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Gebt mir vier Jahre Zeit! Dokumente zum ersten 
Vierjahresplan des Führers.

Von den Gewerkschaften
zur Deutschen Arbeitsfront

Der Skandal bei der "Volksfürsorge"

m 5. Mai meldet die Hamburger Presse:

          "Bei der 'Volksfürsorge, Gewerkschaftlich-Genossenschaftliche Versicherungs-AG.' sind finanzielle Machenschaften aufgedeckt worden, durch die die Versicherung und Spareinlagen der Hamburger Arbeiterschaft in starkem Maße gefährdet sind. So wurde festgestellt, daß die Kapitalsanlage der Prämiengelder mit den versicherungstechnischen Bestimmungen überhaupt nicht in Einklang zu bringen ist. Die Prämiengelder wurden nicht so angelegt, daß dadurch die Anwartschaften der Versicherten sichergestellt sind, sondern fast ausschließlich für politische Zwecke der Marxisten hergegeben. Ein wesentlicher Teil dieser Summen dürfte verloren sein. Die Geschäftsleitung hat für persönliche Aufwendungen Summen in erschreckender Höhe verschwendet. Der bisherige Direktor Junger hat z.B. seine Wohnung für 38.467,97 RM auf Kosten der Gesellschaft renovieren lassen. Das Mitglied des Vorstandes Wicklein ließ auf Kosten der Fürsorge seine Wohnung für 11.110,44 RM. renovieren, weil sie seinem Geschmack nicht entsprach. Nach 1½ Jahren gefiel ihm die Wohnung nicht mehr und er ließ sie erneut für 14.241,76 Reichsmark von Grund auf instand setzen. Für seine private Küche kaufte er auf Kosten der Gesellschaft einen Kühlschrank im Werte von 2330,-- RM. Ein Abend eines Vorstandsmitglieds mit einem Besucher aus Belgien kostete 330,75 RM., ein anderer Abend in einem Lokal 704,95 RM. Spesen. Obwohl das Geschäftsgebiet der Volksfürsorge auf Deutschland beschränkt ist, hat die Direktion erhebliche Summen für Auslandsreisen als Geschäftsspesen verbucht."

Am 13. Mai 1933 stellt die Bremer Presse fest:

          "Bei einer Untersuchung bei der Bremer Arbeiterkammer, der einzigen öffentlich-rechtlichen Einrichtung dieser Art, die durch Pflichtbeiträge sämtlicher Bremer Arbeiter unterhalten wurde, wurden erhebliche finanzielle Verfehlungen festgestellt.
          Im Jahre 1927 wurde die Volkshaus G.m.b.H. in Bremen, die die Gewerkschaften zum Bau eines neuen Gewerkschaftshauses gegründet hatten, notleidend, weil das Haus aus den Mitteln der Gewerkschaften gar nicht zu unterhalten war. Die Bremer Arbeiterkammer gab der Volkshaus G.m.b.H. ein Darlehen von 200.000,-- RM., schloß aber erst nach drei Jahren mit der Volkshaus G.m.b.H. einen Vertrag darüber, als eine Untersuchung über die Finanzgebarung der Arbeiterkammer drohte. Das Darlehen wurde weder gesichert noch wurden Zinsen und Amortisationsbeträge gezahlt. Da die von der Arbeiterkammer hergegebenen Summen zur Unterhaltung des Volkshauses nicht ausreichten, wurde das Gemeinwirtschaftliche Bestattungsinstitut der Gewerkschaften ebenfalls zur Hergabe eines Darlehens von 200.000,-- RM. veranlaßt.
          Die Gewerkschaften selbst waren gezwungen, von 1928 bis 1932 Verluste von insgesamt 846.000,-- RM. zu decken. Dieses planlos und ohne Rücksicht auf Wirtschaftlichkeit von den Gewerkschaften errichtete Unternehmen hat der Bremer Arbeiterschaft eine Summe von zirka 1½ Millionen RM. gekostet.
          Ende 1932 erklärte die Verwaltung ihre Zahlungsunfähigkeit. Obwohl das Unternehmen pleite und damit 1½ Millionen Arbeitergelder verloren waren, übernahm der Vorstand der Arbeiterkammer die selbstschuldnerische Bürgschaft für eine 600.000-RM.-Hypothek der Volkshaus G.m.b.H. bei der Bremer Sparkasse. 2,1 Millionen RM. an Arbeitergeldern wurden so von den Gewerkschaftsbonzen zum Fenster hinausgeworfen, ohne daß die Arbeiterschaft die geringste Gegenleistung erhalten hätte."

Am 6. Mai 1933 meldet die NSBO.-Pressestelle:

    "Gewerkschaftsgelder für das Reichsbanner -
    Arbeiter zahlen für den Bürgerkrieg
          Bei der genauen Prüfung der Bücher der 'freien' Gewerkschaften und der Arbeiterbank erweist sich immer mehr, wie notwendig es war, in die Arbeit der Gewerkschaften mit starker Hand einzugreifen. Die Verquickung und engste Verflechtung von Gewerkschaften und sozialdemokratischer Parteipolitik liegt nunmehr klar auf der Hand.
          Wenn die Führung der Gewerkschaften eine derartige Verquickung immer bestritten hat, so ergeben sich Tag für Tag neue Beweise, daß mit den Arbeitergroschen eine schamlose Mißwirtschaft getrieben worden ist. Die Beitragsgelder der Gewerkschaftsmitglieder wurden in überreichem Maße den sozialdemokratischen Organisationen, wie Reichsbanner und Eiserne Front, zur Verfügung gestellt.
          Folgende neue Tatsachen sind mitzuteilen: Unter der Bezeichnung 'Franz Spliedt und Genossen (Post wird abgeholt)' wird bei der Arbeiterbank ein Konto mit einem derzeitigen Bestand von 54.832,84 RM. geführt. Es handelt sich hier um Gelder, die nach dem Verbot des Reichsbanners für dieses unter obigem Decknamen eingezahlt worden sind. Dieses Konto ist nicht in der Bilanz des ADGB. aufgeführt worden. Weiterhin wurde festgestellt nach einer in der Wohnung des Kassierers E. beschlagnahmten Korrespondenz, daß im Jahre 1932 der ADGB. an die Eiserne Front 218.374 RM., an die SPD. 70.000 RM. und an das Reichsbanner in Magdeburg 20.000 RM. gezahlt hat.
          Die Angestellten der angeschlossenen Gewerkschaften wurden außerdem gezwungen, von ihrem Gehalt zu den drei Wahlkämpfen des Jahres 1932 Beiträge je nach Einkommen an die Eiserne Front zu zahlen. Ein vorgefundenes Schreiben des Verbandes sozialer Baubetriebe vom 9. Februar 1933 gibt seine Leistung an die Eiserne Front mit 13.335,30 RM. an. Der Deutsche Holzarbeiterverband leistete 13.631,50 Reichsmark. Andere angeschlossene Gewerkschaften mußten entsprechend zahlen.
          Bezeichnend für die Verwendung der finanziellen Mittel des ADGB. ist die Tatsache, daß von dem monatlichen Eingang der Beträge seiner angeschlossenen Gewerkschaften in Höhe von 63.366,70 RM. allein an Gehältern für 52 Angestellte 25.309,-- RM. Verwendung fanden."



 

Viele Millionen Reichsmark
bei den Gewerkschaften unterschlagen

ier Jahre dauerte die Untersuchung, die Nachprüfung der Finanzgebarung der ehemaligen Gewerkschaften. Das Ergebnis ist geradezu niederschmetternd. Über das Verbleiben von Beträgen von vielen Millionen ist keinerlei Klarheit zu schaffen, weil bei großen Spitzenverbänden der "freien" Gewerkschaften nicht einmal eine ordnungsmäßige Buchführung bestand und z.B. beim Deutschen Metallarbeiterverband die Wertpapiere im Betrage von 1 Million Reichsmark in einem gewöhnlichen Oktavheft durch Bleistifteintragungen aufgezeichnet waren. Die Liste der Unterschlagungen bei den Gewerkschaften, soweit sie einwandfrei festgestellt werden konnten, umfaßt 87 Seiten mit weit über tausend Namen und tausend Fälle von Unterschlagungen. Darunter befinden sich teilweise Summen von über 100.000 Reichsmark.

Die Unterschlagungen beim Deutschen Metallarbeiterverband umfassen 19 Seiten mit 220 Namen und betragen 194.608,16 RM., die beim Deutschen Holzarbeiterverband 20 Seiten und 250 Namen und betragen 83.171,49 RM. Beim Deutschen Landarbeiterverband wurden 500 Unterschlagungsfälle festgestellt mit einer Summe von 61.692,46 RM.

Allein bei den fünf großen Spitzenverbänden wurden Unterschlagungen von 739.710,21 RM. aufgedeckt.

Am 15. Februar 1931 wurden in Berlin der Reichsbannerführer Regenbogen und die SPD.-Mitglieder Jung, Wopp, Götze und Bertram als Angestellte beim Arbeitsamt Berlin-Ost wegen Unterschlagung von 80.000 RM. verhaftet. Kurz darauf wurden festgenommen der kommunistische preußische Landtagsabgeordnete Gemeiner, der kommunistische Drucker Lyk und der kommunistische Organisationsgeschäftsführer Gehrke aus Braunschweig, da sie Beitragsmarken für den Baugewerksbund gefälscht und an die Arbeiter verkauft hatten. Der entstandene Schaden belief sich auf 22.500,-- RM.

Im August 1931 wird in Dresden der SPD.-Volkshausgeschäftsführer Richter festgenommen wegen Unterschlagung von 98.000,-- RM.

      Das ist die Bilanz der Gewerkschaften:
      Steigende Beiträge,
      fallende Leistungen,
      ungeheurer Aufwand,
      riesige Unterschlagungen,
      hohe Verwaltungskosten.


 

Gewerkschaften
finanzierten Deutschlands Kriegsgegner

Carl Legien
Carl Legien
m Archiv der Deutschen Arbeitsfront befinden sich einige sehr interessante Briefe. Genosse Dimitroff, Sekretär des bulgarischen Gewerkschaftsbundes, heute Generalsekretär der kommunistischen Internationale in Moskau, schrieb am 6. September 1915 aus Sofia an den Genossen Legien von der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands in Berlin und teilte dankend mit, daß er von ihm auf dem Wege über den Genossen Oudegeest in Amsterdam 3.000 Reichsmark für die serbischen Gewerkschaften erhalten habe. Damit steht fest: Genosse Legien finanzierte die Feinde Deutschlands und schickte serbischen Organisatoren das Geld deutscher Arbeiter, während gleichzeitig Zehntausende braver deutscher Arbeiter in feldgrauer Uniform an der Front in Serbien standen. Genosse Legien agitierte gegen den Eintritt Bulgariens in den Krieg auf deutscher Seite. Genosse Legien empfahl den Führern der deutschen Gewerkschaften am 23. Dezember 1914, Spenden für die belgischen Gewerkschaften abzuführen.

Das war die Führung der Gewerkschaften im Weltkriege.



 

Privatkonten und gefälschte Bilanzen

ie haben die Gewerkschaften die Groschen der deutschen Arbeiterschaft verwaltet? Die Untersuchungen haben ergeben, daß ein großer Teil der Konten der gewerkschaftlichen Untergliederung auf Privatnamen angelegt war, 1933 von Privatpersonen abgehoben und wahrscheinlich ins Ausland verschoben wurde. So ist ganz ohne Zweifel in einigen Fällen der Ankauf von Villen in ausländischen Kurorten, von Druckereien, Verlagen und Geschäftsunternehmen, die emigrierte Marxisten in den Jahren 1933-1934 im Ausland vornahmen, mit Mitteln erfolgt, die von den Konten der Gewerkschaften stammen.

Es wurden weiter viele Fälle ermittelt, in denen Gewerkschaftsgelder ohne genügende Sicherheit hypothekarisch angelegt und auch hier auf die Namen von Privatpersonen eingetragen waren. Die Sparkonten der Gewerkschaften lauteten ebenfalls in den meisten Fällen auf Privatnamen und sind vermutlich bis heute noch nicht alle erfaßt worden, weil sie unter dem Schutz des Bankgeheimnisses stehen.

Eine Aufstellung der Bilanzen der einzelnen Gewerkschaftsverbände hat gezeigt, daß schon in den letzten Jahren vor der Machtergreifung die Verbände weit überschuldet waren und nur durch Bilanzfälschung und Bilanzverschleierung dem Konkurs entgingen. Um die Bilanz zu balancieren, wurde der den Gewerkschaften gehörende Besitz mit einem Mehrfachen seines wirklichen Wertes zu Buch genommen. Abschreibungen, wie sie jeder ehrliche Kaufmann Jahr um Jahr vorzunehmen hat, wurden meist wissentlich unterlassen.

In der Bilanz des DHV. wurden die Wertpapiere zum Ankaufswert eingesetzt, anstatt zum Kurswert des Bilanzstichtages. Auf diese Weise wurde allein ein Kursverlust von 4 Millionen RM. bei Wertpapieren verschwiegen. Auch uneintreibliche Forderungen an Dritte erschienen bei vielen Gewerkschaften Jahr um Jahr wieder in den Bilanzen, obwohl längst feststand, daß die Beträge verloren waren. Man hat sogar regelrechte gefälschte Bilanzen aufgestellt und hunderttausende Reichsmark an Unkosten einfach unter die "Aktiva" gesetzt.

Noch nach der Rückgliederung des Saargebietes im Jahre 1935 hat der Bezirksleiter Saar des Christlichen Metallverarbeiterverbandes, Otto Pick, vermittels einer Urkundenfälschung 180.000 französische Franken aus dem Vermögen des Verbandes nach Basel verschoben und in seine eigene Tasche gesteckt. Der Obere Abstimmungsgerichtshof des Saarlandes, der sich aus fremden Staatsangehörigen zusammensetzt, hat mit Urteil vom 26. November 1935 ungeheuerliche Verfehlungen des Pick in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau bestätigt.

Der Gewerkschaftssekretär Dobisch vom "Allgemeinen deutschen Gewerkschaftsbund" im Saargebiet hat vor Übergabe des Saargebiets an Deutschland sämtliche Kassenbelege des ADGB. vernichtet. An Hand der vorgefundenen Kassenkladde haben sich Verfehlungen des Dobisch von 163.389.60 franz. Franken ergeben. Darüber hinaus wurden jedoch weitere Verfehlungen von zirka 500.000 franz. Franken festgestellt. Dobisch hat 85.118,86 RM. Arbeitergelder für sich selbst verbraucht.

Allein am 31. Dezember 1934 mußten 57,4 Millionen RM. Bilanzwerte der früheren Gewerkschaften abgeschrieben werden, weil sich bei der Abrechnung ergab, daß die entsprechenden Besitztitel der betreffenden Gewerkschaftsverbände zu einem Mehrfachen des wirklichen Wertes in den Bilanzen ausgewiesen waren.



 

Nationalsozialismus schafft Ordnung

nfang April 1933 häuft sich in den Dienststellen der NSDAP. das Material über die Finanzskandale bei den Gewerkschaften. Zu Hunderten und zu Tausenden kommen die deutschen Arbeiter und teilen ihre Besorgnisse über die Sicherheit ihrer Beiträge, ihrer Spargelder, ihrer Sterbebeihilfen mit. Immer klarer schält sich heraus, was in den Jahren des Kampfes so oft behauptet, aber von den Gewerkschaften immer wieder verschleiert worden war:

Die Gewerkschaften sind pleite. Ungeheure Werte sind ins Ausland verschoben worden, die Bilanzen wurden durch Bilanzfälschungen frisiert.

Der 1. Mai 1933 ist der Feiertag der deutschen Arbeit. Am Tage darauf ruft der Organisationsleiter der NSDAP., Dr. Robert Ley, das Aktionskomitee zum Schutze der deutschen Arbeit zusammen. Am gleichen Tage besetzt die NSBO. mit Unterstützung von Millionen deutscher Arbeiter sämtliche Geschäftsstellen der freien Gewerkschaften und stellt die Bücher der Gewerkschaften und das Vermögen, soweit es faßbar ist, zunächst einmal sicher.

Am 3. Mai erläßt Dr. Ley sechs Anordnungen über die künftige Führung der Gewerkschaftsverbände. Das Aktionskomitee zum Schutze der deutschen Arbeit gibt weiter bekannt:

          "Nachdem die Aktion gegen die marxistischen Gewerkschaften im Volke und besonders in der Arbeiterschaft einen ungeheueren Widerhall gefunden hat, sahen sich der Gesamtverband der Christlichen Gewerkschaften Deutschlands, der Gewerkschaftsring Deutscher Angestellten-, Arbeiter- und Beamtenverbände (Hirsch-Duncker), der Gewerkschaftsbund der Angestellten und andere kleinere Verbände unter dem Druck dieser gewaltigen Volksbewegung genötigt, schriftlich zu erklären, daß sie sich bedingungslos dem Führer der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei unterstellen und vorbehaltlos die Anordnungen des von ihm berufenen Aktionskomitees zum Schutze der deutschen Arbeit befolgen werden.
          Wir begrüßen diese Einsicht und werden alle wirklich fachlich und sachlich erfahrenen Kräfte dem Aufbau der neuen Arbeitsfront dienstbar machen.
          Der Leiter des Aktionskomitees hat allerdings den Vertretern dieser Verbände keinen Zweifel darüber gelassen, daß er gewillt ist, jeden auch nur passiven Widerstand im Interesse des deutschen Arbeitertums zu brechen."

Am 10. Mai findet der Erste Kongreß der Deutschen Arbeitsfront in Berlin unter Führung von Dr. Ley statt.

Der Generalstaatsanwalt des Landgerichts Berlin I erläßt am 12. Mai folgende Anordnung:

          "Die am 9. Mai 1933 angeordnete Beschlagnahme des sozialdemokratischen Parteivermögens wird dahin ergänzt, daß auch das Vermögen der freien Gewerkschaften, des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes, des Allgemeinen Freien Angestelltenbundes, aller ihnen angeschlossenen Gewerkschaften sowie aller ihnen angeschlossenen Vermögensverwaltungen beschlagnahmt wird. Als verfügensberechtigter Pfleger der beschlagnahmten Vermögen wird der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Parteigenosse Dr. Ley, bestimmt, der auch berechtigt ist, Bevollmächtigte zu ernennen. Die getroffenen Maßnahmen erscheinen geboten, um eine geordnete Verwendung des deutschen Arbeitervermögens zu gewährleisten."

Dr. Ley ergänzt diese Anordnung durch folgenden Aufruf:

          "Die Revision der Kassen und Bücher der Gewerkschaften hat zu der Feststellung geführt, daß größere Summen der den Gewerkschaften gehörigen Gelder auf Privatkonten, teilweise sogar im Ausland, umgeschrieben worden sind. Verschiedene dieser Konten wurden ja bereits beschlagnahmt. Ich richte hiermit die öffentliche Aufforderung an alle, die an derartigen Überschreibungen beteiligt sind, sich bis zum 1. Juni spätestens zu melden. Im Falle der freiwilligen Meldungen wird die Deutsche Arbeitsfront eine Anzeige unterlassen. Die Beteiligten an diesen gesetzwidrigen Schiebungen, die bis zum 1. Juni keine Meldung abgegeben haben, werden rücksichtslos der strengsten Bestrafung zugeführt werden."

Über die Gründe für die Aktion gegen die Gewerkschaften erklärt er am 2. Mai abends in einer Rede vor den Arbeitervertretern:

          "Es galt, die Institutionen der Arbeiterschaft zu erhalten. Wir wußten, daß die Gewerkschaften mit den sauer verdienten Groschen der Arbeiter aufgebaut worden sind, und gerade wir Nationalsozialisten, die wir alle mehr oder weniger als unbekannte Soldaten aus dem Volke herausgewachsen sind, wir fühlen mit dem Volke und werden nie etwas zerstören, was irgendwie Wert für das Volk hat, am allerwenigsten die Einrichtungen der deutschen Arbeiterschaft. Und deshalb galt es, sie vor der Auflösung zu bewahren.
          Der Afa-Bund und noch andere Verbände lösten sich bereits auf. In einigen Wochen und Monaten hätten sie sich alle in Wohlgefallen aufgelöst, und es wäre nichts mehr vorhanden gewesen. Dem kamen wir zuvor. Und ich weiß heute schon, daß wir es tausendfältig besser machen werden als die marxistischen Bonzen.
          Wir mußten es aber auch zum dritten deshalb tun: Schon der heutige Tag hat bewiesen, daß gewaltige Korruptionserscheinungen vorgekommen sind. Der Leiter der Arbeiterbank und der Kassierer der Gewerkschaftskasse, beide berichteten mir bereits, daß Verschleuderungen stattgefunden und Geld ins Ausland verschoben worden ist."



 

Volksgemeinschaft statt Klassenkampf

us den Gewerkschaften und den Arbeitgeberverbänden wird organisch die Deutsche Arbeiterfront. Zunächst werden die Gewerkschaftsverbände aller Richtungen zu einer Säule verschmolzen, die Angestelltenverbände zu einer anderen. Und dann erfolgt der große Schritt: die Verschmelzung der Arbeiter- und der Angestelltensäule mit der Säule der Unternehmer zu einem geschlossenen Ganzen, zur größten Organisation der Welt. Zu einer Organisation, in der Betriebsführer und Gefolgschaft die gleichen Pflichten und die gleichen Rechte haben. Beide gehören zusammen, und der eine ist nichts ohne den anderen. Ihr Schicksal ist unlöslich miteinander verknüpft. So hat der nationalsozialistische Staat nach der Überwindung des Klassenkampfes beide zu Mitarbeitern am gleichen Werke gemacht und beide unter das gleiche Gesetz gestellt: das Gesetz des Volkes! Aus den Organisationen des Klassenkampfes der Arbeitnehmer und Arbeitgeber wird so ein einziger eherner Block, eine sozialistische Gemeinschaft, die auf Tod und Leben zusammengehört.



 

Niedrigere Beiträge, höhere Leistungen

as, was die Gewerkschaften und ihre Bonzen den Arbeitern vierzig Jahre lang versprachen und was sie niemals hielten, wird nun im nationalsozialistischen Staat zur Tatsache, und die Deutsche Arbeitsfront kann nach vierjähriger Tätigkeit auf einen Erfolg zurückblicken, der sie mit Recht stolz machen kann.

Forderungen und Leistungen stehen jetzt in einem ganz anderen Verhältnis als bei den früheren Gewerkschaften.

      Die Beiträge sind niedriger,
      die Leistungen höher,
      die Unkosten geringer geworden.

Außerdem wurden die Beiträge den Einkommensverhältnissen der Werktätigen in viel stärkerem Maße angepaßt. Die nachstehende Tabelle, die die Beiträge von sieben früheren großen Verbänden mit denen der Deutschen Arbeitsfront vergleicht, stellt das ganz besonders unter Beweis:

Ein-
kommen
bis RM.
  Heute Früher
B e i t r ä g e   d e r   G e w e r k s c h a f t e n
DAF. öffentl.
Betriebe
Metall Holz Bau Textil Berg-
bau
GdA.
40,-- --,60 1,-- 1,75 1,30 1,75 1,30 --,80 1,50
60,-- --,80 1,60 1,75 1,30 1,75 1,30 1,30 1,50
70,-- 1,20 1,80 1,75 1,75 1,75 1,75 1,75 1,50
80,-- 1,20 2,-- 1,75 2,15 1,95 1,75 1,75 1,50
90,-- 1,40 2,20 3,05 2,15 1,95 1,75 2,15 2,50
100,-- 1,40 2,60 3,05 2,60 2,35 1,75 2,15 2,50
120,-- 1,80 3,-- 3,05 3,05 3,25 2,20 2,60 2,50
140,-- 2,20 3,60 3,05 3,45 3,45 2,60 2,60 3,50
160,-- 2,20 4,-- 3,90 4,35 4,10 3,05 3,05 3,50
180,-- 2,80 4,60 4,75 4,35 5,-- 3,05 3,45 4,50
200,-- 3,40 5,20 4,75 5,20 5,65 3,45 3,90 4,50
220,-- 3,40 5,60 5,40 5,65 6,70 3,90 4,35 4,50
240,-- 3,80 6,-- 5,40 6,50 7,35 4,30 4,75 4,50
260,-- 3,80 6,40 6,50 8,-- 4,30 5,20 4,50
280,-- 4,40 6,80 8,90 5,20 5,65 4,50
300,-- 4,40 7,20 9,30 5,20 6,05 4,50
360,-- 5,40 9,-- 11,-- 6,05 6,50 5,--
420,-- 6,-- 10,-- 12,35 8,65 6,50 5,--

Die Leistungen der alten Gewerkschaften waren sehr uneinheitlich und beschränkten sich hauptsächlich auf die Gewährung von Unterstützungen in besonderen Fällen. Nur einzelne große Verbände gewährten überhaupt Unterstützungen bei Arbeitslosigkeit, die Mehrzahl nur bei Invalidität.

Bei den meisten Verbänden fehlte vollkommen die finanzielle Unterlage, die Versprechungen für die Mitglieder auch nur halbwegs für die Dauer einzuhalten.



 

Die Unterstützungseinrichtungen
der Deutschen Arbeitsfront

ie von der Deutschen Arbeitsfront geschaffenen Unterstützungseinrichtungen umfassen zum Unterschied zu den früheren Verbänden sämtliche Unterstützungsarten, und zwar:

    Erwerbslosen-Unterstützung bei Arbeitslosigkeit und Krankheit,
    Invaliden-Unterstützung,
    Sterbegeld-Unterstützung,
    Heiratsbeihilfe,
    Notfall-Unterstützung,
    Opfer der Arbeit
    und sonstige Unterstützungen.

Der Bezug dieser Unterstützungen steht ausnahmslos jedem Mitglied zu, das bedürftig ist und sich in einer unverschuldeten Notlage befindet.

In der kurzen Zeit seit dem Bestehen der Deutschen Arbeitsfront bis zum 31. Dezember 1936 sind nicht weniger als rund 243 Millionen RM. an Unterstützungen an die Mitglieder zur Auszahlung gelangt.

Um überhaupt einen Vergleich der Unterstützungsleistungen der Deutschen Arbeitsfront mit denen der früheren Gewerkschaften durchführen zu können, sind diejenigen alten Gewerkschaften der Deutschen Arbeitsfront gegenübergestellt worden, die wenigstens einigermaßen ähnliche Unterstützungsleistungen wie die Deutsche Arbeitsfront in ihren Satzungen vorgesehen hatten.

Danach ergibt sich folgendes Bild:

1. Erwerbslosenunterstützung

Bei einer
Dauer der
Mitgl.-
schaft v.
u. einem
monatl.
Beitrag
v. RM.
Heute: Früher:
U n t e r s t ü t z u n g s b e t r a g
DAF. Metall Holz öff. Be-
triebe
Bau Textil Berg-
bau
GdA.
1 Jahr 1,40   17,15 10,50 9,60 7,-- 10,50 7,--
2,80   34,30 18,90 16,80 14,-- 18,-- 14,--
4,40   53,90 25,20 26,40 22,-- 27,75 22,--
6 Jahren 1,40   29,40 27,-- 14,40 9,80 21,60 14,-- 15,75
2,80   58,80 29,70 22,80 19,60 43,20 24,-- 31,50
4,40   92,40 37,80 36,-- 30,80 67,20 37,-- 49,50 90,--
10 Jahren 1,40   39,20 32,40 16,80 15,75 21,60 17,50 22,75
2,80   78,40 49,50 28,80 31,50 43,20 30,-- 45,50
4,40   123,20 59,40 42,-- 49,50 67,20 46,25 71,50 140,--


2. Invalidenunterstützung

Bei einer
Dauer der
Mitgl.-
schaft v.
u. einem
monatl.
Beitrag
v. RM.
Heute: Früher:
M o n a t l i c h e r   U n t e r s t ü t z u n g s b e t r a g
DAF. Metall Holz öff. Be-
triebe
Bau Textil Berg-
bau
GdA.
20 Jahren 1,40   7,-- 2,65 9,20 3,-- 3,50
2,80   14,-- 17,-- 3,30 15,40 3,-- 5,--
4,40   22,-- 21,-- 4,-- 21,60 3,-- 7,50
30 Jahren 1,40   9,80 3,30 11,80 5,-- 5,50 45,--
2,80   19,60 24,-- 4,-- 20,60 5,-- 7,-- 45,--
4,40   30,80 30,-- 4,65 29,40 5,-- 9,50 45,--


3a. Sterbegeld für Mitglieder

Bei einer
Dauer der
Mitgl.-
schaft v.
u. einem
monatl.
Beitrag
v. RM.
Heute: Früher:
DAF. Metall Holz öff. Be-
triebe
Bau Textil Berg-
bau
GdA.
3 Jahren 1,40   30,-- 15,-- 10,-- 17,50 13,-- 30,-- 12,--
2,80   30,-- 20,-- 16,-- 35,-- 26,50 45,-- 24,--
4,40   30,-- 30,-- 22,-- 55,-- 41,50 60,-- 42,--
10 Jahren 1,40   100,-- 32,50 20,-- 28,-- 26,-- 60,-- 28,-- 100,--
2,80   100,-- 45,-- 30,-- 56,-- 52,50 75,-- 40,-- 100,--
4,40   100,-- 67,50 40,-- 88,-- 82,50 90,-- 62,-- 100,--
15 Jahren 1,40   125,-- 35,-- 20,-- 38,50 26,-- 60,-- 36,-- 100,--
2,80   125,-- 50,-- 30,-- 77,-- 52,50 75,-- 48,-- 100,--
4,40   125,-- 75,-- 40,-- 121,-- 82,50 90,-- 72,-- 100,--


3b. Sterbegeld für die Ehefrau

Bei einer
Dauer der
Mitgl.-
schaft v.
u. einem
monatl.
Beitrag
v. RM.
Heute: Früher:
DAF. Metall Holz öff. Be-
triebe
Bau Textil Berg-
bau
GdA.
3 Jahren 1,40   15,-- 11,60 13,-- 12,--
2,80   15,-- 10,-- 23,20 26,50 24,--
4,40   15,-- 15,-- 36,60 41,50 42,--
10 Jahren 1,40   50,-- 18,60 26,-- 28,--
2,80   50,-- 23,-- 37,20 52,50 40,--
4,40   50,-- 34,-- 58,60 82,50 62,--
15 Jahren 1,40   62,50 25,20 26,-- 36,--
2,80   62,50 25,-- 51,20 52,50 48,--
4,40   62,50 38,-- 80,-- 82,50 72,--

Die obige Aufstellung zeigt, daß zwischen den Unterstützungsleistungen der Deutschen Arbeitsfront und denen der alten Gewerkschaften ganz erhebliche Unterschiede bestehen. Die Deutsche Arbeitsfront als echt sozialistische Einrichtung hat Wert darauf gelegt, alle hilfsbedürftigen Mitglieder zusätzlich zu unterstützen und so auch die ärmeren Volksgenossen, die infolge ihres geringen Einkommens auch nur einen geringen Beitrag zahlen, ebenso in den Genuß einer angemessenen zusätzlichen Unterstützung zu bringen wie die Besserzahlenden.

Die Gewerkschaften haben den Mitgliedern mit geringem Einkommen auch nur ganz geringe Unterstützungen, den Bessergestellten dagegen erheblich höhere Unterstützungen gezahlt. So kommen heute die Unterstützungen der Deutschen Arbeitsfront in erster Linien der breiten Masse zu, während sie bei den Gewerkschaften in erster Linie dem geringeren Teil der höhere Beiträge zahlenden Mitglieder zugute kamen.

Während viele Gewerkschaften erst nach langjähriger Mitgliedszeit Erwerbslosenbeiträge zahlten, sind bei der Deutschen Arbeitsfront bereits nach einjähriger Mitgliedszeit erhebliche Leistungen vorgesehen, die sich auch auf die Invalidenunterstützung und das Sterbegeld beziehen.

Die Deutsche Arbeitsfront gewährt außer für die Ehefrau auch beim Tode eines Kindes im Alter von 6 bis 18 Jahren ein Sterbegeld, während die Gewerkschaften nur vereinzelt beim Tode der Ehefrau, beim Tode eines Kindes jedoch überhaupt kein Sterbegeld gewährten.



 

Deutsche Arbeitsfront
leistet mehr als alle Gewerkschaften

ährend die Gewerkschaften bei höheren Beiträgen die Leistungen für ihre Mitglieder im wesentlichen auf die Gewährung von Unterstützungen beschränkten, hat die Deutsche Arbeitsfront darüber hinaus eine mannigfaltige soziale Betreuung ihrer Mitglieder gesichert, die sich auf alle Lebensgebiete erstreckt. Die Reichsbetriebsgemeinschaften, die innerhalb der DAF. an die Stelle der alten Fachverbände getreten sind, sind großenteils Träger der sozialen Leistungen und Garanten der Betriebsgemeinschaft, des gegenseitigen Einvernehmens zwischen Betriebsführer und Gefolgschaft bis in den letzten Betrieb hinein.

Rechtsberatung
Die Rechtsberatungsstellen wurden 1936 von 3,5 Millionen Mitgliedern aufgesucht. Ihre Aufgabe ist, ausgleichend zu wirken und Streitfälle möglichst zu schlichten, bevor sie vor die Gerichte kommen. Sie geben aber weiter dem schaffenden Volksgenossen die Möglichkeit, seine berechtigten Ansprüche auch vor den Arbeitsgerichten und Spruchbehörden vertreten zu lassen und so Forderungen durchzufechten, die er infolge der Unkenntnis der Rechtslage sonst vielleicht nicht zum Erfolge führen könnte. Die Rechtsberatungsstellen haben im Jahre 1936 bearbeitet:

641 418 arbeitsrechtliche Streitfälle
210 279 außergerichtliche Vergleiche
84 354 erhobene Klagen
16 132 Zwangsvollstreckungen
242 748 Verfahren in der Sozialversicherung.

Jugendfürsorge
Das Jugendamt der DAF. hat die gesundheitliche und berufliche Lenkung der Jugend in den Betrieben übernommen. Es hat den Reichsberufswettkampf eingeführt, der für die Ausbildung eines guten deutschen Facharbeiternachwuchses heute unerläßlich geworden ist und bereits Nachahmung in anderen Ländern findet. Es hat dazu beigetragen, der Jugend einen angemessenen Urlaub zu schaffen und hat in vielen Betrieben Sondereinrichtungen für die Jungarbeiterschaft herbeigeführt.

Frauenamt
Das Frauenamt der Deutschen Arbeitsfront sorgt für die Frau im Betriebe, kümmert sich darum, daß ihr keine gesundheitsschädigende Arbeit zugemutet wird, schafft werdenden Müttern und Müttern die nötige Zeit zur Ausspannung und eine genügende Unterbrechung der Arbeit ohne Verlust der Stellung und betreut die Mütter auch im Betriebe.

Heimstätten- und Wohnungsbau
Die Leistungen des nationalsozialistischen Staates auf dem Gebiet des Wohnungsbaues und der Siedlung sind an anderer Stelle behandelt worden. Auch die Deutsche Arbeitsfront hat durch ihr Heimstättenamt viel dazu beigetragen. Sie hat durch aktives Eingreifen und durch fachliche und finanzielle Unterstützung und Beratung vielen schaffenden Deutschen zu einer gesunden Wohnung verholfen oder ihn auf eigener Scholle seßhaft gemacht. So wurden 1936 fertiggestellt:

Siedlerstellen 24 512 Einheiten
Eigenheime 7 243 Einheiten
Geschoßwohnungen             5 355 Einheiten
insgesamt 37 110 Einheiten

Die fertiggestellten Wohneinheiten hatten einen Bauwert von rund 240 Millionen RM. Ferner befanden sich im Bau am 31. 12. 1936:

Siedlerstellen1 20 486 Einheiten
Eigenheime2 6 250 Einheiten
Geschoßwohnungen             8 590 Einheiten
insgesamt 35 326 Einheiten

Schließlich sind in Vorbereitung am 31. 12. 1936:

Siedlerstellen 64 485 Einheiten
Eigenheime 9 877 Einheiten
Geschoßwohnungen             11 327 Einheiten
insgesamt 85 686 Einheiten

Insgesamt sind 215.296 Bauprojekte in Angriff genommen und fertiggestellt worden.

Schulung und Berufserziehung
Die Deutsche Arbeitsfront hat auf dem Gebiete der Schulung und Berufserziehung Mustergültiges geleistet. Außer bei dem Reichsberufswettkampf hat sie im Lehrlingswesen, in der Umschulung von Arbeitskräften, im Anlernen von Arbeitslosen, in der zusätzlichen Berufsschulung, in der Einrichtung von Übungswirtschaften und wirtschaftskundlichen Fahrten eine außerordentlich vielseitige Leistung aufzuweisen. 400 Lehrwerkstätten wurden errichtet, weitere 150 befinden sich im Bau. 2,5 Millionen Menschen haben die Lehrkurse besucht. 25.000 Lehrkräfte wurden dabei beschäftigt. 12.300 Übungswirtschaften sind im Betrieb. Die sozialpolitische Schulung der Amtswalter und -warte der Deutschen Arbeitsfront wird auf neun Reichsschulungsburgen und 40 Gauschulen durchgeführt. 85 verschiedene Fachblätter und eine Reihe von anderen Zeitschriften werden in einer Auflage von 20 Millionen Stück kostenlos den Werktätigen geliefert.

Soziale Betreuung
Dieser Begriff umschließt ein umfangreiches Aufgabengebiet, z.B.: Linderung der sozialen Not, Schlichtung sozialer und arbeitsrechtlicher Streitigkeiten, Förderung und Pflege des Heimstättengedankens, gesundheitliche Betreuung der Mitglieder, Sicherung des Arbeitsfriedens, u.a.m. Der Aufwand betrug 1935 rd. 40,5 Millionen Reichsmark, 1936 (Jan./Okt.) rd. 39,5 Millionen Reichsmark.



 

Kraft durch Freude

urch die Schaffung der NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" im November 1933 wurden alle deutschen Schaffenden von einer Seite angesprochen, die ihnen bis dahin völlig fremd war. Zum ersten Male kümmerte sich eine große Organisation um den Schaffenden auch außerhalb seiner Arbeitszeit, kümmerte sich um seinen Feierabend und seinen Urlaub. Zum ersten Male wurden Maßnahmen ergriffen, ihm seine Spannkraft und seine Gesundheit zu erhalten, ihm den grauen Alltag zu verschönern und ihm den gebührenden Anteil an den Kulturgütern der Nation zu gewährleisten.

Ausländische Zeitungen melden im Jahre 1936:

          "Etwas Unvorstellbares ist in Deutschland Wirklichkeit geworden. Mitten in einer Riesenfabrik zwischen Riesentreibrädern und Maschinen, Drehbänken und Ambossen spielt das Philharmonische Orchester. Tausende von Arbeitern in ihren Arbeitskitteln hören andächtig zu."

Andere wieder berichten:

          "Um die Kunst auch dem Arbeiter zu bringen, sind in Deutschland in den Betrieben Kunstausstellungen veranstaltet worden, die einen außerordentlichen Erfolg hatten. 144 Kunstausstellungen wurden im Jahre 1935, 450 im Jahre 1936 in großen Fabriken abgehalten. Hunderttausende von Arbeitern haben sie gesehen."

So urteilt das Ausland über ein Werk, das wahrhaft den Geist des Sozialismus atmet.

An "Kraft durch Freude"-Reisen nahmen teil:

1934       2 Millionen Menschen
1935       5,6 " "
1936       6,1 " "
"Auf eigenen Schiffen werdet ihr die Meere befahren!" So haben die Väter des Marxismus es dem Arbeiter prophezeit. Aber nicht der Marxismus, sondern der Nationalsozialismus hat diese Parole in die Tat umgesetzt, und heute gehören moderne große Seeschiffe dem deutschen Arbeiter, ist eine Seereise nach Afrika, ins Mittelmeer, in die norwegischen Fjorde oder den Atlantischen Ozean nicht mehr ein Vorrecht der Besitzenden. Hunderttausende von Arbeitern haben inzwischen auf ihren Schiffen die Meere befahren.

Schöne deutsche Landschaftsgegenden, die so lange vom Reisestrom gemieden wurden, hat die NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" dem schaffenden deutschen Menschen erschlossen und so Deutschland und den deutschen Menschen um ein Stück seiner Heimat reicher gemacht.

Am Feierabend wurden betreut:

1935     23 070 712 Teilnehmer auf 61 572 Veranstaltungen,
1936     52 766 029 Teilnehmer auf 142 670 Veranstaltungen.

Musik- und Singstunden, Theatervorstellungen und Konzerte, Bunte Abende, die Sonderaktion für die Reichsautobahnarbeiter und Veranstaltungen in den Betrieben gehören zum Arbeitskreis dieses Amtes.

Das Amt "Deutsches Volksbildungswerk" hat durchgeführt:

1936 36.194 Veranstaltungen mit 6.109.269 Teilnehmern. Etwa 300 Volksbildungsstätten wurden besucht, Vortragsveranstaltungen, Dichterabende durchgeführt, Museumsführungen veranstaltet, Kurse angesetzt. In den Betrieben wurden durch Volksbildungsveranstaltungen 728.713 Gefolgschaftsmitglieder und Betriebsführer zusammengefaßt.

Die Sportkurse besuchten:

1935     2 717 196 Teilnehmer in 85 517 Kursen,
1936     5 880 220 Teilnehmer in 275 307 Kursen.

Das Amt "Schönheit der Arbeit" wandte auf:

1935     109 299 252.81 RM.
1936     500 000 000.-- RM.

Es schuf 8.000 Kantinen und Aufenthaltsräume, 3.000 Grünanlagen, 500 Sportanlagen, 200 Schwimmbäder, 12.000 Wasch- und Umkleideräume. Ferner wurden 1.000 Schiffe der Hochseeschifffahrt und 3.000 Binnenschiffe mit menschenwürdigen Unterkunftsräumen für die Mannschaft versehen.

Das Amt "Schönheit des Dorfes" schuf 42 Gau-Musterdörfer, 34 Kreismusterdörfer, 3 Mustergüter, 67 allgemeine Musterdörfer; 100 weitere Musterdörfer sind in Arbeit.

Heute ist die NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" aus dem Leben des schaffenden Menschen nicht mehr fortzudenken. "Ohne 'KdF.' wäre uns das Leben gar nichts mehr", sagen alte deutsche Arbeiter, und andere fügen hinzu: "Wir freuen uns schon den ganzen Winter auf unsere schöne Sommerreise mit 'KdF.'." "Ins Theater sind wir früher überhaupt nicht gekommen. Jetzt sehen wir viele Theatervorstellungen, hören Konzerte und haben auch Kunstausstellungen besucht, auf denen man uns wirklich etwas über Kunst gesagt hat, was wir verstehen konnten."

Das sind kleine Urteile am Rande, aber sie geben einen tiefen Einblick in das Wesen der Deutschen Arbeitsfront und ihrer Leistungen, in die Verbundenheit, die heute der deutsche Arbeiter mit seiner Organisation fühlt.

25 Millionen Deutsche sind heute in der Deutschen Arbeitsfront organisiert, davon 17 Millionen Einzelmitglieder und 8 Millionen korporative Mitglieder (Reichskulturkammer, Reichsnährstand, Reichsbund Deutscher Beamten).

Während die Gewerkschaften 55% des Beitragsaufkommens als Verwaltungsunkosten verbrauchten, sind es bei der DAF. nur 23,6%. Die Verwendung der Beiträge zeigt nachstehende Übersicht:

Verwaltung 23,6% d. Mitgl.-Aufk.
Soziale Betreuung 14,4% " "       "
"Kraft durch Freude" 8,1% " "       "
Unterstützungen 25,8% " "       "
Schulung 4,2% " "       "
Presse und Propaganda   3,9% " "       "
Verschiedenes 5,9% " "       "

So braucht die Deutsche Arbeitsfront heute keinen Vergleich mit den alten Gewerkschaften zu scheuen.


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Anmerkungen

1Es fehlt die Zahl aus einem Gau. ...zurück...

2Es fehlen die Zahlen aus sechs Gauen. ...zurück...


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Gebt mir vier Jahre Zeit!
Dokumente zum ersten Vierjahresplan des Führers