinnern an diese abermalige große Schau der nationalsozialistischen Partei und des Staates.

Und sie werden mit sich nehmen das stolze Gefühl, wieder Zeugen gewesen zu sein der inneren und äußeren Erhebung ihres Volkes. Möge es ihnen aber bewußt werden, daß damit eine Hoffnung von Jahrtausenden und das Gebet vieler Generationen, die Zuversicht und der Glaube unzähliger großer Männer unseres Volkes endlich seine geschichtliche Verwirklichung erfahren hat.

Die deutsche Nation hat doch bekommen ihr germanisches Reich.

(Alles hat sich von den Plätzen erhoben. Orkanartiger, nicht endender Beifall braust dem Führer entgegen.)


Seite zurückInhaltsübersichtSeite vor

Die Reden Hitlers am Parteitag der Arbeit 1937