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Die Reden 
Hitlers am Parteitag der Arbeit 1937

[53]
Der Führer an die Polizei

[Scriptorium merkt an: 10. 9. 1937]

Wie schwer im einzelnen die Stellung des Polizeibeamten als des sichtbarsten ersten Repräsentanten der Staatsautorität dem Volke gegenüber ist, hat Ihr Führer, Parteigenosse Himmler, soeben umrissen.

Im Jahr 1933 hat die nationalsozialistische Staatsführung als erstes sofort versucht, diese Stellung in Zukunft Ihnen selbst zu erleichtern. Mit der ausschließlichen Beschränkung Ihrer Wehr auf die scharfen Waffen ist jenes so verhaßte und charakteristische Merkmal der Novemberzeit von der Polizei genommen worden. Wir waren damals der Überzeugung, daß es möglich sein muß, die Autorität des Staates, die Erfordernisse der Gemeinschaft gegenüber den Volksgenossen durchzusetzen und wahrzunehmen auch ohne ein so beschämendes Attribut, wie es der Gummiknüppel gewesen war. Wir hatten damals die Auffassung, daß es nur zwei Möglichkeiten gibt: Entweder es genügt, die Autorität der Persönlichkeit des einzelnen und die Autorität der Gemeinschaft durchzusetzen, oder es ist dann notwendig, dieser Autorität mit der schärfsten Waffe Respekt und Gehorsam zu verschaffen. Es ist aber unmöglich, die Bürger eines Volkes wie in Kolonien untergeordnete Stämme zu prügeln und damit zu entwürdigen.

Heute weiß jeder Deutsche, daß der Polizeibeamte genau so ein Repräsentant des nationalsozialistischen Staates und damit der nationalsozialistischen Volksgemeinschaft ist wie irgendein anderer Vertreter dieses Staates. Und er weiß daher, daß ihm der Polizeibeamte genau so als Freund, als deutscher Volksgenosse gegenübertritt wie irgendein anderer Träger der Autorität dieses Staates. Er weiß aber auch, daß deshalb und gerade deshalb auch dieser Träger der Autorität des Staates entschlossen ist, dieser Autorität unter allen Umständen Geltung zu verschaffen. Er weiß, daß dabei auch vor dem Äußersten und Letzten nicht zurückgeschreckt werden würde.

Und umgekehrt weiß aber auch jeder Vertreter der Autorität dieses Staates, daß auch hinter ihm dafür die Autorität des Staates steht, daß auch er von ihr gedeckt sein wird in seinem Dienst am Volk und an unserer Volksgemeinschaft.

Im Vollzug dieses Unternehmens, den deutschen Polizeibeamten seines früheren Charakters zu entkleiden, folgte dann die neue Uniformierung der deutschen Polizei; auch hier von dem Gedanken beherrscht, dieser Polizei auch äußerlich ein Bild zu geben, das des ersten jedem sofort in das Auge springenden Staatsrepräsentanten würdig ist.

[54] Nun soll ein Schritt weitergegangen werden. Die deutsche Polizei soll immer mehr in lebendige Verbindung gebracht werden mit der Bewegung, die politisch das heutige Deutschland nicht nur repräsentiert, sondern darstellt und führt. Und zu diesem Zweck sollen Sie die heutigen Fahnen von mir selbst empfangen. Es soll damit ein neuer Akt der sichtbaren Eingliederung der deutschen Polizei in die große Front der marschierenden und für die Nation kämpfenden deutschen Volksgemeinschaft erfolgen.

Ich weiß, Sie werden diese Fahnen genau so tragen wie all die anderen Verbände, die berufen sind, der Stärke und Kraft der Nation zu dienen, sie tragen. Sie werden in diesen Fahnen erst recht das Symbol Ihrer Verbindung sehen mit diesem deutschen Volk, das unter dieser Fahne heute sein neues Leben gestaltet.

Sie werden alle dabei von zwei Leitgedanken beherrscht sein:

  1. Als Repräsentant des Staates zugleich der beste Freund des Volkes zu sein,

  2. als der Repräsentant dieses Staates der unerbittlichste Vertreter dieser Volksgemeinschaft gegenüber jenen asozialen verbrecherischen Elementen zu sein, die sich an ihr versündigen.

Es muß möglich sein, und es ist möglich, zwischen diesen beiden Aufgaben eine Beziehung und eine Verbindung herzustellen. Es ist möglich, auf der einen Seite der wärmste Freund zu sein jedes anständigen Deutschen und auf der anderen der unerbittlichste Feind und Gegner jedes Feindes unserer deutschen Volksgemeinschaft.

Je mehr der deutsche Polizeibeamte sich selbst in diese Aufgabe hineinlebt, um so mehr wird er nicht nur das Vertrauen, sondern allmählich auch steigend die Liebe des deutschen Volkes erringen. Es wird in ihm den Vertreter einer fortwährenden schweren, im einzelnen undankbaren, im gesamten aber doch auch wieder herrlichen Aufgabe sehen, der Aufgabe, mitzuhelfen an der Stärkung des Volkskörpers im Inneren, an der Reinigung dieses Volkskörpers von dem nicht zu ihm gehörenden Element und vor allem an der würdigen Vertretung dieses Volkskörpers auch nach außen hin. Denn jeder, der auch vom Ausland in das Reich kommt, stößt vielleicht als ersten Repräsentanten dieses Reichs auf den Vertreter, auf den Mann der deutschen Polizei.

So gebe ich Ihnen heute Ihre Fahnen in dem festen Bewußtsein, daß Sie auch dadurch immer mehr eingegliedert werden in jene große gemeinsame Marschkolonne der deutschen Volksgemeinschaft!

Heil Polizei!


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