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Konzentrationslagergeld
'Lagergeld' wurde benutzt,
um die Gefangenen für geleistete Arbeit zu bezahlen
Artikel aus The Barnes Review, Jan./Feb. 2001, S. 7-9.
TBR, 645 Pennsylvania Ave SE, Suite 100, Washington D.C. 20003, USA.
Von Jennifer White, Verwaltungsdirektorin von TBR.
Übersetzt von Martin Freiburg mit freundlicher Genehmigung von TBR.
Übersetzung und Digitalisat © 2001-2019 by The
Scriptorium.
PDF zum Herunterladen © 2016 by The Scriptorium.
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Weit davon entfernt, die "Todeslager" gewesen zu sein, von denen Sie schon so oft
gehört haben, wurden Plätze wie Auschwitz, Dachau und Buchenwald nicht dazu
benutzt, Menschen auszurotten. Sie waren Arbeitslager, die für die deutschen
Kriegsanstrengungen wichtig waren. Wußten Sie aber, daß die jüdischen
Arbeiter für ihre Arbeit mit Lagergeld kompensiert wurden, das besonders für
diesen
Zweck gedruckt wurde und das sie in Läden, Kantinen und sogar Bordellen ausgeben
konnten? Das Geldsystem für die Gefangenen wurde in Ghettos wie z.B. Lodz
[Litzmannstadt] erfunden und auf Lager wie Auschwitz und Dachau ausgedehnt und existierte
noch immer in den Lagern für "displaced persons", die von den Alliierten nach dem
Zweiten Weltkrieg eingerichtet wurden. Das folgende ist die Geschichte dieses Geldes, von dem
die Hofhistoriker wollen, daß Sie nicht einmal ahnen, daß es überhaupt
existierte.
Bilder von Haufen verbrannter Leichen wurden in Nürnberg dazu benutzt, um zu
beweisen,
daß die von Deutschen während des Zweiten Weltkrieges betriebenen
Konzentrationslager zur Ausrottung der Juden Europas gedacht waren. Eine Unmenge von
dokumentarischen Beweisen, die lange unterdrückt wurden, zeigen jedoch, daß die
Gefangenen verhältnismäßig gut behandelt und für ihre harte Arbeit
kompensiert wurden, und daß es ihnen erlaubt war, Luxuswaren zu kaufen, zu denen nicht
einmal die deutsche Bevölkerung ohne weiteres Zugang hatte. Dies ist nicht das Bild von
bitterster Entbehrung, das die Holocaust-Lobby Ihnen vortäuscht.
Die obige Kollage, die von dem Einband von Das
Lagergeld
der Konzentrations- und D.P.-Lager: 1933-1945 von Albert Pick und Carl Siemsen stammt, zeigt
nur ein Beispiel des Geldes, das für Lager und Ghettos gedruckt wurde. Der
überwiegend weiße Schein am rechten Rand zeigt den [hier nur teilweise lesbaren]
Aufdruck: "Judengeld. Nur gültig als Zahlungsmittel [...] deutscher für
jüdische Arbeit [...] innerhalb des Ghettos Sokolka [...] Stadtkasse Sokolka, Der
Bürgermeister."
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Der unwiderlegbare Beweis ist die Existenz eines Mittels des Austausches für
Güter
und Dienstleistungen: Geld. Es gab mindestens 134 besondere Ausgaben in verschiedenen
Werten und Ausführungen in solch berüchtigten Plätzen wie Auschwitz,
Buchenwald, Dachau, Oranienburg, Ravensbrück, Westerbork und mindestens 15
weiteren
Lagern. (Vgl. die vollständige Auflistung in Paper Money of the World Part I: Modern
Issues of Europe von Arnold Keller, Ph.D., 1956,
S. 23-25.)
Ein Geldsystem gab es auch in den Ghettos, besonders in Theresienstadt und Lodz, das
schöne Geldscheine herstellte (regelrechte Kunstwerke), neben denen die amerkanische
Währung fade aussieht.
Es gibt zahlreiche Händler in seltenen Währungen und Münzen, die sich auf
den Verkauf von "Konzentrationslagergeld" spezialisieren, oder "Holocaustgeld", wie es
manchmal genannt wird. Aber die Tatsache der Existenz dieses Geldes scheint keine Fragen
aufgeworfen zu haben - wie es
hätte sein sollen - über was wirklich geschah (und nicht geschah) innerhalb der
sogenannten "Todeslager", wo
das Holocaust-Geld ja zirkulierte.
Dieses Geld war außerhalb des Lagers, für das es ausgegeben wurde, nicht
umsetzbar. Dadurch wurde die Chance einer erfolgreichen Flucht vermindert, auch machte dies
es
der Allgemeinheit unmöglich, einige der seltenen Luxusartikel zu kaufen, die in den
Lagern
verfügbar waren. Nach Albert Pick, in Das Lagergeld
der Konzentrations- und D.P.-Lager: 1933-1945:
Die Insassen wurden nicht für die Arbeit bezahlt, sondern erhielten hin und
wieder "Kupons", um Dinge in der "Kantine" zu kaufen.... Als der Krieg eine Wende zum
Schlechteren nahm und die Zahl der Arbeiter abnahm, wurde das Potential
der KZ-Arbeiter wichtig. Insassen wurden Angebote von "Prämien" und anderen Vorteilen
gemacht, Tabak wurde angeboten und sogar Besuche in Bordellen.... Um zu verhindern,
daß
dieses Geld außerhalb der Lager verwendet wurde, wurde besonderes Geld
gedruckt.
Brief des Gefangenen Nr. 11647, Block 28/3, Dachau KIII vom 8. September 1940 an seinen
Verwandten in Litzmannstadt (Lodz):
Ich muß Dir etwas über mich schreiben. Mir geht es sehr gut. In der
Kantine kann ich Honig,
Marmelade, Kekse, Früchte und andere Nahrungsmittel kaufen. Wenn Du Dir wegen mir
Sorgen machst,
verübst Du in der Tat eine Sünde. Ich habe mehr Gründe, mich wegen Dir zu
sorgen...
(Letters from the Doomed: Concentration Camp
Correspondence 1940-1945, Richard S. Geehr.)
In Theresienstadt gab es einen Zahlungsplan, der Th.kr. (Theresienstadt-Kronen) als Einheit
für den Umtausch hatte. (The Shekel Bd. XVI, Nr.
2, März-April 1983, S. 29.) Die Enzelheiten sahen wie folgt aus:
Arbeiter, entsprechend ihrer Arbeit: 105-205 Th.kr.
Arbeiterinnen, entsprechend ihrer Arbeit: 95-205 Th.kr.
Teilzeitarbeiter: 80 Th.kr.
Dienstpersonal: 70 Th.kr.
Kriegsverletzte und Träger des Eisernen Kreuzes erster Klasse oder höher: 195
Th.kr.
"Prominente" (Ärzte, Professoren, Wissenschaftler, bekannte Künstler und
Politiker):
145 Th.kr.
Um dies in die richtige Perspektive zu bringen: eine Tasse Kaffee kostete 2 Th.kr. Der
Geldumlauf
in Theresienstadt war so groß, daß es notwendig war, über 5 Millionen Noten
zu drucken. Vgl. Papirove Penize Na Uzemi
Ceskoslovenska 1762-1975, Zweite Ausgabe, 1975, Hradek Kralove, übersetzt von
Julius Sem,
Seiten 134-135.
Das erste Arbeitslager, das sein eigenes Geld hatte, war Oranienburg. Bevor das Lagergeld
eingeführt wurde, benutzten sie deutsche Zahlungsmittel in den umliegenden Ortschaften,
aber die Behörden entschieden sich, zu zentralisieren. Die Währung wurde in
Lagergeld umgetauscht abzüglich 30%. (The Shekel, Bd. XVI, Nr.
2, März-April 1983, S. 40. "Concentration Camp Money of the Nazi Holocaust", von
Steven Feller.)
Ähnlich war es in Buchenwald:
Jedem Gefangenen wurden bis zu 10 Mark pro Woche zugestanden, um Zigaretten in
der Lagerkantine, andere Käufe in der Kantine, Besuche im Bordell zu bezahlen, oder auf
ein Sparkonto einzuzahlen. Nach den Bestimmungen kostete ein Besuch im Bordell 2 Mark, von
denen 1,50 Mark von der SS zurückgehalten und 0,50 Mark für "Unkosten" benutzt
wurden. (Ibid., S. 41.)
Bestand eine ähnliche Lage in allen anderen Lagern - zumindest in jenen, die Lagergeld
ausgaben? Da dies Auschwitz einschließt, wäre es in der Tat eine schockierende
Vorstellung, daß in diesen "Todeslagern" Marmelade und Zigaretten gekauft werden
konnten. Die Existenz von Geld in den Lagern ermöglicht uns einen Blick auf das Leben
dort, wie es wirklich war; jedoch wird diese Information noch immer nicht im Fernsehen
gezeigt.
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Berühmt-berüchtigtes,
kompliziertes Lagergeld |
Dachau
"... [W]ir müssen uns daran erinnern, daß, wie die meisten
anderen
Konzentrationslager, Dachau auch als Arbeitslager funktionierte. Dies erklärt das
Erscheinen von Papierersatzgeld, das 1944 gedruckt wurde... Dachaus Lagergeld bestand aus
drei
verschiedenen Werten: 1, 2, und 3 Mark. Die Häftlingsnummer des Gefangenen ist auf der
Vorderseite dieser grünen Note eingetragen, zusammen mit dem Datum, an dem sie
ausgegeben wurde, der 31. Januar 1945. Tatsächlich geben alle Noten von Dachau die
Häftlingsnummern an." Stahl,
Seiten 18-19.
Auschwitz
"In einem Vernichtungslager, so würde es scheinen, war wenig
Verwendung für Geld." (The Shekel, Bd. XVI, Nr.
2, März-April 1983, S. 43.)
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Lagergeldschein aus Dachau.
Lagergeldschein aus Auschwitz.
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Theresienstadt
Ausgaben für Theresienstadtkronen |
Nennwert
1 Th.kr.
2 Th.kr.
5 Th.kr.
10 Th.kr.
20 Th.kr.
50 Th.kr.
100 Th.kr. |
Größe
100 x 50 mm
110 x 55 mm
120 x 58 mm
125 x 63 mm
135 x 66 mm
140 x 77 mm
150 x 77 mm |
Farbe
Grün
Rosa
Blau
Braun
Grün
Dunkelgrün
Rotbraun |
Anz. gedruckt
2,242,000
1,019,000
530,000
456,000
319,000
159,000
279,000 |
Vgl. The Shekel Bd.
XVI, Nr. 2, März/April 1983, S. 33.
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Diese schönen
Theresienstadtnoten, mit Wasserzeichen, bezeugen die hohe Qualität der Kunst und des
Drucks des Geldes.
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Lodz (Litzmannstadt)
Farben verschiedener Arten von Geld in Lodz (Litzmannstadt).
In Druckserien a. d. Jahren 1940, 1942 und 1944:
50 Pfg. Violet
1 RM Olivgrün
2 RM Hellbraun
5 RM
Dunkelbraun |
Geld aus dem Ghetto von Lodz. |
Information aus Das
Lagergeld der Konzentrations- und D.P.-Lager: 1933-1945
von Albert Pick und Carl Siemsen. |
Bibliographie:
American Israel Numismatic Association (Temarac, Florida).
Pick, Albert. Das Lagergeld
der Konzentrations- und D.P.-Lager: 1933-1945, Munich, Battenberg Publishers, 1976.
Schöne, Michael H., Das Papiergeld im besetzten
Deutschland 1945-1949, Regenstauf: Gietl, 1994.
Stahl, Zvi, Jewish Ghettos and Concentration Camps'
Money, 1933-1945, London: D. Richman Books, 1990.
Siehe auch:
Campbell, Lance K., Dachau concentration camp scrip, Margate,
Florida: American Israel Numismatic Association, 1992.
The Numismatist, April 1981, by Steven Feller.
Numismatic Scrapbook Magazine, 1965, 1996, "POW Money and Medals" von
Slabaugh, R. Arlie.
Schultze, Manfred, Unsere Arbeit - unsere Hoffnung: Das Ghetto in
Lodz 1940-1945, Schwalmtal: Phil-Creativ, 1995.
Sem, Julius, Standard Catalog of World Paper Money, 1977 (Scheine aus
Theresienstadt).
Shtarot, Bd. I, Nr. 2, Okt. 1976. Yasha L. Beresiner.
Konzentrationslagergeld
'Lagergeld' wurde benutzt,
um die Gefangenen für geleistete Arbeit zu bezahlen
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