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Nr. 94:

Führerrede vom 8. November 1940 vor der Alten Garde zu München
(Auszug)

... Sie wissen, ich habe jahrelang der Welt die Vorschläge gemacht, man soll den Bombenkrieg einstellen, besonders gegen Zivilbevölkerung. England hat das damals wohl in Vorausahnung der kommenden Entwicklung - Demokraten sind immer hellsehend - abgelehnt. Gut. Ich habe aber trotzdem in diesem Krieg den Kampf gegen Zivilbevölkerung nie durchgeführt. Ich habe im Polenkrieg keinen Nachtangriff auf polnische Städte ausführen lassen. Man kann in der Nacht das einzelne Objekt nicht so genau treffen. Ich ließ daher im wesentlichen nur bei Tag angreifen und immer nur militärische Ziele. Ich habe dasselbe in Norwegen getan. Das gleiche tat ich auch in Holland, in Belgien und in Frankreich. Da fiel es Herrn Churchill plötzlich ein, nachdem bei Tag allerdings die britische Luftwaffe deutschen Boden überhaupt nicht überfliegen kann, mit Nachtangriffen die deutsche .Zivilbevölkerung heimzusuchen.

Sie kennen ja meine Geduld, meine Parteigenossen. Ich habe also 8 Tage zugesehen. Man hat Bomben auf die Bevölkerung am Rhein geworfen. Man hat Bomben geworfen auf die Bevölkerung in Westfalen. Und ich habe dann 14 Tage zugesehen. Ich dachte mir, der Mann ist wahnsinnig, er führt einen Kampf ein, bei dem nur England vernichtet werden kann.

Als der Krieg im Westen zu Ende war, habe ich noch einmal England die Hand hingehalten. Ich wurde wieder auf das wüsteste beschimpft und bespuckt. Herr Halifax führte sich auf wie ein Wahnsinniger. Auch gut. Man verstärkte die Bombenangriffe. Ich habe wieder gewartet. Ich muß sagen, daß es mir schwer wurde. Denn es kamen viele zu mir und sagten: "Ja, wie lange, Führer, warten Sie noch? Die hören nicht auf." Ich habe über drei Monate gewartet, und dann eines Tages allerdings gab ich nun den Befehl: So, ich nehme jetzt diesen Kampf auf, und ich nehme ihn auf mit der Entschlossenheit, mit der ich noch jeden Kampf aufnahm...

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Dokumente über die Alleinschuld Englands
am Bombenkrieg gegen die Zivilbevölkerung

Hg. vom Auswärtigen Amt