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Nr. 107:

Rede des Britischen Außenministers Eden auf der Jahreskonferenz der Konservativen Partei in London, 20. Mai 1943
(Auszug)

... Bei einem Überblick über die vergangenen Monate muß hier der Tätigkeit der Kgl. Luftwaffe Anerkennung gezollt werden. Sie hat ihre Rolle - vielleicht eine entscheidende Rolle - in Tunis gespielt. Gleichzeitig hat das Bomberkommando unermüdlich Nacht auf Nacht Deutschland mit Bomben und Feuer und in jüngerer Zeit zur Abwechslung mit Wasser bearbeitet. Bei verschiedenen unserer jüngsten Flüge über dem Ruhrgebiet sind sogar noch mehr Bomben abgeworfen worden als bei dem 1000-Bomber-Angriff über Köln im vergangenen Jahre; und dies war bereits eine dreimal so große Bombenlast als je auf eine britische Stadt abgeworfen wurde. Vor 12 Monaten würde ein Angriff, bei dem in einer Nacht 1500 t abgeworfen werden konnten, ungeheuerlich erschienen sein. Heute ist das fast eine normale Operation für das Bomberkommando...

... Und dies ist nicht alles. Unsere amerikanischen Verbündeten vereinigen sich mit uns fast jede Woche in schnell wachsendem Maße in einer Tages-Offensive, indem sie Tagesangriffe auf militärische Ziele in Deutschland richten. Ich glaube, Sie werden mir zustimmen, daß es für uns Zeitverschwendung wäre, darüber zu streiten, ob Nacht- oder Tagesbombardierungen besser sind. Wir wissen, was das Beste für Deutschland ist - weder Nachtangriffe noch Tagesangriffe, sondern Bombenangriffe bei Tag und Nacht, unaufhörlich, ununterbrochen, Stunde um Stunde, bis der Krieg gewonnen ist. Dies ist das Programm, das wir für Deutschland vorbereitet haben.

In diesem Zusammenhang ist es höchst ermutigend, daß unser großer Verbündeter, die Sowjetunion, an der gleichen Offensive auf Deutschland von der anderen Seite aus teilnimmt. Formationen schwerer russischer Bomber führen nun Nachtangriffe auf die Städte Ostpreußens und auf von den Deutschen besetztes Gebiet durch. So wird Deutschland nicht nur zu jeder Zeit, sondern auch überall bombardiert...

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Dokumente über die Alleinschuld Englands
am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung

Hg. vom Auswärtigen Amt